Diskussion:Jacques Derrida

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Unverständlich[Quelltext bearbeiten]

Ist wohl systembedingt, aber kann man hier nicht wenigstens den Versuch unternehmen, die Philosophie D.'s so verständlich wie es halt geht zu erklären? Ich find die Würdigung unverständlich. --Historiograf 20:21, 11. Okt 2004 (CEST)

Allerdings! "Dieser Andere ist ein singulärer Anderer und ganz anders. Jeder andere ist ganz anders." Das muß ein großer Scherzbold geschrieben haben! --Klingsor 14:18, 20. Nov 2004 (CET)

Full Ack! Weite Kreise der Philosophie ignorieren Derrida, dort wird er schlicht als Scharlatan gesehen. Seine Analysen gelten bei den meisten als Sprachblasen -- Es gab mal nen kritischen Artikel zu ihm in der Zeit, doch den finde ich im Moment nicht.

Diese Rezeption sollte doch eigentlich im Artikel drinstehen... --Hob 13:48, 2. Mär 2006 (CET)
Nur zu, schreibt einen Abschnitt zur Rezeption, wo ihr die Polemik und Kritiken renommierter Theoretiker wie Searle, Putnam, Manfred Frank etc. neutral und mit Belegen referiert. Ca$e 09:33, 8. Nov. 2006 (CET)[Beantworten]

Unverständlich! Sollte jemand eine auch nur geringfügig bessere Beschreibung schreiben können, wäre ich sehr dankbar. Ich kenne zwar die umliegenden Diskurse, habe auch schon einiges von Derrida überflogen, aber bei dem hier geschriebenen läßt sich nichts denken. --84.188.189.182 16:52, 4. Nov. 2006 (CET)[Beantworten]

Noch was: um die Diskussion zu entschärfen, ob es sich bei D. nur um Sprechblasen handelt, wäre es doch ein mal nützlich ein Beispiel zu bringen. (Nietzsche: "Ich gebe auf einen Philosophen gerade soviel, wie er im Stande ist ein Beispiel zu nennen.") --84.188.189.182 16:59, 4. Nov. 2006 (CET)[Beantworten]

Nene, hier ist kein Diskussionsforum. Der Artikeltext sollte aber in der Tat konkreter und klarer sein. Ca$e 09:33, 8. Nov. 2006 (CET)[Beantworten]

Habe leider nichts zum Artikel beizutragen, aber meine eigene hoffnung beim nachschlagen ist gewesen, aufschluss über Spivaks Derrida-rezeption zu bekommen. würde mich freuen, wenn jemand in diese richtung was vermitteln könnte. MF

Trotz erheblicher philosophischer Vorbildung habe ich vom Abschnitt "Pholosophie" kaum etwas verstanden. Dieses Geschwurbel bräuchte dringend eine Übersetzung in sinnvolles Deutsch. --91.42.78.16 23:00, 16. Jan. 2013 (CET)[Beantworten]
Z.B. zur Erläuterung, was Pholosophie ist.-- Leif Czerny

Muttersprache?[Quelltext bearbeiten]

Bitte unbedingt nachtragen, geht aus der (ohnehin sehr knappen und unvollständigen) Einleitung nicht hervor: Was war die Muttersprache Derridas? Gruß, --Rokwe 21:05, 12. Aug. 2007 (CEST)[Beantworten]

Kritik an Derrida[Quelltext bearbeiten]

bitte beachtet: wikipedia ist kein diskussionsforum. danke. Ca$e 10:40, 4. Sep. 2008 (CEST)[Beantworten]

Überschneidung mit Dekonstruktion (erl.)[Quelltext bearbeiten]

nachdem ich den artikel dekonstruktion grobschlächtig lektoriert hatte, habe ich den dortigen text mit dem, was hier brauchbar war, in diesem artikel verwoben und den artikel Dekonstruktion sehr radikal zusammengekürzt. Ca$e 18:02, 11. Jan. 2008 (CET)[Beantworten]

Literaturergänzung[Quelltext bearbeiten]

Literatur zu Derrida (laut Information Philosophie das beste Buch auf Deutsch über Derrida), Vorschlag in die Literaturliste aufzunehmen:

Jolan Orban, Derridas Schriftwende, Pécs/Fünfkirchen (Ungarn), Jelenkor Verlag, 1999.(nicht signierter Beitrag von 81.183.140.15 (Diskussion) )

sorry, zu speziell für die angaben im artikel. aber in die erweiterte bibliographie aufgenommen. Ca$e 09:22, 3. Dez. 2008 (CET)[Beantworten]

Kam am das Support-Team. Mag dem mal jemand nachgehen? -- ST 12:56, 25. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

zum Todestag von Derrida gibt es bei WIKIPEDIA unterschiedliche Angaben; die Deutsche Version (wie ich nachschaute, auch die Englische) schreibt den 8. Oktober 2004, die eigentlich am ehesten zuständige Französische Version den 9. Oktober 2004. Auch das Kalenderblatt der Austria Presse Agentur hat den 9. Oktober. Ich ersuche hfl. um Ueberpruefung.

Werke nur auf deutsch? Warum?[Quelltext bearbeiten]

Seit 2004 werden die Werke Derridas nur insoweit aufgeführt, als sie in deutscher Übersetzung erschienen sind. Was ist der Sinn hiervon? Gibt's da wieder eine verschollene, verstaubte Richtlinie? Rücksicht auf OMA kann's ja wohl nicht sein, denn die liest hier bestimmt nicht. Natürlich kann ich auf andere Webseiten ausweichen, aber dann brauch ich gleich gar nicht in der deutschen WP zu lesen, wenn es um französiche Philosphen geht. --Peewit 00:58, 26. Nov. 2010 (CET)[Beantworten]

Ne, die Richtlinien besagen bekanntlich ausdrücklich, dass die Originalwerke zusammen mit den Übersetzungen

genannt werden müssen. Wer schon mal lexikographisch oder etwas gründlicher wissenschaftlich gearbeitet hat, oder zu den besseren Wikipedia-Autoren gehört, weiß das auch. --2.246.222.138 11:57, 28. Sep. 2013 (CEST)[Beantworten]

Derrida und Foucault[Quelltext bearbeiten]

Derrida soll von 1952 bis 1954 Vorlesungen bei Foucault gehört haben???Das ist ja wohl schon deshalb völliger Unsinn, da dieser zu besagten Zeitpunkt gerade einmal sein Studium beendet hatte. Eine Professur hatte er erst 1968 inne! Sofort berichtigen, bevor das ein unseliger Erstsemesterstudent noch in sein Referat nimmt! (nicht signierter Beitrag von 87.157.135.253 (Diskussion) 21:47, 14. Dez. 2010 (CET)) [Beantworten]

Abgesehen davon stehen - wenn ich mich nicht gewaltig täusche - Deleuze und Foucault der Psychoanalyse gerade nicht nahe (wie es im Artikel steht), sondern verstehen sich explizit als Kritiker der Psychoanalyse. (nicht signierter Beitrag von 91.18.6.3 (Diskussion) 20:36, 20. Feb. 2011 (CET)) [Beantworten]

"Jan Hus Gesellschaft"[Quelltext bearbeiten]

Die Jan Hus Educational Foundation wurde im Mai 1980 an der Uni Oxford gegründet.

Den Satz 1981 gründete er die "Gesellschaft Jan Hus" (eine Hilfsorganistion für verfolgte tschechische Intellektuelle) hat - ohne Beleg - Am 25. Februar 2005 eine IP in den Artikel hineingeschrieben. Möglicherweise hat sich in den über 10 Jahren diese Falschinfo verbreitet - so wie es jetzt dasteht ist es richtig. Auf der Chronologie von www.vnjh.cz wird Derrrida mit keinem Wort erwähnt. --Neun-x (Diskussion) 07:51, 8. Aug. 2015 (CEST)[Beantworten]

Villes-refuges. Jacques Derrida und die Idee der Zufluchtsstädte[Quelltext bearbeiten]

Villes-refuges. Jacques Derrida und die Idee der Zufluchtsstädte
Sendezeit: 14. September 2016, 19:30 Uhr
Autor: Englert, Klaus
Programm: Deutschlandradio Kultur
Sendung: Zeitfragen
Länge: 29:50 Minuten
Text zum Beitrag: Jacques Derrida und die Idee der Zufluchtsstädte
MP3: Audio abspielen (1/2 Jahr online)

--Über-Blick (Diskussion) 09:36, 17. Okt. 2016 (CEST)[Beantworten]

SPRACHLICHES[Quelltext bearbeiten]

"... Algerien, das damals noch eine französische Kolonie war und wo der Algerienkrieg stattfand."

Vom Handy, ohne rechte Bearbeitungsmöglichkeit: Mal sprachlich überarbeiten? Delabarquera (Diskussion) 22:55, 2. Mär. 2017 (CET)[Beantworten]


Dekonstruktion vs. Hermeneutik[Quelltext bearbeiten]

Ist es wirklich so, wie es in diesem Artikel heißt, dass "die Hermeneutik versucht", "eine letzte Sinnschicht eines Textes freizulegen"? Das trifft vielleicht noch auf die romantische und historistische Hermeneutik (Schleiermacher u. Dilthey) zu, jedoch nicht für die Hermeneutik nach Heidegger (Gadamer). Letzterer argumentiert gerade gegen die Vorstellung einer "letzten Sinnschicht" und geht vielmehr von einer historisch sich entfaltenden Produktion von Sinn aus, die sich immer wieder zwischen Interpret und Text ereignet. Gadamer geht es gerade darum, nachzuvollziehen, warum wir einen Text immer wieder anders verstehen. Der wahre Ort der Hermeneutik, so Gadamer, ist das "Zwischen", zwischen Fremdheit und Vertrautheit sowie Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Stichwort "Horizontverschmelzung". Insofern alles Verstehen eine Verschmelzung unterschiedlicher Horizonte ist, kann es nicht eine "letzte Sinnschicht" geben, sondern eben nur ein Fortschreiben von Sinn durch neue Horizonte, die mit dem des Textes verschmelzen. Interpretation ist für ihn vor allem ein produktiver Akt und eben nicht bloß ein reproduktiver.

Dieser Satz sollte also gestrichen oder geändert werden, wobei letzteres ein schwieriges Unterfangen ist, weil man hier präzise Unterscheidungen treffen müsste, die hier keinen Platz haben. Auf keinen Fall aber kann es bei einer solchen Verkürzung bleiben, die beinahe wie ein Strohmannargument anmutet. (nicht signierter Beitrag von 78.52.198.117 (Diskussion) )

Wäre es aus deiner Sicht akzeptabel, das letzte Drittel des Satzes einfach zu streichen? Es bliebe dann die Aussage: Eine Implikation dieses Ansatzes ist, dass es aus dekonstruktivistischer Sicht unmöglich ist, eine letzte Sinnschicht eines Textes freizulegen. --Monika Wirthgen (Diskussion) 13:30, 8. Dez. 2017 (CET)[Beantworten]
(im Nachhinein hier eingeschoben) Ich glaube man müsste hier vor allem zwischen diversen hermeneutischen Ansätzen und deren Situierung differenzieren. Derrida und Gadamer waren sich sicher in etlichen Punkten auch sehr nahe. Nicht umsonst hat Derrida 2003 eine, bei Suhrkamp publizierte (Der ununterbrochene Dialog), Festrede zum Gedenken an Gadamer gehalten. Insbesondere deshalb müsste hier, wenn man einen Vergleich denn für sinnvoll hält, eine stärkere Differenzierung vorgenommen werden, denn es gibt weder 'die' Hermeneutik noch 'die' Dekonstruktion --2003:E7:871B:7401:2539:55EF:448D:A4 12:45, 16. Jul. 2020 (CEST)[Beantworten]

Ja, das hielte ich nicht nur für akzeptabel, sondern mehr noch für absolut geboten. Ich wundere mich, dass diese Änderung - d.h. das letzte Drittel einfach zu streichen - wieder rückgängig gemacht wurde, ohne dies zu begründen bzw. auf den Diskussionsbeitrag einzugehen. Wenn für die Notwendigkeit dieses Schritts ein Nachweis des aktuellen Interpretationsstandes der Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Gadamer und Derrida gefragt ist, dann verweise ich etwa auf folgende Literatur: Georg W. Bertram, Hermeneutik und Dekonstruktion. Konturen einer Auseinandersetzung der Gegenwartsphilosophie, München 2002. Lässt man diesen Satz so stehen, dann ignoriert man schlichtweg den Stand des Faches und belässt es wissentlich bei falschen Aussagen.

Die Änderung wurde gesichtet und damit ist sie Teil der neuesten Fassung. Eine zusätzliche Begründung scheint mir nicht nötig. Sie ergibt sich aus der Idee der Dekonstruktion selber: Nach meiner Kenntnis hält Derrida so etwas wie "Anfang" als auch "Letztbegründung" für einen Irrtum der metaphysisch geprägten Hermeneutik. --Monika Wirthgen (Diskussion) 15:26, 10. Dez. 2017 (CET)[Beantworten]

Es ist gut und richtig, dass der Terminus "Hermeneutik" nun nicht mehr im Text steht. Allein ich verstehe nicht ganz ihren letzten Beitrag, Frau Wirthgen. Diesem zufolge sind sie ja doch der Auffassung, der Terminus "Hermeneutik" müsste im Text verbleiben. Jedoch ist eine "Letzbegründung" etwas anderes als die "letzte Sinnschicht eines Textes". Und was ist die "metaphysisch geprägte Hermeneutik"? Ist das die Hermeneutik vor oder nach Heidegger? Wenn damit auch die Hermeneutik Gadamers gemeint ist, stellt sich die Frage, ob Derrida und Gadamer nicht aneinander vorbeigeredet haben. Gadamer geht es ja gerade darum, die Hermeneutik von ihren subjekt-metaphysischen Selbstmissverständnissen zu befreien. Aber die Diskussion ist ja nun überflüssig, weil ohnehin die Entscheidung getroffen wurde, den Terminus der Hermeneutik aus dem Text zu nehmen.

Aus meiner sensualistischen Sicht ist jede Hermeneutik metaphysisch geprägt. Derrida sehe ich im Unterschied zu Gadamer nicht als Hermeneutiker. Nur die Auffassung, es gäbe Anfänge oder Letztbegründungen, - wovon Gadamder und selbst Heidegger auszugehen scheinen - dürfte zu der Annahme verleiten, es gäbe so etwas wie einen letzten Sinn. Derrida scheint sich – zumindest wenn ich an die mir bekannten Texte denke- zu derart klaren Aussagen nicht entschlossen zu haben. So könnte es durchaus zutreffen, dass er und Gadamer Verschiedenes thematisierten. Derrida verwendet durchgängig Vorhandenes um es zu akzeptieren und verwirft es gleichzeitig. Er folgt seiner Theorie der Dekonstruktion, unterstelle ich. Es gelingt ihm nach eigener und der Aussage seines Interpreten Bennington nicht, die Dekonstruktion zu beenden. (z. B. Derridabase, S. 42f) Folgendes Beispiel aus der Fülle seiner "dekonstruktivistischen" Thematisierungen veranlasst mich zu derartigen Annahmen: 'Die Dekonstruktion lebt von der Dekonstruktion, während sie an ihr zugrunde geht.' (a.a.O. 46) Mir scheint hier kein Platz für Hermeneutik, allenfalls für beschreibende Philosophiegeschichte. Im letzteren Sinne scheint mir Derridas Dekonstruktion philosophisch relevant.

Beim Antworten merke ich, dass Derrida mich zu immer weiteren Assoziationen führt, bis ich dann genug habe und zu Tatsachen, Warnehmungen und daran gewonnenen Vorstellungen zurückkehren möchte.

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Auch wenn nun der Terminus "Hermeneutik" nicht mehr im Artikel steht, möchte ich dennoch kurz auf Deine Antwort eingehen. Worin siehst Du die "Letztbegründungen" Heideggers und Gadamers? Wie auch Derrida gehen sie davon aus, dass Sein und Sinn sich geschichtlich entfalten und verändern. Ein Text hat für sie eben keine "letzte Sinnschicht". Gadamer spricht sogar von einer "Emanation von Sinn". Das ist gerade das Gegenteil einer "letzten Sinnschicht", denn solange ein Text gelesen wird, verändert sich sein Sinn kontinuierlich und unwiederbringlich. Zwischen Interpret und Text entsteht immer wieder Sinn. Für dieses Hin und Her, in dem Text und Interpret produktiv aufeinander einwirken, verwendet Gadamer den Terminus des Spiels bzw. der Horizontverschmelzung. Ließe sich nicht sagen, dass Derrida mit der "Différance" eine Letztbegründung vornimmt? Übrigens schreibt Gadamer, wie oben schon geschrieben, selbst, dass der wahre Ort der Hermeneutik das "Zwischen", also nichts anderes als die Differenz, sei. Der Begriff "Hermneutik", das gilt es zu akzeptieren, hat selbst, wie auch der Begriff Dekonstruktion, keine letzte Sinnschicht, sondern beide Begriffe verändern sich geschichtlich. Die eine Hermeneutik, die immer metaphysisch ist und von Letztbegründungen ausgeht, gibt es also auch nicht.(nicht signierter Beitrag von 2003:45:5d66:dd00:e5e6:8fb4:caa7:8198 (Diskussion) 18:27, 16. Dez. 2017‎ (CET))

"Letztbegründung" ist aus meiner Sicht ein Merkmal des Mainstreams der europäischen Philosophie. Es wird im vertrauten Rahmen des eigenen Systems so etwas wie eine 'Instanz' gesetzt – z. B. "Wahrheit" oder "Vernunft" -, von dem aus man menschliches Denken und Handeln erklären und mit Theorien umgestalten möchte. Häufig fehlt oder ist die gründliche Reflektion dieser Instanz unvollständig. Im Falle Gadamers ist es "Verstehen" für Heidegger ist es die "Seinsvergessenheit" und für Derrida ist es die "Difference". Alle drei aspektualisieren ihren Terminus zwar auf vielfältige Weise, sie haben ihn also im Blick, es bleibt aber unklar, was sie jeweils damit bezeichnet wissen wollen. Auf diese Weise führen die Texte vom Hundertsten ins Tausende. Rorty hob an Derrida und Heidegger ihre 'Wortschwälle' hervor und bezeichnete Derrida als den 'spannendsten' und 'raffiniertesten' Philosophen seiner Zeit. Mich haben die Texte Derridas immer wieder mit neuartigen Konstellationen überrascht. Alle drei Autoren sind sehr anregend, weil sie Termini in neue Kontexte setzen und damit Neuartiges thematisieren, auch wenn es sich oft nur um minimale Unterscheidungen handelt, die praktisch ohne Bedeutung sein dürften. Es bleibt auch die Frage nach dem lebenspraktischen Nutzen, die in der idealistisch geprägten Philosophie einerseits zu kurz kommt, und andererseits tendenziell als philosophisch irrelevant angesehen wird.
In einem größeren Zusammenhang gesehen, scheinen mir daher alle drei im Rahmen der philosophischen Letztbegründer-Tradition des Idealismus stecken zu bleiben, wie auch das hohe Maß an Spekulativem ausweisen kann. Damit hängt kulturgeschichtlich bedingt, der Primat der Theorie zusammen: Dies lässt sich u. a. mit der Bevorzugung von Sprache und im Umgang mit ihr demonstrieren, in der mit Termini wie mit Containern hantiert wird. Sie sollen angeblich das beinhalten, das für die Bestimmung der für ihre Theorien wichtigen Termini gebraucht wird. Sie sind sogar Quelle einer autonomen Aktivität, die sich als fremd verursachtes Geschehen vollzieht. Statt deren Bedeutungen auf gemeinsam zu untersuchende Sachverhalte zu beziehen, werden Namen anderer Philosophen erwähnt, um darauf hinzuweisen, was nicht bzw. was gemeint ist. Es entsteht so ein Diskurs unter Fachleuten (Insidergespräche), der andere ausschließt und der für den interdisziplinären sowie für den gesellschaftsweiten Dialog nur wenig tut. Der Insider-Dialog ist m. E. dem der Scholastik sehr ähnlich, wo man Autoritäten und Dogmen zum "Beweis" anrief, um der eigenen Aussage zumindest mehr Gewicht zu verleihen.
Was ich hier schreibe, sind alles Behauptungen, die mit umfangreichen Forschungen und gesprächsweise nachgeprüft werden müssten. Sie sind so vermutlich nur schwer nachvollziehbar und könnten - für dogmatisch Leidgeprüfte – leicht dogmatisch wirken. --Monika Wirthgen (Diskussion) 21:42, 17. Dez. 2017 (CET)[Beantworten]

"Vernichtende Enthüllungen" von Hugo Ott und Víctor Farías[Quelltext bearbeiten]

Im Abschnitt "Kritik" heißt es:

  • In der ersten Auflage eines von Wolin herausgegebenen Sammelbandes war ein Interview erschienen, das der Nouvel Observateur 1987 mit Derrida geführt, und das die „vernichtenden Enthüllungen“ von Hugo Ott und Víctor Farías zum Anlass hatte.

"Vernichtende Enthüllungen" wen oder was betreffend? Die Namen legen nahe, dass Heidegger gemeint ist. Aber dann sollte man das bitte benennen, denn aus dem Kontext wird das überhaupt nicht deutlich. (Oder geht es um Paul de Man, von dem vorher die Rede war? Oder um Derrida selbst?) --Amberg (Diskussion) 04:38, 7. Sep. 2020 (CEST)[Beantworten]