Diskussion:Marburger Straße (Berlin)

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Letzter Kommentar: vor 6 Jahren von 2A02:908:2810:2B80:1DAB:70F:EF13:28D2 in Abschnitt Name
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Der Artikel „Marburger Straße (Berlin)“ wurde im März 2013 für die Präsentation auf der Wikipedia-Hauptseite in der Rubrik „Schon gewusst?vorgeschlagen. Die Diskussion ist hier archiviert. So lautete der Teaser auf der damaligen Hauptseite vom 7.04.2013; die Abrufstatistik zeigt die täglichen Abrufzahlen dieses Artikels.

Abfolge[Quelltext bearbeiten]

"Ort künstlerischen, homosexuellen und jüdischen Lebens" Nach welchen Kriterien ist die Abfolge der Adjektive gewählt? GEEZER... nil nisi bene 10:28, 8. Apr. 2013 (CEST)Beantworten

Hallo Grey Geezer, der Reihenfolge liegt kein spezielles Kriterium zugrunde. Lieben Gruß, Denis Barthel (Diskussion) 19:41, 8. Apr. 2013 (CEST)Beantworten

Einleitung[Quelltext bearbeiten]

Nach der kulturellen Zerstörung durch den Nationalsozialismus... Was ist unter einer kulturellen Zerstörung zu verstehen? Oder ist Zerstörung der Kultur gemeint?

...wurden...auch große Teile der Gebäude zerstört. Ist hier wirklich gemeint, dass (nur) Teile von Gebäuden zerstört wurden oder, was meiner Meinung nach wahrscheinlicher ist, dass ein großer Teil der Gebäude zerstört wurde?

Heute ist die Straße...im Abschnitt zur Tauentzienstraße hin geprägt. Was heißt Abschnitt zur Tauentzienstraße hin? Ich kann mir darunter geographisch nichts vorstellen. --Schubbay (Diskussion) 23:17, 17. Apr. 2013 (CEST)Beantworten

kulturelle Zerstörung: Durch das Adjektiv „kulturell“ wird der folgende Begriff der „Zerstörung“ spezifiziert, es wird also deutlich gemacht, dass der Begriff der Zerstörung zum gesetzten Zeitpunkt (vor dem Krieg) die Kultur betrifft (ähnlich z.B. wie in landläufigen Begriffen wie "kultureller Verfall"). Keinesfalls aber ist das spezifizierende Adjektiv "kulturell" mit dem Substantiv "Kultur" gleichzusetzen. Während nämlich "kulturelle Zerstörung" Lesarten im Sinne partieller bzw. gradueller Zerstörung sinnstiftend offen läßt, könnte von "Zerstörung der Kultur" nur dann die Rede sein, wenn es sich a) um eine eigene Kultur im Sinn einer gegen andere abgrenzbaren Einheit handelt (was in Bezug auf die Marburger Straße etwas viel des Guten wäre) und b) (viel gewichtiger) wenn die vorhandene "Kultur" vollständig und ohne jede Spur zerstört worden wäre. Weder a) noch b) kann man aber guten Gewissens behaupten bzw. belegen. "kulturelle Zerstörung" durch "Zerstörung der Kultur" ersetzen zu wollen wäre also nicht nur keine Verbesserung, sondern sogar eine Verschlechterung kardinalen Ausmaßes, die so nicht wünschenswert sein kann.
Gebäudeteile: Danke für den guten Hinweis, das habe ich angepasst.
Geographie: Straßen verlaufen in der Regel, und die Marburger macht hier über ihre Distanz von rund 280 Metern keine Ausnahme, von einem Punkt A zu einem Punkt B. Wenn es wie in diesem Fall um eine innerstädtisch verlaufende Straße geht, ist fast immer davon auszugehen, daß diese Bezugspunkte entweder Straßen oder seltener Plätze darstellen (der im weiteren Artikeltext erläuterte Straßenverlauf zusammen mit dem dort gebrauchten Begriff "Verbindungsstraße" verifiziert diesen Wesenszug der Marburger Straße und arbeitet ihn noch genauer heraus). Wählen wir nun über den Verlauf einer Straße einen beliebigen Punkt C, so ließe sich dieser als entweder dem Punkt A oder B näher gelegen beschreiben; nehmen wir nun im Sinne des Duden, der einen Abschnitt als "Teil eines Gebietes, eines Geländes, eines Weges o. Ä." definiert, für eine ganze Folge solcher Punkte nach Art von Punkt C den Begriff "Abschnitt" auf, so könnten wir dessen geographisches Wesen unter anderem beschreiben als in all seinen oder zumindest der Mehrheit seiner Punkte näher an Punkt A oder B sich befindend. Gehen wir nun von den Variablen (Punkt A, Punkt B) weg und wollen zugleich präzisierend wirken, so macht es Sinn, die Orientiertheit des Straßenabschnitts anzugeben. Dies tue ich hier durch Satzteile wie "zur Augsburger Straße gelegen" oder "zur Tauentzienstraße hin", wobei die Tatsache hilft, dass die Marburger Straße keine Querstraßen aufweist. Noch präzisere Orientierung läßt sich natürlich über die beiden im Artikel platzierten Kartenlinks erreichen.
Danke für deine Anmerkungen und ich hoffe, ich konnte helfen. Liebe Grüße, Denis Barthel (Diskussion) 20:56, 18. Apr. 2013 (CEST)Beantworten
Danke Denis für die überaus ausführliche Erklärung. Allerdings wäre mir eine kürzere, prägnantere lieber gewesen. Aber ich denke, ich hab's einigermaßen begriffen. Viele Grüße --Schubbay (Diskussion) 21:26, 18. Apr. 2013 (CEST)Beantworten

Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg[Quelltext bearbeiten]

In der Marburger Straße 5 hatten jüdische Organisationen wie ein Clubheim für Frauen des jüdischen Frauenbundes... Kann man denn ein Clubheim als eine Organisation bezeichnen? --Schubbay (Diskussion) 17:34, 21. Apr. 2013 (CEST)Beantworten

Holocaust[Quelltext bearbeiten]

Da der obrigen Einwand unbeantwortet blieb, möchte ich den kompletten Absatz:

  • In der Marburger Straße 5 hatten jüdische Organisationen wie ein Club für Frauen des jüdischen Frauenbundes[18] oder die europaweit einzigartige Berliner Jüdische Volkshochschule[19] ihren Sitz. Mit dem Nationalsozialismus mussten all diese weichen. Der Holocaust erreichte die Marburger Straße ab 1942. Zwölf verlegte Stolpersteine dokumentieren seit dem 21. Jahrhundert die Namen der Opfer und erlauben zugleich Rückschluss darauf, wie sehr die kleine Straße zuvor vom jüdischen Leben geprägt war.

in Frage stellen.

  1. handelte es sich bei dem Gebäude nicht eher um das der "Freien Jüdischen Volkshochschule" Berlins, deren Räume zB. von der Bezirksgruppe des Jüdischen Frauenbunds mitgenutzt wurden? Die Quelle ist ein Biografieartikel für Bertha Falkenberg, wo die Marburger Straße lediglich an einer einzigen Stelle erwähnt wird, als "ein Clubheim für Frauen in der Marburger Straße 5", und nicht ein Club für Frauen des Frauenbundes.
  2. gemäß Quelle wurde das Clubheim erst in der Zeit von 1933 bis 1938 eingerichtet, also mußte es nicht "mit dem Nationalsozialismus weichen", sondern wurde gerade in dieser Zeit als Anlaufstelle gegründet.
  3. vieleicht nur eine Nebenbemerkung, aber woher stammt die Aussage, daß die Berliner Jüdische Volkshochschule "einzigartig" war. Worin soll die Einzigartigkeit gelegen haben? In der Trägerschaft durch eine Jüdische Gemeinde?
  4. "Der Holocaust erreichte die Marburger Straße ab 1942." - ein ungeheurer Satz, was soll der bedeuten? Das dort in den Jahren zuvor keine Juden verfolgt wurden? Die planmäßigen Deportationen von Berlin aus begannen 1941, es waren bereits 7000 Menschen dabei verschleppt worden. Also ehe hier solche unbelegte Behauptung aufgestellt wird, sollte man sich besser an die bekannten Fakten halten, zum Beispiel das mind. 12 Anwohner namentlich bekannt sind, die ab 1942 deportiert wurden.
  5. "zwölf verlegte Stolpersteine dokumentieren seit dem 21. Jahrhundert die Namen der Opfer" - gehts auch ne Portion kleiner. Warum muß gleich das 21.Jahrhundert herbeizitiert werden? Außerdem erinnern die Stolpersteine, aber dokumentieren für sich gar nichts, da sie nur das Wissen aus Dokumenten wiedergeben.
  6. "erlauben zugleich Rückschluss darauf, wie sehr die kleine Straße zuvor vom jüdischen Leben geprägt war" - das ist nun wirklich Theorieetablierung pur. 12 Steine, in einer Straße mit 200 Wohnungen? Was erlaub das für Rückschlüsse? Und wieso sollen jüdische Anwohner ein das Leben einer Straße prägen? Da hat sich ein Autor mächtig vergaloppiert, finde ich. Auch wenn der Artikel lesenswert werden soll, mit ein wenig mehr Objektivität erreicht man mehr in einer Enzyklopädie als mit Übertreibungen und freier Interpretation.Oliver S.Y. (Diskussion) 22:24, 24. Apr. 2013 (CEST)Beantworten
PS: Warum das jüdische Leben in der Marburger Straße vieleicht genauso wie im Umfeld so "prägend" war, kann man durch Artikel wie [1] nachvollziehen. Neben die vielen jüdischen Geschäften und Einrichtungen waren es die Bewohner der Häuser, die aber zu einem großen Teil bereits vor 1942 vertrieben wurden. Nur was ist mit "prägend" gemeint, das man Juden durch Ihre Kleidung und Äußeres als solches erkannte? Nur das können auch Passanten gewesen sein, nicht Anwohner.Oliver S.Y. (Diskussion) 22:35, 24. Apr. 2013 (CEST)Beantworten
Hallo Oliver S.Y.,
Danke für deinen Kommentar. Ich habe mir mal erlaubt, deine Anmerkungen zu nummerieren, damit ich darauf angemessen antworten kann. Vorab: Ich hatte den vorigen Diskussionsbeitrag durchaus beantwortet, nämlich durch eine praktische Umsetzung.
  1. Clubheime sind meines Wissens Sitze von Clubs. Sollte das hier anders sein, bitte ich um einen Hinweis. Ob dieses Clubheim wiederum in den Räumen der Jüdischen Volkshochschule ansässig war, kann ich leider nicht sagen, meine Quelle bietet dazu keinen Aufschluß. Solltest du über weitere Informationen verfügen, würde ich mich über entsprechende Hinweise freuen.
  2. Es ist richtig, das das Clubheim zwischen 1933 und 1938 gegründet wurde. Es wurde aber nicht wegen des Nationalsozialismus gegründet, sondern trotz desselben, das sagt die Quelle deutlich aus („Trotz erschwerter Arbeitsbedingungen - die Arbeit des JFB wurde von den Behörden genau kontrolliert - konnte die Sozialarbeit erweitert werden, neue Einrichtungen entstanden, [...]“). So gebe ich es wieder. Da allerdings der Begriff "Mit" durchaus auch als "Mit der Machtübernahme" fehlgelesen werden könnte, habe ich ihn in ein "Während" geändert. Ich hoffe, dass macht den Charakter soweit deutlich.
  3. Die Aussage zur Einzigartigkeit entstammt der angegebenen Quelle. Und das besondere war eben nach dieser, das sie "die einzige ihrer Art" in Europa war. Deshalb steht im Artikel eben nicht nur "einzigartig", sondern tatsächlich "europaweit einzigartig" als ausgewiesene Jüdische Volkshochschule.
  4. "Der Holocaust erreichte die Marburger Straße ab 1942." Natürlich gab es bereits vorher Judenverfolgung und (institutionalisierten) Antisemitismus im nationalsozialistischen Deutschland. Über diese treffe ich hier allerdings keine Aussage, sondern spreche vom Holocaust. Dieser begann, wie du ja auch sagst, ab 1941 und soweit es anhand der Beleglage zu sagen möglich ist, erreichte er die jüdischen Anwohner der Marburger Straße ab 1942. Sollten dir Belege für Deportationen aus der Marburger bereits zu einem früheren Zeitpunkt bekannt sein, arbeite ich sie natürlich sofort ein. Anderes aber ohne Beleg zu behaupten, wäre dann tatsächlich eine "unbelegte Behauptung". Ich habe zur Entschärfung der Absolutheit des Zeitpunkts ein "spätestens ab 1942" daraus gemacht, das sollte helfen, diesen speziellen Aspekt etwas zu relativieren.
  5. Warum muß gleich das 21.Jahrhundert herbeizitiert werden? Weil das die einzig korrekte Zeitangabe ist, die alle bisherigen Verlegungsdaten (2008, 2010, 2011, 2012) umfasst. Zur Präzisierung habe ich "Anfang des 21. Jahrhunderts" daraus gemacht.
  6. Verstehe ich dich richtig: Belegt ist, dass allein 12 jüdische Anwohner einer Straße mit 18 Hausnummern im Holocaust ermordet wurden. Du findest aber, dass es nicht trivial, sondern "frei interpretiert" und "übertrieben" ist, festzustellen, das dies anzeigt, dass also im Verhältnis viele jüdische Anwohner in dieser Straße lebten und damit natürlich auch, (wie alle Anwohner aller Straßen dieser Welt) das Leben dort prägten?
PS:Ganz in diesem Sinne ist es in meinen Augen selbstverständlich, dass Menschen ihren Wohnort prägen. Umsomehr dann, wenn sie einen soziokulturellen Hintergrund teilen und als Minderheit Verfolgung ausgesetzt sind. Angesichts der Tatsache, dass in dieser winzigen Straße nicht nur offensichtlich viele jüdische Menschen lebten, sondern eine Jüdische Volkshochschule ebenso ansässig war wie ein Clubheim für Frauen des Jüdischen Frauenbundes und ein Zeitzeugenzitat über ein Lokal sagt "In diesem Restaurant verkehrten viele Juden", angesichts dessen finde ich die Feststellung trivial, dass dies das Leben der Straße prägte. Mit Äußerlichkeiten hat das natürlich gar nichts zu tun.
Gruß, Denis Barthel (Diskussion) 02:19, 25. Apr. 2013 (CEST)Beantworten
Hallo Denis! Ich halte die Quelle nicht für geeignet, diesen Fakt zu belegen. Aber wenn man ihn verwendet, dann so wie er geschrieben wurde. Und dort steht nunmal Clubheim, egal was wir jetzt dafür halten. Ich interessiere mich ja nun auch ein wenig für das Berliner Leben, die Konstruktion war eher, daß dort vom Träger tage- oder stundenweise Räume überlassen wurden. Also Mo,Mi,Fr der Frauenbund, Di der Frontkämpferbund und Freitags die Seniorengruppe. "Clubheim" und "Club" sind da für mich beides eher Begriffe für den Sitz, nicht eine bestimmte Art der Einrichtung. Gut, die Lösung für die Zeit finde ich gut. Gut, zur Einzigartigkeit, Clubheim übernimmst Du nicht, aber diesen Begriff? Nochmals, der Artikel befasst sich nicht mit der Marburger Straße, oder der Nr.5, es ist eine Randnotiz in einer Biografie, darum kann man sicher nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen. Und nochmals, so wie es steht, behauptet die Wikipedia, das es sich um etwas "Einzigartiges" handelt, was schonmal sachlich nicht stimmt, da mehrere Jüdische Gemeinden eigene Volkshochschulen führen. Und wie gesagt, selbst bei der Bezeichnung hab ich meine Zweifel, da es dort entweder 2 derartige Schulen gab, was die Einzigartigkeit in Frage stellt, oder der Name nochmal durch eine andere Quelle gegengeprüft werden sollte. Ich halte diese Formulierung mit dem Jahrhundert für völlig übertrieben. Es gibt Alternativen wie "65 Jahre den Deportationen wurde damit begonnen, durch Stolpersteine an die Deportierten zu erinnern". Denn es steht ja noch nichtmal fest, ob es wirklich nur 12 waren, oder? Ja, Du verstehst mich genau richtig! 12 Anwohner in einer Straße mit ca. 200 Wohnungen war für Charlottenburg und die Berliner Innenstadt eher wenig, und entspricht dem Ergebnis der Vertreibung vor 1942. Keine Ahnung, welche Zahlen Dir bekannt sind, ich kenne die Zahlen 150.000 Juden in einer Stadt mit 4,5 Millionen Einwohner, also etwa 3%. Wie können da 5% so prägend sein? Ja, ich halte es darum für eine maßlose Übertreibung. Und ohne Dich bewußt mißverstehen zu wollen, für mich klingt das nach Antisemitismus, wenn man meint, daß schon die bloße Anwesenheit von so wenig Juden etwas prägen kann. Ein Straßenbild wird zB. von Geschäften geprägt, darum können viele jüdische Geschäfte durch ihr Angebot oder die Namen einen Eindruck vermitteln, aber nicht die Wohnbevölkerung. Sry, und das ein Zeitzeuge meint, dort verkehren viele Juden kann vieleicht einfach daran gelegen haben, daß es ein kosheres Restaurant war... Oder woran will der Zeitzeuge erkannt haben, daß die Gäste Juden waren? An den Bärte, Nasen oder der Stirnform? Oliver S.Y. (Diskussion) 17:12, 25. Apr. 2013 (CEST)Beantworten
Danke für den Hinweis zum Clubheim, ich hab das mal angepasst, damit es seine Missverständlichkeit verliert.
Die Tatsache der Einzigartigkeit der VHS stammt nicht als Randnotiz aus einer Biografie, sondern aus "Georg Zivier, Walter Huder: 300 Jahre Jüdische Gemeinde zu Berlin, Presse- und Informationsamt des Landes Berlin, 1971, S. 57", da hast du dich verlesen.
Bezüglich der Zahl 12: hier geht es allein um die ab 1942 Ermordeten, für die ein Stolperstein verlegt wurde. Es können noch mehr ermordet worden sein, es dürften vermutlich auch noch mehr jüdische Anwohner dort gelebt haben (allein für die Marburger Straße 3 sind ja noch zwei weitere jüdische Haushalte dokumentiert, die seit den 20ern ansässig waren und während der 1930er verschwanden.
Da es sich bei der Zeitzeugin um die Wirtin handelte, wird sie ihre Gäste wohl gekannt haben. Nicht verwunderlich, wenn diese soviel Zeit bei ihr verbrachten. Und hätte sie ein kosheres Restaurant geführt, hätte sie das sicher gewußt. Das du scheinbar den Artikel nicht gründlich gelesen hast, ist bedauerlich. Dass du aufgrund offensichtlich oberflächlicher und schlampiger Lektüre mir extrem widerliche Vorwürfe machst, mit denen du dann fahrlässig herumwedelst, disqualifiziert deine Einwürfe an dieser Stelle. Wenn du zu einem sachlichen und angemessenen Diskussionsstil zurückkehren könntest, würde ich mich freuen, diese Diskussion fortsetzen zu können.
Grüße, Denis Barthel (Diskussion) 21:07, 25. Apr. 2013 (CEST)Beantworten
Oh, dann Entschuldigung, dann ist die Angabe zwar besser referenziert, aber wegen des Alters von 40 Jahren auch veraltet. Denn dann war sie ggf. damals "einzigartig" aber ist es heute nicht mehr. Ich mache Dir gar keinen Vorwurf! Denn ich weiß bis jetzt nicht, wer im Artikel was geschrieben hat, eben weils mir um den Text, und nicht um die Autoren geht. Und "oberflächliche und schlampige" Lektüre ist auch nicht gerade nett. Ich halte diese kurzen Absatz für schlecht belegt, und in weiten Teilen für Theoriefindung. Was die Zeitzeugin angeht, die ihre Gäste kannte, - fällt Dir wirklich nicht auf, wie schlecht solche Quelle für die Wikipedia ist, gerade wenn der Artikel lesenswert werden soll? Auf meine Argumente willst offenbar nicht hören, dann nochmal in der Kurzfassung. Es gibt 12 namentlich bekannte jüdische Opfer in dieser Straße. Und wie der Link zur Senatsverwaltung hinweist gibt es diverse Recherchen zB. durch die vorhandenen Adressbücher, daß vor 1942 in dieser Straße wesentlich mehr Juden gelebt haben. Ich gehe davon aus, das Du die Straße und das Umfeld kennst. Für die Augsburger Straße (Berlin) gibts ja schon einen Lesenswerten Artikel in unmittelbarer Nachbarschaft. Dort steht:
"Seit 1939 traf der Holocaust die jüdischen Anwohner auch der Augsburger Straße: Sieben Stolpersteine erinnern heute an ihr Schicksal. Unter den Opfern war auch der Theaterwissenschaftler Max Herrmann, der mit seiner Ehefrau, der Philologin Helene Herrmann, bis September 1942 in der Augsburger Straße 42 lebte und arbeitete. Beide wurden in das KZ Theresienstadt deportiert, wo Max Hermann binnen zweier Monate starb, Helene Herrmann überlebte noch bis zum Sommer 1944 und wurde dann im KZ Auschwitz ermordet.[30]" - Das ist genau die Formulierung, welche ich hier vermisse. Und nun hab ich die Versionsgeschicht aufgerufen, auch an dem Artikel warst Du maßgeblich beteiligt. Worin liegt nun das Problem, das ich hier Formulierungen kritisiere, die hier stehen, aber dort nicht? Und auch wenns Dich persönlich trifft, was mir wirklich leid tut, ich halte einige der Formulierungen hier zumindest für verzerrend und abwertend. Ob das wirklich "antisemitisch" ist weiß ich nicht, aber in der aktuellen Diskussion wird dieser Begriff schon für sehr geringfügige "Mißverständnisse" verwendet. Gehe einfach mal so heran, wenn heute jemand schreiben würde, die Marburger Straße sei arabisch geprägt, weil dort 2 arabische Familien mit 12 Personen leben. Ist das wirklich wertneutral, oder nicht doch negativ besetzt?Oliver S.Y. (Diskussion) 01:55, 26. Apr. 2013 (CEST)Beantworten
Erstmal danke für den wieder entschärften Ton, da ist das Diskutieren doch gleich angenehmer und auch produktiver.
  • Vorab einmal zur VHS: kann es sein, dass wir uns hier mißverstehen? Wenn du sagst, sie sei europaweit nicht einzigartig, ich hingegen sage, sie sei es, dann meine ich natürlich, dass sie laut Quelle europaweit einzigartig zu ihrer Zeit war. Du beziehst dich mit deiner Aussage, dass sie das nicht gewesen sei, offensichtlich auf weitere Jüdische Volkshochschulen zu späteren Zeiten? Wenn dem so ist, kann man das im Text einfach klären durch die Ergänzung "europaweit einzigartig zu ihrer Zeit", die habe ich jetzt einmal hinzugefügt.
  • Das ist genau die Formulierung.. - Wenns nur um die Formulierung ging: ist angepasst.
  • Ich verstehe dich und dein Anliegen bzgl. der Zahl der Anwohner inzwischen durchaus. Deinen Vergleich allerdings "weil dort 2 arabische Familien mit 12 Personen leben", den muss ich zurückweisen. Ich paraphrasiere mich mal selbst: die 12 Personen sind schon allein die ab 1942 Ermordeten, für die bisher ein Stolperstein verlegt wurde. Es können noch mehr ermordet worden sein, aber bisher keine Stolpersteine erhalten haben und es haben auch nachweislich noch mehr jüdische Anwohner dort gelebt (allein für die Marburger Straße 3 sind ja noch zwei weitere jüdische Haushalte dokumentiert, die seit den 20ern ansässig waren und während der 1930er verschwanden). Ich habe die Formulierung mit dem "erlaubt Rückschlüsse" jetzt mal etwas abgemildert.
  • Was die Ortskenntnis angeht: ich wohn mittendrin und habe in den letzten Monaten annähernd das gesamte Viertel und einige Ergänzungen dazu geschrieben. Das heißt nicht zwingend, dass ich alles gefunden habe, ich arbeite gern auch noch was ein. Ich möchte aber auch noch mal daran erinnern, dass diese Straße eine sehr kleine Straße ist und nicht Unter den Linden, der Kudamm oder der Alexanderplatz. Recherche heißt hier, die spärlichen Informationen zu einem Bild zusammenzufügen. Das heißt auch, dass der Verzicht auf (seriös) journalistische, populärwissenschaftliche oder Internetquellen schlicht und einfach nicht möglich ist. Gruß, Denis Barthel (Diskussion) 01:14, 27. Apr. 2013 (CEST)Beantworten
Der Satz "Der Holocaust erreichte die Marburger Straße ab 1942." sollte wirklich geändert werden.--Falkmart (Diskussion) 21:35, 26. Apr. 2013 (CEST)Beantworten
Erledigt. Denis Barthel (Diskussion) 01:14, 27. Apr. 2013 (CEST)Beantworten

Zerstörungen durch Bomberangriffe[Quelltext bearbeiten]

Bei einem Artikel welche eine Auszeichnung erhalten möchte erwarte ich dass mehr zu Zerstörungen durch Bomberangriffe steht als zwei Sätze. Ich bin sicher dass es Quellen zu Angriffen, Zerstörungen und Toten gibt. Absolut sicher gibt es Quellen zu dem Stadtgebreich wenn schon nichts zur Straße selbst zu finden ist.--Falkmart (Diskussion) 21:41, 26. Apr. 2013 (CEST)Beantworten

Ich glaube, das geht bei einem LW-Artikel zu weit. Die Zerstörungen kann man leicht durch eine Karte im Web nachvollziehen [2]. Die Zerstörung der Innenstadt lag teilweise bei über 90%, wobei man anhand vieler Bilder sieht, daß der Begriff "zerstört" sehr vielfältig ist. Das es dafür wirklich straßenweise Material gibt, was allgemein zugänglich ist, eher unwahrscheinlich. Genauso zu den Toten, es gab dort mehrere Großbunker, kriegstote Anwohner wurden da nicht gesondert statistisch erfasst, in der Phase hatte niemand mehr Überblick angesichts der Flüchtlinge aus der Stadt, und denen, die in die Stadt kamen.Oliver S.Y. (Diskussion) 23:27, 26. Apr. 2013 (CEST)Beantworten
+1. Als unmittelbar hinter der Tauentzienstraße gelegene Straße erfuhr die Marburger Straße im Zweiten Weltkrieg starke Schäden durch Bombardements. Bei Kriegsende war neben der Bebauung unmittelbar an der Tauentzienstraße die südliche Hälfte der Straße völlig zerstört. Es wird ja in den Sätzen gesagt, dass die südliche Hälfte völlig zerstört war (am heutigen Los-Angeles-Platz und seinem Gegenüber stand schlicht nichts mehr) und dasselbe galt für die Eckhäuser am Tauentzien. Dazwischen war die Bebauung ziemlich geschlossen erhalten. Wollte man differenzierter werden, müßte man anhand der Karte wirklich schreiben "Die Hausnummern X und Y waren intakt, die Hausnummern A bis E hingegen vollkommen zerstört, Hausnummer D nur beschädigt." Das ist zwar detailfreudiger, den Erkenntnisgewinn schätze ich aber gering ein, zumal das nicht gerade sehr konzis wäre? Ich hoffe, du stimmst dem zu? Denis Barthel (Diskussion) 01:27, 27. Apr. 2013 (CEST)Beantworten

KALP-Kandidatur vom 14.4. bis 27.4.2013 war nicht erfolgreich[Quelltext bearbeiten]

Die Marburger Straße ist eine in der Berliner City West gelegene, kleine Wohn- und Geschäftsstraße. Nach ihrer Anlage kurz vor der Jahrhundertwende war sie in den 1920er Jahren Ort künstlerischen, homosexuellen und jüdischen Lebens und Kultur. Nach der kulturellen Zerstörung durch den Nationalsozialismus ab den 1930er Jahren wurden im Zweiten Weltkrieg auch große Teile der Gebäude der Straße zerstört. Heute wird die Straße vornehmlich durch einige im Abschnitt zur Tauentzienstraße gelegene Restaurants und Einzelhändler geprägt.

Eine sehr kleine, aber dafür doch bemerkenswert geschichtsträchtige Straße in der Berliner City West. Ich denke, alles Wesentliche zu dieser Miniatur zusammengetragen zu haben und freue mich auf Euren Input. Denis Barthel (Diskussion) 23:17, 14. Apr. 2013 (CEST)Beantworten

Nur eine Kleinigkeit: Die Aufzählung der Mutzbauer-Gäste finde ich etwas verwirrend: Es wird ausdrücklich mit österreichischstämmigen Künstlern begonnen, "unter ihnen Schauspielerinnen wie": und dann folgen eine Schauspielerin, ein Schauspieler und ein Regisseur?! Danach werden (deutsche) Schriftsteller genannt, und dann "vor allem" Theater- und Filmleute. Unter den genannten Beispielen finden sich aber stillschweigend nochmals mehrere Österreicher, nämlich Billy Wilder, Peter Lorre, Gerda Maurus, Sybille Binder.--Niki.L (Diskussion) 10:51, 17. Apr. 2013 (CEST)Beantworten
Danke für den Hinweis, ist behoben. Gruß, Denis Barthel (Diskussion) 21:09, 17. Apr. 2013 (CEST)Beantworten
Dass eine so kleine Straße auch so geschichtsträchtig ist, hätte ich als Berliner gar nicht vermutet. Insgesamt sehr gut recherchiert und mindestens Lesenswert. --Detlef Emmridet (Diskussion) 14:04, 17. Apr. 2013 (CEST)Beantworten

keine Auszeichnung Es haben sich bestimmt viele Benutzer damit Mühe gegeben, aber in der Schule würde ich es "Thema verfehlt" nennen. Es wird sich weniger über die Straße als das schwul-lesbische Leben einer Epoche ausgelassen. Und das mit sovielen Details, das ich mich auch mit Ortskenntnis frage, ob das dort wirklich so war, oder hier nicht etliches vom Ortsteil bzw. der Gegend allgemein hineinprojeziert wird. Es ist ansonsten eine völlig beliebige Straße in Berlin, genausoviel oder wenig relevant wie die Augsburger, Ansbacher oder Bayreuther Straße, aber da gilt ja zumindest wegen der Relevanz die Lex Berlin. Weiter sollte mans nicht hervorheben.Oliver S.Y. (Diskussion) 21:00, 24. Apr. 2013 (CEST)Beantworten

Zum Thema "Homosexuelles Leben der Epoche" fallen in diesem Artikel, der 60 Sätze umfasst, genau fünf Sätze (ohne die Nennungen des Wortes "homosexuell" in den Einleitungen). Streng genommen sind es sogar nur drei, zwei weitere gelten der entsprechenden Rezeption in einem klassischen Werk moderner deutscher Literatur. Ich finde das durchaus nicht unverhältnismäßig und bin über die Kritik auch ein wenig erstaunt. Vielleicht magst du ihn unter diesem Blickwinkel noch einmal neu lesen? Im übrigen ist selbstverständlich alles ortspezifisch belegt, "hineinprojeziert" habe ich nichts. Grüße, Denis Barthel (Diskussion) 02:37, 25. Apr. 2013 (CEST)Beantworten
P.S.:Heute ist die Straße, wie der Artikel ja auch schreibt, durchaus unauffällig und gleicht darin auch der gesamten Umgebung, ich stimme dir da zu. Der Artikel Augsburger Straße allerdings macht hoffentlich besonders deutlich, dass das durchaus nicht immer so war und diese Straßen tatsächlich einmal besondere Zeiten erlebt haben. Gruß, Denis Barthel (Diskussion) 02:43, 25. Apr. 2013 (CEST)Beantworten

Lesenswert Die Kritik des Vorredners kann ich nicht nachvollziehen. Es wird nur soviel zur Einordnung in die 20er und das damalige schwul-lesbische Leben gesagt, wie nötig. Die meisten weiteren Aussagen dazu beziehen sich direkt auf Personen mit Bezug zur Straße oder auf Einrichtungen, die dort ansässig waren. Etwas mehr zur Architektur wäre nett, aber das dürfte auch von der Literaturlage abhängen. Ansonsten habe ich nichts zu meckern. --Wdd (Diskussion) 21:06, 24. Apr. 2013 (CEST)Beantworten

Ich wollte zurückhaltend Kritik üben, hätte auch sagen können, ein Artikel mit Theoriefindung wie " Der Holocaust erreichte die Marburger Straße ab 1942. Zwölf verlegte Stolpersteine dokumentieren seit dem 21. Jahrhundert die Namen der Opfer und erlauben zugleich Rückschluss darauf, wie sehr die kleine Straße zuvor vom jüdischen Leben geprägt war." ist nicht lesenswert. Gibt etliche solcher grenzwertigen Passagen.Oliver S.Y. (Diskussion) 21:28, 24. Apr. 2013 (CEST)Beantworten

Der Artikel in dieser Version kandidierte mit 2xL und 1xkA nicht erfolgreich. --Jbergner (Diskussion) 18:09, 27. Apr. 2013 (CEST)Beantworten

Defekte Weblinks[Quelltext bearbeiten]

GiftBot (Diskussion) 21:02, 9. Feb. 2016 (CET)Beantworten

Name[Quelltext bearbeiten]

Warum wurde die Straße nach Marburg benannt? --2A02:908:2810:2B80:1DAB:70F:EF13:28D2 09:12, 27. Mär. 2018 (CEST)Beantworten