Diskussion:Max Karstedt

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Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von Mautpreller in Abschnitt Glänzende Abschlussprüfung am Lehrerseminar
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Hi! Ich finde es sehr lieb, dass auf mich Bezug genommen wird, was die Lebensdaten angeht, aber wie ich in meinem verlinkten Artikel sage, sind ARVES und Huber/Crişan meine Quellen. Hier die entsprechenden Links, die dann vermutlich sinnvollere Quellenangaben darstellen. Falls nicht, bitte ich jedenfalls, zu beachten, dass allgemein die Quellenlage recht dünn ist, und ich keine zeitgenössischen Quellen mit den Lebensdaten habe, oder diese mir nicht bekannt sind, falls ich sie habe. In eg kommt er zumindest in keinem Index vor. Meine Quellen: ARVES: [1] H/C: [2] --Lovuschka (Diskussion) 15:25, 19. Dez. 2020 (CET)Beantworten

Danke! Karstedt war 1903 bis 1925 Redakteur von Deutsches Wochenschach und Berliner Schachzeitung, siehe Gino Di Felice: Chess Periodicals: An Annotated International Bibliography, 1836-2008, [3].--Mautpreller (Diskussion) 12:23, 20. Dez. 2020 (CET)Beantworten
Die Lebensdaten stehen so auch bei Jeremy Gaige: Chess personalia, S. 205. Dort sind als Quellen angegeben: Deutsche Schachblätter 1948, 7, S. 105, Schach-Jahrbuch 1899/1900, S. 160 und Wer Ist's 1935, S. 785. Grüße, Stefan64 (Diskussion) 14:25, 20. Dez. 2020 (CET)Beantworten
Mit anderen Worten: von einer "recht dünnen Quellenlage" kann keine Rede sein, man muss nur zur einschlägigen Lirteratur greifen.91.248.37.131 15:48, 20. Dez. 2020 (CET)Beantworten

Reichspost 1937[Quelltext bearbeiten]

Das ist eine Studie Karstedts aus dem Deutschen Wochenschach, 17. Oktober 1909, siehe PDB-Server. --Mautpreller (Diskussion) 21:35, 19. Dez. 2020 (CET)Beantworten

Karstedt-Manöver[Quelltext bearbeiten]

Der Name geht möglicherweise auf Siegbert Tarrasch zurück: Das Schachspiel, 1931. Dort heißt es: "KARSTEDT und nach ihm der Verfasser haben gezeigt, daß bei richtigem Spiel auch nach der Abdrängung des schwarzen Königs das Spiel zu halten ist, wenn der schwarze Turm […] Flankenschachs gibt." Vermutlich geht das zurück auf Tarrasch und Schenzel (Hrsg.): Der fünfzehnte Kongreß des Deutschen Schachbundes zu Nürnberg 1906. Mit einer Studie über das Endspiel von Turm und Bauer gegen Turm. Nürnberg 1906. Jedenfalls sieht das die Wiener Schachzeitung so: „Mit der subtilen Studie über Turmendspiele wird sich jeder Schächer … eingehend beschäftigen müssen. Sie berichtigt und ergänzt Philidors Anschauungen, die bisher unbestritten waren und erst in neuester Zeit von dem ausgezeichneten Endspielforscher Max Karstedt in Kottbus überprüft und modifizirt worden sind.“ (1907, S. 54). Übrigens würde ich da 2. … Kb8 mit einem Ausrufezeichen versehen, der König muss auf die "schmale Seite", um den Seitenschachs nicht im Weg zu stehen.--Mautpreller (Diskussion) 15:08, 20. Dez. 2020 (CET)Beantworten

Die Definition sollte doch bitte schön der Fachliteratur entnommen werden, das hier ist Theoriefindung und noch dazu sachlich falsch: das Karstedt-Manöver besteht darin, dass der Turm des Veteidigers in dem Moment, in dem der Turm des Angreifers den Bauern von vorne deckt, um den eigenen König beweglich zu machen, den Angriff von hinten zugunsten der Option der seitlichen Schachs aufgibt.
Zudem sollte die Erstveröffentlichung durch Karstedt angegeben werden und die bisherige Sichtweise der Endspieltheorie, die die Stellung ja wohl für verloren hielt, zum Beispiel bei Berger 1890.91.248.37.131 15:41, 20. Dez. 2020 (CET)Beantworten
Was Du sagst, stimmt natürlich: Weil die Schachs "von hinten" nicht reichen, wenn der König sich vor dem Bauern verstecken kann, muss der Turm auf die "breite Seite" gehen, um Flankenschachs zu geben (und der König muss auf die "schmale Seite" ausweichen). Bei Tarrasch (ist ja wohl Fachliteratur) wird das analysiert. Die Erstveröffentlichung bei Karstedt würde ich sehr gern angeben, wenn ich sie kennen würde. Kennst du sie? Mach doch. Und ja klar, der "alte" Stand der Endspieltheorie war, dass die Partie verloren ist, wenn der König abgedrängt wird. Ideal wäre es, man hätte den genannten Kongreßband.--Mautpreller (Diskussion) 15:58, 20. Dez. 2020 (CET) Die von Tarrasch mit Ausrufezeichen versehenen Züge sind der Königszug auf die "schmale Seite" und der Turmzug in maximale Entfernung auf der "breiten Seite", also auf das Diagramm übertragen 2. … Kb8 und 4. … Th1. Laut Tarrasch versuchte man früher mit (ans Diagramm angepasst) Tc1 den Bauern angegriffen zu halten, aber das funktioniert nicht, weil Weiß den Bauern von vorn deckt.--Mautpreller (Diskussion) 16:09, 20. Dez. 2020 (CET)Beantworten
Der Beitrag von Tarrasch steht auf S. 269-276 des Turnierbuchs. Dort wird als Originalquelle angegeben Deutsches Wochenschach 1897, S. 145. Tarrasch spricht von Karstedt als "der wohlbekannte Problemkomponist und ausgezeichnete Endspielforscher" und ergänzt: "Diese Ausführungen Karstedts sind in weiteren Kreisen ziemlich unbeachtet geblieben; gleichwohl halte ich sie für die wichtigste Entdeckung, die in unserer Zeit auf dem Gebiete der Endspiele gemacht worden ist" (S. 270). Gruß, Stefan64 (Diskussion) 17:11, 20. Dez. 2020 (CET)Beantworten
Fein! Gibts das Turnierbuch irgendwo frei? Das könnte man auf jeden Fall zitieren, auch mit dem Verweis auf den Originalartikel. Der wird vermutlich zwar nicht so leicht einzusehen sein, aber angeben könnte man ihn so immerhin.--Mautpreller (Diskussion) 18:57, 20. Dez. 2020 (CET)Beantworten
Ich habe den Nachdruck, erschienen als Bd. 46 von Tschaturanga (Buchreihe). Stelle Interessenten gern eine Kopie des Beitrags zur Verfügung. Gruß, Stefan64 (Diskussion) 19:06, 20. Dez. 2020 (CET)Beantworten
Bergers Behandlung steht auf S. 211f. der Theorie und Praxis der Endspiele. "Der Turm darf die sechste Reihe erst verlassen, wenn der Bauer dieselbe betreten hat." Und wenn er zu früh auf die erste Reihe zieht, um von hinten Schachs zu geben, verliert er lt. Berger - was eben wegen des Karstedt-Manövers nicht stimmt. Es ist genau diese Situation, auf die sich Tarrasch in Das Schachspiel bezieht.--Mautpreller (Diskussion) 19:18, 20. Dez. 2020 (CET)Beantworten

Komponist[Quelltext bearbeiten]

Warum wird er als "Komponist" von Problemen, dann aber als "Kenner" von Schachendspielen bezeichnet? Eine von ihm verfasste Studie enthält der Artikel bereits.91.248.37.131 15:55, 20. Dez. 2020 (CET)Beantworten

Kompositionen[Quelltext bearbeiten]

Was qualifiziert die "ehrende Erwähnung" dazu, Artikelinhalt zu werden? Man sollte stattdessen andere vordere Platzierungen in Problemwettbewerben erwähnen. Einmal mehr sieht es so aus, als ob nur, was man goooglen kann, es auch in den Artikel schafft.91.248.37.131 15:57, 20. Dez. 2020 (CET)Beantworten

Lehrer[Quelltext bearbeiten]

Karstedt war Lehrer in Cottbus. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Vermutung zutrifft, die in Chess Composers geäußert wird, dass Karstedt nämlich Redakteur der Brandenburgischen Schulzeitung war und als solcher 1933 vor den Nazis gewarnt hat. Siehe etwa Schach-Jahrbuch für 1892/93, Leipzig 1893, S. 127: „Karstedt, Max, seit 1891 Lehrer an der höheren Bürgerschule zu Cottbus, früher in Casnevitz auf Rügen“, [4], siehe auch Ranneforths Schachkalender 1914: "Karstedt, Max, Reallehrer, Kottbus, Karlstr. 40" ([5]). Selbe Adresse bei Sperlings Zeitschriften u. Zeitungs-Adressbuch 1933 (und früher) für Max Karstedt als Redakteur der Brandenburgischen Schulzeitung, [6]. Kasnevitz lässt sich auch bestätigen durch [7] (hier Casnevitz).--Mautpreller (Diskussion) 20:53, 20. Dez. 2020 (CET)Beantworten

Die Vermutung aus Chess Composers trifft zu, ich habe über das World Biographical Information System den Eintrag in Wer ist’s? 1935 nachgelesen. Ich ergänze das noch nach Lamberti.--Mautpreller (Diskussion) 23:09, 21. Dez. 2020 (CET)Beantworten

Partie[Quelltext bearbeiten]

In diversen Datenbanken gibt es eine einzige Partie Karstedts: einen Schwarzsieg gegen Emanuel Lasker, angeblich bei einem Blindsimultan (?) von Lasker vom 14. September 1924 ("simul, 25b" = Blindsimultan gegen 25?) in „Lusatia“ = Lausitz erzielt ([8], [9]). Das ist natürlich möglich, aber ich finde keinerlei Bestätigung dafür. Lasker hat öfter Blindsimultan gespielt, auch in Deutschland, aber ob 1924 in der Lausitz, weiß ich nicht. Was sich freilich bestätigen lässt, ist, dass es einen "Lausitzer Schachbund" gab, dem Karstedt vorsaß ([10]). In der Brandenburgischen Schachzeitung wird es nicht erwähnt.--Mautpreller (Diskussion) 17:26, 23. Dez. 2020 (CET)Beantworten

Aber natürlich wird Laskers Simultan- (nicht: Blindsimultan-) Vorstellung in der Brandenburgischen Schachzeitung erwähnt, im Oktober-Heft 1924, Seite 11 bis 14. Siehe auch The Collected Games of Emanuel Lasker von Ken Whyld, S. 12 und 185.91.96.217.227 01:19, 1. Mär. 2021 (CET)Beantworten
Fein. Wird dort auch Karstedts Schwarzsieg erwähnt? Dann könnte man das im Artikel nachtragen.--Mautpreller (Diskussion) 10:05, 1. Mär. 2021 (CET)Beantworten

Reichstagsprotokolle[Quelltext bearbeiten]

Beim Googlen fand ich noch eine etwas seltsame Geschichte: Bei der Reichstagswahl 1903 (?) soll es Ärger gegeben haben, aufgrund dessen ein "Lehrer Karstedt" aus Cottbus 1905 mehrfach in den Stenografischen Protokollen des Reichstags auftaucht, sehr wahrscheinlich der hier Beschriebene. Offenbar hatte vor der Wahl in Cottbus-Spremberg der Landrat Oskar von Wackerbarth das "Vorstandsmitglied des liberalen Vereins, Herrn Lehrer Karstedt" aufgefordert, ein Plakat mit einem Wahlaufruf für den konservativen Kandidaten Willibald von Dirksen aufzuhängen (was dieser auch gemacht habe). Der sozialdemokratische Abgeordnete Friedrich Geyer focht die Wahl daraufhin erfolglos wegen Wahlbeeinflussung durch einen Landrat "mit seiner Amtswürde" an. Ich hab keine Ahnung, wie weit das für diese Biografie von Bedeutung wäre; immerhin geht aus den Auseinandersetzungen hervor, dass dieser "liberale Verein" offenbar die lokale Organisation der Freisinnigen Volkspartei war. Es ist kaum anzunehmen, dass es in Cottbus noch einen "Lehrer Karstedt" gab, der politisch aktiv war.--Mautpreller (Diskussion) 13:54, 24. Dez. 2020 (CET) Nachlesbar ist die Geschichte hier: https://daten.digitale-sammlungen.de/~db/0000/bsb00002814/images/, ab S. 5955.--Mautpreller (Diskussion) 14:06, 24. Dez. 2020 (CET)Beantworten

Name[Quelltext bearbeiten]

Soweit ich erkennen kann, findet man Karstedt immer nur mit dem Vornamen Max. Die einzige Ausnahme ist Wer ist’s?. Alle Darstellungen, die diese skurrile Häufung abgekürzter Vornamen haben, dürften es von dort übernommen haben. Man muss sie wohl nennen, weil das sich auf den Webseiten stark ausgebreitet hat, aber vielleicht nicht gar so prominent.--Mautpreller (Diskussion) 13:51, 25. Dez. 2020 (CET)Beantworten

In der Einleitung nur Max schreiben mit einer Anmerkung/Fußnote auf die Bezeichnung in "Wer ists", in den Personendaten unten sind diese Ergänzungen aufgeführt. --tsor (Diskussion) 15:08, 25. Dez. 2020 (CET)Beantworten

Glänzende Abschlussprüfung am Lehrerseminar[Quelltext bearbeiten]

Ich halte das nicht für relevant. Ehrhardt Post mag das 1926 für erwähnens- und lobenswert befunden haben, in einem nüchternen Enzyklopädieartikel fast 100 Jahre später scheint es mir nicht angemessen, die Formulierung zu übernehmen. Schließlich bezieht sie sich ja auch gar nicht auf das Schach, also das, was Karstedt relevant macht.--Mautpreller (Diskussion) 14:12, 1. Mär. 2021 (CET)Beantworten

Es zeigt immerhin, dass er auch außerhalb des Schachs keine Lusche war ;-) Wäre mir keinen Edit-War wert. Gruß, Stefan64 (Diskussion) 14:21, 1. Mär. 2021 (CET)Beantworten
Na, das merkt man aber ja auch so. Ein standhafter Liberaler 1932/33 (büschen anders als Herr Post) scheint mir doch aller Ehren wert und muss nicht unbedingt wegen seiner Examensnoten bejubelt werden. Aber einen Editwar ist es tatsächlich nicht wert.--Mautpreller (Diskussion) 15:15, 1. Mär. 2021 (CET)Beantworten