Diskussion:Polytechnische Oberschule

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Letzter Kommentar: vor 10 Monaten von 2A02:8071:3E86:A3C0:C50B:251A:B518:2F80 in Abschnitt UTP (Unterrichtstag in der Produktion)
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Schwimmunterricht: 1. Nur 3. Klasse? 2. Nackt? (ernsthafte Frage!)[Quelltext bearbeiten]

Zum "Schwimmunterricht" steht im Artikel, dass der nur in Klasse 3 stattfand. Ich habe aber auf Phoenix vor wenigen Wochen eine Reportage gesehen, wo es hieß, in der "Grundstufe" (also Klasse 1 bis 3 bzw. 4, richtig?) seien Kinder zum Schulschwimmen gegangen. Was stimmt denn nun? Zudem kommt immer mal wieder in Foren zum gegenwärtigen Schwimmunterricht der Einwurf, in der DDR habe er nackt stattgefunden. Bitte nicht lachen, das ist eine ernstgemeinte Frage von mir als Wessi: War das so? Oder sind solche Aussagen Märchen perverser Leute, die Spaß daran haben, das in Foren zu schreiben und sich dann über die Kommentare dazu totlachen? Wenn es Schwimmunterricht nackt gab, sollte das im Artikel erwähnt werden. Vielen Dank vorab für die Antwortenzu meinen beiden Fragen. --2003:E3:D3C1:2D00:74C8:DD1A:BC3C:15A2 21:06, 28. Sep. 2018 (CEST)Beantworten

Es ist denkbar, dass es progressive Genossen in manchen Bezirken und Kreisen gab, die eine solche Vorgabe erließen. Aus meiner Tätigkeit als Lehrer in der DDR ist mir das persönlich nicht erinnerlich, allerdings hatte ich auch nichts mit Sport oder Schwimmen zu tun. Sollte mir einmal eine brauchbare Quelle nach WP:Belege unterkommen, werde ich das gern an der entsprechenden Stelle einbinden. Bis dahin ist es besser, zu diesem Punkt keine Ausführungen im Artikel zu haben, die nicht valide bequellt werden können. Spekulationen überlassen wir besser besagten Foren. Mit freundlichen Grüßen aus Wismar, --Incompetencia (Diskussion) 18:47, 13. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Ich habe von 1982 bis 1992 noch eine POS besucht. Schwimmunterricht gab es bei uns nur in der 2. Klasse und wir trugen alle Badekleidung. Ich habe auch nicht gehört, daß irgendwoanders nackt geschwommen wurde. Ich habe ein bißchen im Internet gegoogelt und bin aber nur auf einige Foren gestoßen, in denen Teilnehmer behaupteten, sie hätten nackt schwimmen müssen, aber das halte ich nicht für einen brauchbaren Beleg. Übrigens hatten wir wirklich nur in der 2.K und dann erst wieder in der 9. und 10. Klasse Schwimmunterricht. Frances K.--Frances K. (Diskussion) 22:14, 29. Mär. 2019 (CET)Beantworten

Das Nacktschwimmen war von der Hausordnung der Schwimmhalle her verboten. Leider hab ich dafür keinen Beleg. Vielleicht findet ja jemand mal ein altes Exemplar zum Scannen. -- sk (Diskussion) 15:09, 1. Apr. 2019 (CEST)Beantworten
Dann mal folgendes. Wie bei allem sind die Zeitschiene und die baulichen Gegebenheiten zu beachten. Es gab mit Sicherheit angesichts der Verfügbarkeit von Schwimmbecken über die Jahrzehnte unterschiedliche Lehrpläne. Generell war schon Ziel, das alle Schüler bis Ende Klasse 4 Schwimmen konnten, ein Anspruch der in der ach so armen Bundesrepublik nicht mehr gehalten werden kann. Um diesen Anspruch zu gewährleisten dienten zum einen in den Sommerferien 14-tägige Schwimmlager, sicher auch in mehreren Durchgängen, die in Zusammenarbeit mit dem Ferienhort und den Schwimmlehrern Schwimmgrundlagen schaffen sollten. Diese Schwimmlager wurden in Freibädern durchgeführt. Prekärer war mangels ausreichendem Angebot der Schwimmunterricht über ein ganzes Schuljahr, was ein funktionsfähiges Schwimmbecken voraussetzte. Mir ist das auch nur für die 2. Klasse erinnerlich. Interessant wäre die Frage, wie das viele Dorf-POS gelöst haben, ich kann mir vorstellen, dass da kein Schwimmunterricht stattfand. Bzgl. der Nacktheit kenne ich es aus Grundsätzen der Erziehung zur Körperhygiene durchaus so, das vor Unterrichtsbeginn darauf gedrungen wurde, sich unbekleidet und kalt abzuduschen. Wem der Sinn dieser Übung völlig fremd ist, der sollte sich mal mit Begrifflichkeiten wie Abhärtung und Stärkung des Immunsystems vertraut machen. Es gilt an der Stelle auch drauf hinzuweisen, das schon aus ökonomischen Gründen die Freibäder in der DDR eher nicht beheizt waren und auch die Hallenbäder wohl eher nicht auf Kuscheltemperatur hochgeheizt wurden, man konnte es sich schlicht nicht leisten. Wir leben aber alle noch.--scif (Diskussion) 15:27, 1. Apr. 2019 (CEST)Beantworten
In Rostock hatten wir in der 2. und in der 4. Klasse wöchentlichen Schwimmunterricht. Schulen in der Nähe des Eisstadions hatten in der 3.Klasse auch noch Schlittschuhlaufen als Unterrichtsfach.

Im Sportunterricht der 8. Klasse fand dann noch einmal eine Leistungskontrolle (Distanzschwimmen + Startsprung) statt, die wir adoleszierenden Bengel außerordentlich begrüßten. Für die Abschlussprüfung der 10. Klasse war eine Teilprüfung zur persönlichen Schwimmleistung ebenfalls vorgesehen, aber kurz davor fiel bei uns dann die Mauer und dann war das alles wohl nicht mehr so wichtig. (ich nehme einmal an, dass das Wehrkreiskommando auf dieserart Leistungen seinen schnüffelnden Daumen legte) Nacktschwimmen gab's wohl in der Phantasie so mancher Forenbesucher, aber nicht in einer deutschen Schwimmhalle. Wir mussten ja sogar diese genialen Gummibadekappen tragen, obwohl wir kaum Haare auf der Rübe stehen hatten...--46.223.163.161 21:52, 18. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

So war es. Ich erinnere mich ebenfalls an die schönen Gummibadekappen. :) Nackt schwamm da niemand. LG, --NiTen (Discworld) 22:10, 18. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

UTP (Unterrichtstag in der Produktion)[Quelltext bearbeiten]

Mich würde mal interessieren, was es mit diesem im Artikel erwähnten UTP (Unterrichtstag in der Produktion) auf sich hat (siehe Abschnitt Oberstufe). Weiß da jemand näheres dazu? Mir haben nach der Wende Leute aus der DDR erzählt, dass sie während ihrer Schulzeit in einem Betrieb mitarbeiten mussten. --Agentjoerg (Diskussion) 10:59, 26. Feb. 2020 (CET)Beantworten

Das ist zwar bloß knapp: Produktive Arbeit (DDR). --Alnilam (Diskussion) Heute schon gelobt? 11:03, 26. Feb. 2020 (CET)Beantworten
@Agentjoerg: In der Zeit 1987-1990 waren ich als Schüler normalerweise alle 14 Tage in PA. In meiner Schule in Cottbus wurden wir früh in den Bus gesteckt und sind nach Vetschau gefahren (ca. 25km) um dort nahe dem Kraftwerk Vetschau in einer Baracke irgendwelche Produkte zu produzieren. Beispielsweise: Lange Zeit diesen Schalter für Modellbahnen (sehr entspanntes arbeiten) oder Rinnenhalter für Dachrinnen fertigen. Schuljahr 1989/1990 als 9. Klässler wurde dann PA in das Betonwerk Cottbus verlegt, dort haben wir unter härteren Bedingungen Stahlbewehrungen von Hand flechten müssen. Das war eine scheiß Arbeit. Man hat sich ständig die Finger mit dem Draht zerstochen. Die Mädels haben geflucht. Der "Unterricht" ging glaube ich bis 13 oder 14 Uhr. Nach einem Umzug nach Dresden war ich dann dort auch noch ein paar Wochen in einer Feinmechaniker-Bude mit dem Zusammensetzen von Zeitschaltuhrne beschäftigt. Die Wochen zwischen den PA-Unterrichten fand dann immer ESP und TZ statt. Noch Fragen? -- sk (Diskussion) 14:11, 26. Feb. 2020 (CET)Beantworten
Hallo sk, danke für die umfangreiche Auskunft. Das deckt sich mit dem, was mir in den 90ern von DDRlern berichtet wurde, ich wusste aber nicht mehr, ob ihr wöchentlich, einmal alle 14 Tage oder nur in den Ferien in einem Betrieb mitarbeiten musstet. Um ehrlich zu sein, ich finde diesen Unterrichtstag in der Produktion vom Prinzip her eigentlich völlig richtig. So erhalten die Jugendlichen wenigstens schon mal einen Einblick ins Arbeitsleben und idealerweise wird wirklich Theorie und Praxis miteinander verbunden. MfG --Agentjoerg (Diskussion) 15:11, 26. Feb. 2020 (CET)Beantworten

Grundsätzlich ist der Artikel mehr als mau, muß man sagen. Neben ESP und TZ war PA das dritte Schulfach, welches an die Berufswelt heranführen sollte und auch praktische Fähigkeiten vermitteln sollte. In der 7. Klasse stand normal ein Grundjahr an, wo man erstmal die Feile und andere Dinge schätzen lernte... (grins) Ab Klasse 8, da war wohl auch ein wenig der Jugendschutz zu beachten (14), ging es dann in die Produktion. Angesichts der regionalen Gegebenheiten wird es mannigfaltigste Tätigkeiten gegeben haben. DAs Prinzip war, das die Schule quasi einen Partnerbetrieb finden musste, der sich der Schüler annahm, pädagogisch betreute und wo auch noch was rauskam. Ich gehe schon davon aus, dass die Fertigung im PA niedrigschwellig im jeweiligen Betrieb im Jahresplan mit eingepreist war. Dementsprechend gab es da entsprechende Sollziffern in der Fertigung und einen entsprechenden Wettbewerb. Dies diente also durchaus als Einstimmung auf das spätere Arbeitsleben. Das die Tätigkeiten und Fertigungsprodukte nicht immer geschlechter- und altersgerecht ausfielen, gehört sicher zur Wahrheit dazu. Wer mal Jugendliche in Arbeitsprozessen begleitet hat, weiß, was da alles dranhängt. Ich gehe davon aus, dass das Ministerium für Volksbildung bei den Anforderungen für den PA-Unterricht so manchen Hirnschmalz aufgewandt hat. Schon der Arbeitsschutz war keine Kleinigkeit. Das so etwas heute an deutschen Gymnasien nicht verpflichtent über Jahre angeboten wird, die 14 Tage Schülerpraktikum wiegen das nicht auf, ist eine der größten Unterlassungssünden des deutschen Schulsystems.--scif (Diskussion) 15:44, 26. Feb. 2020 (CET)Beantworten

Nicht nur an Gymnasien, gerade für Schüler, die anschließend eine Berufsausbildung machen wollen, wäre das eine gute Vorbereitung. Übrigens gibt es noch den Artikel Polytechnischer Unterricht für eine allgemeine Information. --Rita2008 (Diskussion) 00:06, 27. Feb. 2020 (CET)Beantworten

Kann das oben beschriebene bestätigen, ich war über meine POS als Schüler im Rahmen PA/ESP zwischen 1985 und 1987 im VEB Strickmaschinenbau Karl-Marx-Stadt eingesetzt. Das erste Jahr verbrachten wir durchweg in einer Art Lehrwerkstatt, im zweiten und dritten Jahr wurden alle Schüler auf das Werk verteilt. Dabei zirkulierte man im Werk immer abwechselnd in der Dreherei, Fräserei, Bohrerei oder Stanzerei, wenn man Glück hatte fertigte man im Elektrobereich Bordlampen. Dank dieser Erfahrung war mir damals schon klar, dass die doch eher stupide Serienfertigung nichts für mich ist. Erwähnenswert wäre noch, dass die Produktive Arbeit für Schüler nur bis Mittag ging, es war also kein 8h Arbeitstag. --2003:6:1118:6252:E519:88D3:AAE0:2C97 10:13, 29. Feb. 2020 (CET)Beantworten

Wir hatten ab der 7. Klasse PA & ESP in der Warnowwerft Rostock. PA (praktische Arbeit) sah so aus, dass man in der 7. Klasse in den Feilbunker kam in dem auch die Bohrmaschine und das Gewindeschneiden mit der Hand geübt wurde. In der 8. Klasse ging es dann in die Kfz.Anhänger-Produktion, in der man an allen Stationen die einzelnen Produktionsschritte absolvierte. In der 9. Klasse ging es dann an die Drehmaschinen und in der 10. wurde die Klasse aufgeteilt und man kam in verschiedenste Abteilungen der Werft. Diejenigen, deren Eltern die richtige politische Einstellung hatten, kamen in der 10. Klasse ins Neptun-Hotel als Pagen und durften dann das (west-)Trinkgeld mit der Belegschaft teilen. ESP (Einführung in die sozialistische Produktion) fand immer im wöchentlichen Wechsel statt und wurde in der 7. Klasse zusammen mit TZ (technisches Zeichnen) unterrichtet. Später kam noch ET (Elektro-Technik) hinzu und ich kann mich nur noch daran erinnern, dass unser ESP-Lehrer manchmal eine gestrickte Hose trug, was ich bis dato nie wieder gesehen habe...--2A02:8071:3E86:A3C0:C50B:251A:B518:2F80 13:19, 7. Jun. 2023 (CEST)Beantworten

Albrecht Lachmann[Quelltext bearbeiten]

Ich würde gerne bei Sonstiges dazuschreiben das der 2002 verstorbene NDR2 Moderator Albrecht Lachmann die POS besucht hat. Beleg: Der Tagesspiegel Geb.1967 - Albrecht Lachmann von Thomas Loy (21.02.2003), weiß aber nicht ob das Relevant für diesen Artikel ist. --2003:C4:C726:ACCE:95CF:7586:2CCF:CBF2 23:25, 21. Apr. 2020 (CEST)Beantworten