Diskussion:Rettung der bulgarischen Juden

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von Vammpi in Abschnitt Irreführender Artikelname
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Wannseekonferenz[Quelltext bearbeiten]

erster Satz gestrichen: Die auf der Wannseekonferenz verabschiedeten Regeln hatten schwere Folgen für den wirtschaftlichen und sozialen Status der Juden. Jeder Jude sollte ein Zeichen (gelben Stern) tragen. - Derartige "Regeln" waren nicht Gegenstand der Wannseekonferenz bzw. dort "vereinbart" worden. --Surikate (Diskussion) 12:35, 14. Sep. 2015 (CEST)Beantworten

Lebensgefahr?[Quelltext bearbeiten]

gestrichen: ..."verfasste er mit Risiko für sein Leben ein Manifest zur..." Im folgenden Text wird dargestellt, P. habe das Manifest persönlich übergeben und sei seines poltischen Amtes enthoben worden. Risiko für sein Leben wird nicht belegt dargestellt. --Surikate (Diskussion) 12:46, 14. Sep. 2015 (CEST)Beantworten

Judenstern[Quelltext bearbeiten]

Satz "Jeder Jude sollte ein Zeichen (gelben Stern) tragen." Dies geht nicht übedrein mit den Informationen aus dem Lemma Judenstern. Entsprechend geändert --Surikate (Diskussion) 12:58, 14. Sep. 2015 (CEST)Beantworten

Unstimmigkeiten[Quelltext bearbeiten]

Dem Artikel Bulgarien in * Israel Gutman u. a. (Hrsg.): Enzyklopädie des Holocaust. München und Zürich 1995, ISBN 3-492-22700-7, Bd 1. S. 262-267 zufolge sind zahlreiche Unstimmigkeiten im der jetzigen Version zu verzeichnen [auch einfache Zahlenangaben: 1943 lebten in Bulgarien 63.403 Juden (Seite 262)]. Als deutschsprachige Literatur ist dort u. a. ausgewiesen * A. Koen / A. Assa: Die Rettung der Juden in Bulgarien 1941-1944, Sofia 1977 sowie * D. Ruckhaberle /Ch. Ziesecke: Rettung der bulgarischen Juden - 1943. Eine Dokumentation. Berlin 1984 und * D. Benvenisti: Die Rettung der bulgarischen Juden 1941-1944, Sofia 1988

Es ist anzunehmen, dass die Literaturlage inzwischen durch neue Forschung noch besser ist. --- Leicht greifbar und recht umfassend ist das Lemma "Bulgarien" (Verf. Hans-Joachim Hoppe) in: * Wolfgang Benz (Hrsg.): Dimensionen des Völkermords. Die Zahl der jüdischen Opfer des Nationalsozialismus. dtv München 1996, ISBN 3-423-04690-2, S. 274-310

Die jetzige Version ist zentriert auf die Person von Dimitar Peschew.

Ich setzte daher einen Baustein. --Surikate (Diskussion) 13:55, 14. Sep. 2015 (CEST)Beantworten

ANTWORT: Die angegeben Literatur ist aktueller, da die meisten Quellen nach dem Jahr 2000 herausgegeben sind. Sie sollten auch davon ausgehen, dass die lokale (in diesem Fall bulgarische Forschung) Zugang zu viel mehr Informationen hat als die ausländischen Forscher - in diesem Fall das Buch, dass von Ihnen zitiert wurde. (nicht signierter Beitrag von 176.4.110.56 (Diskussion) 16:54, 16. Sep. 2015 (CEST))Beantworten
Das sei zugestanden - obwohl bislang nicht ersichtlich ist, aus welchem der 7 Werke denn die einzelnen Informationen stammen ... und ob denn wirklich alle gelesen wurden. Die vorgefundene Version des Lemmas halte ich in jedem Falle für verbesserungsbedürftig. --Surikate (Diskussion) 17:34, 16. Sep. 2015 (CEST)Beantworten


In Artikel steht unter Deutungen: sieht er drei Gründe: Anfang 1942 hätten sich Details über den Holocaust herumgesprochen, ist da nicht eher 1943 gemeint? --Vammpi (Diskussion) 20:29, 14. Dez. 2021 (CET)Beantworten

Dieser Abschnitt wurde von Benutzer:Schilderwaldmeister eingefügt; ich werde ihn darauf hinweisen. MfG --H.Parai (Diskussion)
Danke für den Hinweis. „Müßte heißen“ ist so eine Sache, wenn es aus anerkannter wissenschaftlicher Standard-Sekundärliteratur stammt. Wie angegeben habe ich diese Details aus dem Werk von Daniel Siemens. Das war allerdings von mir ausgeliehen, ich kann nicht mehr unmittelbar darauf zurückgreifen. Sobald mir das zeitlich u. unter den besonderen Pandemie-Nutzungsbedingungen vieler Bibliotheken möglich ist, werde ich nochmal nachsehen, aber eigentlich müßte die Jahreszahl schon korrekt wiedergegeben sein. Ist auf jeden Fall auf meiner To-do-Liste. Vielleicht hat aber jemand anderes dieses Werk in seinem/ihrem Besitz u. kann das zeitiger erledigen. --Schilderwaldmeister (Diskussion) 06:22, 16. Dez. 2021 (CET)Beantworten
Hab´ mittlerweile das Werk nochmal bekommen und nachgesehen. Die Jahreszahl 1942 steht so dort, es ist also korrekt wiedergegeben. --Schilderwaldmeister (Diskussion) 21:36, 20. Dez. 2021 (CET)Beantworten
Danke dir. Ich finde es irgendwie trotzdem etwas un-chronologisch. Es hätte von der Entwicklung besser gepasst, Ende Feb 1943 das Abkommen, dann kommen Details langsam raus, dann Stalingrad, Afrika, (deswegen?) kurz darauf Anfang März Beginn der Deportationen, Mitte / Ende März kommt es zu Protesten (was ja noch immer Anfang 1943 ist) und dann im April der stopp. Aber wenn es belegt ist... Kann man im Buch vom Kontext ein Tippfehler ausschließen?--Vammpi (Diskussion) 14:40, 21. Dez. 2021 (CET)Beantworten
Auch diese Stelle finden ich etwas un-chronologisch: unterzeichneten Belew und Dannecker am 22. Dezember 1943 ein Abkommen, bis Ende Mai 20.000 . In den Sätzen zuvor befindet man sich im Winter 1942/43 . dann soll Ein Abkommen im Dezember 1943 unterschrieben worden sein? obwohl weiter unten im Text lesen wir das im April 1943 schon es zum Stopp der Deportation kam  ?--Vammpi (Diskussion) 18:45, 16. Dez. 2021 (CET)Beantworten
Bingo - ich habe die Angabe anhand des angegebenen Belegs geprüft: "Am 22. Februar 1943 unterzeichneten Belev und Dannecker... (S. 287) Ich korrigiere im Artikel. Vielen Dank für Dein kritisches Durchlesen. MfG --H.Parai (Diskussion) 23:00, 16. Dez. 2021 (CET)Beantworten

Intervention / Übertrag aus Benutzerdisku[Quelltext bearbeiten]

Sie haben den Artikel so geändert, dass er nicht mehr zu erkennen ist.

  • Warum haben Sie die Aktion der Bulgarisch-orthodoxe Kirche entfernt?
  • Warum haben Sie den Satz entfernt, dass es hier um eine beispiellose Aktion in Europa geht?
  • Warum haben Sie Carl Djerassi und seine Familie entfernt?
  • Ich versuche zu verstehen, was Ihre Motivation dabei ist?(nicht signierter Beitrag von 176.4.110.56 (Diskussion) 16:54, 16. Sep. 2015 (CEST))Beantworten
Der vorgefundene Text war gänzlich unbelegt - ich bin gerade dabei, ihn anhand wissenschaftlicher Literatur erweitert und mit Einzelnachweisen belegt darzustellen. Auf grobe Fehler und die Zentrierung auf die Person von Dimitar Peschew hatte ich bereits auf der Diskussion hingewiesen.

ẜ Hier muss ich Ihnen leider widersprechen. Sie nutzen sekundäre deutsche Literatur, die Schlussfolgerung auf der Basis der bulgarischen Forschung zu machen versucht. Außerdem, da sie viel älter ist, entspricht sie der aktuellen Stand der Forschung nicht.

Antwort zu den einzelnen Punkten:
  • Die Aktion der Bulgarisch-orthodoxen Kirche habe ich an richtiger Stelle aufgenommen.

ẜ Die sollte aber auf jeden Fall getrennt beschrieben werden, da sie einen sehr wichtigen Teil der Rettungsaktion ist.

  • "beispiellose Aktion in Europa" ist eine starke Wertung, die unbedingt belegt sein muss. In Kürze füge ich einen Absatz "Deutungen" ein, in dem ich zumindest die Wertung zweier Historiker angebe. Es spricht nichts dagegen, dort (dann durch ref belegt !!!) "beispiellose Aktion in Europa" einzufügen.

ẜ Das ist leider Ihre subjektive Meinung: kein einziges anderes europäisches Land konnte so viele Juden retten:

   1) prozentual=100% und
   2) in reale Zahlen= 48.000
   Oder haben Sie hier ein Gegenbeispiel?
        ja:  Bulgarien mit besetzten Gebieten = rund 60.000 / 18% nicht gerettet
        Rettung der dänischen Juden ... 
  • Carl Djerassi und seine Familie - Es ist m. E. völlig unangemessen, in einem Artikel über die Rettung 50.000 Juden einen Satz über eine Einzelperson "anzupappen".

ẜ Das ist wieder Ihre subjektive Meinung: Das Leben von Karl Djerassi wurde in Bulgarien gerettet. (nicht signierter Beitrag von 176.4.48.75 (Diskussion) 12:24, 17. Sep. 2015 (CEST))Beantworten

Ich bin in Kürze mit der m. E. dringend notwendigen Überarbeitung "deines Artikels" fertig - das hat mir viel Arbeit gebracht - ich glaube, es ist eine erhebliche Verbesserung. Im Zweifel empfehle ich, hierzu eine Wikipedia:Dritte Meinung einzuholen. MfG --Surikate (Diskussion) 17:20, 16. Sep. 2015 (CEST)Beantworten

ẜ  !! Generell: Sie setzten den Akzent auf die Vor- und Nachgeschichte und nicht auf die Rettung der Juden. Das ist aber ein Artikel über deren Rettung. Bitte entsprechend fokussieren.

ẜ  !!! Bitte hören Sie auf, den Artikel systematisch zu zerstören! (nicht signierter Beitrag von 176.4.48.75 (Diskussion) 12:24, 17. Sep. 2015 (CEST))Beantworten

Weiterführung der Diskussion[Quelltext bearbeiten]

Ich gehe zunächst auf die oben dazwischengeschobenen Entgegnungen ein (Das Dazwischenschreiben erschwert es, dem Diskussionsverlauf zu folgen)

1. Einwand: Sie nutzen sekundäre deutsche Literatur, die Schlussfolgerung auf der Basis der bulgarischen Forschung zu machen versucht. Nach Wikipedia-Regeln sind nicht Quellen, sondern Sekundärliteratur zu benutzen, wobei in der deutschsprachigen Wikipedia auch deutsche Literatur vorzuziehen ist, gefolgt von englischsprachiger. Richtig und von mir vorher eingestanden ist, dass neuere Literatur vorzuziehen wäre.
Auf den von mir monierten hauptsächlichen Mangel ihrer Erstfassung, die keinerlei Einzelnachweis enthält, gehen Sie nicht ein. Wenn bei derartig knappem Text sieben Bücher in der Literaturliste aufgeführt werden, fragt man sich schon, ob alle diese Bücher gelesen und ausgewertet wurden. Der Verdacht drängt sich auf, dass einfach der Literaturabschnitt von hier kopiert wurde...
2. Einwand: Die [Aktion der Bulgarisch-orthodoxen Kirche] sollte aber auf jeden Fall getrennt beschrieben werden, da sie einen sehr wichtigen Teil der Rettungsaktion ist - Die Aktion steht nun eingebettet in vernüftigem Zusammenhang. Die von mir vollständig übernommenen wenigen Zeilen rechtfertigen keinen eigenen Absatz und die inhaltliche Bedeutung wird durch eine eigene Überschrift nicht erhöht.
3. Einwand: Das [ Wertung als "beispiellose Aktion in Europa"] ist leider Ihre subjektive Meinung: kein einziges anderes europäisches Land konnte so viele Juden retten - "beispiellose Aktion in Europa" stellt eine Wertung dar - und daher muss nach unseren Regeln belegt werden, welcher Historiker das in welchem Buch auf welcher Seite geschrieben hat. Zahlenspiele bringen nichts:
4. Einwand: Das ist wieder Ihre subjektive Meinung: Das Leben von Karl Djerassi wurde in Bulgarien gerettet. Auf meine begründeten Kritik (Es ist m. E. völlig unangemessen, in einem Artikel über die Rettung 50.000 Juden einen Satz über eine Einzelperson "anzupappen") gehen Sie nicht argumentativ ein. Es ist von der Sache er nicht nachvollziehbar, warum gerade diese Person in dem knappen Gesamttext namentlich genannt wird (gibt es nicht andere "prominente" Personen unter den 50.000 ?)
5: Einwand: Sie setzten den Akzent auf die Vor- und Nachgeschichte und nicht auf die Rettung der Juden. Das ist aber ein Artikel über deren Rettung. Bitte entsprechend fokussieren. Diesem Argument kann ich teilweise folgen, allerdings geht es nicht ohne geschichtlichen Rahmen und historische Deutung. Fehlen wichtige Informationen zur "Rettung" --> Mit Beleg einzubauen.
Aufschrei: Bitte hören Sie auf, den Artikel systematisch zu zerstören! - Nun also in voller Klarheit: Ich habe selten so einen schlechten Artikel zu einem wichtigen Thema vorgefunden. Ich habe viel Arbeit darauf verwendet (Versionsvergleich) und kann diesen Aufschrei nur mangelnder Kritikfähigkeit zuschreiben. Den Weg zu Wikipedia:Dritte Meinung habwe ich schon genannt. --Surikate (Diskussion) 14:12, 17. Sep. 2015 (CEST)Beantworten
Falsch! Es gibt kein Primat irgendeiner Sprache über eine andere. warum sollte englischsprachige Literatur wertvoller sein als italienische oder rumänische? Das ist doch ein sprachimperialistischer Unfug. Ausschlaggebend ist, ob es gute Literatur ist. --Spaghettiträger (Diskussion) 14:17, 17. Sep. 2015 (CEST)Beantworten
Neu hier? Es gibt das Primat der Nachprüfbarkeit von Inhalten und Belegen. Dies ist zweifelsfrei für bulgarisch vom Normalbutzer nicht so gegeben. Darum wäre in de.Wikipedia wissenschafliche Literatur aus dem deutsch- oder englischsprachigen Raum vorzuziehen. So und nicht anders ist das gemeint. --Surikate (Diskussion) 14:39, 17. Sep. 2015 (CEST)Beantworten
Zur Not muss man bei Nachprüfwunsch eben jemand fragen, der bulgarisch spricht. Muss man ja ggf auch bei Französisch oder Englisch. Alle Sprachen sind gleich viel wert. --Spaghettiträger (Diskussion) 14:43, 17. Sep. 2015 (CEST)Beantworten
Zur Not - ja. Vorzuziehen ist im Normalfall aber... --Surikate (Diskussion) 14:48, 17. Sep. 2015 (CEST) Spaghettiträger am 18. Sept. gesperrt [1] --Surikate (Diskussion)Beantworten

und E.o.D. für IP 176...[Quelltext bearbeiten]

Ende der Diskussion jedenfalls für IP 176..., die hier als Erstautor und Diskussionsteilnehmer auftritt und „seinen“ wahrhaft miserablen Artikel flehentlich verteidigt: „Bitte hören Sie auf, den Artikel systematisch zu zerstören!“

Dass der Mangel an Einzelnachweisen von ihm trotz ausladendem Literaturabschnitt nicht behoben wurde, drängte den Verdacht auf, diese Werke seien von ihm gar nicht gesichtet und gelesen worden. Es wird nun offenbar, dass einfach der Literaturabschnitt von hier kopiert wurde.

Der IP-Autor verlangte oben gerade noch, die „Aktion der Bulgarisch-orthodoxen Kirche“ solle aber auf jeden Fall getrennt beschrieben werden, da sie ein sehr wichtiger Teil der Rettungsaktion sei. Ich musste feststellen, dass auch dieser Abschnitt in der von ihm eingestellten Version ein wortwörtliches Plagiat (mit URV) von hier ist. Bei so viel Unverschämtheit fällt mir nichts mehr ein. --Surikate (Diskussion) 16:20, 17. Sep. 2015 (CEST)Beantworten

...und nein, Sie dürfen mir keine Frage stellen: [2] Ich hab fertich... --Surikate (Diskussion) 16:24, 17. Sep. 2015 (CEST)Beantworten

Literaturverzeichnis ausgedünnt[Quelltext bearbeiten]

und hierher verlagert, da diese Werke nicht eingesehen und eingearbetet sind. (Neu hinzugefügt und im Lemmatext ausgewertet die Dissertation von Ivkova (2004))

  • Gabriele Nissim: L’uomo che fermo Hitler. La storia di Dimitar Peshev che salvò gli ebrei di una nazione intera. Mondadori, Milano 1998, ISBN 88-04-42209-2.
  • Димитър Пешев: Спомени. ИК Гутенберг, София, 2004 (Dimitar Peschew, Erinnerungen. Verlag Gutenberg, Sofia 2004, posthum erschienen, nur auf Bulgarisch erhältlich), ISBN 954-9943-73-9.
  • Tzvetan Todorov: La fragilité du bien – Le sauvetage des juifs bulgares. Textes réunis et commentés par Tzvetan Todorov. Traduit du bulgare par Marie Vrinat et Irène Kristeva. Albin Michel 1999, Paris (Auswahl und Kommentar zeitgenössischer Texte, übersetzt ins Französische, darunter auch Auszüge aus Peschews "Erinnerungen") ISBN 2-226-11086-0.
  • Ангел Джонев: Къща-Музей „Димитър Пешев“. Кюстендил 2005 (Angel Džonev, Museumshaus „Dimitar Peschew“. Küstendil 2005, Bulgarisch/Englisch) ISBN 954-8191-09-1.0
--Surikate (Diskussion) 17:40, 22. Sep. 2015 (CEST)Beantworten

Bulgarien widersetzte sich als einziges unter deutscher Vorherrschaft stehendes Land in Europa der von Hitler verlangten Deportation[Quelltext bearbeiten]

Die Rettung der bulgarischen Juden im März 1943 während der Zeit des Nationalsozialismus wurde durch den beispiellosen Einsatz der bulgarischen Politiker und Intellektuellen, des bulgarischen Königs Boris III. und der Bulgarisch-orthodoxen Kirche möglich. Bulgarien widersetzte sich als einziges unter deutscher Vorherrschaft stehendes Land der von Hitler verlangten Deportation der Juden nach Auschwitz. 48.000 Menschenleben wurden dadurch gerettet. Als Folge dieser ganzen bemerkenswerten Entwicklung war Bulgarien das einzige europäische Land, in dem am Ende des Krieges mehr Juden lebten, als zu Beginn.--Fairschreiben (Diskussion) 15:19, 26. Sep. 2015 (CEST)Beantworten

Quellen:
* Der Standard und Gabriele Nissim: Der Mann, der Hitler stoppte. Siedler Verlag, Berlin 2000: http://derstandard.at/1161027/Die-Rettung-der-bulgarischen-Juden
* Konrad Adenauer Stiftung und ein Nachfolger der überlebenden Juden, 2012: http://www.kas.de/akademie/de/events/48670/
* Die Welt und Arno Lustiger: Rettungswiderstand. Judenretter in Europa während der NS-Zeit. Wallstein, Göttingen 2011: http://www.welt.de/print/die_welt/vermischtes/article13581864/Gerechte-der-Voelker.html
* Spiegel und Martin Gilbert: "Endlösung. Die Vertreibung und Vernichtung der Juden. Ein Atlas". Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 1982: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14355115.html
* The Fragility of Goodness: Why Bulgaria's Jews Survived the Holocaust By Tzvetan Todorov, Princeton University Press, 1999 (nicht signierter Beitrag von Fairschreiben (Diskussion | Beiträge) 21:46, 26. Sep. 2015 (CEST))Beantworten

Intervention der Bulgarisch-orhodoxen Kirche[Quelltext bearbeiten]

Am 24. Mai, dem Feiertag für die Heiligen Kyrill und Method, organisierte Cion, der Rabbiner von Sofia, mit von in Sofia verbliebenen Juden und kommunistischen Sympathisanten eine Protestdemonstration. Die Polizei verhinderte deren Marsch zum Königspalast und deportierte die Teilnehmer in die Provinz. Nun aber intervenierte Stefan I., der orthodoxe Metropolit von Sofia. Er heftete sich den Davidstern an, nahm die Juden vor der Alexander-Newski-Kathedrale in einem Gottesdienst in Schutz und mahnte König Boris III. in einem Brief, die Juden nicht zu verfolgen, weil ihn Gott sonst dafür zur Rechenschaft ziehen werde. Er forderte die Abschaffung der Judengesetze und die Beendigung der Verfolgung: "Durch diese edle Geste wird Eure Majestät ... es unserem Vaterland erlauben, sich nicht durch ein schreckliches Verbrechen gegen die Menschheit zu beflecken."

Der Bischof von Plovdiv kletterte über den Zaun des Schulhofs, in dem die Juden seiner Stadt gesammelt wurden und ließ der Regierung mitteilen, sie solle ihn mitdeportieren.--Fairschreiben (Diskussion) 16:09, 26. Sep. 2015 (CEST)Beantworten

Quellen:
* Der Standard und Gabriele Nissim: Der Mann, der Hitler stoppte. Siedler Verlag, Berlin 2000.: http://derstandard.at/1161027/Die-Rettung-der-bulgarischen-Juden
* Konrad Adenauer Stiftung und ein Nachfolger der überlebenden Juden 2012: http://www.kas.de/akademie/de/events/48670/

Kampagne gegen das Gesetz zum Schutz der Nation[Quelltext bearbeiten]

Der Vorsitzende des jüdischen Konsistoriums in Sofia, Josef Geron, initiierte eine Kampagne gegen das Gesetz, das starkes Echo in der Bevölkerung fand. Bekannte Schriftsteller schickten Protestschreiben an die Regierung mit den Worten: "Im Namen der Zivilisation und im Interesse des guten Namens Bulgariens appellieren wir an Sie, das Gesetz nicht zu verabschieden. Seine Auswirkungen würden einen dunklen Flecken auf unsere Gesetze werfen und eine unerträgliche Spur in unserer nationalen Erinnerung hinterlassen." Bulgarische Prominente, viele Verbände und die Bulgarisch-orthodoxe Kirche schlossen sich dem Protest an. Die Sympathiebekundung für die Juden provozierte faschistische und antisemitische Organisationen zu Gegenaktionen, eine Mehrheit in der Gesellschaft hielt jedoch ihren Widerstand aufrecht. Trotz hitziger Debatten und einer breiten Protestbewegung trat das Gesetz am 23. Januar 1941 in Kraft.--Fairschreiben (Diskussion) 16:09, 26. Sep. 2015 (CEST)Beantworten

Quellen:

  • Der Freitag und der überlebender jüdischer Historiker David Benvenisti: Die Rettung der bulgarischen Juden: 1941-1944. Sofia Press, 1988
  • Hans-Joachim Hoppe: Bulgarien. In: Wolfgang Benz (Hrsg.): Dimensionen des Völkermords. Die Zahl der jüdischen Opfer des Nationalsozialismus 1996

@ Fairschreiben (vormals IP 176...)[Quelltext bearbeiten]

Auf Deiner Diskussionsseite habe ich Dir die nötigen Lesehinweise gegeben, damit Du die Begriffe Quelle/Sekundärliteratur nicht verwechselst. In den dort aungeführten Links kannst Du lesen, dass jeder Beleg/Einzelnachweis eine Seitenangabe enthalten muss. In dieser Form hier sind sie untauglich.
Du kannst nicht eine Zeitungsüberschrift von 2003 statt wissenschaftlicher Literatur als Beleg angeben: Bulgarien widersetzte sich als einziges unter deutscher Vorherrschaft stehendes Land der von Hitler verlangten Deportation der Juden nach Auschwitz. Erreicht wurde dies durch die Zivilcourage eines einzelnen. In dieser Überschrift stecken übrigens schon mindestens drei Fehler: einziges Land --> Rettung der dänischen Juden – Auschwitz war nicht das Deportationsziel – auch unter bulgarischen Historikern ist umstritten, dass die Rettungstat "einem einzelnen" zuzuschreiben ist .
Auch die zweite Ergänzung stammt aus aus dieser Zeitungsmeldung, die dritte gar aus einer Veranstaltungs-Ankündigung: „Der in Deutschland arbeitende Regisseur jüdisch-bulgarischer Herkunft Vladimir Danovsky recherchierte jahrelang zu diesem Thema. „Die Rettung“ vereint Drama mit Dokumentation, Schauspiel mit szenischem Oratorium, brechtsche Verfremdung mit Passionsspiel.“
Gemäß Wikipedia:Belege sind hier nur Informationen aus wissenschaftlicher Literatur gefragt, wobei in diesem Falle wegen der unter Historikern umstrittenen Zuordnung der „Retterschaft“ eine ausgewogene Darstellung anzustreben wäre.
Mein AGF wurde von Dir überstrapaziert; nur seriöse gut belegte Arbeit aufgrund von Fachliteratur, die dann auch wirklich zur Hand genommen wurde, nicht flüchtig Ergoogeltes oder URV-Plagiate haben hier Bestand. Literatur von 1988 (vor der Wende), wie Du sie zuletzt hier andienst, scheint mir nicht vom Feinsten - Du hast oben bemängelt, dass ich ein Werk von 1996 benutzte... Und Dein Beleg auf Hoppe (ohne Seitenzahl) kann zwar den letzten Satz dort stützen, aber wohl nicht den ganzen Absatz. - Ein "Beleg" wie Der Standard und Gabriele Nissim: Der Mann, der Hitler stoppte. Siedler Verlag, Berlin 2000 täuscht vor, Du habest das Buch von Nissim zur Hand gehabt, tatsächlich hast Du nur den Zeitungsartikel, der diese Literturangabe enthält. Mit solcher Arbeitsweise wird das nichts. --Surikate (Diskussion) 20:09, 26. Sep. 2015 (CEST)Beantworten

Irreführender Artikelname[Quelltext bearbeiten]

Angesichts der Ermordung von 11.343 Juden und Jüdinnen aus bulgarisch besetzten Gebieten in Treblinka, sowie einer noch nicht bezifferbaren Zahl an Opfern der Enteignungen und der Zwangsarbeit, der weitgehenden Entrechtung und Enteignung der Juden in Bulgarien, sowie der folgenden (freiwilligen?) Auswanderung von 40.000 Juden nach Palästina um 1948 halte ich den Titel – milde formuliert – für zynisch und euphemistisch. Ich schlage die Umarbeitung des Artikels unter dem neuen neutralen Titel Holocaust in Bulgarien vor.--Meister und Margarita (Diskussion) 00:26, 15. Mär. 2016 (CET)Beantworten

Wie Du aus der obigen Diskussion mit dem Ersteller entnehmen kannst, trug ich auch Bedenken, den Widerstand gegen die Deportation der Juden aus dem bulgarischen Kernland als einzigartige, beispiellose Rettungstat (womöglich einer einzigen Person zuschreibbar) hochzujubeln - und die Preisgabe der Juden im annektierten Gebiet sowie die Verfolgungsmaßnahmen im Kernland unerwähnt zu lassen. Der Einwand des Erstellers, dieses sei nicht vereinbar mit dem Lemma-Titel und er habe auf die seines Erachtens einzigartige Rettungstat fokussiern wollen, hat mich nicht davon abgehalten, diese Dinge einzubauen, dabei aber auch die Nazi-Verantwortlichkeit nicht außen vor zu lassen. (--> Versionsunterschied) Insofern geht der jetzige Text weit über den Titel "Rettung der bulgarischen Juden" hinaus - ein zusätzliches Argument für Dein Anliegen, das Lemma-Stichwort zu ändern.
Für einen Artikel mit dem anspruchsvollen Titel Holocaust in Bulgarien ist der jetzt vorliegende Text allerdings (aus den oben genannten Gründen seiner Erstehungsgeschichte) inhaltlich noch zu dünn und lückenhaft und neuere Deutungen ggf. nicht hinreichend aufgearbeitet: Für die "Reparatur" hatte ich nur das Material genommen, das ich im Hause hatte. Man müsste neuere wiss. Fachliteratur für eine Überarbeitung heranziehen. Leider schaffe ich das wegen notwendigen Engagements bei der Flüchtlingsarbeit keinesfalls in absehbarer Zeit. MfG --Surikate (Diskussion) 11:46, 15. Mär. 2016 (CET)Beantworten
Danke vielmals für (a) Deine Neutralisierungsbemühungen betr. des Artikels und (b) Deine Stellungnahme hier. Auch ich bin derzeit leider mit anderen Projekten beschäftigt, würde mich aber freuen wenn wir eventuell gemeinsam in ein paar Monaten das Projekt angehen könnten. Stimme Dir vollinhaltlich zu, dass eine Verschiebung erst dann erfolgen sollte, wenn wir dem anspruchsvollen Titel auch inhaltlich gerecht werden. Gruß --Meister und Margarita (Diskussion) 18:54, 15. Mär. 2016 (CET)Beantworten

Hinweis[Quelltext bearbeiten]

Mit Erscheinen des Bandes 13 von VEJ kann man auf eine fundierte deutschsprachige Darstellung zugreifen;

  1. Der größere Teil wurde gerettet, ein kleinere nicht. Und irgendwie müssen wir uns entscheiden ob in diesem Artikel man sich auf das Bulgarien während des Krieges oder auf das Bulgarien von heute bezieht? im 1. Fall sind die Ereignisse aus Makedonien, Thrakien und Pirot hier zu erwähnen ggfls.. mit eine eine Weiterleitung zu den jeweiligen Artikel. Im 2. Fall sollte hier nur ein Hinweis rein. ? Was ist Deine Meinung dazu?
  2. sollte auch der Rote Link Holocaust in Bulgarien nicht wenigstes ist einer Weiterleitung hierfür erstellt werden?
--Vammpi (Diskussion) 19:37, 19. Mär. 2023 (CET)Beantworten

Überarbeitung dringend notwendig[Quelltext bearbeiten]

Im Anschnitt "Deutungen" werden Nationaliäten genannt. Erstens: Der Ausdruck "Zig****" ist rassistisch und muss entfernt werden! Zweitens: Sinti und Roma, sowie "Juden" sind keine Nationalitäten.

erledigt. --H.Parai (Diskussion) 15:08, 3. Feb. 2019 (CET)Beantworten

Initiative[Quelltext bearbeiten]

In der vorgefundenen Fasssung heißt es:

  • Innenminister Peter Gabrovski und sein „Judenkommissar“ Alexander Belev folgten den deutschen Wünschen zur Einführung antisemitischer Bestimmungen und kündigten im Juli 1940 eine entsprechende Vorlage an.

In VEJ wird dagegen dargestellt:

  • "Eine direkte Einflussnahme des Deutschen Reiches lässt sich hierbei nicht nachweisen. Es handelte sich vielmehr um politisches und ökonomisches Kalkül, denn [...] die bulgarische Führung [setzte] auf deutsche Unterstützung für die Steigerung des Außenhandels, aber auch für ihre Expansionspläne [...] Die weitgehende Entrechtung der jüdischen Minderheit und die damit einhergehende Kritik aus dem Ausland sowie innere Widerstände nahm die bulgarische Führung dabei in Kauf." -->Mariana Hausleitner u. a. (Bearb.): Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden... Band 13, Berlin 2018, ISBN 978-3-11-036500-9, S. 77

Ich ändere darum die vorgefundene Formulierung, die so verstanden werden kann, die NS-Regierung habe den Entwurf des ersten antisemitischen Gesetzes initiiert. --H.Parai (Diskussion) 19:28, 16. Mär. 2019 (CET)Beantworten