Diskussion:Sozialistischer Hochschulbund

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Letzter Kommentar: vor 6 Jahren von Häuslebauer in Abschnitt WP:Q
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Diese Diskussionsseite dient dazu, Verbesserungen am Artikel „Sozialistischer Hochschulbund“ zu besprechen. Persönliche Betrachtungen zum Thema gehören nicht hierher. Für allgemeine Wissensfragen gibt es die Auskunft.

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Hochschulgruppe[Quelltext bearbeiten]

Hallo ich habe gelesen und auch mit Leuten gesprochen dass es auch noch bis in die Mitte der 90iger z.B. an der Ruhr-Uni Bochum noch eine SHB Hochschulgruppe gab. Dort müsste es auch noch das Archiv der dortigen Gruppe geben. --134.147.73.155 21:49, 30. Dez 2005 (CET)

Danke für den Hinweis zu Bochum. Dass es einzelne SHB-Gruppen auch nach der Auflösung des BV gab und wohl z.T. bis heute gibt, steht aber auch im Artikel (letzter Satz) schon drin. M.W. gab es in Erlangen zumindest Ende der 90er noch eine Gruppe, die sogar mit einer Homepage im Netz vertreten war, von der ich auch die Lira-Verbindung herhatte. Gruß, --UweRohwedder 16:00, 31. Dez 2005 (CET)
Dazu fällt mir ein, im Oer-Erkenschwick müsste das Archiv des SHB Bundesverbandes, meine ich, eingelagert sein. --134.147.119.32 22:29, 26. Mär 2006 (CEST)
Sofern http://www.stuve.studierende.uni-erlangen.de/shb/ nicht eine Altlast ist, dürfte es den SHB Erlangen auch heute noch geben... --trueQ (jnpeters) 16:57, 2. Sep 2006 (CEST)
Das Thema Ruhr-Uni habe ich mal ausgearbeitet. Es war der zweitletzte Standort. – Simplicius Hi… ho… Diderot! 11:55, 31. Mai 2014 (CEST)Beantworten

Auflösungsgrund?[Quelltext bearbeiten]

Liebe IP 84.162... , könntest Du bitte freundlicherweise von Dir zitierten "SHB-Archivquellen" etwas genauer benennen? Würde mich als Historiker interessieren. Oder war Dir schlicht der Satz mit der wegbrechenden DDR-Finanzierung (m.W. aus dem in der Lit. genannten Albrecht zit.) ein Dorn im Auge? Weil nicht sein kann, was nicht sein darf? --UweRohwedder 12:54, 10. Feb 2006 (CET)

--Quellen und Zitate-- Lieber Uwe, das Zitat (Albrecht) würde mich interessieren. Vor allem der Beleg dafür. Meines Wissens ist der SHB aus der Sozialdemokratie finanziert worden. Dein Interesse an genaueren Informationen kann ich gerne bei Gelegenheit befriedigen. Wenn es denn um die Sache geht ;-)

"Frontal" wurde bei Plambeck & Co in Neuss gedruckt, einer Druckerei, die zum Firmenimperium der DKP gehörte und sich zB mit überbezahlten Lizenzen für DDR-Bücher am Leben hielt. Bis 1980 hatte der SHB unter Mechtild Jansen dort mehrere Zehntausend Mark Schulden angehäuft, mit jeder Ausgabe wurde es mehr. Ab 1980 begann dann der ernsthafte Versuch, den Schuldenberg abzubauen; gelungen ist das nie. Man kann also durchaus von einer, wenn auch sehr indirekten, DDR-Finanzierung sprechen.

DDR-Finanzierung, wenn man "mehrere Zehntausend Mark Schulden" bei einer Druckerei hat? Gilt und galt das nicht für viele kleine Zeitungen und Magazine, insbesondere aus dem linken Spektrum? Meines Wissens hatte das Magazin frontal zum Zeitpunkt seines Konkurses Verbindlichkeiten gegenüber einer Fotosatz-Firma, bei der auch der sozialdemokratische Vorwärts gesetzt wurde. Honi soit qui mal y pense.

Hier versucht jemand krampfhaft, DDR-Finanzierung festzuhalten und bleibt jeden Beleg schuldig. Eine Finanzierung durch die SPD scheint mir wahrscheinlicher. Wie sonst hätte die SPD im kritischen Spektrum der Hochschulen effektiv ihr Potential binden können, wenn nicht durch Aufrechterhaltung beider sozialdemokratischer Studentenverbände: der Juso-Hochschulgruppen und des SHB. (Wie wäre es mit dem Zitat entsprechender Juso-Beschlüsse? :-))

ein weiterer Auflösungsgrund[Quelltext bearbeiten]

Ein anderer, wichtiger Auflösungsgrund ist hier nur recht kurz erwähnt worden: Die zum Teil erheblichen Differenzen über die parteipolitische Orientierung des SHB vor dem Hintergrund des Anschlusses der DDR. An dieser Stelle sei nicht verschwiegen, daß es bereits 1990 zahlreiche SHB-Mitglieder gab, welche mit der Orientierung auf die Sozialdemokratie nicht bzw. nicht mehr einverstanden waren, da die SPD-Politik ihrem politischen Selbstverständnis diametral entgegenstand. In einigen Gruppen - so zum Beispiel an der FH Köln, wo die SHB-Gruppe über eine Zweidrittelmehrheit im Studierendenparlament verfügte und zu diesem Zeitpunkt aufgrund ihrer stabilen Verankerung in der Studierendenschaft die zweitstärkste Gruppe im gesamten Verband darstellte - wurde die Abwendung von der Sozialdemokratie vollzogen, teilweise traten SHB-Mitglieder in die PDS ein, die Empfehlung des Bundesvorstandes wurde ignoriert; die Gruppe nahm eine politische Neuausrichtung, unter anderem auch sichtbar an ihrem neuen Logo, vor und nannte sich fortan "SHB & friends", verlor jedoch im Jahre 1992 im Zuge der Auflösung des Bundesverbandes aufgrund von personalen Fluktuationen ihr politisches Profil sowie ihre Schlagkraft. --spunky401 13:00, 11. März 2007 (CET)

Die FH Köln war zu dem Zeitpunkt nicht die zweitstärkste Gruppe im SHB. Zum Beispiel Hamburg, Münster, München waren größer.
Aber diese Gruppen hatten keine 2/3-Mehrheit im StuPa, die FH-Köln dagegen schon... m.f.G. Llorenç

Zugriffe[Quelltext bearbeiten]

Hab eine Verschiebung auf die bekanntere Bezeichnung gemacht. Die letzten 90 Tage hatte der Artikel 563 Zugriffe. Jetzt müssen wir mal schauen. Ferner hab ich mal eine Liste der Mitglieder eingefügt, und auch einen Abschnitt "Standorte" eingeführt. – Simplicius Hi… ho… Diderot! 11:59, 31. Mai 2014 (CEST)Beantworten

Restgruppen[Quelltext bearbeiten]

sowohl von den ErlangerInnen/NürnbergerInnen, letzte Aktualisierung der Webseite im Oktober 2002 wie auch von den BochumerInnen habe ich schon einige Jahre keine Lebenszeichen mehr vernommen, waren die beiden mir bekannten noch um 1999 aktiven Gruppen unter dem Label SHB ... weiss wer da mehr? ... Sirdon 15:41, 16. Mär. 2007 (CET)--91.112.150.70 23:54, 23. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Also ich hatte während meiner Juso Zeit in Hattingen einiges an Kontakt mit den letzten SHBlern in Bochum. Teile von ihnen hatten damals dann nachhe rmit die Jusos in Hattingen unterstützt. Also, was mir bekannt ist, müssten an der RUB noch Informationen liegen. Glaub einige der letzten haben in Fachschaftsr Rat Geschichte bis vor kurzem 1.2 Jahren noch gesessen, die meisten müssten nun aber auch aus der Uni raus sein. --134.147.117.174 21:27, 17. Mär. 2007 (CET)Beantworten

SHB Bochum und SHB Erlangen Nürnberg[Quelltext bearbeiten]

Ende der Neunziger Jahre waren diese beiden Verbände die letzten, die noch unter "SHB" firmiert haben. Andere hatten sich unter den bereits in den 80er Jahren unter den damals beliebten Parolen "AStA für Alle" oder "Aufbruch" an Wahlen beteiligt und setzen die Arbeit teilweise bis heute unter diesen Bezeichnungen fort. An der Ruhr Uni-Bochum bestand lange keine Juso-Hochschulgruppe; der SHB Bochum erfüllte lange Zeit sowohl personell als auch programmatisch die Funktion einer Juso-HSG(so kandidierte dort beispielsweise der nachmalige Juso-Bundesvorsitzende Benjamin Mikfeld). Zur Gründung der jetzigen HSG Rubrosen/Jusos&friends kam es erst nachdem sich der SHB dort aufgelöst hatte. Die Gruppe an der Universität Erlangen-Nürnberg hingegen wurde in hochschulpolitischen Massenzeitungen der PDS als Ansprechpartner dieser Partei an der Hochschule genannt und orientierte politisch dahin. --Rudi Mewes 17:26, 27. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Bundesarchiv in Oer-Erkenschwick[Quelltext bearbeiten]

Ich möchte den Mund ja nicht zu voll nehmen, aber das Archiv befand sich bis zur Auflösung des Verbandes in Bonn-Endenich, wo auch der Bundesvorstand zum Ende hin seinen Sitz hatte. Kurz vor der Verbandsauflösung wurde das Büro geräumt - von den Vorstandsmitgliedern und einigen Gruppenmitgliedern aus einer nahegelegenen Hochschule; allerdings handelte es sich nicht um die Gruppe an der Uni Bonn... Wie es nach Oer-Erkenschwick gekommen sein soll, ist mir schleierhaft; eine solche Information kann eigentlich nur aus Insiderkreisen stammen, denn von der damaligen Räumungsaktion wußte lediglich ein ganz kleiner Kreis; sofern diese Aktion nicht danach in die halbe Welt hinaus posaunt wurde, wird sich hieran auch nichts geändert haben. Fest steht, daß diejenigen, welche seinerzeit daran beteiligt waren, Stillschweigen darüber bewahrten. Nun, indes ist das mittlerweile siebzehn bzw. bald achtzehn Jahre her, und vieles mag sich geändert haben.

Nein, ich könnte mir eher vorstellen, daß das Archiv überhaupt nicht mehr existiert; möglicherweise haben einige Mitglieder ihre Unterlagen privatim aufbewahrt, jedoch es schwer sein dürfte, an diese Materialien heranzukommen.

Llorenç, 03:13, 20. Dez. 2008 (CET)

Ich habe bis 1986 studiert und war in dieser Zeit SHB Mitglied. Vor ca. drei(?) Jahren habe ich versucht etwas politische Biographiearbeit zu leisten und herauszufinden, wie dieser scheinbar für die Ewigkeit gebaute Verband zerfallen ist. Insbesondere interessierte mich, wie der SHB ab 88/89 zur Krise in den kommunistischen Staaten diskutiert hat. Im Netz bin ich dann irgendwann auf das "Archiv der Arbeiterjugendbewegung" in Oer Erkenschwick gestoßen - auf deren Homepage findet man die Information, dass sich die Archivbestände des SHB bis 1992 dort befinden - größtenteils unkatagolisiert. Der Leiter des Archivs freute sich über meine Absicht für drei Tage zu "forschen", teilte mir allerdings mit, er müsse sich das telefonisch noch genehmigen lassen von ? (hab den Namen vergessen, bemühe mich aber nochmal drum - (es ist der Baden Württemberger Gerald Fangmeyer)), der Mitte der 90 er Jahre die Unterlagen eingebracht hat und darüber mit dem Archiv einen Vertrag geschlossen hat, der diese Genehmigung vorsieht.

Einen Tag vor Anreise erhielt ich dann telefonisch vom Archiv die Mitteilung - Genehmigung nicht erteilt. Ich hab mir dann die Telefonnummer geben lassen und mit ? ein Gespräch von Ex-SHB´ler zu Ex-SHB´ler zu führen versucht. Sein Argument: Es gebe kein wissenschaftliches Interesse an einer (persönlichen) Auseinandersetzung mit dem Verhältnis des SHB zu den realsozialistischen Staaten. Meine Position: Es kann keine private Verfügung über die Geschichte eines (gescheiterten) linken Projektes geben. Es war mir dann nicht wichtig genug, das in irgendeiner Form weiterzuverfolgen - ich hab mich aber gewundert...gerade angesichts der objektiven Bedeutungslosigkeit eines nicht mehr existierenden Verbandes. Oder hat es bei der Auflösung zum Schluss noch finanzielle Probleme gegeben - auch das "Stillschweigen", von dem oben die Rede ist, klingt seltsam.

Jürgen, 0:47, 1.3. 2009

Das war Gerald Fangmeyer ??? Unfaßbar... ER hat gesagt, daß an einer Auseinandersetzung kein wissenschaftliches Interesse bestehe? Woher will ER das wissen? Llorenç, 22:57, 29.03.2012 (ohne Benutzername signierter Beitrag von Spunky401 (Diskussion | Beiträge))


Merkwürdiges Verhalten: hier aus Telefonaten zu zitieren. Woher dieses Sendungsbewußtsein? bs, 16.10.2009


Tja, ein paar warme Worte zum Verhältnis des Verbandes zu den Staaten der WVO während des Umbruchs...

Ich darf hier - wenngleich auch nur in stark zusammenfassender Form - einige Thesen aus einem Leitantrag des damaligen Bundesvorstandes zum gesellschaftlichen Umbruch in den sozialistischen Ländern wiedergeben. Den gesamten Leitantrag, welcher seinerzeit auf der 30. o. BDV im Dezember 1989 eingebracht wurde, zu zitieren, würde den Rahmen dieser Runde völlig sprengen, ich bitte daher um Nachsicht.

Lieber Llorenc, vielleicht könntest du nochmal die Zitate einstellen, diesmal vielleicht Zitate und Bewertung getrennt, damit man sich ein wirkliches Bild machen kann. bs


Hallo an alle, die hier sich versammelt haben, um etwas über den Verband zu schreiben.

Für eine Diskussionsrunde möglicherweise unüblich, aber ich will es trotzdem machen: Eine persönliche Stellungnahme abgeben; zugegeben ist sie etwas emotional, aber keineswegs persönlich gerichtet, daher bitte ich um Aufmerksamkeit und Nachdenklichkeit, bevor dieser Beitrag abermals gelöscht wird. Es tut nicht weh ihn zu lesen, und niemandem wird hier zu nahe getreten werden, versprochen.

Es ist schon erbärmlich, das die im folgenden zu lesenden Zeilen, welche ich vor einigen Monaten hier eingetragen habe, ganz offensichtlich von jemandem gelöscht wurden, aber glücklicherweise sind sie im Archiv der Wikipedia einzusehen, es nützt also nichts, sie abermals zu entfernen...

Was soll diese Art der Geschichtsklitterung überhaupt bewirken? Sind die Zeilen nicht sachlich genug, so können wir darüber sprechen und sie anderes abfassen beziehungsweise anders gliedern. Kein Problem. Sie einfach zu löschen - nun: Das sieht mir ein bißchen danach aus, als ob das Geschriebene jemandem unangenehm sein könnte, wofür es indes nicht den geringsten Grund gibt, zumal es der Wahrheit entspricht. Wer das alles nicht glauben mag, der kann sehr gerne Einsicht in einige Akten nehmen und sich eines besseren belehren lassen. Die Intention bestand in keinem einzigen Moment darin den Verband posthum zu diffamieren, ganz im Gegenteil: Ich war bis zur letzten Minute, da sich der Auflösungsbeschluß abzuzeichnen begann, ein überzeugtes SHB-Mitglied mit dem Kopfe und mit dem Herzen.

Daher nun also an dieser Stelle noch einmal der Originalbeitrag, so wie ich ihn einst einstellte.


"Tja, ein paar warme Worte zum Verhältnis des Verbandes zu den Staaten der WVO während des Umbruchs...

Ich darf hier - wenngleich auch nur in stark zusammenfassender Form - einige Thesen aus einem Leitantrag des damaligen Bundesvorstandes zum gesellschaftlichen Umbruch in den sozialistischen Ländern wiedergeben. Den gesamten Leitantrag, welcher seinerzeit auf der 30. o. BDV im Dezember 1989 eingebracht wurde, zu zitieren, würde den Rahmen dieser Runde völlig sprengen, ich bitte daher um Nachsicht.

Einhellig wurde die Notwendigkeit der Fortexistenz des sozialistischen Systems und damit der sozialistischen Staaten postuliert. Hieran hat der Verband zu keinem Zeitpunkt einen Zweifel aufkommen lassen, wenngleich der Erfolg "demokratischer Veränderungen im Osten(...)" wesentlich von Gleichem im Westen abhängig sei. Mit anderen Worten: Ein demokratischer Wandel unter sozialistischem Vorzeichen im Osten könne nur dann erfolgen, wenn sich ein solcher im Westen etablieren ließe. Im Klartext: Der Verband sah sehr deutlich die Gefahr einer totalen Annexion durch den Westen, der Gleichschaltung und eines weitgehenden Demokratieabbaus voraus. Ferner wurde in besagtem Thesenpapier die grundsätzliche Richtigkeit des in den sozialistischen Ländern eingeschlagenen antifaschistischen und antikapitalistischen Weges festgestellt. Ebenso wurde die Notwendigkeit des Fortbestehens der Sowjetunion betont. Glasnost und Perestroika hätten das Land (die UDSSR) in einen regelrechten Schockzustand versetzt, so eine weitere These des Leitantrages; Gorbatschows Politik habe "erst einmal dazu geführt, daß die zahlreichen Probleme (...) in all ihrer Dramatik zum Ausbruch kommen." Gorbatschow und Schewardnadse haben ergo bei der Bewältigung der innersowjetischen Probleme bzw. der Probleme der WVO das notwendige Augenmaß nicht besessen, weil sie zu schnell vorgingen; es "zeigt sich, daß der Prozeß der Demokratisierung von Wirtschaft, Gesellschaft und politischem System nicht automatisch zu einer Verbesserung der Lage der Menschen in allen Republiken führt." Einige Absätze später wird die verfehlte Politik der verschiedenen verantwortlichen Kräfte in den sozialistischen Ländern angeprangert, was das gespaltene Verhältnis des SHB zum Realsozialismus auch während dieser Zeit deutlich werden läßt. Die Aufarbeitung der eigenen Geschichte durch die gesellschaftlichen Kräfte in der DDR führe allerdings auch zu der Frage, ob die Entwicklung des Sozialismus in der bisherigen Form nicht durch die globalpolitische Situation - durch den kalten Krieg nämlich - geradezu in diese Richtung gedrängt wurde. Es wird ferner festgestellt, daß die DDR seit ihrer Gründung einer permanenten Bedrohung durch den Westen ausgesetzt war; ihre hermetische Abschottung wäre demnach eine zwangsläufige Folge der Politik der Nichtanerkennung durch die BRD gewesen und hätte alleine ihrer Existenzsicherung gedient. Die Beibehaltung der Zweistaatlichkeit Deutschlands wird in dem Leitantrag ebenfalls kompromißlos eingefordert. Schließlich fordert der BuVo in dem hier erwähnten Leitantrag die Durchsetzung eines demokratischen Sozialismus in den Ländern des Ostens. Allerdings dürfe die antifaschistische und antikapitalistische Orientierung der DDR von den Veränderungen nicht berührt werden; in DIESER Hinsicht stand die Politik des Realsozialismus während der vergangenen 40 Jahre (der Leitantrag stammt aus dem Jahre 1989) demnach nicht zur Disposition. Abschließend sei an dieser Stelle erwähnt, daß der Leitantrag - trotz oder vielleicht gerade aufgrund der zwiespältigen Sicht des Realsozialismus - unmißverständlich auf die Beibehaltung der Orientierung auf die Sozialdemokratie abstellt und die Schaffung eines einheitlichen, sozialdemokratischen Hochschulverbandes unter Einbindung der JusoHSG fordert. Allerdings räumt der BuVo hierin ein, daß sich viele Beschlüsse des Bundesverbandes auf Gruppenebene nicht durchsetzen ließen und daß hier ein "scheinbarer Interessengegensatz zwischen Gesamtverband und Gruppen" bestünde.

Mit dieser Feststellung sollte der BuVo recht behalten, denn die Orientierung auf die real existierende Sozialdemokratie war zu diesem Zeitpunkt offenbar in einigen Gruppen nicht mehr mehrheitsfähig und wurde von vielen vermutlich als ein zu abstraktes Konstrukt betrachtet, welches der konkreten tagespolitischen Problemlösung nicht mehr dienlich war, zumal die SPD-Politik allen politischen Forderungen des Verbandes zuwider lief.

So gesehen war diese Forderung möglicherweise das ausschlaggebende Moment, welches dem Verband letztlich den Todesstoß versetzt hat, denn eine linke, also sozialistische Politik ließ sich in und mit der SPD nicht durchsetzen, ein sozialdemokratischer Hochschulverband existierte bereits in Form der JusoHSG, ein "geläuterter" SHB war demzufolge vollkommen überflüssig und historisch überholt. Für eine Vereinigung mit den JusoHSG gab es keinen Grund, denn letztere existierten sowohl ohne als auch mit dem SHB. Die logische Konsequenz bestand daher in einem organisatorischen Übertritt zu den Jusos oder in einer Abkehr von der Sozialdemokratie, und genau das geschah dann auch. In dem hier beschrieben Thesenpapier lehnt der Bundesvorstand eine parteipolitische Öffnung des Verbandes nach dem Vorbild anderer, sich gerade formierender linker Netzwerke ab und gab damit durch die Blume zu verstehen, daß ihm die parteipolitische Raison offenbar wichtiger war als die Durchsetzung einer wirklichen Alternative zur Politik des damaligen politischen Establishments, und all diejenigen, welche der SPD-Politik ablehnend gegenüberstanden - auch die unorganisierten Studierenden! - wurden hierdurch rigoros von der Verbandsarbeit ausgeschlossen. Das zeigte sich auch bei vielen folgenden StuPa-Wahlen, denn einen zweiten SPD-Verband wollte niemand haben, vor allem dann nicht, wenn sich letzterer durch nichts mehr von den JusoHSG unterschied. Aus dieser Erkenntnis heraus zogen einige der starken SHB-Gruppen die logische Konsequenz und öffneten sich, indem sie ihre ausschließliche Orientierung auf die Sozialdemokratie aufgaben. Teilweise begannen einige Gruppen am Bundesverband vorbei mit der gemeinsamen Formulierung einer neuen, strömungsübergreifenden Linkspolitik; auf der letzten Bundesausschußsitzung des Verbandes im Frühjahr 1992 wurde durch das dort vorgelegte Positionspapier einer mitgliederstarken Gruppe die Loslösung von der bisherigen Verbandsdoktrin manifestiert: "Die Gruppe SHB & Friends (...) hält jedoch die weitere Existenz eines eigenständigen, links-progressiven Hochschulverbandes für notwendig, um weiter an den Hochschulen für gesellschaftlichen Fortschritt kämpfen zu können. Dafür ist die Bündelung aller progressiven Kräfte - auch links von der SPD - erforderlich (...); eine Orientierung auf die Sozialdemokratie würde von vorneherein alle anderen progressiven Kräfte rigoros aus dem Erneuerungsprozeß (...) ausschließen. Die Gruppe SHB & friends (...) hat die Sinnlosigkeit eines Kampfes um marxistische Positionen innerhalb der Sozialdemokratie und ihrer Partei erkannt und lehnt aus diesem Grunde eine Orientierung darauf grundsätzlich ab." Weitere Gruppen folgten. Damit war die Existenz des SHB-Bundesverbandes faktisch beendet.

Nun sollte man sich davor hüten zu denken, alleine an der Frage der Parteiorientierung sei der Verband letztlich gescheitert. Die Krise des Realsozialismus und der Zusammenbruch ehemaliger Werte und Weltanschauungen hatte einen ungeheuren, demotivatorischen Einfluß auf die Verbandsmitglieder. Aber die Frage der Sozialdemokratieorientierung spielte sicherlich eine ganz wesentliche Rolle bei der Verbandsauflösung.

Llorenç, 01:12, 02. Mar. 2009 (CET)"

jetzt bin ich ja ein bisschen schlauer.

"shb" positionen zur sozialdemokratie hat es schon in der arbeiterjugendbewegung in der endphase weimars gegeben. und auch da war die spd realpolitik für einen marxisten ja nur schwer erträglich. mich hat die position "ein marxist hat in der organisation zu arbeiten, auf die sich die mehrheit der arbeiterklasse orientiert" zu mitgliedszeiten anfang der 80er überzeugt. zusätzlich hat sich der shb auch explizit als verbindungsglied zur kommunistischen bewegung verstanden und als streiter für eine notwendige zusammenarbeit mit den kommunisten für eine brd veränderung hin zum sozialismus.

diese kettenglied funktion konnte der shb aber nur haben, solange es was zu verbinden gab - nachdem die kommunistische bewegung implodierte, war da ja nix (relevantes) mehr; das hätte mich dann in der wendezeit wohl dazu gebracht für eine auflösung zu plädieren. die positionen der spd (unter lafontaine 89/90) scheinen mir da im vergleich mit der schmidtschen spd meiner zeit kein gutes argument gewesen zu sein.

er war schon ein seltsames wesen - der shb in den frühen und mittleren 80ern. eine sozialdemokratische organisation, die nach leninistischen prinzipien demokratisch zentralistisch organisiert war und verbandsintern einen sozialistischen wettbewerb durchführte. gleichzeitig rezipierte man noch organisiert intensiv kritische psychologie und lernte, dass politische arbeit und individuelle persönlichkeitsentwicklung untrennbar miteinander verbunden seien.

Jplewka@aol.com

Mitgliederlisten[Quelltext bearbeiten]

Die Aufteilung der früheren Mitglieder nach "Sozialdemokratisch" und "Sozialistisch" ist m.E. unzweckmäßig, da sie suggeriert, dass es sich hier um zwei verschiedene Verbände gehandelt habe. Dem ist aber nicht so, es ist ein und derselbe Verband, der nur zu verschiedenen Zeiten verschiedene Namen hatte. Zudem ist es ja möglich, dass jemand sowohl vor als auch nach der Umbenennung in dem Verein war. Werde das also wieder zusammenführen. Alternativ wäre zu überlegen, ob man die Liste nicht komplett streicht bzw. wie im SDS-Artikel durch einen Hinweis auf die bestehende Kategorie:SHB-Mitglied ersetzt. --Uwe Rohwedder (Diskussion) 13:30, 23. Nov. 2012 (CET)Beantworten

Es sind zwar keine unterschiedlichen Verbände - aber es gibt erheblich Unterschiede zwischen dem SHB der 60er und 70er Jahre, was sich ja auch in der Umbenennung ausdrückt. Zumindest steht das in dem Artikel so drin. Deshalb ist eine Unterscheidung überaus sinnvoll und hilfreich. Dass damit so getan wird, als ob es zwei verschiedene Verbände sind, stimmt ja nicht: sonst befänden sich die Listen in verschiedenen Artikeln. --91.7.248.250 08:48, 27. Nov. 2012 (CET)Beantworten
Der SDS der 60er ist auch nicht derselbe wie der SDS der späten 40er und frühen 50er (Stichwort: Helmut Schmidt und Rudi Dutschke), ebenso der VDS vor oder nach 1968. Auch die Bundesrepublik von heute ist anders als vor 50 Jahren. Trotzdem käme keiner auf die Idee, z.B. die Bundeskanzler der "alten" und "neuen" Bundesrepublik in verschiedene Listen aufzuteilen. Um derlei Diskussionen elegant zu vermeiden, schlug ich ja vor, die Listen ganz zu streichen und statt dessen auf die Kategorie zu verweisen. --Uwe Rohwedder (Diskussion) 10:01, 27. Nov. 2012 (CET)Beantworten
Beim SDS gab es aber keine Umbenennung. Wenn es sie gegeben hätte, wäre es absolut sinnvoll, die Mitglieder in zwei Unterlisten aufzuteilen. Der Vergleich mit den Kanzlern: Wenn ich da nichts übersehen habe, sind die Kanzler der Bundesrepublik und der des Deutschen Reiches durchaus in zwei getrennten Aufstellungen gelistet. M.E. ist der Verweis auf die Kategorie nur dann elegant, wenn es eine für die Mitglied des Sozialistischen und eine für die des Sozialdemokratischen Hochschulbundes gibt. --91.7.203.36 12:58, 28. Nov. 2012 (CET)Beantworten

Waldemar Ritter[Quelltext bearbeiten]

Scheint mir nach [1], [2], usw. sehr gut belegt. "Ritter gehört zu jenen, die vor fünf Jahren der Bonner Parteibaracke geholfen hatten, einen parteifrommen Studentenverband, den SHB, zu gründen." Mitbegründer einer SHB-Gruppe am OSI an der FU Berlin. -- 94.221.217.47 17:30, 5. Okt. 2014 (CEST) PS Wohl identisch mit Ministerialdirigent "Dr. Waldemar Ritter (Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen)", zwischenzeitlich stellvertretender Bundesvorsitzender des SHB. Warum also die Löschung?Beantworten

Ein Beleg lag hier bei Löschung noch nicht vor. Bitte zukünftig die Quelle des Beleges entweder unter "Einzelnachweise" im Fließtext einfügen, oder zumindest in der Zusammenfassungszeile der Änderung. Sonst ist laut Wikipedia-Regeln jedermann zum Revert berechtigt. Gruß, --Randy43 (Diskussion) 19:56, 5. Okt. 2014 (CEST)Beantworten
Man kann die Vorlage "Quelle" setzen. Bei so einfach zu recherchierenden Dingen kann man auch mal selbst suchen. Im übrigen bitte ich dich noch um Sichtung. Danke. Tschüss. -- 94.221.217.47 20:17, 5. Okt. 2014 (CEST)Beantworten
Bitte hierzu WP:BLG, speziell Punkt 3 der Grundsätze lesen. Grüße, --Randy43 (Diskussion) 20:53, 5. Okt. 2014 (CEST)Beantworten

Unsinn[Quelltext bearbeiten]

Einem längeren Zitat, das leider unzureichend belegt ist, so dass es nicht überprüft werden kann, folgt der Satz "Das sei organisierter Psychoterror, schrieb Mappes-Niediek in der damals vom Hannoveraner Kreis (,Stamokap‘-Strömung) der Jusos herausgegebenen spw."

Der "Hannoveraner Kreis war ein Gegner der SMK-orientierten Juso-Linken, wenngleich mit ebenfalls marxistischem Selbstverständnis. Sein im weiteren Verlauf bekanntester Vertreter war Gerhard Schröder. Die SPW wurde nicht von den Vertretern der SMK-Strömung herausgegeben.--Inruhigenwassern (Diskussion) 13:11, 7. Apr. 2016 (CEST)Beantworten

WP:Q[Quelltext bearbeiten]

Die von Louis Wu wieder eingefügten Textteile erfügen weder über irgendeine reputable Quelle, noch wird auch nur irgendeine Relevanz für das Lemma belegt. Was soll das?--Tohma (Diskussion) 07:22, 20. Okt. 2017 (CEST)Beantworten

Wieso sind das Neue Deutschland und das Begleitheft keine reputable Quelle? Meines Erachtens geht das Ganze thematisch schon in Ordnung, es wird beispielhaft die Situation näher ausgeleuchtet.
Dass du hier einfach mal so das Wort Extremisten einführen möchtest in den Tex, dass geht nicht in Ordnung. Louis Wu (Diskussion) 10:56, 20. Okt. 2017 (CEST)Beantworten
WP:Q ansehen: Fachliteratur! Bei aktuellen Themen sind reputable Quellen zulässig, die SED-Propaganda würde nicht dazugehören. Steht hier ohnehin nicht zur Diskusssion, da Uraltereignis. Im übrigen wird keine Relevanz für den Artikel belegt. Fachliteratur! Er heißt auch Extremistenbeschluss, grundlegendes Wissen ist vor dem Editieren sinnvoll.--Tohma (Diskussion) 13:34, 20. Okt. 2017 (CEST)Beantworten
Presse ist für aktuelles okay, nicht für 40 Jahre alte Infos. Nach mehr als zwei Monaten kam nichts aus er Literatur...--Tohma (Diskussion) 19:20, 2. Jan. 2018 (CET)Beantworten

Ich sehe in dieser Streichung ([3]) keine Verbesserung des Artikels. Der Bezug auf das Lemma geht dadurch ebenso verloren wie sämtliche Belege. Aus der obigen "Diskussion" kann ich kein inhaltliches Argument entnehmen, warum die gekürzte Version besser sein sollte. Bitte konkret begründen. So wirkt das auf mich nur wie eine Fortsetzung eines Edit-Wars ein paar Monate später. --Häuslebauer (Diskussion) 14:31, 3. Jan. 2018 (CET)Beantworten

Ich sehe die erforderlichen Belege aus der Literatur nicht, ich sehe Unterbringung von POV. Wo bleiben die vor Monaten angefragten Quellen?--Tohma (Diskussion) 14:51, 3. Jan. 2018 (CET)Beantworten
Mir ist nach wie vor unklar, für welchen Punkt dir konkret Quellen fehlen. Könntest du das bitte ausführen? --Häuslebauer (Diskussion) 16:13, 3. Jan. 2018 (CET)Beantworten