Diskussion:Sparparadoxon

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Letzter Kommentar: vor 8 Jahren von Walwol in Abschnitt Kritik
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Kritik[Quelltext bearbeiten]

Hier mein Textentwurf zur Diskussion. Weil das Sparparadoxon im vorstehenden Text ohne Anflüge von Kritik wiedergegeben wird, verlangt Neutralität, dass auch diese Kritikpassage nicht sofort ihrerseits wieder kritisiert wird.

Die Neoklassische Theorie und die Österreichische Schule halten das Sparparadox für falsch. Der neoklassische Ökonom James Ahiakpor argumentiert, das Paradox beruhe auf einer Verwechslung von Hortung und Sparen.[1][2] Während Hortung dem Wirtschaftskreislauf finanzielle Mittel entziehe, bedeute Sparen (etwa in Form eines Wertpapierkaufs) bloß einen Übergang der Kaufkraft von einem Akteur zu einem anderen, der die Gesamtnachfrage unverändert lasse. Dies ist die Kernaussage des Sayschen Gesetzes.

Mit ähnlichen Argumenten, wenngleich wesentlich differenzierter, hatte Friedrich August von Hayek im Jahre 1932 die Lehren von Foster und Catchings kritisiert.[3][4] Laut Hayek ist die Behauptung, Sparen bewirke eine Minderung der Güternachfrage, in der halbwissenschaftlichen und propagandistischen Literatur populärer als wohl jede andere ökonomische Lehre.[5] Seiner Ansicht nach fehlt den Anhängern des Sparparadoxons jedes Verständnis für die Funktion von Kapital und Zins.[6] (nicht signierter Beitrag von Herbert81 (Diskussion | Beiträge) 13:46, 11. Aug. 2005 (CEST))Beantworten

Bei Hayek fehlt jede inhaltliche Aussage zum Sparparadoxon. Kann das von einem Hayek-Kenner noch ergänzt werden? Sonst haben wir hier nur die Behauptung, dass das Sparparadoxon populär sei und dessen Anhängern angeblich jedes Verständnis von Kapital und Zins fehle. Das ist so nur leeres Geschwätz und ergibt kein gutes Bild für Hayek. Konnte Hayek die These von Keynes widerlegen, wonach der Zins die Nettoinvestition limitiere und die Ersparnis den Haushalten vorgegeben ist, so dass diese bei dem Versuch, einen größeren Teil ihres Einkommens zu sparen, nur ihr Einkommen senken, bis sie das Sparen am Konsum wegen Verarmung aufgeben? Das wäre doch interessant zu wissen.
James Ahiakpor argumentiert aus der einzelwirtschaftlichen Sicht, in der es erscheint, als habe das Sparen am Konsum dem Sparer eine Ersparnis erzeugt, die dann entweder gehortet oder produktiv verwendet werden könne. In der hier allein gültigen gesamtwirtschaftlichen Sicht kann es keine Verwechslung von Sparen mit Horten geben, weil jede makroökonomisch entstandene Ersparnis bereits verwendet worden sein muss: entweder als reale Nettoinvestition oder als Verschuldung von Haushalten, des Staates oder des Auslands. Sonst wäre keine Ersparnis entstanden, die Banken verleihen ja auch keine Ersparnisse, sondern erzeugen diese bei der Kreditvergabe, und der Unternehmer erzeugt die Ersparnis erst mit der Nettoinvestition. Man könnte vielleicht auf diesen Fehler der Neoklassik und der Austrians noch hinweisen, damit das schwere Thema für die Leser verständlicher wird. Walwol (Diskussion) 18:19, 12. Okt. 2015 (CEST)Beantworten


Fußnoten[Quelltext bearbeiten]

  1. Ahiakpor, J. C. W. (1995) A Paradox of Thrift or Keynes's Misrepresentation of Saving in the Classical Theory of Growth? Southern Economic Journal Vol. 62, S. 16-33. Ders. (2004) Classical Macroeconomics: Some Modern Variations and Distortions. London: Routledge.
  2. Machovec, F. M. (2014) Our Classical Macro Heritage. Quarterly Journal of Austrian Economics 17, S. 273-312. Insbes. S. 283: "Keynes ... mischaracterized all boosts in saving as highly apt to be hoarded, a supposition that enabled his paradox of thrift".
  3. Hayek, F. A. (1932) The 'Paradox' of Saving. Economica 32, S. 125-169.
  4. Blumen, R. (2008) Hayek on the Paradox of Saving. Mises-Institut.
  5. Hayek, op. cit., S. 125: "But while in this way the idea has found a greater popularity in quasi-scientific and propagandist literature than perhaps any other economic doctrine hitherto..."
  6. Hayek, op. cit. S. 162: "What they entirely lack is any understanding of the function of capital and interest.