Diskussion:Täufer/Archiv

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Letzter Kommentar: vor 6 Jahren von Karl-Hagemann in Abschnitt Geschichte im Reich 1555 - 1648
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Diagramm der Abstammung der Konfessionen

Hi!

Ich habe ein Diagramm erstellt, wo die Verflechtung der chr. Konfessionen gezeigt werden soll (weil ich selber kaum durchgeblickt habe), welches ich hier zur Diskusion stellen will.Mr.bloom 17:46, 19. Jun 2006 (CEST)

Der Pietismus ist auch außerhalb lutherischer Kirchen anzutreffen, auch Evangelikale sind in vielen Denominationen oder Kirchen vertreten. Zudem stammen die Baptisten nicht von den Täufern ab, sondern sind eher aus den Auseinandersetzungen um die englische Kirche entstanden. Ich würd mir auch einen Pfeil von den Reformierten zu den Puritanern wünschen. --82.82.248.244 23:52, 17. Jan. 2010 (CET)

Sabbatarier

Hallo! Gab es unter den Anabaptisten nicht auch einige Sabbatarier?--84.169.252.190 20:48, 3. Feb. 2007 (CET)

Ja, es gab auch sabbathaltende Täufer, kuckst Du hier: Kaiser, Art. Sabbat IV, in: TRE 29, 530, 27-50. --Sokkok 00:16, 31. Mai 2007 (CEST)

Ausführlicher dürfte sein (und zeigt bereits im Titel an, dass es sich zumindest rückblickend nicht mal um einen Hauptstrom des Täufertums handelt): nach TRE 32,617,3f.: Daniel Liechty, Andreas Fischer and the Sabbatarian Anabaptists. An Early Reformation Episode in East Central Europe, 1988 = SAMH 29. --Sokkok 13:35, 5. Jun. 2007 (CEST)

Wirkungsgeschichte

Zur Wirkung der Täufer gehört auch Folgendes, das ich derzeit leider nicht ordentlich einarbeiten kann:

Einführung der Konfirmation auf die Klage der hess. Täufer über weltliches und unfrommes Leben vieler Kirchenglieder. Darauf legt Bucer Regeln für kirchliches u. christliches Leben fest, u.a. auch einen kirchlichen Unterricht, der dann mit der Konfirmation abschließt. – Als Reaktion auf diese Maßnahmen schließen die hess. Täufer sich der ev. Kirche an. – Da Bucer später Prof. in England wurde, fand der Konfirmationsritus auch dort Eingang (Book of Common Prayer, an dem B. beteiligt war!). Vgl. Geldbach, Art. Taufe, in: Kommentar zu den Lima-Erklärungen über Taufe, Eucharistie und Amt, hg. v. Konfessionskundliches Institut ( = Bensheimer Hefte 59), Göttingen 1983, 15-49, hier: 35-37, mit Belegen! --Sokkok 13:15, 6. Jun. 2007 (CEST)

Ausdruck? oder evtl. sogar Inhalt?

Von täuferischen Kirchen und Christen...

Klingt so, als seien täuferische Kirchen keine Christen. Außerdem: Lehnen Christen wirklich allgemein die Bezeichnung ab? Als historische Bezeichnung (-> Münster) habe zumindest ich sie auch immer benutzt. Danke fürs Drüberschauen, Ibn Battuta 02:32, 28. Dez. 2007 (CET)

Habs geändert. Dabei ist mir aufgefallen, dass unter "Begrifflichkeit" nochmal fast dasselbe stand ... Zu deiner Frage: In Münster "darf" man getrost "Wiedertäufer" sagen, wenn man damit Jan van Leiden und seine Leute meint ;-) - Das ist sogar einem eingefleischten Täufer wie mir durchaus recht. Ansonsten bemühen sich ökumenisch gesonnene Christen um die Verwendung der Bezeichnung "Täufer", auch wenn ihnen in unkontrollierten Augenblicken auch immer mal wieder das diskriminierende "Wiedertäufer" herausrutscht. mfg,Gregor Helms 08:57, 28. Dez. 2007 (CET)
da stolpere ich ja erst heute drüber... natürlich waren die Münsteraner auch Täufer... nur keine Pazifisten... und sie haben verloren... also ab in die Schmuddelecke mit ihnen? Geschichte wird eben doch von den Siegern geschrieben. Und da bei WP keine TF stattfindet, habens natürlich hier auch die Münsteraner Täufer schwer... Ich denke, es wird der Tag kommen, wo wir bei einem guten Jever (oder so) uns da mal drüber austauschen können :- )) --Sokkok 23:32, 16. Nov. 2008 (CET)
Und ich stolpere erst heute über deine Antwort ... das Jever ist schon angezapft! mfg,Gregor Helms 11:49, 11. Mär. 2009 (CET)
Gut Ding will Weile haben... das mit dem Jever wird schon noch *drauffreu* :- )) --Sokkok 16:12, 11. Mär. 2009 (CET)

Täufer: Abzweigungen

Hallo Br. Gregor,

Im 3. Absatz der Einleitung schreibst Du: "Die Täuferbewegung der Reformationszeit ist eine der Wurzeln der heutigen Hutterer, Mennoniten und der Amischen. Auch die Baptisten, die historisch gesehen keine Beziehungen zu den Täufern der Reformationszeit haben, verstehen sich im theologischen Sinne als Erben der Täuferbewegung."

Entweder der erste oder der zweite Satz (wahrscheinlich der zweite) trifft doch in gewissem Sinn – zumindest in Sachen Taufe – auch für die Pfingstler zu?

MbG.,

HHahn 23:45, 15. Nov. 2008 (CET)

Die Pfingstler haben zwar (heute) dieselbe Taufauffasung wie Täufer und Baptisten, aber ihr eigentliches Engagement galt - historisch gesehen - nicht der Wiederherstellung der neutestamentlichen Gemeinde und damit der Gläubigentaufe, sondern der Erneuerung der Kirche durch die Wirkung des Hl. Geistes. Deshalb konnte sich die Pfingstbewegung, dort wo sie mit volkskirchlichem Hintergrund entstand, anfangs mit volkskirchlichen Strukturen durchaus arrangieren und ließ - zumindest in Schweden und Deutschland sogar noch anfangs ihre Kinder taufen. Sie verstanden sich zunächst als innerkirchliche geistliche Erneuerungs- und Erweckungsbewegung (vgl. auch Charismatische Bewegung in der evangelischen, katholischen etc. Kirche). Die Baptisten hingegen haben wie die Täufer von Anfang an ein eigenens Gemeindekonzept verfolgt und sich bewusst außerhalb der vorherrschenden (Staats-)Kirche gestellt. Heute sind diese Unterschiede zwischen Baptisten- und Pfingstgemeinden natürlich weitgehend verwischt. mbG,Gregor Helms 00:11, 16. Nov. 2008 (CET)

Liste der Täufermärtyrer

Habe [hier] mit einer Liste der Täufermärtyrer begonnen. Wer mitsammeln und eintragen möchte, ist herzlich willkommen! --mfg,Gregor Helms 14:42, 26. Feb. 2009 (CET)

Vielen Dank für Dein Engagement Gregor! viele Grüße, --Feetjen 13:04, 28. Feb. 2009 (CET)

Vergangenheit oder Gegenwart

In der Einleitung müsste ganz klargestellt werden: Gibt es sie jetzt noch oder nicht? Dies wird in der Einleitung nicht ganz deutlich. Gruß -- ++gardenfriend++ Disk. 17:09, 9. Nov. 2009 (CET)

Hab dazu mal einen (Schluss-)Satz in die Einleitung eingefügt. mfg,Gregor Helms 18:11, 9. Nov. 2009 (CET)
Vielen Dank! Genau das habe ich gemeint! Nun ist das gleich für den Leser ersichtlich. Gruß -- ++gardenfriend++ Disk. 17:20, 10. Nov. 2009 (CET)
Nach den aktuellen Zahlen der Mennonitischen Weltkonferenz gibt es zur Zeit cirka 1,6 Millionen Täufer (siehe hier), Gruß --Feetjen 21:05, 2. Jul. 2010 (CEST)

Bildentfernung revertiert

Habe das Bild mit dem Hubmaier-Zitat wieder eingefügt. Wir sollten doch erstmal die Löschdiskussion abwarten. mfg,Gregor Helms 11:25, 13. Sep. 2010 (CEST)

Staatsfreie Kirche

...Sie forderten die sofortige Herstellung einer staatsfreien evangelischen Kirche nach dem Vorbild des Neuen Testaments.... Den Begriff Staatsfreie Kirche erachte ich als einen anachronistisch. Weder gab es um 1525 Staaten im heutigen Sinne (schon gar nicht in Zürich), noch Staatskirchen. Die Formulierung müsste überdacht werden. -- Sanblatt 17:45, 13. Sep. 2010 (CEST)

Meines Wissens wurde der Begriff Staat schon im späten Mittelalter verwendet. Der Umstand, dass sich das Staatswesen der Renaissancezeit von dem der Moderne unterscheidet, dürfte ja nicht den Begriff an sich hinterfragen. Soweit ich es gesehen habe, ist der Satz auch ein Zitat aus dem Evangelischen Kirchenlexikon. Ansonsten könnte ich mir auch Formulierungen wie von staatlichen Instanzen unabhängige Kirche o.ä. vorstellen, viele Grüße --Feetjen 15:00, 16. Sep. 2010 (CEST)
Zentrale Begriffe wie: Gemeindeautonomie, Kongregationalismus, Priestertum aller Gläubigen, Eidverweigerung u.a., die zeitgemässer wären, tauchen im Intro jedoch nicht auf. Eine Überarbeitung drängt sich wohl (noch) nicht auf. Liebe Grüsse -- Sanblatt 15:49, 16. Sep. 2010 (CEST)

Täufer/Wiedertäufer

Es mag ja über akademisch geschwurbelte Argumentationsketten herleitbar sein, die Wiedertäufer zu Täufern zu machen, aber leider versteht normales Volk diese subtile Umbenennung nicht. Das ist wenigstens mißverständlich, weil das Wort Täufer schon (mehrfach) besetzt ist. Unter "Täufer" versteht Volk, wenn es etwas klerikal gebildet ist, zB Johannes, den Täufer, aber keine durchgeknallten spätmittelalterliche Religionsrevolutzer. Wenn man dann noch den Kuddelmuddel mit Baptisten und Übertragungsschwierigkeiten in andere Sprachen sieht, sollte der Begriff Täufer nicht als Artikeltitel benutzt werden. Es scheint sich dabei ohnehin um die historische Selbstbezeichnung einer seit 450 Jahren ausgerotteten, separatistischen Minderheit zu handeln. Ich habe den Begriff Wiedertäufer nie als Polemik verstanden sondern als Tatsachenbeschreibung: mehrfach Taufende und Getaufte, im Gegensatz zu den einfach Getauften.

Daß und warum die Wiedertäufer nur sich selbst als Täufer und Getaufte ansahen und insbesondere alle anderen als ungetauft, gehört natürlich im Artikel erklärt. Aber diese Selbstbezeichnung, die eine Diffamierung aller lebenden und toten Nichtwiedertäufer darstellt, muß ja nicht auch noch ohne Not übernommen werden. Es wäre auch eine Geschichtsverfälschung und Beleidigung der Opfer die Selbstbezeichnungen von Nazis als Herrenmenschen oder von Honnecker, Mielke und Baby Bush als Demokraten und Kämpfer für Frieden und Menschenrechte zu übernehmen.

CBa--79.219.239.16 00:26, 2. Dez. 2010 (CET)

Dieses (soweit es sich auf die Täufer bezieht, zum Rest erübrigt sich ein Kommentar) kann man persönlich so sehen, spiegelt jedoch nicht den Stand der Forschung wieder, vgl. bereits http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Diskussion:St._Lamberti_(M%C3%BCnster)&oldid=77091971#Wiedert.C3.A4ufer_..2F._T.C3.A4ufer. Grüße, --Sokkok 01:01, 2. Dez. 2010 (CET)
Ich halte die IP für extrem ahnungslos und würde ihr dringend eine Fortbildunsgmaßnahme in Sachen Täuferbewegung anraten, bevor sie demnächst auf dieser Diskussionsseite Kommentare absondert. mfg,Gregor Helms 01:09, 2. Dez. 2010 (CET)
Es ist zwar richtig, dass der Beitrag dieser IP offenbar von begrenzter Kenntnis getrübt und darüberhinaus auch noch mit unnötiger Polemik gespickt ist.
Allerdings sollte man evtl. darüber nachdenken, ob nicht zumindest an der Missverständlichkeit des Begriffs etwas Wahres dran ist. Bei "Täufer" - so allein und unkommentiert - werden viele erstmal eher an Johannes d.T. denken. Und man muss ja wohl fairerweise zugestehen, dass auch in anderen Konfessionen, die die Kindertaufe haben, getauft wird (auch wenn das von täuferischer Seite nicht als gültige Taufe anerkannt wird).
Vielleicht wäre es eine denkbare Lösung, eine Begriffsklärung vorzuschalten? Gruß --Anna 12:09, 11. Jan. 2011 (CET)
Eine kurze Begriffsklärung würd ich unterstützen. Dort könnte auf Johannes den Täufer, auf die antiken Täufergruppen und eventuell auf Taufgesinnte allgemein hingewiesen werden. viele Grüße, --Feetjen 15:06, 13. Jan. 2011 (CET)
Es müsste m.E. auch gar nicht unbedingt eine eigene BKL-Seite sein. Ein Vermerk direkt oben auf der Seite, wie er in vielen Artikeln zu finden ist, würde vollkommen ausreichen, meine ich. Also etwa wie diese Box, die ich kürzlich irgendwo gefunden habe:

.

Gruß --Anna 15:16, 13. Jan. 2011 (CET)

Ich habe dem Artikel jetzt eine Begriffsklärung (sozusagen als ersten Vorschlag) vorangestellt. viele Grüße, --Feetjen 16:04, 13. Jan. 2011 (CET)

Neuanordnung Literatur

Ich habe die Literatur neu geordnet und erweitert. Neu sind einzelne (wichtige?) Täuferschriften und Schriften gegen die Täufer aufgeführt. Einige Titel sind dazugekommen, andere rausgefallen, das sie entweder m.E. zu spezifisch, zu lokal, zu personenbezogen oder zu wenig wissenschaftlich sind. Vielleicht braucht es eine weiter Rubrik Populär-Literatur?

  • Myron S. Augsburger: Ich werde dich wiedersehen. Inmitten von stürmischen Zeiten riskiert Felix Manz sein Leben für eine freie Kirche, Seewis, CH 2003, ISBN 3-909131-09-3
  • Hans-Jürgen Goertz: Konrad Grebel. Ein Radikaler in der Zürcher Reformation. Eine biographische Skizze, Zürich, 2004
  • Bruce Gordon: The Swiss Reformation, Manchester/New York 2002, Kapitel 6: The Radical Challenge, Seite 191-227.
  • Peter Hoover: Feuertaufe für die Freiheit. Das radikale Leben der Täufer. Eine Provokation. Berlin 2006, ISBN 3-935992-23-8
  • Phillip L. Kilbride: Plural Marriage for our Times. A reinvented Option?, Bergin & Garvey, London 1994, ISBN 0-89789-315-8. Kilbride schildert auf Seite 63-66 die Episode der Polygamie bei den Täufern in Münster im Jahr 1543.
  • Ekkehard Krajewski: Leben und Sterben des Zürcher Täuferführers Felix Mantz, Kassel 1962.
  • Marcus Meier: Die Schwarzenauer Neutäufer. Genese einer Gemeindebildung zwischen Pietismus und Täufertum, Arbeiten zur Geschichte des Pietismus, Band 53, Göttingen 2008 (Vandenhoeck & Ruprecht), ISBN 3-525-55834-1

Oben aufgelistet sind die (vorerst) entfernten Titel. -- Sanblatt 15:40, 3. Feb. 2011 (CET)

Finde die Idee mit der Populär-Lit. gut. Machst Du da bei Gelegenheit was? Grüße, --Sokkok 23:30, 12. Apr. 2011 (CEST)

Verkürztes Intro

Um den Artikel lesbarer zu machen ist das Intro gekürzt und mit dem Hinweis auf Bender's "The Anabaptist Vision" ergänzt worden. Die dort entfallenen Informationen sind im neuen Unterkapitel "Entstehung" eingebracht. In diesem Kapitel ist neu der Hinweis auf den Aufsatz von Stayer, Packull, Deppermann: From Monogenesis to Polygenesis eingearbeitet. Der Abschnitt "Anfänge in Zürich" ist zudem etwas überarbeitet und neu strukturiert worden -- Sanblatt 09:49, 17. Feb. 2011 (CET)

Einverstanden, gefällt mir! - Konnte mich allerdings nicht zähmen, die Bezeichnung linker Flügel der Reformation einzufügen. ;-) Ansonsten Kleinigkeiten ... mfg,Gregor Helms 10:08, 17. Feb. 2011 (CET)
Ich finds gut, dass der polygenetische Ansatz mit eingearbeitet wurde! Auch das Bild mit Willems passt gut. Es hat inzwischen einen gewissen Wiederkennungswert. Den Satz über die Nachfolge habe ich aber noch etwas verändert, schließlich gibt es uns heute ja noch ;) Sonst find ich es wirklich gelungen, viele Grüße --Feetjen 17:42, 17. Feb. 2011 (CET)
Was heißt hier "noch"??? ;-)mfg,Gregor Helms 17:44, 17. Feb. 2011 (CET)

Täufer Münster

(Täuferreich in Münster) ... die Polygamie. Letzteres als v.a. "pragmatische" Antwort auf den großen Frauenüberhang, den es in der Stadt gab (ca. 5000 Frauen, 2000 Männer und 1000 Kinder. Dieser "Frauenüberschuss" ergab sich aus der damaligen Sitte, Töchter in Klöster zu geben, damit Höfe nicht geteilt und belastet wurden). Die Militanz der münsterschen Wiedertäufer folgte aus der Überreaktion gegen die pazifistische Gesinnung der Wiedertäufer, die allein deswegen schon mit dem Tode bestraft wurden.

Diese beiden Sätze sind (mir) unverständlich. Kann jemand, der weiß was damit gemeint ist, das verbessern? (nicht signierter Beitrag von Rat (Diskussion | Beiträge) 12:40, 22. Jun. 2004 (CEST))
Ich verstehe es so: Dass die münsterschen Täufer die Mehrehe einführten, hing vor allem mit der Tatsache zusammen, dass es in der protestantisch gewordenen Stadt einen großen Frauenüberschuss gab. Die Frauen mussten versorgt werden und benötigten einen gesicherten Stand. Denn hatte frau derzeit nur als Haustochter, Ehefrau (an deren Rechte auch die Witwe partizipierte!) und Nonne. - Zum "zweiten Satz": Die Täufer waren in der Anfangsphase ausschließlich pazifistisch gesonnen und lehnten das Tragen von Waffen und damit den Kriegsdienst ab (Stäbler). Neben der Gläubigentaufe und der Eidesverweigerung war diese Haltung einer der bedeutenden Gründe, warum Täufer verfolgt und hingerichtet wurden. Dass die münsterschen Täufer - so die Aussage des obigen Satzes - zu den Waffen griffen, war die Folge der erlittenen Verfolgung, mit anderen Worten: eine Verzweiflungstat. - Ob beide Aussagen in der Absolutheit, in der sie hier vorgetragen werden, stimmen, müsste diskutiert werden. Sie sind allerdings in der neueren Täuferforschung häufiger zu finden. Mfg,GregorHelms (Diskussion) 11:41, 1. Jun. 2014 (CEST)

CPG

Kann jemand hier: Diskussion:Codex_Palatinus_Germanicus#Terminologie_bei_Nr._636 weiterhelfen? --Sokkok 15:43, 8. Nov. 2013 (CET)

Wer ist ein Täufer?

In den Schlusssätzen der Artikeleinleitung geht es um die Frage, wer sich Täufer nennen darf und wer nicht. Mennoniten und Hutterer: yes ... Bruderhöfer: may be ... Baptisten: no.

Wer entscheidet das eigentlich? Gibt es ein Gremium führender Täufer, welches das Qualitätssiegel "Geprüfter Täufer" verleihen darf? Und ist Feetjen vielleicht sogar dessen Vorsitzender? Gab es bei der äußerst vielschichtigen Täuferbewegung überhaupt einmal eine übergeordnete Kommission, die über drinnen und draußen entschied? Anders gefragt: War Hans Hut mit seinem merkwürdigen Taufverständnis ein Täufer? Wie stehts mit Ludwig Hätzer, Melchior Hofmann, Jan van Leiden, David Joris? Wie würde ein Balthasar Hubmaier einen Menno Simons einordnen? Man könnte natürlich die Schleitheimer Artikel als Maßstab nehmen ... aber welche Mennonitengemeinde dürfte sich dann heute noch täuferisch nennen? Andererseits kenne ich eine Reihe freikirchlicher Gemeinden, die historisch nichts mit den Täufern zu tun haben und als non-denominationals auch nicht mit ihnen zu tun haben wollen, die aber in ihrer Lehre sowas von täuferisch sind, dass Konrad Grebel, Jörg Blaurock und Felix Manz ihre helle Freude an ihnen gehabt und sie als "Brüder" bezeichnet hätten. Da gibt es nicht nur "einzelne Berührungspunkte", sondern das ganze Programm - im Gegensatz übrigens zu vielen Mennonitengemeinden. Ich gehöre auch zu so einer Gemeinde. Wir verweigern den Kriegsdienst, schwören nicht, üben Gemeindezucht ... etc. etc.

Ich bin dafür, dass die Einleitung an der genannten Stelle neutralisiert wird. Mein Vorschlag: "Auf das geistliche Erbe berufen sich bis heute viele Kirchen und Gemeinschaften - dazu gehören in erster Linie die Hutterer, die Mennoniten und die Amischen. Auch in den sogenannten taufgesinnten Kirchen, die erst in nachreformatorischer Zeit entstanden sind, werden täuferische Überzeugungen geteilt und wird das Andenken der reformatorischen Täuferbewegung gepflegt." Herzliche Grüße an die gesamte Täuferbewegung! Ein taufgesinnter Täufer, bzw ein täuferischer Taufgesinnter: 2A02:8109:1C40:EF0:AC4F:47F7:BEA5:4C6F 17:43, 19. Jul. 2015 (CEST)

Die Täufer (Anabaptists) bilden eigene eigene konfessionelle Gruppe (wie Baptisten, Lutheraner und andere), auch wenn dies im englisch-sprachigen Kontext sicher noch deutlicher artikuliert wird und auch wenn die Täufer (damals wie heute) teils sehr unterschiedlich auftreten. Das lässt sich aber auch über andere Konfessionen/Denominationen sagen. Solche Zuschreibungen haben (fast zwangsläufig) immer ihre Begrenzungen. Dennoch arbeiten wir mit solchen (begrenzten) Gruppenzuschreibungen. Dem widerspricht nicht, dass Anliegen der einen Gruppe auch in Gruppen mit einer anderen Identität/Theologie/Geschichte vertreten werden können. Auch kann jede Gemeinde, die dies für sich in Anspruch nimmt, sich täuferisch oder mennonitisch nennen. Dennoch unterscheiden wir im konfessionellen Sinne zwischen zum Beispiel der Brüderbewegung und den Täufern.
Abschließend wünsche ich mir von Dir einen anderen Diskussionsstil (Zitat aus Deinem Beitrag: "Gibt es ein Gremium führender Täufer, welches das Qualitätssiegel "Geprüfter Täufer" verleihen darf? Und ist Feetjen vielleicht sogar dessen Vorsitzender?"). --Feetjen (Diskussion) 23:20, 2. Aug. 2015 (CEST)

Zum Lutherjahr

Luther soll bei einer Tischrede geäußert haben: "Die Wiedertäufer nur geköpft! Denn sie sind aufrührerisch und lassen nicht ab von ihrem Irrtum."

So Veit-Jakobus Dieterich: Martin Luther. Sein Leben und seine Zeit. dtv, München 2017, ISBN 978-3-423-34914-7, S. 109 (ohne Nachweis).

--Karl-Hagemann (Diskussion) 17:57, 5. Apr. 2017 (CEST)

Dass das Schwert gegen die Täufer zu gebrauchen sei, wird häufiger von Luther gefordert. Informativ zum Verhältnis Luther<>Täufer ist der Artikel "Luther" im Mennonitischen Lexikon. Ich werde in den nächsten Tagen mal nach dem gesuchten Beleg die Tischreden Luthers durchforsten. MfG, GregorHelms (Diskussion) 08:38, 6. Apr. 2017 (CEST)
Schon über Google Books gefunden: [1]. MfG, GregorHelms (Diskussion) 08:50, 6. Apr. 2017 (CEST)

Geschichte im Reich 1555 - 1648

´bin kein Fachmann und zitierre daher hier nur zwecks Weiterverarbeitung durch andere:

Augsburger Religionsfriede >
"Die gesamte täuferische Bewegung ist in den Untergrund gedrängt, in weiten deutschen Landstrichen vollständig ausgelöscht worden. In Ostfriesland, am Niederrhein, in den norddeutschen Küstenstädten ha- ben sich Täufergemeinden behaupten können. In Schlesien und bis ins 17. Jahrhundert auch in Württemberg hielten sich in kleinen Gruppen die Schwenckfelder. Nach dem Dreißigjährigen Krieg sind noch einmal von der Schweiz her größere Gruppen von Täufern in den Südwesten des Reiches, ins Elsaß und in die Pfalz, vorgedrun- gen."
So Johannes Wallmann: Kirchengeschichte Deutschlands seit der Reformation. 7. Auflage. Mohr Siebeck, Tübingen 2012 (UTB; 1355), ISBN 978-3-8252-3731-8, S. 89
--Karl-Hagemann (Diskussion) 15:46, 23. Sep. 2017 (CEST)