Diskussion:Tar (Saiteninstrument)

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Letzter Kommentar: vor 5 Jahren von Bjs in Abschnitt Kategorien
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Zur etymologischen Verwandtschaft von tar und sitar[Quelltext bearbeiten]

IP 217.85.250.93 sagte hier mal „bitte nichts schreiben, wenn keine Ahnung vorhanden! ("Si" = 30 und "Se" = 3, da bleibt's dabei!)“. Dabei bleibt's (was die sitar betrifft) jedoch nicht. Ein guter Kommentar von robabnawaz@web.de (auf der Diskussionsseite zu Setar) dazu:

„Der Name der indischen Laute "Sitar" heißt auch nicht anderes als 3-Saiter. Als der Name ins Hindi übernommen wurde, sprach man das kurze persische "e" noch als "i" aus. Die indische Sitar hatte ursprünglich auch nur 3 Saiten und hat erst später 7 Saiten und die 15 Resonanzsaiten bekommen. (Auch andere persische Worte im Hindi werden noch mit "I" gesprochen z.B. lautet persisch delrobâ im Hindi Dilrubâ. “ (Weitere Informationen auf der Diskusssionsseite zu Sitar). Schönen Gruß, --Georg Hügler (Diskussion) 17:44, 16. Aug. 2015 (CEST)Beantworten

Tatsächlich ist der/die indische Sitar (pers. setār / سه تار oder auch ستار, aber keinesfalls sītār / سيتار, was ja „die Dreißigsaitige“ heißen würde!) eine Nachkommin der indischen Vina im offiziell persischsprachigen Nordindien der Moghulzeit. Zu jener Zeit – aber auch schon davor – waren viele (arabo-) persische Wörter ins Hindustanische als Kulturwörter und Fachbegriffe eingedrungen.
Und ob im Begriff tār (تار) tatsächlich auch ein Relikt vom griech. Kithara steckt, wüsste ich jetzt nicht – ich glaube allerdings eher nicht. Die „Saite“ heißt interessanterweise auf Arabisch watar (وتر) mit dem Plural autār (اوتار). Dies nur als Anregung für verschiedene Möglichkeiten einer Herleitung.--Imruz (Diskussion) 15:21, 9. Dez. 2015 (CET)Beantworten

Bildunterschrift: Dynastiesalat[Quelltext bearbeiten]

Wenn das Bild der Târ-Spielerin von 1662 ist, ist es safavidisch (1501 - 1721) und nicht aus der Zeit der Qâjâren (1800 - 1921). Außer, mit 1662 ist das Alter des Palasts gemeint. Die Spielerin könnte vielleicht eine Hinzufügung aus dem 19. Jh. sein. Aber der Stil sieht älter aus; europäische Einflüsse wie Perspektive und Lichteffekte fehlen. --Curryfranke 20:03, 8. Nov. 2009 (CET)Beantworten

Falls die Abbbildung aus dem 17. Jahrhundert stammt wäre das eine Sensation. Die Tar entstand jedoch erst später und die Betitelung müsste dementsprechend geändert werden. --mit besten Grüßen aus Bremen 12:30, 18. Juni 2011 (ohne Benutzername signierter Beitrag von 217.85.215.100 (Diskussion) )

Groß- und Kleinschreibung[Quelltext bearbeiten]

Es besteht hier anscheinend eine Vereinbarung, dass Hauptwörter (wie z.B. die "Tar"), die nicht im Duden stehen klein und kursiv geschrieben werden. Wo kann man eine solche Regelung nachlesen (bzw. diskutieren)? Persönlich empfinde ich solche Kleinschreibungen beim Lesen eines WP-Artikels als unangenehm und halte sie (was natürlich weniger relevant ist) für unnötig. Mit besten Grüßen aus der Metropolregion Nürnberg. -- Korrektur: Im (Online-)Duden steht "(der) Tar" sogar. (nicht signierter Beitrag von 178.27.200.135 (Diskussion) 09:52, 12. Aug. 2015 (CEST))Beantworten

1) Zu deinen zahlreichen Miniedits in letzter Zeit gehörte am 21.7., kommentarlos Großschrift für alle Instrumentennamen einzuführen und jetzt fragst du nach? Hast du auch in Artikeln zur Philosophie, Islamwissenschaft, Indologie und Sinologie nachgefragt? Dort und in vielen anderen Bereichen ist typographischer Usus in der Fachliteratur, aus dem Griechischen, Arabischen, Sanskrit und Chinesischen transkribierte Fachbegriffe klein-kursiv zu schreiben. WP übernimmt im Bereich von Musikinstrumenten den entsprechenden Standard, etwa der MGG. Mit dem Duden hat das nichts zu tun. 2) Usprünglich "der" wurde am 10.1.07 in "die" geändert. Es gibt eine nahe Parallelität zu Oud (s. Disk. dort). Im Arabischen männliche Wörter transkribiert die Fachliteratur entsprechend mit "der" davor. Dem steht das Sprachempfinden im Deutschen gegenüber, das Lauteninstrumente grundsätzlich für weiblich hält: "die Geige", "die Laute". In der populären Fach- und der Allgemeinliteratur kommt es daher meistens zu "die". Beides hat Vorteile. Ferne Parallele: Flussnamen sind in Indien immer weiblich: Es heißt Ma Ganga ("Mutter Ganges"). Da im Deutschen Flussnamen mit wenigen Ausnahmen männlich sind, sagt man "der Ganges". Unlängst wurde mit dem Argument einer der heiligsten Flüsse Indiens, "die Kaveri" vermännlicht. -- Bertramz (Diskussion) 19:36, 12. Aug. 2015 (CEST)Beantworten
Danke für die Erläuterungen und den Hinweis auf die MGG! Möge der Moldau niemals in die Main fließen ;) --178.27.200.135 10:39, 18. Aug. 2015 (CEST)Beantworten

Theoriefindung[Quelltext bearbeiten]

Wäre dieses Instrument als "Prototyp" der Tar denkbar? MfG, Georg Hügler (Diskussion) 12:34, 11. Nov. 2016 (CET)Beantworten

Das ist die tibetische Form der Dran-nye. Im Himalaya gab es früher in jedem zweiten Bergtal eigenwillig aussehende Musikinstrumente, von denen einige Vorläufer heutiger "klassischer" Instrumente sein könnten. Oder es sind andersrum in die Volkskultur degenerierte ("herabgesunkene") Formen in Rückzugszugebieten für früher weiter verbreitete Typen, die ansonsten ausgestorben sind (Bsp. Bogenharfe Waji). Das reine Aussehen erlaubt keine Beurteilung der zeitlichen Abfolge. Ohne weitere Info dürfte die Frage daher kaum zu beantworten sein. Bei der Tar wird man wohl keinen genauen Ursprung festmachen können, weil sie im gesamten Zentralasien vom Kaukasus, Ubsbekistan, Aserbaidschan bis Iran verbreitet ist. Beispiel, wie man mit Bildern manipulativ eine Entwicklungslinie erfinden kann. -- Bertramz (Diskussion) 13:50, 11. Nov. 2016 (CET)Beantworten
Danke für die vielen Infos. Auf die Idee des Prototyps kam ich eigentlich nur, weil "14th–16th century" als Baujahr angegeben war - und somit das Instrument wesentlich älter als die Tar wäre. MfG, Georg Hügler (Diskussion) 14:52, 11. Nov. 2016 (CET)Beantworten
P.S.: Natürlich könnte ich jetzt noch den
Fünfsaitiger ngwomi der Batéké im Kongo
Prototypen der Urgitarre in Schwarzafrika vermuten - mache ich jetzt aber nicht. MfG, Georg Hügler (Diskussion) 15:17, 11. Nov. 2016 (CET)Beantworten

Kategorien[Quelltext bearbeiten]

@Benutzer:Georg Hügler, @ Benutzer:Bjs

Laut Repräsentative_Liste_des_immateriellen_Kulturerbes_der_Menschheit#A gehört der Tar in die Kategorien Kategorie:Repräsentatives immaterielles Kulturerbe und Kategorie:Immaterielles Kulturerbe (Aserbaidschan).

Die Kategorie Kategorie:Repräsentant der Westsahara in Australien natürlich nicht, die enthält Diplomaten. Gruß Catrin (Diskussion) 18:02, 8. Mai 2018 (CEST)Beantworten

Danke, freut mich natürlich auch, aber: warum nicht Iran, sondern nur Aserbaidschan (vielleicht weil die Aserbaidschaner das Instrument so eigentümlich halten oder aufgrund der Besaitung)? MfG, Georg Hügler (Diskussion)
@Benutzer:Catrin: Danke fürs Korrigieren, da war ich in HotCat wohl beim Auto-Vervollständigen bei "Repräs" mit der Maus ausgerutscht und hatte es nicht gemerkt.
@Benutzer:Georg Hügler: Jeder Vertragsstaat der entsprechenden UNESCO-Konvention kann von sich aus Vorschläge zur Aufnahme in die Repräsentative Liste machen, über die dann ein internationales Komitee entscheidet. Die Tar wurde anscheinend nur von Aserbaidschan vorgeschlagen (siehe UNESCO-Seite), nicht vom Iran. Es kam aber schon mehrfach vor, dass andere Länder sich später einem Vorschlag anschlossen und so ein multinationales immaterielles Kulturerbe entstand.--bjs Diskussionsseite 18:43, 8. Mai 2018 (CEST)Beantworten
P.S.: Immaterielles Kulturerbe ist natürlich nicht die Tar selber, sondern "Herstellung und Spiel der Tar". Aber solange es dafür keinen eigenen Artikel gibt, ist die Kategorie m.E. hier am besten aufgehoben. --bjs Diskussionsseite 16:43, 13. Mai 2018 (CEST)Beantworten
PPS: Bauen und Spielen der Kamantsche ist so ein multinationales immaterielles Kulturerbe von Aserbaidschan unf Iran (siehe UNESCO-Seite). --bjs Diskussionsseite 16:49, 13. Mai 2018 (CEST)Beantworten