Diskussion:Terra preta/Archiv/1

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Letzter Kommentar: vor 2 Jahren von 77.8.210.58 in Abschnitt Zusammensetzung von Ferralsol?
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Belege für Nachwachsen jenseits der Einheimischen?

Gibt es einen wissenschaftlichen Bericht, der das "Nachwachsen" v. Terra Preta bestätigt? Zumindest die anorganischen Bestandteile müssten sich doch irgendwann erschöpfen... Bin jetzt schon den dritten Abend am suchen (weil mich das Thema interessiert), aber "Nachwachsen" wird nur im Konjunktiv umschrieben bzw. es werden Eingeborene zitiert (vor allem in den Fernsehartikeln). Aber von nochmal abschreiben wird es doch auch nicht wahrer....--Latzhosentraeger 23:14, 18. Nov 2005 (CET)

Wissenschaftlichen Bericht habe ich auch nicht, aber "anorganische Bestandteile" der Terra Preta fallen mir jetzt nicht ein (wenn man von den Tonscherben mal absieht). Vom Holz kann beim Zerfall etwas Holzkohle übrigbleiben, das diesen Teil der Terra Preta ersetzt, der Rest ist organischer Natur. Auch die Schwarzerde anderer Regionen gewinnt ihren Kohleanteil aus unter Sauerstoffabschluss verrottetem Pflanzenmaterial.--Bernd Paysan 23:32, 16. Jul 2006 (CEST)
"Nach Berichten von amazonischen Bauern hat der Hügel schon nach 20 Jahren wieder die gleiche Höhe wie vor dem Abbau." Dies ist sehr dehnbar, vor allem, wenn man nicht weiß, wie hoch denn der Hügel vorher war. Allerdings weisen die Terrapretaflächen eine Linsenform auf. Sind also in etwa rund und haben in der Mitte die größte Mächtigkeit, die nach aussen abnimmt. Dies wäre ein Indiz, dass die Terra preta sowohl nach unten, als auch nach aussen, wächst. Dies würde aber auch bedeuten, dass pyrogener Kohlenstoff pyrogenen Kohlenstoff erzeugt.--Tannenhaus 19:52, 11. Aug. 2007 (CEST)

Linkspam & “nachwachsende Terra Preta”

Ich habe den folgenden weblink entfernt:

www.terra-preta.de Bezugsquelle für Terra Preta in Deutschland

Die Seite bietet “terra preta” zum Verkauf an, insofern greifen die Wikipedia-Regeln, die Linkspam verbieten. Falls die angebotene terra preta tatsächlich aus Amazonien stammt, wäre auch zu bedenken, ob es zu verantworten ist, z. T. vor Jahrtausenden entstandene Anthroposole abzubauen, die zudem möglicherweise archäologische Fundstellen kennzeichnen (in diesem Falle wäre ein Abbau zumindest in Brasilien streng verboten). Eine Möglichkeit zur Regeneration von TP via “Impfung”, wie auf der Seite angedeutet, scheint mir zudem zweifelhaft. Gibt es wissenschaftliche Quellen, die Verfahren zur schnellen Regeneration von historischer TP in der Neuzeit beschreiben (siehe auch Nachfrage von Latzhosentraeger oben)? Wenn nicht, sollten die entsprechenden Stellen im Artikel gelöscht werden. --Ulf Mehlig 13:10, 12. Jun. 2007 (CEST)

Ich möchte als Biochemiker und als langjähriger kommerzieller Anbieter von Schwarzerdeprodukten unter terra-preta.de und mit Bezug auf den Absatz zuvor folgendes anmerken: Hinter Quelle 2 (www.das-gold-der-erde.de) steckt das ebenfalls rein kommerziell ausgerichtete Unternehmen Palaterra GmbH & Co. KG, das in Kürze mit der Produktion und dem Verkauf von Terra Preta starten will (siehr www.palaterra.eu). Von daher würde ich es nur fair finden, wenn Sie uns entweder als jahrelangen Anbieter auf diesem Gebiet auch mit einem Link erwähnen oder die Quelle 2 streichen. Unsere Schwarzerdeprodukte stammen im Übrigen nicht aus dem Urwald Brasiliens, sondern sind eine nachgebaute Schwarzerde, wie die, die die Firma Palaterra Palaterra ebenfalls anbieten will. (nicht signierter Beitrag von Krischenowski (Diskussion | Beiträge) 17:06, 17. Mai 2010 (CEST))

Bitte in Zukunft Ihre Beiträge signieren. Siehe Hilfe:Signatur --Schlesinger schreib! 17:19, 17. Mai 2010 (CEST)

Erfahrungen mit Heim-Pyrolyse

Seit einigen Jahren pyrolysiere ich in meinem Garten fast den gesamten Biomüll (Grünschnitt, faule Früchte, Kartoffelkraut, Schei..., etc. ) mit 'ner alten Zinkbadewanne. Abfälle trocknen, in der Zinkwanne anbrennen, dabei vermischen und wenn es so aussieht, als ob alles heiß genug ist mit Erde abdecken. Ich mach das deshalb, damit nicht der Mehltau (Flox) und die Braunfäule (Tomaten) im nächsten Jahr noch besser wuchern (alles tot, weil T > 100 °C). Übrig bleibt pyrogener Kohlenstoff und Pflanzenasche. Dieses Gemisch verteile ich dann gleichmäßig im Garten (ca. 300 m²). Aus meinem gelben Lehmboden, der sich nach jedem Regen in eine Seenlandschaft verwandelte, ist (nach acht Jahren) ein recht dunkler Boden entstanden. Seen gibt es nur noch nach Starkregen und nach dem Abtrocknen brauch ich auch nicht mehr hacken (teilweise war fast die Spitzhacke gefragt) - sondern der Boden ist sehr locker. Gedüngt hab ich seit drei oder vier Jahren nicht mehr (muß mal mein Haushaltsbuch checken - Rechnungen für Dünger). Verblüffend ist der Gartenweg. Den hab ich vor zehn Jahren mit Rasenkantensteinen eingefaßt. Die Gartenbeete und der Weg hatten damals gleiche Höhe (Rasenkantensteine ragten ca. 10-12 cm darüber hinaus), heute sind die Beete ungefähr 8 cm höher als der Gartenweg, das Rasenstück ragt schon über die Rasenkantensteine. Und das alles ohne Fremdeinträge (gekaufte Gartenerde o.ä.)! Da frag ich mich, wie das Ganze in 100 Jahren aussieht. Meine Enkel müssen sich dann wohl einen Weg zur Gartenlaube graben. Was mich wundert ist, daß den Wissenschaftlern dies offensichtlich noch nicht aufgefallen ist. Wächst nur die Terra preta oder wächst damit die ganze Erde? Den Satz von der Erhaltung der Masse kenne ich, aber wenn ich meinen Garten anschaue komme ich ins Grübeln! --MfG

Ich experimentiere auch in diese Richtung. Allerdings mit Holzkohle, die in im meinem Holzheizkessel herstelle. Daher habe ich versucht, allgemein über die Fruchtbarkeit von Böden zu erfahren. Der zentrale Bestandteil Humus ist schwer zu fassen und es gibt genau betrachtet kaum tiefergehende Literatur. Aber was ich bisher in Erfahrung gebracht habe ist, dass Humusbildung in normalen Böden deshalb kaum möglich ist, weil die jährlichen Auswaschungsverluste, vor allem von Stickstoff dies verhindern. Mit dem Eintrag von Holzkohle bzw. pyrogener Kohlenstoff wird aber die Auswaschung verhindert, und damit wächst m. E. der Humusanteil. Ob nun dadurch neuer pyrogener Kohlenstoff entsteht, entzieht sich meiner Kenntnis, müsste aber sein, wenn brasilianische Bauern behaupten, dass die Terra Preta nachwächst. Allerdings müsste diese Behauptung nachgewiesen werden. Allerings sehe ich da eine auffällige Untätigkeit auf diesem Gebiet, wie eigentlich überall bei der Forschung auf dem Gebiet der organischen Bodenfruchtbarkeit. Nimm mal ein Stück Holzkohle, zerreibe es fein und mische es mal mit etwas Erde. --Tannenhaus 12:46, 27. Okt. 2007 (CEST)

Irgendwo in der Literatur/im Internet wird berichtet, dass die Terrapretainseln etwa Linsenform mit mehreren 100 Metern Durchmessern haben, also in der Mitte die größte Mächtigkeit haben. Dies könnte ein Indiz dafür sein, dass Terra Preta sich ausbreitet, also wächst.

Auch die Schwarzerden Mitteleuroas sind eng an die steinzeitlichen Siedlungskammern gebunden, was auf Menscheneinfluss hindeutet. Als Landwirt bin ich da ganz Praktiker und frage mal in die Runde, wie man in vormetallischer Zeit Ackerbau betrieben hat. Vor Erfindung des Dreschkasten hat man die Ähren mit der Sichel geschnitten und und mit dem Dreschflegel ausgedroschen. Das Stroh wurde mit der Sense extra gemäht. Zum einen, weil man es brauchte, zum anderen, weil man ein sauberes Feld wollte, um die neue Saat in den Boden zu bringen. Pflüge waren damals noch kleine, schlecht funktionierende Geräte aus überwiegend Holz. In der Steinzeit waren Metallwerkzeuge unbekannt. Von daher musste man mit Steinmessern die Ähren schneiden, wenn man sie nicht abstreifte. Das verbleibende Stroh konnte nicht geerntet werden. Was blieb also übrig, als die Felder abzubrennen, damit der Mensch mit seinem Holzzinken(= 1.Pflug) die Erde aufwühlen konnte, um die nächste Saat auszubringen. Das könnte auch der Grund sein, warum sich die Menschen damals im Regenschatten des Harzes das trockenste Flecken Erde in Deutschland ausgesucht haben. Nasses Stroh brennt nicht.

Und wenn man diese Art der Produktion von pyrogenem Kohlenstoff für 2000 Jahre betreibt, kann man ermessen, welche Folgen dies hat. Dein Garten lässt grüßen.--Tannenhaus 16:01, 27. Okt. 2007 (CEST)

In vormetallischer Zeit wurde der Acker natürlich nicht so bearbeitet wie heute. Da gab es vorrangig Lochsaat und Lochdüngung (man kann sich also vorstellen wieviel Zeit für den Anbau drauf ging). Justus von Liebig beschreibt in seinen Chemischen Briefen althergebrachten Landbau in China (glaube ab 49. Chemischen Brief - mal googeln, es gibt eine gesammelte Ausgabe im PDF- Format). Der auffälligste Unterschied der Terra Preta und der europäischen Schwarzerden ist für mich die Vielzahl von Tonscherben in der südamerikanischen Schwarzerde. Ich glaube, daß die Indios ihre Pflanzen in Töpfen anbauten. Geringere Düngerauswaschung (somit weniger Düngerbedarf), geringerer Wasserbedarf (gut in Trockenzeiten) und man konnte die Pflanzen im Extremfall sogar aus der prallen Sonne in den Schatten von Bäumen (oder auch andersherum) transportieren. Man darf nicht vergessen, daß der Landbau (Erzeugung von Nahrung) den Hauptteil ihrer täglchen Arbeit ausmachte. Was das Bodenwachstum in meinem Garten angeht scheint es einfach nur durch die höhere Porösität verursacht zu werden. Wie gesagt, früher brauchte ich (fast) die Spitzhacke - heute muß ich aufpassen, daß der Spaten beim Einstechen nicht ganz verschwindet :) . Einige Wissenschaftler suchen den Nährstoffeintrag in der südamerikanischen Terra preta. Hier glaube ich, daß diese tatsächlich aus Fremdeintägen stammen. Reste aus dem Fischfang und der Jagd, oder aus der Waldweide von Nutztieren. --MfG
Habe mal einen Weblink Pressemitteilung zur Terra Preta gesetzt, der meine Vermutungen stützt. --MfG
@Tannenhaus, Stickstoffauswaschung als Schlagwort. Alle wasserlöslichen Bestandteile der oberflächlichen Erdkrume werden logischerweise ausgewaschen. Pyrogener Kohlenstoff soll dies verhindern. Kennst du eine Veröffentlichung die belegt oder begründet, daß durch pK (oder auch Holzkohle) wasserlösliche Bestandteile (also Salze) in der Humusschicht gebunden werden? Meine Beobachtung (auch Versuche) zeigen, daß der eigentliche Effekt dadurch entsteht, daß die Kohle Wasser wie ein Schwamm aufsaugt und dadurch keine Auswaschung erfolgen kann. Wenn bei Starkregen mehr Wasser anliegt als durch die Kohle (pK) gebunden werden kann, erfolgt auch eine Auswaschung. Der eigentliche Effekt des pK liegt offensichtlich in seinem Wasserspeicherungsvermögen. Dies belegen schon einfache Topfversuche (ich hab es mit Tomaten getestet), mit pK versetzte Gartenerde kann weitaus mehr Wasser speichern (wenn bei normaler Gartenerde im Topf das Wasser beim Gießen unten rausläuft, kann man bei pK versetzter Gartenerde noch einiges nachkippen - ohne das es unten raustropft). Und pflanzenverfügbaren Stickstoff gibt es doch genug (Gülle). Meine Erfahrung ist, daß eine Mischung aus pK und Gülle einen pechschwarzen Boden ergibt. Tomaten jubeln - vor allem im Topf und im Foliezelt, ab und zu ein kleines Holzfeuer (CO2- Düngung) und, wie 2007, es gibt Tomaten aus dem Garten noch im Dezember (ohne Braunfäule). --MfG
Aufgrund des Erörtungsbedarfes bei Terrapreta, Humus und Pyrogenen Kohlenstoff habe ich hier einen Raum angelegt, da steht auch die Antwort. gruß Tannenhaus 00:27, 28. Feb. 2008 (CET)

Toneintrag, Tontopfanbau und andere wassertechnische Methoden

Wg. Tonscherben - ich habe irgendwo mal etwas über Bewässerungs-Entwicklungshilfe im Jemen gelesen. Sie vergraben dort jetzt Tontöpfe im Boden, damit die Feuchtigkeit im Boden bleibt-derselbe Effekt wie Terra preta. Die Technik kommt aus dem alten China, entweder 4000 v.Chr. oder vor 4000 Jahren. Da müssten nach ´ner Zeit auch Tonscherben im Boden sein. Bin mir nicht sicher, ist schon eine Weile her, es war aber eine rennomierte Zeitschrift. TheFreakForAll

hier stehts. Allerdings müsste im Regenwald normalerweise genügend Niederschlag fallen, so mal aus dem Bauch heraus. Wäre aber zu überprüfen. --Tannenhaus 00:34, 21. Mär. 2008 (CET)
Guter Artikel. Hier in Deutschland verwendet man bei Neuanpflanzungen von Bäumen eine ähnliche Technik. Flexible Drähnrohe (meißt gelber Farbe und leicht verrottbar) werden beim Bepflanzen eingearbeitet und reichen direkt bis zum Wurzelballen. In Trockenzeiten spart man erhebliche Wassermengen beim Bewässeren. Im Regenwald und dem dort üblichen Ferrasolboden spielt meiner Meinung nach nicht der Wasserbedarf, sondern die Auswaschung von Mineralien und anderen Nährstoffen in tiefere Bodenschichten eine Rolle. Bäume haben in der Regel eine größere Wurzeltiefe als Mais oder Kartoffeln. Haben somit weniger Probleme Nährstoffe aus tieferen Bodenschichten zu holen. Mais und Kartoffeln sind da benachteiligt. Daher glaube ich eher, daß die Nutzpflanzen direkt in den Töpfen gezogen wurden. Eine Nährstoffauswaschung kann dann kaum erfolgen. Ein weiterer Vorteil wäre die Beseitigung von Unkraut. Dies würde sich auf die Topfoberfläche beschränken. Hat dazu schon mal jemand etwas in der Literatur finden können? Ich mach das seit einigen Jahren mit Tomaten und Kartoffeln (allerdings im 12l - 20l Baueimer) und kann es nur empfehlen. Kaum Wasser, kaum Dünger und liege mit ca. 20-30% über den offiziellen Hektarerträgen (auf meine paar Quadratmeter umgerechnet). Allerdings kann ich nicht sagen wie sich am Ende mein Arbeitsaufwand zum Aufwand dieser Standardbearbeitung verhält. Für mich würde ich schätzen (schätzen!!!) 25 kg Kartoffeln/Arbeitsstunde und 5 kg Tomaten/Arbeitsstunde. Ist das gut (abhängig beschäftigt müßte ich länger arbeiten um 25 kg Kartoffeln kaufen zu können - bei meinem Gehalt und den derzeitigen Preisen)? Dazu finde ich leider auch nichts im www, gibt es da irgendwo eine Info?. --MfG
Nachtrag: Eigentlich soll man Kartoffeln und Tomaten nicht auf benachtbarten Flächen anbauen, da dann die Braunfäule wie ein Pingpongball hin- und herhüpft. In meinen Töpfen hatte ich damit noch nie Probleme, nur die Blautläuse (schwarze) sind reichlich nervig. --MfG

kleiner Tipp am Rande gegen Blattläuse hilft Kartoffelsud!! Einfach ansprühen (nicht signierter Beitrag von 83.228.185.212 (Diskussion | Beiträge) 18:45, 26. Sep. 2009 (CEST))

Experimenteller Terra Preta Landbau auf den Philippinen

Als Initiator des auf der Artikelseite verlinkten Terra Preta Projekt auf den Philippinen möchte ich mich gerne in die Diskussion einbringen. In 2007 haben wir ein Experiment im Reisfeld durchgeführt. Es gab eine Ertragssteigerung von ca. 3%. Viel zuwenig um den Aufwand zu rechtfertigen. Die Ergebnisse und Bodenproben sind von Dr. Glaser, Uni Bayreuth, analysiert worden. Demnach war der Boden von Haus aus schon gut und durch die dauernde Bewässerung kommt der Wasserspeicherungs-Effekt der Holzkohle kaum zum tragen. Demnach ist Holzkohle vor allem für schlechte und trockene Böden geeignet.

Gegenwärtig wiederholen wir das Experiment auf der selben Fläche, Ernte wird Ende Juli sein, falls kein Taifun dazwischenkommt. Gleichzeitig experimentieren wir mit diversen Gemüsearten, die in Säcken gepflanzt werden. Hier sieht es bislang sehr gut aus, auch wenn es noch einige Wochen bis zur ersten Ernte dauert. An der Sache mit der Auswaschung der Mineralien dürfte etwas dran sein. Es kommt aber ein noch nicht diskutierter Effekt hinzu:

Bei einer vorübergehenden Austrocknung des Bodens sterben viele Bodenorganismen ab und/oder ziehen in tiefere Schichten. Wenn der Boden wieder feucht ist, regenerieren sie sich nur langsam. Ist aber Holzkohle im Boden, können viele Bakterien in deren Poren Unterschlupf finden und durch die gespeicherte Feuchtigkeit überleben, die Regeneration läuft dann nach dem nächsten Regen wesentlich schneller ab. Für diese Einschätzung spricht die Tatsache, dass die Holzkohle nur in Kombination mit Kompost oder anderen organischen Düngern die positive Wirkung erzielt.

Beste Grüße aus dem Tropenbüro - Jochen Binikowski (Kontaktdaten sind auf der Homepage, ich freue mich über jeden Erfahrungsaustausch).

Gemeint ist aller Erkenntnis nach die folgende Homepage: http://www.buddel.de/kft/terra_preta.htm - Ein kurzer Mail-Austausch bzgl. einem anderen Aspekt des Artikels dient mir als Referenz. --Alexander.stohr 21:25, 25. Apr. 2009 (CEST)
Hochachtung! Allerdings bin ich nicht mehr der Meinung, daß die Holzkohle der springende Punkt der Terra preta ist. Kohle ist Kohlenstoff + ... + ... + ... + 1000x ... . Ferrasolböden (Aluminiumoxide + Eisenoxide + Siliziumoxide) und eine Menge von Kaliumcarbonaten und Calciumkarbonaten (welche in Pflanzenasche zu finden sind) bilden Katalysatoren für die unmöglichsten chemischen Prozesse. Lauge mal deine Holzkohle aus. Am besten mit Essigsäure. Ich wette mit dir, daß sich der Düngeeffekt der Holzkohle absolut minimiert! Der tote Kohlenstoff bringt außer dem Vermögen der Wasserspeicherung nix mehr. Und dann gibst du nach und nach die ausgelaugten Acetate zu. Peng! Der Biomassezuwachs deiner Fläche ist enorm. Allerdings nutzen nicht die Pflanzen diese Acetate sondern die sich im Boden befindlichen Microorganismen. Und deren Stoffwechselprodukte bringen deine Pflanzen zum blühen!!! Das funktioniert wie ein Uhrwerk! Ich buddel gerade an der Möglichkeit verwertbare Biomasse ohne Pflanzen zu erzeugen. Wer einen Camenbert verdaut, verdaut Pilze und keine Milch. Nur wo nehmen Pilze bei nur Kalk und Wasser den Schwefel, den Stickstoff und die anderen Spurenelemente her? Übrigens sind unglasierte Tongefäße zum Auslaugen von Pflanzenasche prima geeignet. Die Salze bilden an der Außenseite eine dicke Kruste, welche man einfach abbürsten kann. Und falls mal ein Topf kaputt geht - Hammer drauf und die Kleinteile als Wasserspeicher in die Erde. Ich glaube den Grund zu kennen, warum der Herr Liebig mit seiner Düngemittelfabrikation pleite ging. (MfG)

Das ist schon richtig. Deshalb verwenden wir die Überreste der Backöfen von den örtlichen Bäckereien. Diese werden mit Reishülsen befeuert, die dabei nur unvollständig verbrennen, also eine Art Holzkohle werden. Zusammen mit der Asche ist das der Grundstoff für unsere Erdmischung. Da kommt dann noch Dung, Kompost und Humuserde hinzu. Beim Gemüse funktioniert das einwandfrei. Wir haben schon im selben Sack mit derselben Erde 2 x hintereinander Tomaten geerntet, ohne Dünger, und das in der Regenzeit bei Dauerregen. Das ging allerdings nur mit einer einzigen Sorte, die eine Fungusresistenz hatte.

Wir haben vor einigen Monaten 3.000 Zitronenbäume gepflanzt, für jeden Setzling wurde ein Loch gegraben und mit der Erdmischung gefüllt. Bislang wächst alles prächtig. Mais haben wir auch getestet, da war das Ergebnis nicht so gut. Das geht nicht ohne Kunstdünger, allerdings haben wir davon ca. 30% weniger gebraucht.

Da wir das alles noch nicht so lange machen habe ich natürlich auch keine Erfahrungen mit den langfristigen Effekten.

Da ich kein Wissenschaftler bin kann ich nicht beurteilen warum das alles so ist. Unterstützung bekomme ich in dieser Beziehung keine. Ich mache das alles mit eigenem Geld, sozusagen als Hobby neben meinem Hauptgeschäft. Deshalb kann ich leider nicht mit wissenschaftlichen Auswertungen dienen. Allerdings habe ich eine Bodenanalyse von unserer Erdmischung. Wer daran Interesse hat kann sich gerne bei mir per Email melden.

Beste Grüße, Jochen (nicht signierter Beitrag von Jochen Binikowski (Diskussion | Beiträge) 17:43, 25. Apr. 2009 (CEST))

Zu den Wirkungen der Kohle mit Fokus auf Mykorrhiza (symbiontische Pilze): Warnoch, D.D., et al., 2007, Mycorrhizal responses to biochar in soil - concepts and mechanisms, Plant Soil (2007) 300:9–20 1. Veränderung der physikalisch-chemischen Eigenschaften des Bodens (höherer pH, (geringer) direkter Nährstoffeintrag, Nährstoffspeicherung) 2. Wachstumsförderung von Mykorrhiza Herlfer Bakterien (MHB) 3.Verbesserung der Pflanze-Pilz Kommunikation (Speicherung von Wurzelexsudaten) und Detoxifizierung von (für die Mykorrhiza hinderlichen) Allelochemikalien 4.Refugiumsfunktion.

Generell also eine Verbesserung des für das Pflanzenwachstum förderlichen Bodenlebens. Mykorrhiza sind ubiquitär und spielen auch bei der Terra Preta eine wichtige Rolle im Bodenleben. In anderen Ökosystemen (bin leider kein Experte für die Tropen) können sie zum Beispiel P über enorm lange Strecken zu den Wirtspflanzen transportieren. Die heutigen Maissorten brauchen meinem Wissensstand nach eine recht hohe P-Starterdüngung, die sind so gezüchtet. Kann sein dass es deshalb nicht funktioniert hat. Auch auf den Boden pH achten, Richtung neutral ist das P besser verfügbar. Besten Gruss. Matthias --Waimowino 23:10, 19. Nov. 2009 (CET)

Linkspam?

http://mythopia.ch/climate/klimafarming.php

und

http://www.delinat.com/ithaka/

sind für mich hart an der Grenze zum Linkspam und tragen auch nicht wirklich zum Verständnis von TP bei. Sollte man so etwas nicht löschen? --Ulf Mehlig 15:12, 17. Jan. 2009 (CET)

Ist wohl so, der Artikel bedarf aber sowieso eine Generalüberarbeitung.--Tannenhaus 16:18, 17. Feb. 2009 (CET)

Werthaltigkeit des Artikels

Ich habe mir "Amazonien dark Earths" von B. Glaser gekauft. Dort wird die eff. KAK in Tab.11.2. mit Pi mal Daumen 100 mmolc/kg angegeben. Die Literatur gibt für europische Braunerden 150-210mmol/100g und für Schwarzerden >250mmol/100g an. Im Begleittext schreibt Glaser aber von cmolc/kg. Wenn ich dies richtig interpretiere ist entweder die Einheit in der Tabelle falsch, oder es ist ganz einfach so, dass die Terra preta ein schlechter Boden inmitten eines fast unfruchtbaren Bodens ist. Egal wie dem auch ist, der Artikel ist aktuell nicht sehr viel wert und stützt sich vor allem auf Mutmaßungen.--Tannenhaus 16:18, 17. Feb. 2009 (CET)

Ich habe mich noch schlauer gemacht und gehe davon aus, dass die Einheit in besagter Tabelle cmol/kg heissen muß. Damit wären die Terrapretaböden mit einer KAK von ca. 100 cmol/kg bei ca 4gCpyr/kg Mutterboden vergleichbar mit Böden in unserer Breite, die dem Sandigen Lehm entsprechen. Bei einem Gehalt von 24gCpyr/kg Mutterboden liegt die KAK bei gut 400. Dies läge im Bereich der Schwarzerden. --Tannenhaus 14:45, 18. Feb. 2009 (CET)

ZDF-Bericht: Abenteuer Forschung

Im ZDF wurde über die Terra Preta berichtet. So wie es aussieht würde sie durch Menschen mit Holzkohle erzeugt und wächst nicht nach. http://abenteuerforschung.zdf.de/ZDFde/inhalt/19/0,1872,7554931,00.html Holger 17.April 2009 (nicht signierter Beitrag von 217.224.139.109 (Diskussion | Beiträge) 19:36, 17. Apr. 2009 (CEST))

Mag sein es handelt sich hierbei um das Gleiche: Im derzeit online als Video abrufbaren Beitrag des ZDF "CO2 - Erde außer Atem" der Reihe "Abenteuer Forschung" (Moderation Prof. Lesch, ca. 30 min, Erstausstrahlung ca. Anfang/Mitte April 2009) wird Terra Preta als eine von mehreren biologischen Lösungen zur Begegnung des Klima-Wandels dargestellt. --Alexander.stohr 13:15, 19. Apr. 2009 (CEST)
Abrufbar in der ZDF-Mediathek, unter "Sendung verpasst?" Die Ausstrahlung war am 15.4.2009 um 22:15 Uhr. --Alexander.stohr 11:57, 20. Apr. 2009 (CEST)

Vergleich hinkt

Der in einem der Versuche mehr oder minder offen geführte Vergleich zwischen Terra Preta gestütztem Anbau und herkömmlichen Düngern hinkt in einer Art und Weise, die den Vergleich zwar keineswegs falsch oder unzutreffend werden lassen, aber in seiner Substanz ist er (meiner Meinung nach) in einem wesentlichen Aspekt unvollständig: die Dinge die Terra Preta ausmachen verbleiben in nicht unerheblicher Menge im Boden (was ja an Hand der mehreren hundert bis mehreren tausend Jahre alten TP-Böden und auch Schwarzerden belegt ist) während man bei herkömmlichen Düngern sehr schnell durch Auswaschungen, den Verbrauch durch die Pflanzen und andere Vorgänge die zugegebene Substanz abnehmen sehen wird, so dass man in sehr kurzen Abständen (gar jährlich oder öfter?) hier für ständigen Nachschub sorgen muss. Auch die Qualität des Nachschubs kann bei Dünger nur 100% sein, während sich bei TP weitere Zugaben nur auf eher gering wertige Anteile der Grund-Zusammensetzung beschränken, so man denn unterstellt, dass die nicht so zwingend erforderlichen Anteile in einem "Nachbehandlungsgang" von relativ höherem Wert sind. --Alexander.stohr 12:53, 25. Apr. 2009 (CEST)

Inhalt

Der Artikel ist schlecht geschrieben und sollte überarbeitet werden, er enthält zu viel Spekluation und unklare Angaben.--Hagen Graebner 22:31, 31. Okt. 2009 (CET)

Die Neutralität ist in einem Textteil zu prüfen. Das im Abschnitt Experimentelle Landwirtschaft "...unter dem Projektnamen "Terra Preta Nova"..." genannte ist ein eingetragenes Warenzeichen [1]. Beachte WP:WWNI.
WZ gelöscht, logischerweise ebenso den Neutralitätshinweis. Wissenschaftlichen Artikel als Quelle für das Nachwachsen des Bodens angefügt. Chianti 15:14, 3. Jun. 2010 (CEST)

Zusammensetzung der Terra Preta

Auf Quarks bzw. www.quarks.de wurde am 16.November über den Eintrag von Urin und menschlichem Kot gesprochen. Ein Professor namens Otterpohl forscht an der Zusammensetzung der Terra Preta und schließt eben auch menschliche Urin- und Koteinträge nicht aus.

Desweiteren hätte ich da eine Frage: (nicht signierter Beitrag von 139.6.154.161 (Diskussion) 11:23, 18. Nov. 2010 (CET))

Irrtum !!!

Terra preta ist ein höchst interessantes und "misteriöses" Thema. Alle Welt wirft sich auf Bodenanalysen, Düngemittel, Bewässerung, Bodenbearbeitung etc.. Nur hat noch kein Mensch Ursache und Wirkung von Pflanzenwachstum auf einer bestimmten Bodenart exakt bewertet oder analysiert. Allgemein ist man der Meinung, daß Pflanzen CO2 aus der Luft aufnehmen und Mineralstoffe dem Boden entnehmen um zu wachsen. Nun es gibt aber auch Wasserpflanzen, welche gar keinen Boden benötigen (Wasserpest). Und es gibt Pflanzen, die nicht einmal ein "Wasserbett" benötigen (Bromelien). Tomaten werden seit Jahrzehnten in Holland in "Düngerlösungen" gezogen. Man sollte einmal untersuchen, was Ursache und was Wirkung ist! Pflanzen sind Lebewesen, welche in der Luft, im Wasser und im Erdreich oder in Kombination dieser drei Habitate existieren. Fakt ist, daß Pflanzen Wasser benötigen. Im Wasser sind alle Nährstoffe einer Pflanze in löslicher Form verfügbar. Und, hier ist der springende Punkt, die Pflanze gibt ihre Stoffwechselprodukte in(s) Wasser ab! Ich möchte mal einen Menschen sehen, welcher ständig in seinen Stoffwechselprodukten watet (eklig - oder?). Der geht ein, kriegt die Pest oder Krebs oder was weiß ich noch für tödliche Krankheiten. Man muß also die Stoffwechselprodukte einer Pflanze neutralisieren - was man Düngung nennt. Was macht ein NPK- Dünger? Pflanzen düngen? Nie im Leben!!! Er neutralisiert die Stoffwechselprodukte der Pflanzen. Genausogut kann man die Stoffwechselprodukte mit viel Wasser neutalisieren. Was ist Terra preta? Terra preta ist ein Gebilde von organischen Objekten, welches Stoffwechselprodukte der Pflanzen zur eigenen Existenz nutzt und die Stoffwechselprodukte der Pflanzen neutralisiert. Pflanzen nehmen ihre Nährstoffe aus der Luft und entsorgen sie in(s) Wasser oder in den Boden. "Lebt" der Boden nicht, kann die Stoffwechselprodukte der Pflanzen nicht verwerten, muß man mit der chemischen Keule "Dünger" nachhelfen. Pflanzen produzieren immer Säuren, mit was "düngen" wir? Immer mit Basen!!! Oder wir düngen mit Sauerstoff (Ackern) und oxydiern die Stoffwechselprodukte der Pflanzen. In Südamerika haben wir es in der Regel mit Ferrasol oder Acrisolböden zu tun. Eisen, Aluminium und deren Oxyde. Und dennoch gibt es dort einen grünen, dichten (was die Menschheit übrig gelassen hat) Regenwald. Terra preta ist kein Geheimniss! Terra preta wurde nur durch Liebig und andere Geheimräte vergessen gemacht! Liebig ist doof! Liebig macht doof!! Mein Garten ist grün - obwohl er auf einer Rotschlammhalde liegt. Ich weiß mir zu helfen. Ich gehe nicht zu Hornbach und kaufe NPK- Dünger. Ich pinkle in meinen Garten und meine Pflanzen jubeln, weil das aus dem Harnstoff entstehende basische Ammoniak die sauren Huminsäuren neutralisiert. Düngemittelverkäufer werden gleich Einspruch erheben. Bin mal auf deren Reaktion gespannt. --Reinstatistisch 02:27, 13. Okt. 2009 (CEST)

Auch ohne ein Düngemittelverkäufer zu sein, kauf Dir mal ein gutes Bio- und Chemiebuch, Deine Vorstellungen sind ziemlich abenteuerlich .--Hagen Graebner 22:34, 31. Okt. 2009 (CET)
Ich halte diese Ansicht gar nicht für so abenteuerlich. Der Witz ist nämlich, daß in guten Bio- oder Chemiebüchern eigentlich nichts mehr drin steht. Außer, daß man die entsprechenden guten Düngemittel kaufen (bezahlen - dafür arbeiten) soll. Wenn man einen NPK- Dünger für seinen Boden kaufen soll, dann kann man tatsächlich überlegen ob man nicht durch Entsorgung von im Boden befindlicher nicht NPK- Komponenten den NPK- Gehalt des Bodens erhöht. Wenn mein Acker zu sauer ist, müßte ich (entsprechend der guten Bücher) Kalk kaufen. Aber ich könnte auch Schwefel, Chlor und Eisen austragen. Früher hat man die Böden ausgeglüht um die Säuren zu entfernen. Das war für mehrere Jahre ausreichend um einen guten Ertrag von diesem Boden zu erwirtschaften. Auch wenn du kein Düngemittelverkäufer bist scheint mir einer deiner Freunde Einer zu sein oder du hast das Relativitätsprinzip noch nicht kennengelernt. Wenn man z.B. Kresse auf Gips zieht dann ist der, nach dem die Kresse abgeerntet ist plötzlich Schwefel- und Eisenhaltig. Wieso? Weil die Kresse über ihre Blätter auch Schwefelsäure oder Schwefelwasserstoff aufnimmt oder z.B. Eisencarbonüle. Es gibt die sogenannte Blattdüngung. Nicht lesen was Düngemittelhersteller in guten Büchern schreiben - Nachdenken. Ein guter Boden wächst tatsächlich! Weil er aus der Atmosphäre Stoffe, Substanzen oder Elemente bindet - also eine Senke dieser Stoffe bildet (das gilt nicht nur für Kohlenstoff!) und durch eine normale Gleichgewichtsreaktion die Stoffe die der Umgebung entzogen wieder aufgefüllt werden. Terra preta ist tatsächlich ein noch nicht vollständig erforschtes Phänomen. Es ist der Wissenschaft noch nicht aller Tage Abend. Schauen wir mal, ob sie unseren bisherigen Theorien entspricht. Oder ob wir mal wieder unserem Wissen etwas Unerwartetes hinzufügen können (müssen). Es wäre ja ein Unding, wenn wir plötzlich nichts Neues entdecken würden. Unser Wissen ist Status quo - aber nicht Ende der Fahnenstange. 88.74.174.136 02:40, 30. Nov. 2009 (CET)

Leider muss ich da widersprechen, ich bin Gartenbauingenieur und kann diese Thesen nicht bestätigen. Es stimmt zwar das Pflanzen den Boden nicht brauchen und im Wasser freischwimmend leben können, aber dies bedeutet nicht, dass sie keine Nährstoffe brauchen. Die gesamte Hydrokultur basiert darauf, dass die Pflanzen nur gelöste Nährstoffe aufnehmen können. Auch das Kohlendioxid muss zuerst gelöst werden ehe es verwendet werden kann (Nultsch, 2001: Allgemeine Botanik), also haben Wasserpflanzen es im Allgemeinen besser. Bromelien nehmen übrigens auch die Nährstoffe aus dem Wasser auf, sie tun dies über sogenannte Saugschuppen an den Blättern, deshalb sollte immer etwas Wasser in den Blattachseln oder im zentralen Trichter stehen. In diesem löst sich dann Luftstickstoff und die anorganischen Bestandteile des Staubes, Dies reicht aus um die Pflanze mit genügend Nährstoffen zum überleben zu versorgen. Auch die Abgabe der Stoffwechselprodukte ist nicht so einfach, denn die einzigen sind Kohlendioxid, Sauerstoff, Wasser und die organischen Säuren zur Nährstoffaufnahme. Eine Pflanze steht nicht in Ihren Fäkalien, da sie keine produziert. Das erhöhen des pH-Wertes hat auch einen anderen Zweck. Die Pflanzen ziehen Nährstoffe aus dem Bodenwasser, indem sie das chemische Gleichgewicht im Boden ändern, sie versauern ihn (Blume, et. al. 2002, Lehrbuch der Bodenkunde). Dadurch wird der Boden saurer, allerdings verändert der pH-Wert die Löslichkeit der Nährstoffe, so dass weniger Hauptnährstoffe aufgenommen werden können. Der einfachste Weg diese pflanzenverfügbar zu machen, ist den pH-Wert anheben. Außerdem gibt es nicht nur basisch wirkende Dünger, sondern auch viele sauer wirkende wie Gülle. Das Ackern passt gar nicht zum Thema, da wir es zur Wildkrautbekämpfung einsetzen, nicht zum Düngen; maximal um Dünger wie Mist oder Grüngut einzuarbeiten. Zu Liebig - er hatte nicht überall recht, aber er lieferte gute Ansätze. Es macht keinen Sinn ihn als doof zu beschimpfen. Zu deinem Garten - aus was besteht Rotschlamm? Was ist der Ausgangsboden Granit, Basalt, Kaltgestein, Sand? All diese führen zu völlig unterschiedlichem Verhalten des Bodens, du solltest ihn als das komplizierte Ökosystem sehen was er ist. Der Regenwald ist im Vergleich einfach gestrickt. Wenn du in die Wiese pinkeln willst ist das ok, aber denk daran das Harnstoff sauer wirkt - nicht basisch, das ist ein Fehler den viele machen, denn aus Harnstoff wird nicht Ammoniak sondern Ammonium und das ist stark sauer. Aber wenn dein Boden sehr lehmhaltig ist, kann es 20 oder mehr Jahre dauern bis sich ein Ergebnis zeigt, zumindest wenn du nur auf einen Quadratmeter machst, wenn dein Einsatzbereich größer ist wirst du das Ergebnis nie sehen. Zum anderen Schreiber: Man könnte auch Schwefel, Chlor und Eisen austragen aber wie? Man glüht den Boden aus um Krankheiten zu bekämpfen. Gips ist Calciumsulfat, er ist sowieso Schwefelhaltig und kann auch schon vorher Eisenspuren enthalten. Blattdüngung kann man - zumindest im Erwerbspflanzenbau - kaufen, es ist eine lange bekannte Tatsache. Und ja ein Boden wächst, aber langsam meist nur wenige Millimeter in 100 Jahren. Das ist aber abhängig von Bewuchs, Ausgangsgestein organischem Material, Bearbeitung und Witterung. Die Hauptgründe sind Anreicherung mit organischem Material, Verwitterung und Einträge aus der Luft. All die tollen Lössböden, auf denen Schwarzerde entsteht, bestehen aus Flugsand. Für allgemeine Fragen zur Bodenchemie empfehle ich das Lehrbuch der Bodenkunde, dessen erste Auflage 1961 erschien. Leider wird die Bodenkunde der Agrarwirtschaft zugeschrieben und deshalb allmählich vergessen. Die meisten Biologie- und Chemiebücher enthalten wirklich nicht viele brauchbare Informationen, denn die Bodenkunde enthält ein Zusammenspiel aus Chemie, Physik und Biologie nur ein Teilgebiet zu betrachten nützt nichts und erzeugt bloß Verwirrung und Fehler. Auch hilfreiche Bücher sind: KAWOLLEK, W. 2007: Lexikon des Gartenbaus., STORCK, H. 1993: Taschenbuch des Gartenbaus. und vom Landesamt für Umwelt, Lanwirtschaft und Geologie, 2008: Düngungsrichtlinie Zierpflanzenbau. All dies ist aber für den Pflanzenbauprofi gedacht. (nicht signierter Beitrag von 92.228.79.171 (Diskussion) 12:17, 12. Nov. 2010 (CET))

Sorry, aber eine Korrektur ist unvermeidlich: Lössböden bestehen natürlich nicht aus Flugsand, sondern aus Schluff. Sand wäre viel zu grobkörnig. 217.83.124.154 01:10, 17. Mai 2011 (CEST)

Das passt schon so mit dem Flugsand, das ist ein landläufiger Fehler in der Namensgebung. Schluff ist "Flugsand", denn echter Sand ist zu schwer um bei normalen Witterungsbedingungen verweht zu werden. Aber da kaum jemand Schluff kennt, habe ich die umgangssprachliche Bezeichnung gewählt. (nicht signierter Beitrag von 92.226.135.241 (Diskussion) 07:15, 10. Jul 2011 (CEST))

Terra Preta - Variante von Schwarzerden

Die amazonische Terra Preta ist eine tropische Variante der Schwarzerden. Schwarzerden sind weltweit eher selten auszumachen. Schwarzerden sind ertragreich, wasserhaltend, gut durchlüftet usw, also gesuchte Böden für Ackerbau und Gartenbau. Die charakteristisch schwarze Farbe ist auf einen unterschiedlich hohen Gehalt an pyrogenem C zurückzuführen. Die terra preta do indio Brasiliens ist in den letzten Jahren zum Gegenstand der öffentlichen Beachtung geworden, weil ihr Vorkommen in einer klimatischen Zone liegt, deren Böden sehr schnell degradieren können, besonders unter landwirtschaftlicher Nutzung mit Bearbeitung der Oberfläche. Die Problematik der Waldverluste der Amazonasregion, schnelle Erschöpfung der Böden, Konsequenzen für das Weltklima wurden verstärkt diskutiert. Mit der terra preta haben wir neben den fruchtbaren Alluvialböden den Bodentyp der Tropen, der für landwirtschaftliche Produktion wünschenswert wäre, vor allem im Sinne der Vermeidung von weiteren Landnutzungsänderungen zu Ungunsten des Regenwaldes. Die von einigen Forschern aufgestellte Hypothese, die terra preta sei anthropogen, motiviert den Fragen nachzugehen: Kann man Oxisols in Richtung terra preta Böden verbessern? Welche ökonomischen und ökologischen Dimensionen hätte das? Für die Tropen böten sich ökologisch vertretbar alternativ Agroforstsysteme an, die aber nicht die volle Breite der landwirtschaftlichen Produkte abdecken können. Zudem wird zugunsten von terra preta die erhöhte Bindung von C im Boden und somit eine verbesserte Klimagasbilanz angeführt. Der erste größere Feldversuch mit Mais von Biochar Fund in Kamerun ist ausgewertet, leider sind die Bodenanalysen noch nicht veröffentlicht. [2] In Rheinland Pfalz will der Gartenbauer Böttcher die mikrobiologische Zusammensetzung der terra preta entschlüsselt haben. Bis zur Offenlegung der Patentschrift wird man wohl warten müssen. Bereits 2005 wurde unter Patent EP1739067 auf die Bedeutung der mikrobiologischen Aktivierung des Bodens (in diesem Fall mit EM1) und mit einer mineralischen Grunddüngung abgezielt. [3] Auch Hobbyforscher berichten an verschiedenen Stellen über die Erfolge unter Zugabe von Bakterien z.B. via Sauerkraut. Der degradierte Oxisol baut seinen Humus u.A. durch erhöhte mikrobiologische Aktivität ab und mineralisiert diesen unter den Einflüssen der tropischen Umwelt normalerweise schneller als unter gemäßigten Klimabedingungen. Der Vorgang wird unter verstärkter Bodenbearbeitung nochmals beschleunigt, was auch für unser Klima gilt. Böden, die ihre C-Anteile halten oder verbessern können müssten hypothetisch eine mikrobiologische Konstellation haben, die organisch gebundenes C in geringerem Tempo mineralisiert. Ich verstehe die bislang gemachten Untersuchungen dahingehend, daß die Mikrobiologie der brasilianischen terra preta Böden auch bei weiter auseinanderliegenden Fundstellen mehr Gemeinsamkeiten aufweist als der Vergleich mit dem jeweils benachbartem Oxisol, also irgendwie terra preta-typisch ist. Ich würde mir eine verstärkte Diskussionsbeteilung der Wissenschaftler wünschen. Mir fehlt die goldene Mitte zwischen Pressemitteilung/Interview und der rein wissenschaftlichen Publikation. Für den Praktiker bleibt die Fragestellung jetzt noch offen. Für unser Klima würde ich den Gartenbau als Testgruppe sehen. Auch unter dem Aspekt der Schonung der Moore durch reduzierten Torfeinsatz. --Gerhard Dario 16:11, 19. Jan. 2010 (CET)

http://www.3sat.de/page/?source=/dokumentationen/158448/index.html --91.5.216.216 23:51, 12. Dez. 2011 (CET)
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1489276/Die-Wiederentdeckung-der-Terra-Preta#/beitrag/video/1489276/Die-Wiederentdeckung-der-Terra-Preta --91.5.216.216 00:30, 13. Dez. 2011 (CET)

Nutzung von Stein- oder Braunkohle

Könnte man Stein- oder Braunkohle nicht auch zur Entstehung von Terra Preta nutzen? Schließlich entstanden diese Kohlearten aus Pflanzen und haben sicherlich ähnliche Egenschaften wie man sie der Holzkohle zuschreibt. Klar ist wohl hierbei, dass man zur Zeit Stein- oder Braunkohle vorrangig zur Energie- und Stahlerzeugung nutzt, weil es wirtschaftlicher ist. Aber wenn irgendwann notwendig sein könnte, Flächen zu renaturieren... Nur so´n Gedanke......... ~~Vincent_Vega

http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbeitraege/2010/1116/uebersicht.jsp (nicht signierter Beitrag von 139.6.154.161 (Diskussion) 11:23, 18. Nov. 2010 (CET))

Ursache der Fruchtbarkeit

Oh man!!! Falls es irgendjemand interessiert. Es ist fast egal welche chemische Zusammensetzung ein Boden hat. Wichtig ist, ob das allgemeine Millieu gewissen Bodenorganismen (vor allem den ganz ganz kleinen) genehm ist. Dabei spielt vor allem das Angebot an Sauerstoff, Wasser und der in der Luft gelösten Stoffen eine Rolle. Es gibt Pflanzen, die wachsen ganz ohne Boden (cninesische Lichtpflanze), allerdings hat sie viele kleine Helferlein auf ihrer Epidermis die dafür sorgen, daß die Pflanze verschiedene Nährstoffe erhält. Die bedankt sich dann mit Zucker, Essigsäure und was die kleinen Helferlein sonst noch so mögen. (nicht signierter Beitrag von 88.74.136.139 (Diskussion) 22:51, 12. Dez. 2011 (CET))

Fernseh-Berichte zur Terra preta (bitte ergänzen und kommentieren)

TV-Berichte über die Terra preta, die keinen wissenschaftlich soliden Bezug zu Inhalten des Artikels haben, sollen nicht im Artikel gelistet werden (siehe Wikipedia:Weblinks). Thematisieren sie weitere Aspekte zur Terra preta, kann hier hingewiesen werden, damit die geprüften und relevanten Informationen später in den Artikel eingebaut werden können.

  • Dokumentation über Erforschung und Vermarktung der Terra Preta von Ingo Schulze, ZDF/3Sat: [4] (Video)
Der Bericht, der einige Fehler enthält, gibt einen Überblick --Gagel 14:36, 18. Dez. 2011 (CET)

+1, --Trinitrix 17:30, 18. Dez. 2011 (CET)

Qualitätsmangel - Hinweis beseitigen?

M. E. erfüllt der Artikel, wenn auch nicht sehr umfangreich, doch die grundlegenden Kriterien, oder nicht? --HCass (Diskussion) 18:22, 31. Mär. 2012 (CEST)

Man müsste die Quellen nochmal durchgehen aber im Vergleich zu 2010 macht er schon einen deutlich Enzyklopädie-tauglicheren Eindruck.--JBo Disk Hilfe ? ± 00:03, 1. Apr. 2012 (CEST)

Infoblatt Terra Preta (Verlag Klett, TERRA-Online / Gymnasium)

angeregt durch einen Radio-Bericht aus dem Botanischen Garten Berlin (12.5.2012, Berlin, radioeins, Die Profis) bin ich, um mich weiter zu belesen, auf diese Wikipedia-Seite gekommen und in Google auf einen Link gestoßen, den ich dieser Seite und Ihrer Diskussion mitteilen möchte:

Pennig, Lars (Verlag Klett) Infoblatt Terra Preta (abgerufen am 15.5.2012 12:00)

Zur Seite Terra preta (und ihrer Verbesserung) kann ich, weil nicht sachkundig, wohl wenig beitragen.

Als Neuling in Wikipedia freue ich mich auf Kommentare, wie man diesen Link besser formatieren kann; ich habe mich erst mal an Zitieren_von_Internetquellen und http://Hilfe:Links, Bearbeitungshilfe gehalten. Weil die Seite kostenlos anzusehen ist (obwohl der Anbieter kommerziell ist), fällt sie meines Erachtens micht unter Einschränkungen wie ...der kommerzielle Charakter im Vordergrund steht....

Ich habe dies mit Hilfe der Registerkarte Abschnitt hinzufügen eingefügt, aber mir ist klar, warum er Kapitel 8.1 wird und nicht Kapitel 9 --Axel Lucas (Diskussion) 13:07, 12. Mai 2012 (CEST)

Weniger interessant (weil eine Umleitung) ist wahrscheinlich der originale Link aus Google.

Man möge mir als Anfänger nachsehen, daß ich für ein blödes kleines Zitat soviel Platz verbrauche, mit mehr Erfahrung wede ich straffer werden...

--Axel Lucas (Diskussion) 12:59, 12. Mai 2012 (CEST)

Weiterführende Literatur

Themen Cross-Over mit Holzmeiler

http://www.youtube.com/watch?v=1x41h924IbI&feature=share Für einen 18 Monats-Zeitraum des 80 cbm großen Meilers gibt der Film an:

  • 4000 L Heizöl wegen Wärme eingespart.
  • 5000 L Heizöl wegen Biogas eingespart.

Macht zusammen 9000 L gespartes Heizöl - ein Gegenwert von je nach Kurs vielleicht 9000 Euro.

Die Restmasse ist als erstaunlich hochwertiger Dünger (Terra Preta!?!) oder gleicher Brennwert wie 3000 L Heizöl nutzbar.

Kosten:

  • Kessel im Kern (wieder verwendbar?)
  • Verrohrung
  • Arbeit zum Fällen/Abschneiden incl. anteilig Geräte
  • Transport
  • Arbeit zum Häckseln incl. anteilig Geräte
  • Arbeit zum Impfen, Aufschichten und Verrohren
  • Arbeit zur Abtragung nach Verbrauch des Haufens

--Alexander.stohr (Diskussion) 13:29, 21. Apr. 2012 (CEST)

Belege

Gibt es eigentlich Belege für diese Behauptungen? Also 1m Boden ist ne Menge. Damals™ im Erdkundeunterricht wurde uns mal erzählt, dass im Amazonasgebiet, auch heute noch, von indigenen Stämmen, Wanderfeldwirtschaft betrieben wird. Eine Fläche Urwald wird abgeholzt, und erstmal liegen gelassen. Wenn der Wasseranteil gering genug geworden ist, wird verbrannt. Die Asche, dient als Dünger/Bodenverbesserer. Diese Fläche kann nun 2-3 Jahre lang für Ackerwirtschaft genutzt werden, länger nicht! Die Fläche wird verlassen, es entsteht wieder Urwald, und das nächste Fläche abgeholzt, verbrannt, etc. Ein Stamm hatte so 10-12 Felder, also alle 30 Jahre kamen sie wieder auf das Anfangsfeld zurück. Das Amazonasbecken ist seit vielleicht 10.000(?) Jahren von Menschen besiedelt und je nachdem wie lange diese Methode angewendet wird, könnte da einiges an Holzkohle bei entstehen. Aber 1m erscheint mir enorm. Interressierte lesen den Artikel Plaggenesch, 1mm/Jahr, 400Jahre=40cm (Knochenarbeit) ScotXW (Diskussion) 19:20, 25. Okt. 2013 (CEST)

Forschung von Ralf Otterpohl

Hallo Gagel, schau mal z.B. hier bzw. hier - dass das BMBF eine "Anekdote" finanziert halte ich für unwahrscheinlich. Möglicherweise passt das Thema besser einen Abschnitt weiter oben, und man könnte noch konkreter ausformulieren (wozu ich gerade leider keine Zeit habe), aber Deine Löschung kann ich nicht nachvollziehen. Was denken die anderen? --Skra31 (Diskussion) 18:14, 16. Mai 2014 (CEST)

Ich bin mit der Thematik nicht wirklich vertraut, würde aber behaupten wollen, dass dieser Beitrag in Anbetracht der gelieferten Belege durchaus relevant ist.
Falls hierzu keine Einigkeit zu erzielen ist, könnte ich ggf. einen Biogeochemiker aus meinem Bekanntenkreis dazu befragen, der definitiv die Qualifikation zur Beurteilung dieser Quelle hat. --hg6996 (Diskussion) 09:12, 18. Mai 2014 (CEST)
Nicht das Forschungsvorhaben betrachte ich als anekdotenhaft, sondern dessen bloße Erwähnung unter dem Lemma, weil WP kein Forschungsportal ist, das zu bestimmten Themen Forschungsprojekte benennt. Das Themenfeld Selbstversorgung, Leberecht Migge und Komposttoilette wäre aber vielleicht ein eigener Abschnitt im Artikel Terra preta wert. Gibt es, außer der Tatsache, dass das Forschungsprojekt durchgeführt wird, relevante Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt? LG --Gagel (Diskussion) 10:40, 18. Mai 2014 (CEST)
Dass Leberecht Migge Berührungspunkte mit Terra Preta hat, geht zumindest aus seinen englisch- und deutschsprachigen Wiki-Artikeln nicht hervor. Von daher fehlt mir hier noch der Kontext.
Ansonsten ist es wohl so, dass Otterpohls Arbeit dem Artikel Komposttoilette sicher näher steht als dem Artikel Terra preta - zumal aus den Quellen ja tatsächlich nicht hervorgeht, zu welchen erwähnenswerten Ergebnissen seine Forschungen geführt haben. --hg6996 (Diskussion) 12:23, 22. Mai 2014 (CEST)
So wie ich es verstanden habe geht es ja explizit darum, Terra Preta "im Schnellverfahren" herzustellen; daher hatte ich es in diesem Lemma eingefügt. Natürlich fehlte in meinem kurzen Absatz die konkrete Beschreibung, wie das funktioniert. Ich kenne mich in dem Bereich nicht wirklich aus, aber ich kann mal versuchen zusammenzufassen was ich davon verstehe. Ein Experte wäre natürlich noch besser :-) --Skra31 (Diskussion) 17:41, 24. Mai 2014 (CEST)

Bewuchs

Ich habe mich mit der Materie beschäftigt. Was mir aber fehlt sind Kenntnisse über den Bewuchs der "terra preta". Welche Pflanzen wachsen darauf? Welche Tiere leben dort. Was für Pilze, Bakterien und andere Microorganismen sind dort heimisch? Meine Erfahrung ist, daß ein Boden mit ungestörtem Bewuchs, viel Wasser, wenig Sonne Biomasse produziert welche einer kultivierten Fläche um ein Vielfaches übertrifft. Ein bischen Kohlenstoff und Aluminium-Eisenoxide sind sicher nicht der einzige Hintergrund vom Wachstum einer "Erde". Viel Stickstoff (Pilze) und Silizium (Kieselsäure) scheinen mir einen weitaus größeren Einfluß zu haben. Die im Artikel benannten Gründe zum Wachstum der "Erde" scheinen mir wissenschaftlich nicht befriedigend zu sein. 88.74.167.88 00:00, 31. Mai 2014 (CEST)

Der Trick ist die untergemengte Pflanzenkohle. Guck Dir diesen Artikel (also Pflanzenkohle) mal an und die Youtube-Videos, die zum Thema "Biochar" im Web kursieren.
Die Pflanzenkohle ist quasi der Träger der Nährstoffe und die Behausung für die Mikroorganismen. Mit Fäkalien, Dung und Kompost hat man diese an sich nicht nur nährstofffreie, sondern auch viele chemischen Substanzen an sich ziehende Kohle quasi mit Nährstoffen beladen, woraus dich die Pflanzen dann bedienen können. Ich denke, dass es in Bezug auf "was wächst da drauf" keine speziellen Einschränkungen gibt. Nährstoffe haben alle Pflanzen gern. --hg6996 (Diskussion) 19:49, 31. Mai 2014 (CEST)

Bild

Das Bild: Datei:Terra preta HC1.JPG welches in diesem Artikel verlinkt ist, ist das ein Scherz? Da könnte ich ja 6 Bröckchen Seramis in einen Hundehaufen stecken und behaupten, das sei jetzt "Terra Canis Seramisia" 100g Aktivkohle würden aber wohl mehr bringen ScotXW (Diskussion) 19:20, 25. Okt. 2013 (CEST)

Nein, ist es bitte nicht. Der Kompost wurde bewusst mit größeren Mengen von Holzkohle und Holzasche versetzt an Stelle von Kalkzugaben, die sonst üblich sind. Der fotografierte aufgerissene Komposthaufen zeigt den Zustand vor dem Durchsieben. Terra Preta entsteht ja auf diese Weise (organische Abfälle + Holzkohle + Holzasche + Erde). Neben den gröberen sichtbaren Kohlestücken ist jedoch die größere Menge an Holzkohle nicht sichtbar, weil sie stark zerkleinert wurde. Allerdings wirkt der Kompost deutlich dunkler, als einer ohne Kohlestücke. Nach dem Sieben des Kompostes werden die größeren Kohlestücke zerdrückt und dem nächsten Komposthaufen wieder zugeführt. Dunkle Erde ist nicht ganz einfach zu fotografieren. Aktivkohle als Zugabe wäre sicherlich auch möglich, aber nur über den Verrottungsprozess (nicht nachträglich!), damit die Absorption von freigesetzten Ionen/Kationen wie Kalium(+), Ammonium usw. stattfinden kann.
Im Übrigen hat eine ganz ähnliche Funktion der Einsatz von Tonmineralien, z. B. lehmige Erde beim Ansetzen des Kompostes. Dabei werden die Mineralsalze in den Schichten der Tonmineralien eingelagert und so vor dem Auswaschen verschützt. Diese Verbindung von Resten der Kompostierung (Huminsäuren + Tonmineral + eingelagerte Kationen) wird nicht hochtrabend als Terra Preta bezeicchnet, sonder schlicht als Dauerhumus. Die Variante mit der Kohle zieht dann besonders gut, wenn es sich um leichte, d.h. sandige Böden handelt, die keine Tonmineralien enthalten. Mit anderen Worten: Kompost mit lehmiger Erde angesetzt, braucht gar keine Kohle, oder: Terra Preta ist bei schweren Böden weniger sinnvoll. Das Hauptproblem unserer Landwirtschaft ist, dass allgemein zuwenig Humus in den Böden steckt. Es ist also wirklich keine Zauberei dabei. Richtig ist es von dir aber auch, nachzufragen. Denn es wird häufig viel Unsinn verzapft. Gruß --HCass (Diskussion) 17:26, 27. Okt. 2013 (CET)
Es sollte eine strikte Trennung vorgenommen zwischen dem Begriff "Terra preta", wie er in der wissenschaftlichen Literatur Verwendung findet, und dem Marketingbegriff, wie er von den Holzkohleverkäufern benutzt wird. Ersterer (und nur der) sollte im Artikel beschrieben werden; das Bild stellt allerdings Letzteren dar.
In der wissenschaftlichen Literatur (insbesondere Glaser) habe ich nichts zum selbst herstellen gefunden und erachte das Bild als Theoriefindung, die schnellstmöglich zu entfernen ist. Gruß --88.76.152.70 20:10, 17. Aug. 2014 (CEST)

Verbreitung

Es sind 4 Länder aufgeführt und dann wird von einer Fläche gesschrieben, die "einem Prozentsatz von 3,2 % entspricht." % von was? Ich bin erstaunt über solch einen Artikel in wikipedia in 2014! (nicht signierter Beitrag von 87.139.50.59 (Diskussion) 16:40, 1. Okt. 2014 (CEST))

Kanzerogene Inhaltsstoffe?

Ich würde in traditionell hergestellter Pflanzenkohle jede Menge kanzerogene Verschwelungsprodukte (Teer, auch Dioxine) erwarten. Bei der Verwendung als Brennmaterial macht das wohl nicht viel aus, weil die dabei thermisch wieder zerlegt werden, aber was passiert damit bei der Verwendung als "Bodenverbesserer"? (nicht signierter Beitrag von 92.224.155.140 (Diskussion) 11:54, 7. Jul 2015 (CEST))

Ich denke mal, ist wie mit Allem. Die Menge macht's - ein Zuviel dürfte sicher problematisch sein.
Ich denke mal, dass die "Terra preta" kein Unikum südamerikanischer Lebensprozesse, sondern ein globales Phänomen ist.
Ist das inzwischen korrekt im Artikel wiedergegeben? Gruß! GS63 (Diskussion) 23:30, 15. Sep. 2019 (CEST)

Pleomorphie

Pleomorphie oder auch polymorhphe Microorganismen sind in der Lage komplexe Organismen (Cluster, ... ) zu bilden - je nach den gegeben Umweltmilieu. Darvin liegt da mit seiner Evolutionstheorie nicht gaaaanz falsch, aber ... Leben basiert offensichtlich auf den kleinsten Microorganismen, die in der Lage sind sich zu makroskopischen Individuen zu entwickeln. Eine logische Erklärung, welche alle Phänomene biologischer Individen erklären würde.

Oha!!! Die "Darvinsche Evolutionstheorie" aus anderer Sicht. Für mich übersetzt würde der letzte Absatz bedeuten, daß alle Mehrzeller (selbst der Mensch) eine Symbiose von Einzellern sind, welche gegebene Umweltbedingungen durch gemeinsame "ökonomische" Bestrebungen ausnutzen um das Fortbestehen der (Einzeller)Art mit geringstem Aufwand zu bewerkstelligen. Das setzt allerdings vorraus, dass diese pleomorphen Einzeller eine Intelligenz besitzen, welche dann dem "Mehrzeller" das "Bewustsein" ermöglichen. Summa summarum wäre die "Terra preta" ein "Individium" (seltsamer äußerer Gestalt), welches sich fortpflanzt, wächst und "bewust" gegebene Umweltbedingungen ausnutzt. Mit Hinweis auf die "Louis Kervransche" biologische Transmutation, also der (theoretischen) Möglichkeit lebender Oranismen, unsere chemischen Elemente durch die sogenannte Kernspaltung -fusion (siehe Rutherford 1918) umzwandeln, ergibt dies eine Theorie (These), welche zwar als solche in sich völlig schlüssig scheint - aber durch keinerlei wissenschaftliches Experiment bestätigt ist.
Ist das inzwischen korrekt im Artikel wiedergegeben? Gruß! GS63 (Diskussion) 23:30, 15. Sep. 2019 (CEST)

Nur menschlichen Fäkalien

Im Text steht "menschlichen Fäkalien". Bei der aktuellen Herstellung von Terra Preta werden tierische Fäkalien verwendet. Die alten im Amazonasbecken anzutreffenden anthropogenen Boden sind wohl mit/aus menschlichen Fäkalien entstanden, aber ist der Begriff Terra Preta darauf beschränkt? --Mmru (Diskussion) 20:41, 15. Sep. 2019 (CEST)

Flächenkonkurrenz?

Inwiefern gibt es oder gab es eine Nutzung "primärer Urwälder"? Spielt die Brandrodung hier eine Rolle? Seit wann haben Urwälder einen "geringen Nettozuwachs" ? Ich habe einiges unwissenschftliche entfernt. Terra preta selbst ist auch kein Risiko, sondern nur die Einbringung neuer Pflanzenkohle. --Kulturkritik (Diskussion) 03:01, 1. Jul. 2020 (CEST)

Zusammensetzung von Ferralsol?

Kennt jemand eine Quelle, wo die C, N, P, K, Ca, Mg (Fe, Al - der eigentliche Boden in dem Gebiet nennt sich wohl Ferralsol, also Eisen- Aluminiumerde, was ein sehr unfruchtbarer Boden ist) Verteilung beschrieben wird? --MfG (nicht signierter Beitrag von 88.74.142.175 (Diskussion) 23.29, 26. Dez. 2007)

http://www.fao.org/3/x5867e/x5867e03.htm Ist die beste Quelle die ich ad hoc gefunden habe. Ab etwa der Hälfte des Dokuments geht es mit chemischen Analysen verschiedener Ferralsole los.

Hier noch eine Betrachtung der Nitrat und Aluminiumdynamik: https://www.scirp.org/journal/paperinformation.aspx?paperid=106779

Deutsche Quellen geben in etwa Folgendes wieder:

Ferralsole sind je nach Ausgangsgestein und äußeren Einflüssen verschieden, auch die Anteile von Eisen, Aluminium bzw. Sesquioxiden schwanken, daraus ergeben sich unterschiedliche Gelb- und Rottöne der Ferralsole. Die Uni Bayreuth charakrterisiert Ferralsole, den Richtlinien der World Reference Base for Soil Resources 2006 entsprechend: "Ferralic:extrem verwittert, <10% verwitterbare Silikate (Fraktion 50-200μm), san[d]iger Lehm oder feiner, >8% Ton (Feinerde), >30cm mächtig, KAK(NH4OAC)<16 cmolc/kg Ton, <5Vol% Skelett, <10% dispergierbarer Ton, U/T-Ratio: <0,2%" "hohe P-Fixierung" Q: https://www.bayceer.uni-bayreuth.de/bophy/de/lehre/html/43618/Tropenboeden.pdf "Außerdem werden auch Ca,Mg, K, Na ausgewaschen."

Der bayreuther Quelle ist auch zu entnehmen dass die Aussage "Tropen gleich Ferralsol" etwas verkürzt ist. Es gibt eine Vielzahl verschiedenartiger Böden die mosaikartig über die Tropen verteilt sind, z.B. Niti-, Plintho- und Lithosole. Überwiegend sind sie aufgrund hoher Temperaturen, Luftfeuchtigkeit und Niederschläge "ausgespühlt", wodurch Nährstoffhaltefähigkeit und Humusgehalt der Böden stark abnimmt, was dazu führt, dass in den Tropen die lebende Biomasse, z.B. der Regenwald, der Hautspeicher von Nährstoffen ist.

Die Verengung auf Ferralsole liegt imho an der dünnen wissenschaftlichen Quellenlage zur "Terra Preta" im deutschsprachigen Raum, die sich häufig gegenseitig zitiert und von "Fanboys" popularisiert wird. Der engl. Artikel zur Terra Preta sagt: "Terra preta zones are generally surrounded by terra comum ([ˈtɛhɐ koˈmũ] or [ˈtɛhɐ kuˈmũ]), or "common soil"; these are infertile soils, mainly acrisols,[6] but also ferralsols and arenosols."

Etwas mehr Info zur chemischen Zusammensetzung von Ferralsolen findest du hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Ferralsol#Bodenchemie dewiki.de/Lexikon/Ferralsol#Bodenchemie (nicht signierter Beitrag von 77.8.210.58 (Diskussion) 14:07, 1. Okt. 2021 (CEST))