Diskussion:Titus Gebel

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Letzter Kommentar: vor 5 Monaten von 149.88.27.231 in Abschnitt Privatstadtprojekt in Sao Tome
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Wo ist die Kemper Quelle[Quelltext bearbeiten]

Wo ist sie lak (nicht signierter Beitrag von 95.117.116.94 (Diskussion) 22:17, 4. Mär. 2021 (CET))Beantworten

Privatstadtprojekt in Sao Tome[Quelltext bearbeiten]

Im November 2022 kam es in Sao Tome zu einem Angriff auf das Militärhauptquartier mit Schwerverletzten und vier Toten. In den Ermittlungsakten taucht Titus Gebel auf. Ich hatte letztes Jahr im Leitartikel der Frankfurter Rundschau behauptet, dass Gebel vorhabe, in Sao Tome ein Privatstadt-Projekt zu errichten. Gebel versucht bis heute, das Projekt geheim zu halten. Die Ermittlungsakten bestätigen nun meine Behauptung.

Gebel tauchte in den Ermittlungsakten auf, weil er für sein Projekt Land vom Parlamentssprecher Delfim Neves von Sao Tome gekauft hatte. Dieses Land war im Zuge einer Amnestie ursprünglich Angehörigen des Buffalo Bataillons versprochen worden. Von Mitgliedern dieser Gruppe ging der Putsch vom November letzten Jahres aus und sie bezichtigten angeblich den Parlamentssprecher Delfim Neves, sie angestiftet zu haben, bevor sie ohne Prozess so sehr misshandelt wurden, dass sie am Folgetag an den Verletzungen starben. Die Staatsanwaltschaft sprach Neves mangels Beweise von diesem Vorwurf frei.

Gebel versuchte seit 2019 zusammen mit dem Schweizer Konsul Reto Ferraus-Schenkart auf Sao Tome ein Privatstadt-Projekt zu errichten. Ferraus-Schenkart legte noch im selben Jahr die Website Prosperity Zone an. Fortan lief das Projekt unter dem Namen "Zona de Prosperidade". Im März 2021 wurde Delfim Neves die Konzession für das Land zugesprochen (welche ursprünglich Angehörigen des Buffalo Bataillons zugeschrieben wurde), um einen "Tourismus-Komplex" bauen zu können. Im selben Monat wurde ein Gesetz für Freie Zonen erlassen, die für Investoren eine Garantie von 50 bzw. 90 Jahre erlaubte. Anfang Mai 2021 verkaufte Neves das Land an Titus Gebel. Ende Mai gründete Gebel in Mauritius die Firme STP Prosperity. STP sind die offiziellen Inititialien von Sao Tome e Principe. Mauritius ist einer von drei Staaten mit einem bilateralen Investitionsschutzabkommen mit Sao Tome. Die Zeitung "Africa Intelligence" berichtete über "libertäre" Privatstadtprojekte von Deutschen in Afrika, benannte das Unternehmen STP Prosperity und Titus Gebel, aber nicht Sao Tome als geplanten Ort der Privatstadt. Ende des Jahres 2021 wurde dem Parlament ein umfangreicher Gesetzesentwurf zu Freien Zonen in Sao Tome vorgelegt. Ab Artikel 87 geht es um "Zonas de Prosperidade" (ZP). Diese ZP ähneln den ZEDEs, den Privatstadtprojekten in Honduras, in denen Gebel auch investiert hat. Im Juli letzten Jahres stimmte eine knappe Mehrheit diesem Gesetzesentwurf zu, doch der Präsident weigerte sich, das Gesetz zu unterschreiben. Daraufhin sprach eine Gruppe um einen namentlich nicht genannten Monegassen (Titus Gebel lebt in Monaco) mit dem Präsideten und dem Ministerpräsidenten und warb ausdrücklich noch einmal für den Gesetzesentwurf mit denen die Zonas de Prosperidade geschaffen werden könnten. Als sich der Präsident von der oppositionellen Partei ADI dennoch weigerte, den Entwurf zu unterschreiben, behauptete Neves, die Unterschrift sei nicht mehr nötig. Das Gesetz gelte jetzt auch ohne Unterschrift des Präsidenten. Die Oppositionspartei ADI sprach daraufhin von einem "institutionellen Putsch" und der Präsident betonte im August 2022 in einer Rede an die Nation, dass Gesetze erst dann gültig seien, wenn sie die Unterschrift des Präsidenten trügen. Das Entwurf zu den ZP sei daher kein gültiges Gesetz. Im September 2022 vermerkt die Polizei von Sao Tome einen Hinweis eines Soldaten auf eine bevorstehenden Putschversuch. Die Polizei habe diese Warnung an die zuständigen Behörden weiter geleitet. Am 25. November 2022 schließlich kommt es zum Putschversuch.

Das Journal Tela Non aus Sao Tome hat die chronologischen Ereignisse zum Landererwerb und Weiterverkauf an Titus Gebel hier zusammengefasst: https://www.telanon.info/politica/2023/03/03/40020/delfim-neves-a-cronologia-do-negocio-feito-com-o-terreno-da-praia-das-conchas/

Bitte schaut doch, was davon relevant für den Artikel sein könnte. Ich kann dazu nichts schreiben, weil ich bereits außerhalb von Wikipedia an den Recherchen beteiligt bin.

Liebe Grüße --Andreas Kemper talk discr 10:23, 4. Mär. 2023 (CET)Beantworten

Ich bin zu involviert, dazu etwas in Wikiepdia zu schreiben, weil meine Recherche-Ergebnisse zum Putschversuch indirekt beigetragen haben könnten.
Am 24. Oktober 2022 werden u.a. auf der Facebook-Seite 'Voz de S.Tomé e Príncipe' meine Recherche-Ergebnisse zur geplanten Privatstadtgründung von Titus Gebel publiziert. Es wird genau die Landfläche (von ca. 200 ha) gezeigt und weiterverbreitet, dass er behauptet, dieses Land bereits gekauft zu haben.
Am 1. November 2022 erkundigen sich die (ehemaligen) Konzessionäre (Angehörige des Buffalo-Bataillons), was mit ihrem Land sei. Ihnen wurde ursprünglich genau zu diese Landfläche von 200 ha zugesprochen.
Am 9. November 2022 erhalten sie die Antwort, dass ihnen die Konzession entzogen worden sei.
Am 24./25. November 2022 greifen sie das Militärhauptquartier an. Sie sollen vor ihrer Hinrichtung gesagt haben, von Delfim Neves (der "ihr" Land an Gebel hat) angestiftet worden zu sein, was der ermittelnde Staatsanwalt als falsche Rachebehauptung interpetrierte. --Andreas Kemper talk discr 11:06, 4. Mär. 2023 (CET)Beantworten

Titus Gebel hat inzwischen zugegeben, dass er vorhatte, in Sao Tome ein Privatstadtprojekt zu gründen. Zu den im Zusammenhang mit dem Projekt zu Tode Gefolterten nach dem Angriff auf das Militärhauptquartier hat er sich allerdings bislang nicht geäußert. -- Andreas Kemper talk discr 01:19, 27. Aug. 2023 (CEST)Beantworten

Hallo hier ist Titus Gebel,

vielen Dank für all die Mühe und Arbeit die in diesen Artikel geflossen ist. Ein paar Anmerkungen die sich in loser Reihenfolge auf Passagen des Artikels beziehen:

1. Ich bin Gründer und CEO des Unternehmens Tipolis Pte. Ltd. aus Singapur, das internationale, (semi-) autonome Städte errichtet. Siehe tipolis.com.

2. 2022 bin ich aus dem Board des Seasteading Instituts ausgeschieden, siehe seasteading.org/our-team

3. Der Begriff „Privatstadt“ kann auch private Immobilien-Entwicklungen ohne rechtliche Autonomie meinen, daher der Begriffszusatz „frei“ in meinem Modell.

4. Freie Privatstädte sind keine anarchokapitalistischen Modelle. In meinem Buch schreibe ich: „Freie Privatstädte entsprechen klassisch-liberalen Minimalstaaten, die von Privatunternehmen betrieben werden.“ (Kapitel 6, S. 152 – Seitenzahlen der 3. Auflage); so verfügt der Stadtbetreiber über ein Gewaltmonopol unter ausdrücklicher Berufung auf die klassisch-liberale Staatsauffassung (Kapitel 18, S.315) – das würde ein Anarchokapitalist ablehnen.

5. Auch die Kategorisierung mit aktivistischen Begriffen wie „proprietaristisch” dient wohl eher der Diffamierung als dem Informationsgewinn. Neben meinem Buch finden sich im Internet etliche Quellen, in denen ich mich als Anhänger klassisch-liberaler bzw. libertärer Ideen zu erkennen gebe. Will man jetzt alle klassisch-liberalen und libertären Denker zu Proprietaristen umetikettieren? Der Begriff ist im deutschen Sprachraum zudem völlig ungebräuchlich und passt hier auch nicht: in Freien Privatstädten geht es weniger um das unbedingte Eigentum, als vielmehr um das Erbringen von (Staats-) Dienstleistungen auf Vertragsbasis. Wie ich in meinem Buch ausführe, können Varianten Freier Privatstädte auch als Kommunen mit Gemeinschaftseigentum ausgestaltet sein.

6. Mein Konzept der Freien Privatstädte ist nicht als spezielle Alternative zu demokratisch organisierten Gesellschaften gedacht, sondern als Ergänzung zu allen herkömmlichen Systemen, ausschließlich von Freiwilligen besiedelt. „Freie Privatstädte haben das Potenzial, ohne Umsturz eine echte Alternative zu bestehenden Ordnungen zu werden“ (Kapitel 31, S.460) – sie sollen diese auch nicht zwingend ersetzen, sondern ergänzen: „Sind verschiedene Freie Privatstädte erst einmal weltweit verbreitet, wird das die bestehenden Staaten unter erheblichen Druck setzen, ihre Systeme in Richtung auf mehr Freiheit zu verändern“ (ebenda).

7. Der Grund für die Entwicklung meines Konzeptes war folgende Erkenntnis: Derzeitige politische Systeme sind von falschen Anreizen sowohl für die Regierenden als auch für die Regierten geprägt. Die Regierenden sind nicht haftbar und haben keine wirtschaftlichen Nachteile zu befürchten, wenn sie schlechte Entscheidungen treffen. Den Regierten wird vorgegaukelt, dass sie sich "kostenlose" Leistungen per Stimmabgabe in die Tasche wählen können. Dies politisiert das staatliche Gewaltmonopol und führt zu ständigen Änderungen des "Gesellschaftsvertrags". Ergebnis ist ein ständiger Kampf, um diese Änderungen in eine bestimmte Richtung zu beeinflussen. Wer vermeiden will, dass der Staat Sondervorteile auf Kosten Dritter gewährt, muss daher ein Regierungssystem schaffen, das überhaupt keine Sondervorteile gewähren kann.

8. Freie Privatstädte sind ein politisches Friedensangebot. Denn sie können in alle Richtungen modifiziert werden, von anarchokapitalistischen Modellen ohne Gewaltmonopol bis hin zu Kibbuz-artigen Kommunen ohne Privateigentum. Die Wahl unterschiedlicher Konzepte ermöglicht es, die meisten politischen Konflikte zu entschärfen und durch ein friedliches Nebeneinander verschiedener Systeme zu ersetzen, denen sich die jeweiligen Bewohner freiwillig anschließen. Gerade weil die Präferenzen der Menschen unterschiedlich sind und wir nicht wissen können, welches System für wen das Beste ist, ist es so wichtig, Vielfalt und Wettbewerb zuzulassen.

9. Freie Privatstädte sind keine Gated Communities. Je nach Sicherheitslage der Umgebung können Grenzkontrollen erforderlich sein, müssen aber nicht. Anders als eine Gated Community stehen solche Städte grundsätzlich jedem zum Besuch offen. Zum Wohnen wird eine fixe Jahresgebühr statt Steuern entrichtet.

10. Es gibt keine Charter Cities in Texas und Florida. Diese Beispiele haben nichts mit Paul Romers Charter-City-Konzept gemein; sie verfügen nicht annähernd über die Autonomie die Romer vorschwebte und wenden kein fremdes Recht an.

11. „Sonderwirtschaftszone“ ist ein eingeführter und von der UN definierter Begriff, keine Wortschöpfung von mir.

12. Der Abschnitt über Próspera scheint mir im Artikel über Próspera besser aufgehoben zu sein als auf meiner Seite. Warum ausgerechnet Herr Gottschald hier hervorgehoben wird ist mir schleierhaft; es gab Dutzende solcher Konferenzen mit allen möglichen Beteiligten.

13. Streitigkeiten zwischen Bürger und Betreiber können nicht nach internationalem Handelsrecht verhandelt werden, da es hier um Streitigkeiten über die Erbringung von lokalen Dienstleistungen geht – selbstverständlich findet das normale Zivilrecht Anwendung. Die Anwendung von Handelsrecht setzt voraus, das beide Parteien Kaufleute sind. Das ist wohl ein (absichtliches) Missverständnis. Besser wäre

„Streitigkeiten zwischen ihnen und dem „Staatsdienstleister“ werden aus Gründen der Chancengleichheit nicht vor den Schiedsstellen der Stadt, sondern vor externen Schiedsgerichten verhandelt. Auf Wunsch des Vertragsbürgers kann alternativ auch ein ad-hoc-Schiedsgericht eingerichtet werden. Für die Streitigkeiten der Bewohner untereinander gibt es unabhängige Schiedsstellen, die als vollwertige Gerichte fungieren, deren Titel vollstreckbar sind und die vom Gastgeberstaat anerkannt werden.“

14. Ich bin Stifter und Präsident der gemeinnützigen Free Cities Foundation. Die Free Cities Foundation arbeitet mit verschiedenen Arten von selbstverwalteten Territorien zusammen, welche einen Schwerpunkt auf die Rechte und Freiheiten des Einzelnen legen; sie beschränkt sich dabei nicht nur auf Freie Privatstädte, sondern befasst sich auch mit alternativen Konzepten sowie reinen Wertegemeinschaften, die über keine rechtliche Autonomie verfügen und ganz unterschiedlich ausgestaltet werden können. Die Stiftung beschränkt sich auf Berichterstattung und Vernetzung; sie betreibt selbst keine Projekte und ist auch nicht an solchen beteiligt. Einmal jährlich veranstaltet die Stiftung die Liberty in Our Lifetime Konferenz, auf der sich die entsprechenden Projekte vorstellen.

Der Status der Stiftung kann im Stiftungsregister von Liechtenstein überprüft werden, alles andere auf free-cities.org

15. Die Bürgergenossenschaft in Döbeln ist keine Privatstadt und hat keine Autonomie. Es handelt sich um eine Genossenschaft nach deutschem Recht. Ich habe zwar das Konzept der Bürgergenossenschaft entwickelt, bin aber an keinem konkreten Projekt beteiligt.

16. Meines Erachtens ist der Klimawandel real und der Mensch ist auch eine Mitursache. Weder ich noch die Klimafragen-Initiative habe das je bestritten. Allerdings sind die vorgeschlagenen Gegenmaßnahmen zu großen Teilen nutzlos oder richten mehr Schaden an als der Klimawandel selbst. Deshalb habe ich diese Maßnahmen zusammen mit 35.000 anderen kritisch hinterfragt. Menschen wie mich deshalb als „Leugner des menschgemachten Klimawandels“ zu titulieren, zeigt, dass an einem offenen, sachlichen und herrschaftsfreien Diskurs offensichtlich kein Interesse besteht. Darüber hinaus hat die verlinkte Quelle nichts mit unserem Aufruf zu tun.

17. Ergänzung: Seit 2021 bin ich Board-Mitglied der von mir mitgegründeten deutsch-kanadischen Dual Fluid Energy. Die Firma hat den Dual Fluid Reaktor entwickelt, einen neuartigen Kernreaktor, der auch Atommüll verbrennen soll. Ich halte die Kernenergie aufgrund Ihrer Energiedichte und Umweltfreundlichkeit für die Energieform der Zukunft. Dual Fluid ist eine konstruktive Antwort auf die Fragen, die wir mit der Klimafragen Initiative aufgeworfen haben.

https://ised-isde.canada.ca/cc/lgcy/fdrlCrpDtls.html?lang=eng&corpId=12675315 (offizielles kanadisches Unternehmensregister) sowie Webauftritt der Firma Dual Fluid Energy Inc.

https://www.welt.de/wissenschaft/plus247419906/Atomkraft-Deutsche-Physiker-bauen-Dual-Fluid-Kernreaktor-in-Ruanda.html

Im Allgemeinen wäre es anständig, wenn der Artikel nicht durch polemische Behauptungen (Anarchokapitalist mit Gegenentwurf zu demokratischen Staaten, Nichtgeltung bürgerlichen Rechts, Klimawandelleugner) und unseriöse Quellen („Wiederkehr des Feudalismus“) durchzogen wäre und das von mir entwickelte Konzept der Freien Privatstädte einmal sachlich dargestellt und nicht in jedem zweiten Satz durch unbelegte Behauptungen diskreditiert würde. So sehen normale Lexikon-Beiträge jedenfalls nicht aus.

Ich würde mich freuen, wenn die von mir bereitgestellten Informationen Eingang in den Artikel fänden und die Kritik sachlich und anhand belegbarer Tatsachen ausgehführt wird.

Viele Grüße, Titus Gebel --149.88.27.231 17:04, 17. Nov. 2023 (CET)Beantworten