Diskussion:Vera Brühne/Archiv/1

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Verschiedenes

93.133.198.22 18:51, 17. Okt. 2008 (CEST)**93.134.14.24 17:10, 16. Okt. 2008 (CEST)*==Kategorie== Wenn ich das richtig lese, kommt der Artikel zu dem Schluß, dass ungeklärt ist, ob sie die Mörderin war; dann sollte der Artikel aber wohl nicht in der "Kategorie: Mörder" stehen - ?!Beantworten

--Faehn 23:38, 22. Mär. 2008 (CET)Beantworten

Klaro. Gemacht. - WK

Alles andere als eine reale Dokumentation

In dem Glauben, es würde sich um die Verfilmung des Tatsachenromans ’Der Fall Vera Brühne’ des Autors Peter Anders handeln, der in der Zeit von 1965 bis 1972 im Fall Vera Bühne recherchiert hatte, habe ich mir die Zweiteiler angesehen. Dementsprechend groß war meine Enttäuschung, denn von einer akribischen Durcharbeitung der Gerichtsakten (angeblich 1000 Seiten!) durch Herrn Bohm, die ihm vermutlich auch nicht zur Verfügung gestanden haben, kann wohl keine Rede sein. Angefangen von der Auffindung der Leichen bis zum Urteilsspruch basieren die Ermittlungen der ’Fernseh-Mordkommission’ in den entscheidenden Belangen auf Ungereimtheiten, die mit der Realität nur annähernd übereinstimmen. Mangelnde Kenntnisse über den Fall wurden durch Fiktionen ersetzt. Hinzu kommt, dass sämtliche Namen, ausgenommen die von Vera Brühne und Johann Ferbach, nicht der Realität entsprechen. Ebenso die Figuren als solche. Der ermordete Arzt wurde z.B. als ’Kotzbrocken’ ins Bild gerückt und seine Geliebte als ’biederes’ Heimchen. Tatsache ist, dass der ermordete Arzt bei Weitem nicht so unsympathisch war, wie er im Film hingestellt wird. Seine Geliebte, 15 Jahre jünger als er, war eine attraktive Dame. Der Zweiteiler, der von den schauspielerischen Leistungen Corinna Harfouchs und Uwe Ochsenknecht lebt, ist also lediglich als Spielfilm mit einigem Unterhaltungswert anzusehen und nicht als Dokumentation. Das von Rechtsanwalt Haddenhorst in Auftrag gegebene Gutachten, das beweisen sollte, dass Dr. Praun nicht am Gründonnerstag, den 14. April 1960 ermordet wurde, sondern erst über die Osterfeiertage, hatte die bayerische Justiz nicht dazu bewogen, das Verfahren neu aufzurollen. Zu Recht! Der Freizeitgärtner Schauer hatte von Karfreitag bis Ostermontag auf dem Grundstück des toten Arztes gearbeitet, ohne, Zitat: eine Spur menschlichen Lebens festzustellen. Das Mercedes-Coupé Dr. Prauns stand unverschlossen vor der Haustür. Die Vorhänge waren zugezogen; auch der Hund des Arztes wurde, entgegen der sonstigen Gewohnheit nicht in den Garten gelassen, und sei es nur deshalb, um ihm Gelegenheit zu geben, seine Notdurft zu verrichten. Als am Osterdienstag die Leiche Dr. Prauns entdeckt wurde, war der Leichnam bereits stark verwest, der Leichengeruch unerträglich. Allein der Zustand des Leichnams führt das Gutachten, das angeblich erwiesen hatte, dass der Arzt erst Tage später ermordet worden sei, ad absurdum. Bohm versuchte, das Versagen des Justizsystems in etwa zu zeigen, vermied es aber, Ross und Reiter zu nennen. Dazu muss man wissen, dass der Produzent Bernd Eichinger vom Bayerischen Staat für diesen Film 1,2 Million Fördergeld kassierte hatte! Kein Wunder also, dass die Fehlleistungen der bayerischen Justiz von Bohm nur unzureichend geschildert wurden. Insofern eignet sich dieser Zweiteiler keineswegs für Lehrveranstaltungen zum Strafprozessrecht als Anschauungsmaterial.

A. Nagler

Wenn unser deutsches Edelblatt Nr. 1, die ZEIT, über dieses Urteil schreibt (siehe Link):

„... jenem Schluss, der heute juristischer Konsens ist: Vera Brühne - ob Mörderin oder nicht - hätte auf der Basis solch einseitiger und unsauberer Ermittlungen niemals verurteilt werden dürfen”,

dann ist das ernst zu nehmen; und schon allein von daher ist ein positivistisches das-Urteil-nennen-und-alles-Weitere-einfach-desinteressiert-in-den-Bereich-der-vagen-Möglichkeiten-zu-schieben einfach zu wenig! Zudem ist die Behauptung über das Urtei: „Inwieweit diese Zweifel berechtigt sind, bleibt offen” unzutreffend: Vieles davon muß als nachgewiesen angesehen werden (siehe Links). Wenn etwa das „Anwaltsmagazin” schreibt:

„(...) steht nach den neuesten Erkenntnissen der Gerichtsmedizin fest, dass der Tod der Opfer nicht zu dem Zeitpunkt eingetreten sein konnte, den das Gericht unterstellt hat.” (Nr. 17/2000),

dann heißt das, dass der Schuld„nachweis” geplatzt und das Urteil hinfällig ist.

Es gibt aber noch weit mehr zu kritisieren:

2003 lief im WDR in der Reihe „Die großen Kriminalfälle” eine Folge über den Fall Vera Brühne. (Ankündigungstext: siehe unten.)

Nach den darin enthaltenen Informationen liegt der Fall völlig anders, als er hier dargestellt worden ist.

Leider habe ich keine Aufzeichnungen zu der Sendung gemacht; und nur aus der Erinnerung heraus - da kann ich natürlich nicht in Anspruch nehmen, vertrauenswürdige Aussagen zu machen.

  • Die Doku-Reihe wurde etwa 20 Mal von verschiedenen Sendern wiederholt, und das wird sicherlich wieder einmal der Fall sein.

Claudia A.

Ich halte die Sache aber mal so fest, wie ich es in Erinnerung habe, und fordere euch alle auf, die Sendung, falls sie mal wiederholt wird, unbedingt zu verfolgen!

Denn nach dem, was der Beitrag aufzeigt, kann man kaum anders, als zu der Meinung zu kommen, daß Brühne hier ein zufälliges, willkommenes nichtsahnendes Opfer der wahren Täter aus dem Dunstkreis des Waffenhandels und des BND war.

Zuerst mal fällt auf, wie unglaublich dilettantisch Polizei und Gericht in Bayern (dem „Königreich” von Ex-Rüstungsminister Franz-Josef Strauß) in diesem Fall vorgingen.

  • Man glaubt es nicht: Da liegen zwei Leichen herum, beide erschossen, und kein Schwein überprüft, ob da nicht evtl. ein Verbrechen vorliegen könnte. Eine Spurensicherung fand nicht statt!! Ohne Ermittlung, ohne Obduktion, ohne genaue Bestimmung des Todeszeitpunktes wurden die Toten beerdigt. Man muß kein Polizist sein: jeder auch nur ein BIßCHEN versierte Krimigucker greift sich an den Kopf ob so viel Fehlleistung der bayerischen Polizei...
  • Es wurden von vornherein Brühne und ihr Bekannter Johann Ferbach als Täter verdächtigt. (Den Anstoß dazu hatte Prauns Sohn Dr. Praun jr. gegeben, als Brühne im Testament reich bedacht worden war.)
Recherchen (Anderer) hatten ergeben, daß Dr. Praun als Arzt keinesfalls so viel Geld verdient haben konnte, wie er besaß. Hingegen hatte er als Waffenhändler für den Bundesnachrichtendienst (BND) [bundesdt. Auslandsspionage] verdient.
Dieser Fährte wurde NICHT nachgegangen.
Statt dessen schoß man sich auf Brühne (und Ferbach als ihren Helfer) ein.

Die Sensationspresse entfachte um die sehr attraktive Brühne einen in der BRD einmaligen Wirbel, machte aus ihrem Fall eine Bettgeschichte und rückten sie in das Licht einer sexuell sittenlosen, geldgierigen Ausbeuterin. Das ganze Land zerriß sich das Maul über sie; ihre Schuld galt als beschlossene Sache, noch ehe der Prozeß überhaupt angefangen hatte.

  • Da keine Spurensicherung stattgefunden hatte, und NICHT umgehend der Tatzeitpunkt genau festgelegt worden war, wurde bei der Verhandlung dann dazu eine mögliche Zeitspanne von drei Tagen genannt (bis dahin hatten die Leichen drei Monate lang im Grab gelegen, ehe sie wieder ausgegraben wurden). An zweien dieser Tage hatte Brühne ein Alibi, nur am dritten nicht. Dieser Tag wurde vom Gericht ohne Beweise als Tatzeitpunkt festgelegt, obwohl ein Gerichtsmediziner aussagte, der Tatzeitpunkt sei erst zwei Tage später gewesen.
  • Dr.Prauns Leiche wurden am 29. Oktober 1960 exhumiert; sie lag also sechs(!) Monate unter der Erde. Frau Kloo wurde einige Tage später obduziert. (Quelle: Peter Anders: Der Fall Vera Brühne)

Manfred G.

  • Die Armbanduhr des Toten wurde dessen Sohn ausgehändigt. Dieser - der ein großes materielles Interesse an einer Verurteilung Brühnes hatte, da diese - nach Testament Erbin eines großen Teils von Dr. Prauns Vermögen -, falls verurteilt, als Erbin nicht in Frage kam, sondern Prauns Besitz ihm zufiele - brachte die Uhr nach Monaten in stehengebliebenem Zustand als Beweisstück zurück, mit der Behauptung, sie sei noch im Originalzustand. Die Zeit, die sie zu diesem Zeitpunkt anzeigte, wurde als Tatzeit angenommen. [Der stark interessebelastete Sohn hätte also endlos Zeit gehabt, die Uhr zu manipulieren.]
  • Der Sohn Dr.Prauns wusste bereits seit 1957 von Renate Meyer, dass sein Vater den spanischen Besitz Vera Brühne vermacht hatte. Quelle: Der Fall Vera Brühne, Autor Peter Anders.

A.N.


„(...) steht nach den neuesten Erkenntnissen der Gerichtsmedizin fest, dass der Tod der Opfer nicht zu dem Zeitpunkt eingetreten sein konnte, den das Gericht unterstellt hat.” („Anwaltsmagazin” 17/2000)
  • Die 'neuen' Erkenntnisse einiger Professoren über den Todeszeitpunkt beruhten auf den 'Tatortfeststellungen' eines

Kriminalobermeisters und dessen Vorgesetzten, deren Unfähigkeit dazu geführt hatte, dass zunächst (Selbstmord nach Mord an Dr.Prauns Geliebten) als Tatzeit der 15. oder 16.April 1960 angenommen wurde. Die am Tatort ermittelnden Kriminalbeamten hatten es zudem sträflich unterlassen, die Raumtemperaturen festzustellen. Vorhandene Spuren wurden verwischt oder nicht gesichert. Insofern basierten die Gutachten auf Vermutungen. Der von RA Haddenhorst eingereichte Wiederaufnahmeantrag wurde daher zu Recht verworfen. Quelle: Peter Anders,'Der Fall Vera Brühne'. Christian E.

  • Als Belastungszeuge wurde ein Zellengenosse aufgefahren, Siegfried Schramm, ein Polizeispitzel, 8 mal vorbestraft und bekannt als krankhafter Lügner. Er sagte aus, Ferbach (der aus weichem Holz geschnitzt war) sei am Weihnachtsabend beim Schmücken eines Tannenbäumchens durch die Weihnachsstimmung sentimental geworden und habe ihm gegenüber den Mord eingestanden.
Recherchen (Anderer) ergaben, daß die Darstellung sich auf Grund äußerer Umstände so gar nicht zugetragen haben KONNTE.
  • Brühnes Tochter Sylvia, psychisch instabil und unter dem Druck ihrer dynamischen Mutter stehend, mit Problemen, Phantasie und Wirklichkeit auseinanderzuhalten, trat an die Öffentlichkeit und berichtete haarklein von einem angeblichen Geständnis ihrer Mutter. Das glaubte ihr das Gericht. Später widerrief sie alles. DAS glaubte das Gericht ihr NICHT.
  • Renate Maier, Sprechstundenhilfe von Dr. Praun, jetzt bei seinem Sohn (ebenfalls Arzt) angestellt, war eine Hauptbelastungszeugin gegen Brühne. In einem Interview mit einem Journalisten Jahre später verwickelte sie sich in Widersprüche. Der Journalist bohrte nach, und Maier gestand ihm gegenüber ein, daß sie gelogen habe.
  • Das war der Autor Peter Anders 'Der Fall Vera Brühne'. Das Buch muss man gelesen haben! Es lässt keine Fagen offen.

A.N.

  • Die Zeugin Renate Meyer stand nur bis zur Rechtskraft des Schwurgerichtsurteils (Dezember 1962) in den Diensten des Sohnes. Dann konnte es sich die Belastungszeugin leisten, im Alter von 44 Jahren(!) zu privatisieren. Das sagt doch alles über diese Zeugin, die Peter Anders schließlich entlarvt und der Lüge überführt hatte. Quelle: Der Fall Vera Brühne)

Hans-Otto P.

In dieser Nacht bekam sie unerklärliche Schmerzen und wurde von Dr. Praun jr. in ein Krankenhaus eingewiesen, wo sie noch in dieser Nacht verstarb. (Ich glaube, den Totenschein stellte Praun junior aus.)
Es wurde keine Obduktion gemacht.
Sie wurde sofort verbrannt.
Laut ihrem Hausarzt war sie kerngesund gewesen.
  • Recherchen von Peter Anders ergaben: Renate Meyer wurde am 31.01.1969 um 19.50 Uhr bereits bewusstlos(!) ins Kankenhaus eingeliefert und verstarb etwa 6 Stunden später, also am 1.02.1969 um ca. 02.00 Uhr, ohne das Bewusstsein nochmals erlangt zu haben. Die Einlieferung ins Krankenhaus veranlasste Dr. Praun jun. Er war bei ihr gewesen. Und das, obwohl sie nicht bei ihm in Behandlung gewesen war! Später, auf Befragen, konnte sich der Arzt angeblich nicht mehr daran erinnern, wann er bei Frau Meyer gewesen war!!! Als wenn es keine Patientenkartei geben würde! Quelle: Peter Anders, 'Der Fall Vera Brühne'.

Christian M.

  • Renate Meyers Tod wurde von allen Beteiligten geheim gehalten! Keine Todesanzeige, keine Pressenotiz, NICHTS!
 Quelle: Der Fall Vera Brühne. Hans K. 
  • Die Krone setzte allem fünf Jahre nach dem Prozeß die Aussage des belgischen Ex-BND-Agenten Roger Hendkes [Schreibweise?] auf:
Der BND bezahlte Otto Praun für Dienste im Waffenhandel. In diesem Zusammenhang sei er zusammen mit einem Offizier [namens Schröder?] und einem Herrn Repenning [oder ähnlich], Adjutant bei Franz-Josef Strauß, im Auto in der Abenddämmerung zum Haus von Dr. Praun gefahren. Man sei von hinten an das Haus herangegangen; als Praun die Männer kommen sah, sei er ins Haus geflüchtet. Einer der Männer sei ihm ins Haus gefolgt, und man habe Pistolenschießen gehört. Dann sei der Mann zurückgekommen, und beim Wegfahren habe er geäußert: „So, der macht keinen Ärger mehr.” Dieser Ablauf sei zeitlich im Widerspruch zum angenommenen Todeszeitpunkt gestanden.
Eine staatsanwaltliche Untersuchung wurde NICHT in die Wege geleitet.
Es wurde ein hohes Tier vom BND aufgefahren, der Hendkes die Glaubwürdigkeit absprach. Hendkes erhielt einen Maulkorb.
  • Hentges bekam keinen Maulkorb, sondern eine empfindliche Geldstrafe, verbunden mit einer Gefängnisstrafe auf Bewährung.

Zu Recht! Er hatte gelogen und seine Lügenmärchen an die Presse verkauft. Horst B.

Noch später benannte Hendkes den Strauß-Mann Karl Helmut Schnell als Drahtzieher.
Und wieder rührte die bayerische Justiz keinen Handschlag.
Später gab es ein Attentat auf Hendkes, das er überlebte. Bald darauf verstarb er.
Und mehrere seiner Kollegen starben an Vergiftung oder begingen angeblichen Selbstmord.
  • :: Auf Hentges wurde nie ein Attentat verübt. Wozu auch? Er war ein Wichtigtuer und wusste nichts, was anderen gefährlich werden konnte. Er tischte über die Tatnacht (14. auf 15.April 1960) nacheinander drei Versionen auf. Keine davon entsprach der Wahrheit.

Claudia A.

  • Trotz all dieser mit den Händen zu greifenden Fadenscheinigkeiten wurden acht (!!!) Wiederaufnahmeanträge abgelehnt.
  • Gnadengesuche wurden vom bayerischen Ministerpräsidenten (Franz-Josef Strauß) abgelehnt: „Die Dame muß brummen!”
Ein in seinem Fach bekannter Jurist, der sich für den Fall interessierte, bekam in dem Fall nahestehenden Juristenkreisen inoffiziell zu hören, es gebe da absolut keinerlei Hoffnung, daß in diesem Fall etwas zu machen sei.

Bisland lehnte FJS ab! Aber das änderte sich (siehe Beitrag: 'Wer es genau wissen will'!

  • Schließlich trat in den Neunzigern ein Journalist hervor und sagte im Fernsehen aus:
er, der damals bekanntermaßen ein Buch über den Fall schrieb, habe 1979 einen Anruf erhalten: der Anrufer stellte sich nicht vor, aber es sei dieses unverkennbare Organ von Strauß gewesen: Brühne werde begnadigt, wenn er das Buch 15 Jahre zurückstelle.
  • So kam es dann auch. Im Dezember 1979 wurde Vera Brühne für die Öffentlichkeit völlig überraschend und ohne Begründung von Strauß begnadigt - ein paar Monate vor den Bundestagswahlen (Unions-Kanzlerkandidat: Franz-Josef Strauß). Der Journalist stellte sein Buch 15 Jahe zurückt.
  • Genau so ist es! Ein Deal zwar zwischen Strauß und Peter Anders, aber dadurch konnte Vera Brühne noch 21 Jahre in Freiheit verbringen.

Respekt vor dem Autor Peter Anders: Ihm ging es stets um Vera Brühne und nicht um Geld. Doch Herr Strauß war damals nicht mehr Unions-Kanzlerkanditat, sondern bereits (seit 1978) Bayerischer Ministerpräsident. Susanne B.

Diese Momente (und die, die in den anderen verlinkten Artikeln stehen - wobei manches sich deckt -) lassen einen sich an den Kopf greifen, wie es damals zum Schuldspruch kommen konnte.

Wer also mal die Möglichkeit hat, diesen Filmbericht zu sehen, tue dies bitte und erstatte dann hier genaueren Bericht, als ich es derzeit kann!!

(Nachfolgend der Begleittext zum Filmbericht:)

http://www.lernzeit.de/sendung.phtml?detail=196328

Freitag, 22. August 2003 23 - 23.45 Uhr, WDR Fernsehen

Die großen Kriminalfälle

Lebenslänglich für Vera Brühne Dokumentation [nicht zu verwechseln mit dem Interview-Film mit Brühne!]

Wiederholung: 26. August, ab 8.30 Uhr (WDR Fernsehen)


Der Film von Michael Gramberg deckt Widersprüche und platte Lügen im Urteilsspruch von 1962 auf. Offensichtlich hat Vera Brühne 18 Jahre lang unschuldig hinter Gittern verbracht, wurde Opfer eines politischen Komplotts, bei dem die wahren Mörder im Verborgenen blieben.

Sie war bis zu ihrem Tode eine attraktive Frau. Eine, die erst mit 90 Jahren ihr Schweigen brach und Gerechtigkeit forderte: „Warum ist mir das passiert? Was war die Voraussetzung für so ein furchtbares Leben?”

Tagtäglich habe sie sich das gefragt, erzählt Vera Brühne. All die Zeit, die sie als „Lebenslängliche” im Frauengefängnis Aichach inhaftiert war. 1979, nach 18 Jahren Haft, wurde sie vom damaligen bayerischen Ministerpräsident Franz-Josef Strauß begnadigt.

Vera Brühne konnte nicht begreifen, warum sie vor 40 Jahren verurteilt wurde. Gemeinsam mit ihrem Bekannten Johann Ferbach soll sie im April 1960 den Münchner Arzt Dr. Otto Praun und dessen Geliebte Elfriede Kloo ermordet haben. Lebenslänglich, lautete das Urteil des Schwurgerichts im Juni 1962.

Es war der Aufsehen erregendste Prozess der Bundesrepublik. Täglich drängelten sich Tausende von Schaulustigen vor dem Münchner Gerichtsgebäude: Brave Hausfrauen, biedere Bürger und Reporter. Sie warteten auf die hochgewachsene, schöne, blonde Frau, von der die Boulevardpresse schrieb, sie sei eine geldgierige Lebedame.

Wochenlang wurde die Öffentlichkeit mit immer neuen Details aus dem angeblich so verruchten Leben der Vera Brühne gefüttert. Die Geliebte Prauns soll sie gewesen sein. Auf eine Villa in Spanien soll sie es abgesehen haben. Das Urteil über sie war in der Öffentlichkeit längst gesprochen, noch bevor der Schwurgerichtsprozess richtig begonnen hatte.

Nichts davon sei wahr, hat Vera Brühne stets gesagt. „Ich war von der Presse schon für schuldig erklärt worden, das Gericht konnte sich von dieser Vorverurteilung nicht befreien.” Verbittert über all die Lügen, die über sie damals verbreitet wurden, zog sie sich zurück, verweigerte seit damals jede Stellungnahme.

Im Jahr 2000 hat sie ihr Schweigen gebrochen und dem WDR in einem ausführlichen Interview ihre Geschichte erzählt - zum ersten Mal seit ihrer Begnadigung 1979. Ungebeugt beteuert Vera Brühne ihre Unschuld. Naiv sei sie gewesen. Eine einfache Hausfrau, die nicht verstehen konnte, wie sie da hineingeraten war. Die Ermittlungen wurden schlampig geführt, der Prozess enthielt zahllose Ungereimtheiten.

  • Natürlich hatte Vera Brühne dem WDR ein Interview gegegeben, aber ihr wurde von ihren 'Gönnern' vorgeschrieben, was sie sagen und nicht sagen durfte. Zum Beispiel musste sie in Abrede stellen, dass sie Prauns Geliebte war, von seinen Waffengeschäften wusste und die Namen seiner 'Geschäftspartner' kannte.

Claudia A.

Der Film von Michael Gramberg deckt Widersprüche und platte Lügen im Urteilsspruch von 1962 auf. Offensichtlich hat Vera Brühne 18 Jahre lang unschuldig hinter Gittern verbracht, wurde Opfer eines politischen Komplotts, bei dem die wahren Mörder im Verborgenen blieben.

Dr. Otto Praun, den Vera Brühne gemeinsam mit ihrem Bekannten Johann Ferbach im April 1960 ermordet haben sollte, hatte sein erhebliches Vermögen keineswegs als Arzt erwirtschaftet, sondern als Waffenhändler im Dienst des Bundesnachrichtendienstes. Hinweise, dass die Mörder im Auftrag des BND handelten, gedeckt vom damaligen Bundesverteidigungsministerium unter Franz-Josef Strauß, sind bis heute nicht schlüssig widerlegt worden. Recherchen von Journalisten und Bundestagsabgeordneten wurden behindert, ein Wiederaufnahmeverfahren abgelehnt.

Fast vierzig Jahre nach dem Aufsehen erregenden Mordprozess wollte Brühne endlich Gerechtigkeit. Sie hat es nicht mehr erlebt - sie starb im Frühjahr 2001.

Artikel und Diskussionsseite als Beweisführungsprotokoll?

WAS IST DAS HIER? Der Artikel ist kein Artikel und die Diskussionsseite keine Diskussionsseite, es klingt alles so einseitig, Beweise werden haarkleinst dargelegt... Was soll das hier? Finde ich nicht gut. - Ian2 09:55, 14. Dez. 2006 (CET)Beantworten

"WAS IST DAS HIER? Der Artikel ist kein Artikel"
??
" und die Diskussionsseite keine Diskussionsseite, es klingt alles so einseitig,"
bittesehr, es steht dir frei, Gegenargumente zu bringen - wenn du kannst!


  • * Wer es genau wissen will, wie es damals dazu kommen konnte, dass Vera Brühne und ihr Freund Johann Ferbach in den Verdacht geraten waren, Dr. Praun und seine Geliebte Elfriede Kloo ermordet zu haben, sollte sich das Buch 'Der Fall Vera Brühne' besorgen. Autor: Peter Anders. Er war es, der die Säulen der Anklage bis in die Grundmauern erschüttert hatte, was letztendlich die ehemalige Sprechstundenhilfe Meyer dazu bewogen hatte, sich zur Wahrheit zu bekennen. Eine Wahrheit, die einer einflussreichen Lobby Kopf und Kragen hätte kosten können. Doch drei Tage nach Anders' Besuch bei Frau Meyer starb die 'Abtrünnige' eines plötzlichen und mysteriösen Todes! Die damals 51-jährige war bis zu ihrem Tod kerngesund! Ihr Tod wurde geheim gehalten,doch Peter Anders kam dahinter und brachte Praun jun. in Bedrängnis. Und nicht nur ihn! Doch alle krochen dank guter Beziehungen durch die Schlinge! - Es herrsche die Macht und somit die Korruption!

Peter Anders, der sich Strauß gegenüber verpflichtet hatte, sein 1978 in der Presse angekündigtes Buch ab dem Tag ihrer Freilassung 15 Jahre auf Eis zu legen, erreichte damit, dass FJS Vera Brühne begnadigte. Und dies, obwohl sein Voränger Alfred Goppel zuvor eine Begnadigung mit der Begründung 'es gibt keinen Grund zur Gnade' abgelehnt hatte. Die Begnadigung einer zu lebenslanger Zuchthausstrafe Verurteilten 'Doppelmörderin' setzt Schuldeinsicht und Reue voraus. Doch Vera Brühne hatte stets ihre Nichtschuld beteuert. Der Grund, weshalb der Hardliner Strauß sie dennoch begnadigte war Renate Meyers Geständnis, das sie Peter Anders gegenüber abgelegt hatte. Er sollte, zusammen mit dem letzten Brühne-Anwalt (Dr.Girth) die Modalitäten für eine Bewährungsstrafe aushandeln. Die Chancen standen gut, denn Frau Meyer war die Vertraute Dr.Prauns und kannte alle seine 'Geschäftspartner', für die er umfangreiche Waffengeschäfte abwickelte. Dazu zählte natürlich auch Franz Josef Strauß. Eine Insiderin also. Doch ihre Chance wurde zunichte gemacht; sie musste sterben! Der im März 2008 gesendete Spielfilm 'Der Fall Vera Brühne', (bei dem verwendeten Titel handelte es sich um eine Titelschutzverletzung)ist keine Dokumentation; eher ein Mix aus Ungreimtheiten und Fiktion. Dennoch: Ich hätte nie geglaubt, dass in unserem Rechtstaat zwei Menschen ein Leben lang hinter Gefängnismauern verbringen müssen, die mit den Morden in der Villa in Pöcking nichts zu tun hatten. Insofern deckt das Buch 'Der Fall Vera Brühne' einen Justizskandal par excellence auf.

Horst B.


Ich habe vorhin die Fernsehdoku auf ARTE gesehen. Sie ist bis auf Kleinigkeiten (Renate MEYER, nicht Müller; Roger HENTGES, nicht Hendkes, u. dgl.) richtig wiedergegeben.
Und wenn die Doku auch nur in einigen wenigen Aussagen korrekt ist, dann kann die Brühne es nicht gewesen sein, sondern ist ein unschuldiges Opfer einer Justiz, deren Gebahren in Sachen Logik / Professionalität / Ethos zum Himmel stinkt. Denn Brühne hatte von den drei Tagen, die - dank der hingehudelten Vorarbeit der Polizei - als Tatzeit in Betracht kamen, an den beiden letzteren ein Alibi; das Gericht behauptete jedoch ohne stichhaltigen Beleg als Tatzeitpunkt den ersten der drei Tage - und blieb dabei auch, als der Gutachter der Exhumierung / Obduktion aussagte, dass die Morde an diesem ersten Tag NICHT stattgefunden hatten!! Und anschließend brachte man es fertig, dieses offensichtliche Fehlurteil gegen sage und schreibe ACHT Wiederaufnahmeanträge hochzuhalten!


Bei einem Justizskandal diesen Ranges - dem wohl größten in der Geschichte der BRD - ist eine sorgfältige, detaillierte Darstellung der Angelegenheit ja wohl angebracht! Oder willst du kurz und knapp schreiben:
V. B., (Biographisches), wurde Opfer des wohl größten Justizskandals der BRD, indem sie von einem Münchner Gericht für einen Doppelmord, an dem sie nicht beteiligt war, zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt wurde, und auch trotz ersichtlicher Unschuld alle Wiederaufnahmeanträge abgelehnt wurden, wobei keines der alternativen Verdachtsmomente, die in Richtung BND deuteten, verfolgt wurde"?
Angesichts dessen, dass Verfahren hierzulande doch wohl überwiegend korrekt verlaufen, sollte die Kritik eines Gerichtsurteils wie dieses hier doch wohl sorgfältig mit Argumenten unterfüttert sein, oder? - W. Kirchhoff, 213.102.107.8 05:26, 24. Mär. 2008 (CET)Beantworten
  • :: Das Schwurgerichtsverfahren im Fall Vera Brühne und Ferbach war alles andere als korrekt; es basierte auf einer schlampigen Ermittlungsarbeit der Kriminalpolizei und fragwürdigen Zeugen. Indizien wie z.B. der 'Blaue Brief' und die Armbanduhr des Ermordeten, beide etwa ein Jahr im Privatbesitz des Sohnes, hätte jedes andere Gericht in unserem Rechtsstaat als Beweismittel nicht zugelassen. In diesem Schwurgerichtsprozess wurden jedoch noch weit mehr schwerwiegende Fehlleistungen begangen. Warum studiert W.Kirchhoff nicht diese Beiträge? Und wenn ihm oder ihr das nicht reicht, gibt es noch das Buch 'Der Fall Vera Brühne'. Oder was glauben Sie,weshalb Franz Josef Strauß Vera Brühne nicht mehr 'brummen' lassen konnte? Das lag an Renate Meyers Beichte, die sie Peter Anders gegenüber abgelegt hatte,um sich möglichst ungeschoren aus der Affäre ziehen zu können. Das kostete ihr das Leben, aber Anders überlebte einen Anschlag.

Sein Auto, mit dem er bewusstlos in ein Hamburger Hafenbecken geschoben worden war,liegt noch heute im Hafenbecken. Frank B.


    • Es ist eine verhängnisvolle Neigung der Richter, sich mit der Wahrscheinlichkeit zu begnügen, statt Gewissheit zu verlangen. Darin liegt die tiefste Ursache aller Fehlurteile. Quelle: Peter Anders' Vorwort in seinem Buch 'Der Fall Vera Brühne'

Karin R.


Beziehung?

In welcher Beziehung stand Frau Brühne zu dem Ermordeten bzw. warum wurde sie in dessen Testament bedacht?

M. W. war sie bei ihm Köchin, Chauffeurin und Verwalterin seiner Villa in Spanien.


Eine Köchin? Nein! Sie war Prauns Geliebte, eine von vielen: Im Testament wurde sie von Dr.Praun bedacht,weil er auch sie zum Schweigen zwingen musste; Praun prahlte gern, und dass er seinen Reichtumm nicht als kleiner Kassenarzt gescheffelt hatte, wusste sie. Aber das durfte sie nie zugeben, wenn sie ihre 'Gönner' nicht vergraulen wollte.

Vera Brühne war seit 1957 Dr. Prauns Geliebte, eine Tatsache, die sie bis zuletzt in Abrede stellen musste. Hat sich denn niemand darüber Gedanken gemacht, dass sie nach ihrer Begnadigung ihre Eigentumswohnung schuldenfrei vorgefunden hatte? Obwohl sie alle Kosten des Verfahrens, einschließlich der Kosten des Nebenklägers Praun jun. zu tragen hatte! Über 111 Zeugen(!), einschließlich Sachverständiger wurden an 22 Verhandlungstagen vernommen. Und wenn man weiß, dass sie als Hausfrau niemals Beiträge zur Rentenversicherung entrichtet hatte (sie war bis 1957 mit dem Bühnenkomponisten Lothar Brühne verheiratet,zuvor mit dem Schauspieler Hans Cossy, der muss sich fragen, wovon sie nach ihrer Entlassung in den 21 Jahren bis zu ihrem Tod am 17.04.2001 gelebt hatte? Ihre 'warmherzigen' Gönner zahlten alles,u.a. einige hunderttausend Deutsche Mark an die Anwälte, die dafür zu sorgen hatten, dass sie ihr Wissen nicht preigab. Wie sagte doch Peter Anders in der Show von Frank Elstner: Menschen der Woche am 29.04.2001 - er war als Mensch der Woche zu Gast: "Wer Geld gibt, möchte auch etwas dafür haben!" Genau so ist es! A.N.

  • Das ist wirklich eine gute Frage: wer hat all' die Kosten des Prozesses bezahlt. Haben die Anwälte nicht vielleicht doch für Frau Brühne Illustriertenhonorare vereinbaren können, für Berichte über den Verlauf des Prozesses etc.?
  • Die angefallenen Kosten, allein für 22 Verhandlungstage, über 111 Zeugen und Sachverständige,wurden von Lobbyisten für Vera Brühnes Schweigen bezahlt. Beträge weit über 200.000 DM (in den sechziger Jahren war das eine Menge Geld) wurden über einen Hamburger Finanzmakler an die Anwälte Vera Brühnes ausbezahlt. Die Namen der 'Gönner',allesamt im Waffen-Milieu zu suchen, durfte er nicht preisgeben. Die Gelder flossen, um Vera Brühne dazu zu bewegen, ihr umfangreiches Insiderwissen für sich zu behalten, denn 'die Leute würde ja schließlich etwas für sie tun'! Vera Brühne ließ sich über über 17 Jahre hinhalten, die Anwälte verdienten gut und hatten, um sie ruhig zu stellen, nichts weiter zu tun, als aussichtlose Wiederaufnahmeanträge zu stellen. Wiederaufnahmeanträge, deren Gesamtkosten Vera Brühne und Johann Ferbach zu tragen hatten! Aber auch diese Kosten (oft über 70 Seiten lange Begründungen) wurden natürlich auch von den Lobbyisten übernommen. Dem aber nicht genug: Die Verteidiger schlossen mit Illustrierten Exklusivvertäge, die ihnen zusätzlich enorme Einnahmen bescherten, und das alles auf Vera Brühnes und Ferbachs Kosten, denn sie saßen hinter Gittern! Quelle: 'Der Fall Vera Brühne'.

Siegfried K.

Als Zeitzeuge:

Beeinflusst durch die Berichterstattung der Medien während des Prozesses, war ich seinerzeit als Jugendlicher gegen Vera Brühne voreingenommen. Aus den bigotten Gründen der damaligen Moral begrüßte ich ihre Verurteilung. Das blieb so, bis Vera Brühne nach ihrer Entlassung eines Tages vor mir stand. Sie sagte: „Ich bin Vera Brühne. Ich habe immer darauf gewartet, daß ich rehabilitiert würde. Jetzt ist es nicht mehr nötig - ein anderer Fall hat Vorrang.”

Ich war wie vom Donner gerührt. Ihr Auftreten war sehr selbstsicher. Erst später konnte ich dies mit anderen Erlebnissen in Einklang bringen. Seitdem schäme ich mich in Grund und Boden.

Dr. Braun und seine Haushälterin wurde bei einem konspirativen Treffen mit zwei Bundeswehroffizieren und zwei Agenten des BND erschossen. Einen dieser Bundeswehroffiziere und einen der BND-Agenten kannte ich persönlich. Beide leben nicht mehr. Beide litten zeitlebens an Schuldgefühlen. Beide sagten: „Ich habe Vera Brühne auf dem Gewissen.”

Auf meine Frage an den BND-Agenten, warum er im Prozeß nicht ausgesagt habe, antwortete er: „Ich durfte nicht! Es gab auch keinen Grund, gegen diese Dienstanweisung zu verstoßen. Wir hatten nicht mit der Borniertheit der Justiz gerechnet!” Unmittelbar nach dem Schuldspruch habe er sich entschlossen, sein Schweigen zu brechen - und zwar im Einvernehmen mit den anderen drei Beteiligten. Er habe sich an die Staatsanwaltschaft gewandt. Der mir bekannte Offizier hatte seine Familie vorbereitet auf das, was nun auf ihn zukommen mußte.

Es kam nichts. Der BND-Agent wandte sich daraufhin an die Presse. Die vermeldete lediglich, daß Dr. Braun einen Tag nach dem angeblichen Todeszeitpunkt lebend gesehen worden sei. (An diese Pressemeldung kann ich mich erinnern.) Auch jetzt unternahm die Staatsanwaltschaft nichts.

  • Doch! Die Staatsanwaltschaft unternahm schon einiges! Denn der Ex-Agent hatte gelogen, dass sich die Balken bogen! Ihm ging es immer nur darum, seine Storys - am Ende waren es drei - an die Presse zu verkaufen. Und das, bevor er von der Staatsanwaltschaft vernommen wurde! Für seine Märchen wurde er wegen Betruges zu einer hohen Geld- und Bewährungsstrafe verurteilt. Quelle: Peter Anders: Der Fall Vera Brühne.

Sebastiin B.

Beide Männer machten nie einen Hehl aus ihrer Beteiligung an der Tat. Beide sagten unabhängig voneinander: „Ich erzähle es jedem.” Der Offizier: „Also: ich war nicht derjenige, der geschossen hat, aber ich war an dem Abend dabei.” Der Agent: „Um den Arzt ist es nicht schade, der mußte sterben. Er hat auf uns geschossen; er hat die Regierung erpresst; aber Vera Brühne ist völlig unschuldig. Das bedrückt mich.”

Den Offizier lernte ich vor dem Jahr 1976 kennen; den Agenten unabhängig davon nach dem Jahr 1982. Beide beteuerten, daß es sich nicht um einen Auftragsmord handelte und daß die Tat nicht geplant war. Der Offizier sagte: „An sich war es Notwehr; jedenfalls wäre uns auf keinen Fall so viel passiert, wie Vera Brühne. Das steht in überhaupt keinen Verhältnis mehr.”

  • Ich halte es für ausgeschlossen, dass der v.g. Offizier einen Doppelmord zugegeben hat,auch wenn er sagt,es wäre Notwehr gewesen. Wer liefert sich denn schon freiwillig ans Messer? Tatsache ist, dass beide am Gründonnerstag um Mitternacht überhaupt nicht am TATORT gewesen sind. Und außerdem: Wer hat denn dann Frau Kloo erschossen? Das läuft doch alles unter der Rubrik Fiktion! Und noch etwas: Der Ex-Agent war 1982 bereits seit Jahren tot!!!

Sebastian B.

Der Skandal hat einen sehr aktuellen Bezug: Der Waffenhändler K. H. Schreiber wehrt sich bekanntlich mit allen Mitteln gegen seine Auslieferung an die Bundesrepublik. Er kannte Dr. Braun und befürchtet dessen Schicksal zu erleiden. --Trebbien 13:28, 1. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Nachtrag:

„Die Krone setzte allem fünf Jahre nach dem Prozeß die Aussage des belgischen Ex-BND-Agenten Roger Hendkes [Schreibweise?] auf:...”

Die Schreibweise ist unwichtig. Namen sind bei Agenten Schall und Rauch. Der andere BND-Agent trug einen englischen Namen, war aber Deutscher. Ich kannte ihn unter deutschem Namen. Dieser deutsche Name steht auch auf seinem Grabstein.

  • Falsch! Hentges, ein zwielichtiger Ex-Agent, war gebürtiger Belgier. Zuckerbäcker von Beruf und lebte in Köln. Quelle: Der Fall Vera Brühne.

Anton N.

  • Bis zur seiner Verurteilung wegen Betruges war Hentges nicht vorbestraft,jedenfalls nicht in Deutschland. Die Franzosen verurteilten Hentges jedoch in Abwesenheit wegen Kollaboration mit dern Nazis zum Tode. Quelle: Peter Anders, 'Der Fall Vera Brühne'.

Den Grund für das Schweigen während des Prozesses bekam ich sowohl von dem Agenten als auch von dem Offizier (der hieß nicht Schröder) genannt - es war ein unmittelbarer: Nicht nur Dr. Praun wurde erschossen, sondern auch seine Haushälterin. Das war nicht zu rechtfertigen. Der Täter war von den drei anderen nicht zu einem Geständnis zu bewegen.

Mein Bekannter erzählte, daß er nach dem Prozeß versucht habe, Vera Brühne zu sprechen, um sie vom Erfolg eines Revisionsverfahrens zu bewegen. Sie lehnte beides ab.

  • Unsinn! Natürlich gab es ein Revisionsverfahren. Es wurde am 4. Dezember 1960 als unbegründet verworfen. Auch alle Wiederaufnahmeverfahren wurden als unbegründet abgeschmettert. Zu Recht! Alle Anträge stützten sich auf Zeugen, die nur das große Geld machen wollten und ihre Aussagen an die Medien verkauften. Auch der letzte Antrag von RA Moser und RA Haddenhorst wurde erwartungsgemäß abgelehnt. Der Antag stützte sich auf ein Gutachten, das die Todeszeit in Frage stellen sollte. Dieses Gutachten basierte auf einer angenommenen, also nicht erwiesenen Raumtemperatur und die Festellungen eines von allen guten Geistern verlassenen Kriminalobermeisters; eines Kriminalbeamten, der keine Spuren sicherte und vorhande (z.B.Fingerabdrücke)verwischte. Die Raumtemperatur hatte er nicht festgestellt,und dann tötete er auch noch mit der Tatwaffe auf Wunsch des Sohnes den Spaniel Dr.Prauns! Insofern war das Gutachten nicht fundiert. (Quelle: Peter Anders: Der Fall Vera Brühne)

Barbara S.

Doch zuletzt eher eine Frage: Ich glaube vor Jahren gelesen zu haben, daß zwei Bundestagsabgeordnete die Rehabilitation von Vera Brühne forderten und daß der damalige Bundespräsident wenig später öffentlich erklärte, Vera Brühne sei nachweisbar unschuldig gewesen. Falls mich diese Erinnerung nicht trügt - es müßten sich auch andere erinnern können - sollte es unbedingt in den Artikel aufgenommen werden. --Trebbien 23:23, 9. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

  • Es gab wohl den einen oder anderen Bundestagsabgeordneten, der sich in dieser Sache zu Wort gemeldet hatte. Aber deren Argumente standen auf schwachen Füßen oder waren aus der Luft gegriffen. Einer machte 2001 von sich reden: Er, Kern, behauptete, den Mörder zu kennen und stützte sich in seinem Buch auf Roger Hentges unwahre Aussagen, der bereits verstorben war. Das Buch des Ex-Bundestagsabgeordneten, ohnehin nicht sehr ausführlich, wurde verboten! Das sagt doch alles über diese Herren! Übrigens: Der Bundespräsident hatte sich ebensowenig geäußert wie sein Nachfolger.

Josef N.


Grabnummer

Welchen tieferen enzyklopädischen Wert hat die Angabe einer genauen Grabnummer? Dem Vorbeilesenden bringt sie nichts, sie erklärt meines Wissens auch nichts, was später geschieht. Ist die in irgend einer Form erwähnenswert und wenn ja, wieso? --Ulkomaalainen 00:42, 25. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Die Grabnummern findest Du bei vielen verstorbenen Prominenten. Ich habe da eine frühere Diskussion in Erinnerung und da war das entscheidende Argument, dass - wer will - das Grab aufsuchen kann. Mit dem gleichen Argument wie Deinem müsste man auch die Friedhofsorte löschen. --Martin67 09:32, 25. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Was man von mir aus auch machen könnte (hatte noch keinen anderen Artikel mit Grabnummer gesehen, habe aber zugegeben auch nie darauf geachtet). Die Argumentation mit dem „Aufsuchen” hatte ich mir fast gedacht, aber zum einen kann man das ja auch vor Ort herausbekommen, insbesondere, da man auch eh die Stelle finden muss, an denen der Nummer eine Stelle zugeordnet ist. Meines Erachtens braucht es sowas eher nicht, gibt ja auch bei anderen Lemmata keine Anreisebeschreibungen. --Ulkomaalainen 10:39, 25. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Nein, „vor Ort” auf den Friedhöfen finden sich fast nie Tafeln, wo man die Gräber bestimmter Prominenter findet. Viele Friedhöfe in Großstädten (Münchener Waldfriedhof, aber auch der Ostfriedhof) sind so groß, dass man unmöglich die Gräber absuchen kann. Vor drei Jahren traf ich im Waldfriedhof auf ein Ehepaar, dass von weit her angereist das Grab eines Komponisten, ich glaube es war Werner Egk suchte. http://de.wikipedia.org/wiki/Werner_Egk Man war ganz verzweifelt, weil man sich den Waldfriedhof nie so groß vorgestellt hätte. Gräber dienen vor allem auch dem Andenken an Verstorbene. Deshalb gehört das Grabfeld - sofern die Daten bekannt sind - hier herein. --Martin67 11:13, 25. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Genau ersteres Beispiel meinte ich. Man findet nämlich vor Ort auch selten eine Tafel, auf der man finden kann, welches Grabfeld sich wo befindet. Zu großen Friedhöfen musst Du einem Hamburger ansonsten nichts erzählen :) Im Übrigen denke ich aber, dass Wikipedia nicht dem Andenken an Verstorbene dient, sondern dem Berichten über Menschen, ob lebendig oder tot. Die Info schadet ja nicht richtig, aber ich finde sie nach wie vor deplatziert. --Ulkomaalainen 12:37, 25. Sep. 2007 (CEST)Beantworten


Begraben bei Hans Cossy

Wieso wurde Sie im Grabe von Cossy beigesetzt? Von dem war sie doch geschieden; zudem war er bereits seit 31.07.1972, also schon fast dreißig Jahre, tot als Vera Brühne starb. Niemand schreibt etwas über eine besondere Beziehung der Brühne zu Cossy nach der Scheidung (wann war das überhaupt?)oder gar über seinen Tod hinaus. Weiß jemand etwas näheres?--84.191.155.16 12:33, 8. Jun. 2008 (CEST)Beantworten

Warum? Eine neue Grabstätte hätte Vera Brühnes Adoptivsohn bezahlen müssen,und obwohl er geerbt hat, war ihm das wohl zu viel! Das Grab in München-Solln ist übrigens verwildert.

Horst B.


Die Erklärung finde ich nicht einleuchtend. Man kann eine Verstorbene nicht einfach im Grab ihres längst verstorbenen Ex-Mannes bestatten lassen, weil man Geld für ein neues Grab sparen will. Da müsste es schon irgendeine Verbindung über den Tod hinaus geben, die auch die Erben des geschiedenen Mannes zu berücksichtigen hätten. Das wäre hier um so erstaunlicher, als Frau Brühne doch offenbar nach Cossy eine weitere Ehe einging. Warum also ins Grab von Cossy? Übrigens fällt mir bei dieser Gelegenheit erneut auf, dass keinerlei Angaben über Beginn und Dauer der beiden Ehen von Frau Brühne zu finden sind. Ist das so uninteressant?84.191.150.119 00:30, 6. Okt. 2008 (CEST)Beantworten

  • Eine Verbindung über Cossys Tod hinaus war zunächst einmal die gemeinsame Tochter Sylvia. 'Erbin' war dann auch seine Tochter, auch wenn es relativ wenig zu erben gab. Wer sein Grab pflegte, kann nur erahnt werden. Vermutlich aber Sylvia. Sylvia (inzwischen verheiratet) starb 1990, wurde aber nicht im Grab ihres Vaters beigesetzt. Erbe war ihr Ehemann, und wenn er das Grab weiter verwaltet hatte, war er es wohl, der seiner Schwiegermutter das Grab überlassen hatte. Nachtrag: Es war auch Vera Brühnes Wunsch, im Grab ihres Ex-Gatten Cossy beigesetzt zu werden. Grabinschrift: VERA aber leider nur schlecht lesbar. Das Grab befindet sich übrigens im Waldfriedhof-Solln, Grab-Nr. 13-1-102.

Zweite Frage: Vera Brühne heiratete den Schauspieler Cosiolkofsky im Jahre 1937. Die einzige Tochter war Sylvia. Die Ehe wurde 1953 geschieden. Scheidungsgrund: Lothar Brühne, den sie noch im gleichen Jahr geheiratet hatte. Die Ehe verlief nicht sehr glücklich und wurde im Jahr 1957 geschieden. Kurz darauf lernte sie Dr. Praun kennen. A.N.

EDr4s ,Nun starb , BwaSein Gfrab huerben gab. cohter, avermutl i==Verheiratet mit Lothar Brühne?== War sie nicht auch zeitweilig mit dem Komponisten Lothar Brühne verheiratet?--Salet 20:31, 5. Nov. 2007 (CET)Beantworten


Leider nur wenige biographische Angaben

Warum scheint man so wenig über das Leben einer derartig bekannten Person zu wissen? Im Artikel erfährt man nur, dass Frau Brühne 1910 in gutbürgerliche Verhältnisse geboren wurde. Dann geht's gleich weiter zum Mord und Prozess 1961. Über ihr Leben dazwischen gibt es keine Informationen.

    • Schau ein paar Absätze nach oben! K.B.

〈〉〈〉〈〉Noch mal zur Verdeutlichung: Vera Brühne ist durch die Ereignisse ab 1960 zu einer der bekanntesten Frauen (West-) Deutschlands geworden. In den sechziger Jahren waren die Illustrierten voll mit Geschichten über sie, durch die Verfilmung 2001 wurde alles noch mal hochgekocht. Da würde man sich in dem entsprechenden Artikel neben der (wichtigen) detaillierten Darstellung von Prozess etc. doch wenigstens einen kurzen biographischen Abriss über ihre Zeit vor der Affaire Praun wünschen. Wie hat sie gelebt, in welchen Kreisen hat sie verkehrt etc. Darüber steht im Artikel nichts und das finde ich nicht gut, weil ich mir dann gar kein Bild machen kann, wer sie eigentlich war. Auffallend ist, dass sich das auch nicht aus dem durchaus langen, hier verlinkten ZEIT Artikel (Sabine Rückert, 2001) ergibt, der nur kaum verständliche Andeutungen über das Vorleben Brühnes enthält ("Frau im Schatten"). warum kann nicht jemand, der das weiß, mal ganz einfach ihr Leben von der Geburt bis zum Kennenlernen des (Dr.?) Praun schildern, so knapp wie möglich und so ausführlich wie nötig. Ich bin der Meinung, von einer Person dieses Bekanntheitsgrades sollte man einen Lebenslauf im Artikel vorfinden, der Aufschluss über das Leben vor der "Berühmtheit" gibt, damit man sich ein Bild machen kann.

Im Artikel heisst es am Ende fast beiläufig, sie sei zwei Mal verheiratet gewesen. Einer ihrer Ehemänner war ein nicht ganz unbekannter Schauspieler (Hans Cossy) und der andere ein Filmkomponist (Lothar Brühne). War sie da Hausfrau? Und wann war das? Man findet darüber keine Informationen, auch nicht bei Cossy und L. Brühne.

Aus den Berufen ihrer Ehemänner könnte man doch die Hypothese ableiten, dass sie früher irgendwie mit diesem Milieu (Film) verbunden war. Fänd' ich nicht ganz uninteressant im Hinblick auf die späteren Ereignisse, wenn sie früher mindestens ein bißchen mit der Glitzerwelt des Films zu tun gehabt hätte. Warum weiß man darüber nichts?

  • <> Vera Brühnes Leben verlief bis zu dem Tag, an dem sie in den Verdacht geriet, den Doppelmord in Pöcking begangen zu haben, völlig normal und unauffällig. Es gab also nichts, was die Klatschspalten hätte füllen können. Darum weiß man nichts über eine mögliche Glitzerwelt.

Sebastian B.

  • Dies soll ein biographischer Artikel über die Person Vera Brühne sein und nicht ausschließlich ein Bericht über den spektakulären Doppelmord 1960, in den sie irgendwie verwickelt war und sei es als Ermittlungsopfer. Deshalb halte ich es für angebracht, über ihr Leben auch vor ihrer Verwicklung in den berühmten Prozess Angaben aufzunehmen. Es geht ja nicht nur um die Frage: War sie's oder war sie's nicht, sondern auch: wer war sie? Wenn ihr Leben "normal und unauffällig" (Hausfrau und Mutter?) war, bis zu jenem Mordverdacht, dann sollte man das auch kurz so im Artikel erwähnen. Erst jetzt ist durch den Beitrag eines anderen Diskussionsteilnehmers bekannt geworden, dass sie von 1937 bis 1953 mit Cossy verheiratet war und von 1953 bis 1957 mit Lothar Brühne, der der Scheidungsgrund gewesen sein soll. Da fängt's doch schon an: welche 27 jährige aus "gutem Haus", die laut einer anderen Quelle nur die Hauswirtschaftsschule besucht hat, während ihre Brüder Jura studierten, heiratet 1937 einen (bereits bekannten?) Theaterschauspieler, den sie später verlässt, um einen seinerzeit prominenten Filmkomponisten zu heiraten? Das passiert "normalen" Leuten eher selten und deutet auf eine Verbindung zum "Film" etc. hin, vielleicht schon vor der ersten Ehe. Man würde doch gerne wissen, wo und wie sie Cossy kennengelernt hat, das gutbürgerliche Mädchen. Interessant wäre doch auch, was sie eigentlich nach Abschluß der Hauswirtschaftsschule bis zur Heirat (eine Zeit von ca 6-7 Jahren, schätze ich) gemacht hat.
    • Ist ja interessant! Das Leben oder Vorleben Vera Brühnes interessiert Dich mehr als ihr Schicksal, mitten aus dem Leben gerissen worden zu sein, also zu einer Zeit, in dem sie noch etwas vom Leben zu erwarten hatte. Es scheint Dich auch nicht zu interessieren, dass es einer von allen guten Geistern verlassenen Justiz zu verdanken war, dass sie überhaupt unschuldig wegen Doppelmordes ins Gefängnis gesteckt wurde. Ferbachs Schicksal, der 1972 im Gefängnis starb, scheint Dich auch nicht zu berühren. Toll!

Jochen B.

  • Ich möchte hier noch einmal einen Punkt deutlich machen, der mich an der Brühneschen Biographie interessiert: es ist m.E. eher ungewöhnlich, wenn eine Frau in zwei Ehen nacheinander mit relativ bekannten Schauspielern bzw. anderweitig Filmschaffenden verheiratet ist, ohne selbst für sich eine gewisse Beziehung zu diesem Milieu zu haben. Insbesondere, wenn der zweite Ehemann (Filmkoponist) der Grund für die Scheidung vom ersten (Schauspieler) gewesen sein soll. Natürlich kann das reiner Zufall sein. Wahrscheinlicher scheint aber, dass hier eine gewisse eigene Verbindung zu dieser Welt bestand. Diese Frage müsste doch so oder so zu klären sein. Die Antwort könnte dann Auskunft über das Leben der Brühne vor den spektakulären Ereignissen geben. Hielt sie sich irgendwie am Rande der Filmindustrie auf?
  • Ich kann mich der Meinung von Jochen B. nur anschließen. Ich finde es entsetzlich und herzlos, sich über Frau Brühne zu mokieren, um Spekulationen in den Wind zu streuen.

Franz K.

  • Und dann tritt sie gleich nach der zweiten Scheidung 1957 angeblich als "Lebedame" auf (übrigens mit eigener Eigentumswohnung, damals ein eher seltenes Besitztum. Woher kam die?). Fürwahr ein schneller Wandlungsprozess, nachdem sie angeblich vorher so "normal" gelebt hat. Es war Mitte der fünfziger Jahre sicherlich ein weit verbreitetes Phänomen, dass eine 47 jährige Hausfrau quasi von heute auf morgen ihr Geld damit verdiente, dass sie spendable Männer bei ihren abendlichen Kneipentouren auf gehobenem Niveau begleitete. Und davon auch noch leben konnte. Wenn man bedenkt, dass damals eine durchschnittliche (Haus-) Frau von 47 Jahren als "alt" angesehen wurde, ist die Geschichte von Frau Brühne umso bemerkenswerter. Aber es passt irgendwie nicht, das mit der vorher gänzlich unauffälligen Hausfrau. Deshalb wüsste man gerne definitives über ihr Vorleben. Und wenn es wirklich völlig banal war, dann sollte man es so auch in den Artikel schreiben, weil es hier angesichts der späteren höchst spektakulären Entwicklungen (sicher ist die Brühne eine der bekanntesten Personen Deutschlands)sehr sinnvoll wäre, auf diesen Kontrast hinzuweisen.84.191.178.167 22:21, 8. Okt. 2008 (CEST)Beantworten
    • Vera Brühne war eine gutausehende junge Frau, auch noch zum Zeitpunt des Doppelmordes, was in der damaligen Zeit der Moralisten schon genügte, um sie als Glamourdame abzustempeln. Also, weshalb sollte sie einem damals noch jungen und noch nicht so sehr bekannten Schauspieler denn nicht aufgefallen sein, egal wo er sie zum ersten Mal traf? Ehen scheiterten schon seit es die Institution Ehe gibt. Ex-Kanzler Schröder, Scharping und der ehemalige Außenminister Fischer sind ein Beispiel dafür, dass sich Männer alles erlauben können, aber eine Frau wird gleich als Schlampe oder gar Edelhure hingestellt, wenn sie zweimal geschieden wurde. Außerdem hatte sie Eltern, die nicht gerade arm waren. Es kommt schließloich nicht selten vor, dass Kinder erben! Mieteinnahmen hatte sie auch usw.usw.. Spektakulär wurde die Entwicklung, als man ihr einen Doppelmord anlastete.

Christian N.

  • * Wer hat sie denn zur 'Lebedame' gemacht? Es war die Sensationspresse, deren Auflagen astronomische Höhen erreichten.

In einer Zeit,in der über Sex nur hinter vorgehaltener Hand getuschelt wurde, rissen Scheinheilige den Zeitungsverkäufern die Sensationsberichte über Vera Bühnes 'ausschweifende' Sexualleben aus den Händen, um sich hinterher darüber entrüsten zu können, was die 'Glamourschlampe' ihrer heiligen Moral angetan hatte. Doppelbödiger ging es nicht. Der Autor Peter Anders hat es im 'Der Fall Vera Brühne' auf den Punkt gebracht. Horst B.

  • Vera Brühne war zum Zeitpunkt ihrer wie auch immer gearteten Beziehung zu Praun vielleicht eine gutaussehende, sicher aber keine junge Frau. Sie war um die fünfzig. Nach damaligen Maßstäben war sie eher verhältnismäßig alt. Wohlhabende ältere Männer pflegen sich (auch heute) eher mit wirklich jungen Frauen zu "schmücken". Schon deshalb ist es einigermassen verblüffend, dass sie in ihrem Alter überhaupt - berechtigt oder unberechtigt - den Ruf einer sog. Lebedame bekommen konnte. Wenn man dann noch hinzunimmt, dass sie nach Ansicht einiger hier Schreibender bis 1957 ein völlig "normales" Leben geführt haben soll (Hausfrau?), ist die Wandlung in ihrem Leben oder der Wahrnehmung ihres Lebens seit 1957 die zweite Überraschung. Es wäre doch schön, wenn das mal überzeugend erklärt werden könnte.
    • Woher wollen Sie (CEST) wissen, dass sie sich mit spendablen Männern in Kneipen herumdrückte? Genau diese unbewiesenen Unterstellungen führten dazu, dass Vera Brühne in jenes Licht gerückt wurde, in dem man sie gern sah: unmoralisch. Peter Anders schreibt in seinem Buch,Zitat: "Aber darf sich ein Schwurgericht von aufgeputschten Gefühlen beeindrucken lassen? Lässt sich aus einem höchst unerfreulichen Charkterbild die Behauptung ableiten, ein solcher Mensch wäre auch fähig, einen Mord zu begehen?" Der Autor weist auf die Zeugen hin, u.a. Rivalinnen, die mit 'Enthüllungen' für Aufsehen sorgten. Doch die Nase hatte niemand dazwischen,um es einmal salopp auszudrücken. Und zum Schluss: Ihre Eigentumswohnung hatte damals einen Wert von 38.000 DM,eine überschaubare Summe,wie ich meine. Zwei Zimmer hatte sie möbeliert vermietet, 200 DM Unterhalt für ihre Tochter kamen hinzu. Zwei Apartments (gemietet), von ihr möbeliert und untervermietet, waren zusätzliche Einnahmen, die es ihr ersparten, sich von spendablen Männern abhängig zu machen. So viel zum Phänomen einer 47-jährigen Hausfrau 'die von heute auf morgen Geld verdiente'. Insofern ist es erstaunlich, dass es noch immer Leute gibt, die es sich leicht machen, Vera Brühne jenen Stempel aufzudrücken, der sie bereits vor dem Schwurgerichtsprozess in ein zwielichtiges Licht gebracht hatte. (Quelle: Der Fall Vera Brühne

Christine B.

  • * Das sind ja wenigstens mal konkrete Angaben, wenn auch ohne Quelle. Übrigens waren 38.000,00 DM im Jahre 1957 der ungefähre Gegenwert von 7,5 durchschnittlichen Jahresbruttolöhnen, also zwar kein großes Vermögen, aber auch kein Pappenstiel. Woher hatte sie dieses Geld?
  • * Woher sie ihr Geld hatte? Erstens steuerten ihre Eltern etwas dazu bei,zweitens konnte man schon damals eine Eigentumswohnung bis zu 60% finanzieren. Die Quelle hatte ich übrigens angegeben! Peter Anders, Der Fall Vera Brühne.

Christine B.

  • Danke für die Hinweise. Allerdings konnte man - damals vielleicht noch strenger gehandhabt als heute - eine Immobilie nur finanzieren, wenn man ein festes Einkommen hatte, mit dem die Rückzahlung der Finanzierung sichergestellt war. Wie war das bei Brühne? Oder stammte die Wohnung vielleicht doch aus der Scheidung? Und wer bewohnte eigentlich diese Wohnung von 1961 bis 1979? "Normale" Mieter, die dann der Brühne immerhin ein gewisses Einkommen verschafften?
  • Ich fasse mal den derzeitigen Stand der Erkenntnisse aus dieser Diskussion über Brühnes Leben und ihre Finanzen in der fraglichen Zeit zusammen: Bis zu ihrer Scheidung von dem bekannten Filmkomponisten Lothar Brühne im Jahre 1957 führte sie ein völlig unauffälliges Leben, was man mal mit Hausfrau und Mutter übersetzen könnte. Vermutlich ohne eigenes Einkommen. Nach der Scheidung war sie dann im Besitz einer Eigentumswohnung im damals nicht ganz unbeträchtlichen Wert von 38.000,00 DM, deren Finanzierung unklar ist. Sie bestritt ihren Lebensunterhalt durch Vermietung zweier möblierter Zimmer in ihrer Wohnung, einer Unterhaltszahlung von 200,00 DM für ihre damals ca. 16jährige Tochter und die weitere Vermietung von zwei Appartments, die sie ihrerseits angemietet und möbliert weitervermietet hatte. Als sie dann (Dr.?) Praun kennenlernte, verdiente sie sich durch ihre Tätigkeit als seine Chauffeuse und ggf. Verwalterin von Immobilien ein Zubrot. Weitere Einkünfte hatte sie nicht, insbesondere nicht durch die Begleitung anderer Männer. Ist das so richtig?
  • Richtig, das kann man durchaus sagen. Vera Brühnes Einkommen bestand in der Tat aus Mieteinnahmen und einer Unterhaltszahlung für ihre Tochter. Später (1957) kamen nochmals monatlich 200,-- DM hinzu, die ihr Dr. Praun für gelegentliche Dienstleistungen gezahlt hatte. Richtig ist, dass eine Hypothekengewährung ein geregeltes Einkommen voraussetzte. Oder - wie in diesem Fall - es steht ein solventer Bürge zur Verfügung. Beides war der Fall: Die Mieteinnahmen deckten Zins und Tilgung,zumal Vera Brühne ein gewisses Eigenkapital zur Verfügung gestanden hatte. Wozu gab und gibt es heute noch Bausparverträge? Was mich etwas wundert,ist die Tatsache, dass sich einige Leute hauptsächlich für Vera Brühnes Vorleben interessieren, obwohl ihre Verurteilung als Doppelmörderin nicht nur dramatischer ist sondern auch einen Justizskandal erstens Ranges darstellt: Lebenslänglich Zuchthaus und Aberkennung der Bürgerlichen Ehrenrechte! Kann sich jemand von diesen Leuten vorstellen, ein Leben lang hinter Gittern leben zu müssen? Unschuldig? Zu wissen, dass die wahren Täter aufgrund ihrer Beziehungen ungeschoren blieben? Von ihren Anwälten hingehalten zu werden, vertröstet von einem Wiederaufnahmeverfahren auf das andere? Siebzehn Jahre lang?

Das sollte interessieren und nicht, womit oder mit wessen Hilfe sie sich ihre Eigentumswohnung anschaffen konnte. Das ist Voyeurismus und beweist eine gewisse Unfähigkeit, Anteil am Schicksal von Menschen zu nehmen, die das Opfer skrupeloser Waffenhändler und nicht zuletzt eines fragwürdigen Schwurgerichtsurteils geworden waren. A.N.

  • Persönliche Angriffe betreffend die Empathiefähigkeit anderer Diskutanten gehören nicht in eine sachliche Erörterung. Im übrigen haben Sie nicht verstanden, worum es hier geht. Der Artikel heißt "Vera Brühne" und nicht "Der Doppelmord Praun/Kloo". Es sollte der Frage nachgegangen werden 1. Wer war Frau Brühne wirklich (bis 1960) und 2. Wie ist die Diskrepanz zu erklären zwischen ihrem öffentlichen Bild im Prozess und ihrem wirklichen Leben, das angeblich ganz anders war. Dazu gehört selbstverständlich die Frage nach den früheren persönlichen und finanziellen Verhältnissen einer 1957 bereits 47jährigen Frau, die nach damals vorherrschender Ansicht bereits zwei Drittel ihres Lebens hinter sich hatte. In dem verlinkten ZEIT-Artikel von 2001 ("Wahrhaftige Lügnerin") werden ja Andeutungen sowohl über ein eher unglückliches Vorleben gemacht ("Frau im Schatten") als auch über einen Hang zur Unwahrheit und Geltungsbedürfnis. Es wäre sehr interessant, hier mehr zu wissen. Dann könnte man besser einschätzen, wer Frau Brühne war, als sie Praun kennenlernte. Aber über ihr Vorleben kriegt man praktisch keine Informationen außer dem lapidaren Hinweis, es sei völlig "normal" gewesen. Ich halte es aber für durchaus möglich, dass Brühnes Verhältnis zu Praun durch das, was sie in früheren Zeiten erlebt hatte, geprägt wurde. Vielleicht sah sie eben doch in dem reichen älteren Mann ihre Fahrkarte ins sorglose Alter, das in ihrem Fall ja nicht mehr allzu weit war. Deshalb halte ich mehr und detailliertere Angaben über ihre Lebensweise und Finanzen bis 1957 durchaus für nicht nur wünschenswert, sondern auch für die Beurteilung des späteren Geschehens wichtig. Die nicht weiter belegte Behauptung, alles sei "normal" gewesen, was vermutlich bedeuten soll, sie sei in ihren Ehen reine Hausfrau gewesen, genügt da nicht. Die von allen, sowohl den Mißgünstigen als auch den Anhängern der Brühne beschriebene souveräne und beherrschte Art, die sie öffentlich an den Tag legte, passt nicht recht zu einer Frau, die vorher (seit 1937) zwanzig Jahre lang nichts anderes gemacht haben soll, als ihren Ehemännern den Haushalt zu führen und sich um ihre Tochter zu kümmern.
  • Verstanden haben Sie nichts! Erstens war Vera Brühne das tragische Opfer des Pöckinger Doppelmordes. Zweitens prägten das öffentliche Bild böswillige Rivalinnen und Zeugen, die sich mächtg stark fühlten und denen früher niemand zugehört hatte. Jetzt stnden sie pötzlich im Rampenlicht, die Presse hörte mit! Wenn Sie die früheren persönlichen Verhältnisse Vera Bühnes so sehr interessieren, dann fahren Sie doch einfach nach Essen-Kray! Man wird dort bestimmt 'Verständnis' für Ihr 'Interesse' aufbringen. Machen Sie sich also die Mühe, sich persönlich in Essen-Kray über Vera Brühnes 'Vorleben'schlau zu machen. Mich interessiert, wie es in einem Rechtsstaat in dem wir nun einmal leben, zu diesem skandalösen Urteil kommen konnte.

Gerhard R.

  • Essen-Kray? Da ist sie vielleicht geboren und aufgewachsen. Aber gelebt hat sie als Erwachsene doch wohl erst in Köln (mit Cossy) und dann in München (mit L. Brühne). Oder? Und was für Rivalinnen? Um wessen Gunst? Und wieso hatte eine harmlose Hausfrau, die ein normales Leben führte, überhaupt "Rivalinnen", die nachher ein Interesse hatten, sie in ein schlechtes Licht zu setzen? Mit ihren Beiträgen bestätigen sie doch nur, dass es im Vorleben der Brühne einiges zu erklären gibt.
  • Ignoranz ist wohl eine Ihrer Stärken? Aber ich kläre Sie gerne auf: Nachdem Vera Brühne seit 1957 Pauns Geliebte war, andere Frauen es aber auch gerne sein wollten, er hatte ja ein beträchtliches Vermögen, dann werden und wurden diese Frauen, die mehr oder weniger um ihn buhlten, zu Rivalinnen! Neid bekommt man bekanntlich umsonst und mangelndes Niveau führt manchmal dazu, dass man (vielleicht weil man nicht in den Spiegel schaut und sein Aussehen überschätzt) die Frau hasst, die das Glück hatte, einen reichen Freund zu haben. Das waren die Gründe, sich nachtäglich für ihre Niederlagen zu rächen! Und wie kommen Sie daauf, dass ich mit meinen Beiträgen bestätigen würde, dass es im Vorleben Vera Brühnes einiges zu erklären gibt? Weshalb reden Sie eigendlich über eine Tote so despektierlich?: z.B. 'der Brühne'! Das ist kein Stil.

Gerhard R.

  • Wieso hatte Praun eigentlich keine wirklich junge Geliebte? Leisten hätte er es sich doch können.
  • Nicht jeder 'Alte' steht auf junge Frauen! Und Dr. Praun hatte immer ältere: Elfriede Kloo,mit der er über 17 Jahre zusammengelebt hatte, war auch 49!
  • Eben. Dann war also Frau Kloo erst 32 als Praun sie zur Geliebten nahm (er dagegen schon an die 50). Stand also doch auf jüngere, eigentlich.
  • Später, zum Zeitpunkt seiner Ermordung, wäre er im gleichen Monat 66 Jahre alt geworden. Frau Kloo war, wie auch Vera Brühne, 49! Der Abstand war also nach wie vor der gleiche: 16 Jahre. Er hatte sich nicht von ihr getrennt, weil er eben nicht auf jüngere stand! 16 Jahre waren alle seine Geliebten jünger als er! Auch Katja Hintze, die ursprünglich den spanischen Besitz erben sollte.
  • Übrigens hatten Hausfrauen damals keine Bausparverträge, schon mangels eigenen Verdienstes. Und wer war der solvente Bürge, woher kam das Eigenkapital?
  • Jetzt spielen Sie auch noch die Oberschlaue! Einfach lächerlich! Ich hatte selbst einen Baussparvertrag, und das als Hausfrau ohne Verdienst! Ich hatte keinen reichen Gönner, aber Eltern, und damit war und bin ich kein Einzelfall.

Carola W.

  • Ach? Hausfrauen hatten keine Baussparverträge? Soll das ein Witz sein? Was glauben Sie, wie viele Eltern (die es sich leisten konnten) für ihre Kinder Bausparverträge oder Aussteuerversicherungen abgeschlossen haben, um ihnen den Einstieg ins Leben zu erleichtern? Unkenntnis ist die Folge von Voreingenommenheit!

A.N.

  • Von welchem "Kind" reden Sie? Der mittlerweile 47jährigen Brühne, schon zwanzig Jahre als Hausfrau ohne eigenes Einkommen verheiratet? Die hatte dann noch einen Bausparvertrag, den ihre Eltern bezahlten? (ihr Vater starb übrigens 1951). Übrigens muss ich darauf hinweisen, dass verheiratete Frauen bis zum Gleichberechtigungsgesetz von 1957 gar nicht ohne Zustimmung ihres Ehemannes über ihr Vermögen verfügen durften.
  • Jetzt reicht mir Ihre Besserwisserei! Dabei sind Sie begriffsstutzig: Die Rede war von Vera Brühne, die letztendlich das Kind ihrer Eltern war. Bausparverträge laufen übrigens über eine lange Laufzeit, auszahlungsreif oder fällig werden sie, wenn die vereinbarte Ansparsumme einbezahlt wurde. Das kann sich über 10 oder mehr Jahre hinziehen. Derjenige Elternteil, der das Sparziel in jedem Falle erreichen will, kann dieses Sparziel duch eine Risiko-Lebensversicherung absichern! Es war also unerhebich, dass ihr Vater (was allgemein bekannt ist) bereits 1951 verstorben war. Die Versicherungssumme wurde nämlich fällig!!

Und noch etwas zu Ihrer Schlauheit: Ersten wurde Vera Brühne 1957 geschieden und zweitens hatte Lothar Brühne viel zu viel Niveau, um eine Zustimmung zu verwehren. Der Mann hatte nämlich Stil, auch Hans Cossy. Oder verbinden Sie jede Trennung zwangsläufig mit Hass? Die Ex-Eheleute Cossy und Brühne hassten sich jedenfalls nicht. Wenn Sie andere Erfahrungen gemacht haben, dann ist das Ihre Sache, aber man sollte nie verallgemeinern. A.N.

  • Als ehemaliger Mitarbeiter einer namhaften Bausparkasse kann ich A.N.nur bestätigen. Ich selbst hatte zig Bausparkunden, die für ihre Kinder Bausparverträge abgeschlossen haben. Und das Sparziel mit einer Risikoversicherung abzusichern, war und ist noch immer aktuell.

Kilian S.

  • Woher hatten denn die Medien die Infos über Vera Bühnes Vorleben? Ich will es Ihnen verraten: Genau von den Leuten, die Gerhard R. beschrieben hat. Und jetzt werfen Sie Vera Brühne auch noch indirekt Souveränität vor. Kann eine verheiratete Hausfrau und Mutter nicht gleichzeitig gebildet und souverän sein? Mich würde wirklich interessieren,

ob sie männlich sind. So einen Unsinn würde eine (normale) Frau jedenfalls nicht von sich geben. Brigitte K.

  • Es gibt ja gerade keine Infos über ihr Vorleben. Das ist zu bemängeln. Und ihr wurde Souveränität nicht vorgeworfen sondern lediglich auf die Diskrepanz zwischen ihrem öffentlichen Auftreten während der gesamten Affäre Praun einschliesslich Prozess und ihrem angeblich völlig unauffälligen vorherigen Leben als ganz normale Hausfrau hingewiesen. Natürlich kann eine Hausfrau gebildet sein (das wurde übrigens gar nicht bestritten) und auch souverän. Aber in der Regel macht sie keinen so blendenden Eindruck, wenn sie plötzlich in das Licht der großen Öffentlichkeit gerät, schon gar nicht in den noch nicht so mediengewohnten späten fünfziger/frühen sechziger Jahren. Das war schon was besonderes, das auf eine gewisse Routine im Hinblick auf den Umgang mit größeren Auftritten hindeutet. Und weiter zu ihrem Vorleben: Was sagen Sie denn zu den Andeutungen in dem ZEIT-Artikel von 2001 ("Wahrhaftige Lügnerin")(Link unter dem Hauptartikel)? Wenn es sie wirklich interessiert, wie es zu dem Urteil kommen konnte, dann sollten auch Sie sich fragen, wie das Leben der Brühne vor Praun verlaufen ist. Vielleicht sieht man da gewisse Entwicklungen, die dann möglicherweise auch falsch gedeutet wurden.
  • Vergessen Sie nicht, dass es die Medien waren, die Vera Brühne vorverurteilt hatten. Aber es soll ja Leute geben, die keine eigene Meinung haben und die sich ihr Wissen (auch Meinung) aus den Medien holen. Mich interssiert das Vorleben Vera Brühnes nicht mehr und nicht weniger als das anderer Menschen. Mit dem ihr zur Last gelegten Doppelmord hat das alles nichts zu tun. Peter Anders stellt in seinem Buch die Frage: 'Lässt sich aus einem 'anstößigen' Charakterbild die Feststellung ableiten, dass ein solcher Mensch auch fähig sei, einen kaltblütigen Doppelmord zu begehen? Hierzu kann ich nur sagen: Nein! Wäre dem nicht so, gäbe es Millionen Mörder in unserem Land.

Alexander B.

  • Gerade deshalb,weil Sie den fehlenden Infos nachweinen, wurde Ihnen der Vorschlag gemacht,nach Essen-Kray zu fahren!

Dort gibt es bestimmt noch Leute, die Vera Kohlen - das war ihr Mädchename - von früher her kennen! Aber behalten Sie Ihre Weißheiten und unangebrachten Bemerkungen für sich.Ich kann nur jedem raten, Ihre Beiträge künftig zu ignorieren. Ch.K.

Vera Brühne war das Opfer der bayerischen Justiz, das als solches gesucht wurde. Für den wahren Täter und dessen Hintermänner interessierte sich niemand. Also ist Vera Brühnes Vorleben - was Sie auch immer darunter verstehen - völlig belanglos. Auch wenn Sie alls tun, um ihr angebliches unmoralisches Vorleben dafür verantwortlich zu machen, dass sie zur Mörderin geworden war! Vera Brühne,und nicht zu vergessen,Johann Ferbach, hatten mit den Morden nichts zu tun. Herbert M.

  • Und wovon hat sie 1979 bis 2001 gelebt, als sie wieder in ihrer Eigentumswohnung wohnte? Konnte sie mit ihrer Geschichte so viel verdienen, dass es für den Rest des Lebens reichte?


  • Nicht mit ihrer Geschichte, über die sie bis zu ihrem Tod keinen Ton verlauten lassen durfte, was ihren 'Gönnern' gefährlich werden hätte können. Doch die Gelder, die Vera Brühne von diesen Lobbyisten für ihr Schweigen erhalten hatte, reichten zum Leben. Quelle: Peter Anders: Der Fall Vera Brühne

Claudia A.

Auch wenn sie im Zusammenhang mit dem Mordprozess Praun gelegentlich (bösartig) als "Lebedame" bezeichnet wurde, muss es doch auch eine offizielle Version darüber geben, wie und wovon sie gelebt hat, insbesondere vor 1957 und nach 1979. Ich konnte darüber nichts weiter erfahren.

Vielleicht kann hier jemand kompetent aushelfen und den Artikel ergänzen?

-- 84.191.190.201 14:15, 24. Mär. 2008 (CET)Beantworten

Leider konnte ich auch in der Zwischenzeit nichts weiter über das Leben der Dame erfahren: Es gibt nur kryptische Formulierungen im verlinkten ZEIT Artikel ("Wahrhaftige Lügnerin", ZEIT 22/2001 von Sabine Rückert), nach der Brühne zweimal geschieden war, immer eine Frau im Schatten gewesen sei, Gattin, Chauffeuse, Begleiterin oder Pflegerin anderer Menschen. Und zwar solcher, die ihr gesellschaftlich und/oder intellektuell überlegen waren und ausserdem mehr Geld hatten. Von denen sie angeblich lebte.

Daraus kann man auch nichts Konkretes über ihr Leben erfahren. Wer waren diese Leute? In welcher Beziehung stand sie zu denen?

Warum steht nichts im Artikel über ihr Erwachsenenleben, sagen wir ab ihrem 21. Geburtstag (1931) bis sie wohl 1957 Dr. Praun kennenlernte? Irgendwann in dieser Zeit war sie doch mit zwei relativ bekannten Filmschaffenden zusammen (Hans Cossy und Lothar Brühne). Gibt's denn über diese Jahre, bevor sie "Lebedame" wurde, gar nichts zu berichten? Was war im "Dritten Reich"?

  • Meine Güte! Vera Brühne war seit 1937 nahezu ununterbrochen verheiratet. 1953 wude sie von Hans Cossy geschieden und im gleichen Jahr heiratete sie Lothar Brühne. Nach ihrer Scheidung im Jahr 1957 lernte sie im gleichen Jahr Dr.Praun kennen. Die Initiative war von ihm ausgegangen, obwohl Elfriede Kloo in seiner Begleitung war! Und was tat der 'Kavalier der alten Schule ohne Fehl und Tadel'? Er schickte seine langjährige Geliebte einfach nach Hause! Und weil Vera Brühne ihn als Freund nahm, war sie plötzlich 'Lebedame'! Quelle: Peter Anders, 'Der Fall Vera Brühne'.

Nachtrag: Wenn Vera Brühne wegen ihres Verhältnisses mit Dr. Praun zur 'Lebedame' avancierte, dann wimmelt es in unserem Lande nur so von Lebedamen! Claudia A.

  • Vera Brühne war im Dritten Reich noch verheiratete Cosiolskofsky; sie lebte in den Kriegsjahren in Köln. Als bei einem Bombenangriff das Haus in dem sie mit ihrer dreijährigen Tochter lebte, zerstört wurde, war es der Initiative Johann Ferbachs zu verdanken, dass sie und ihre Tochter aus den Trümmern geborgen wurde. Das reichte dann auch der Justiz, ihr ein Verhältnis mit Ferbach anzudichten, um ihn als Mittäter beschuldigen zu können!

A.N.

  • Vera Brühne wurde 1957 geschieden.Im gleichen Jahr lernte sie Dr. Praun kennen. Zur Lebedame wurde sie von einer spiesigen Gesellschaft gemacht. Wird eine Frau zur Lebedame,weil sie einen reichen Freund hat? Einen(!)wohlgemerkt.

Horst B.


  • Lebte sie da mit ihrem Mann Cossy/Cosiolkofsky? Oder wo war der?
  • Natürlich lebte sie in dem später zerstörten Haus mit ihrem Mann.

A.N.

  • Warum ist dann von Cossy in diesem Zusammenhang nie die Rede? War er "auf Arbeit" oder gar Soldat, als das Haus zerbombt wurde?
  • Er spielte am Theater und war beruflich viel unterwegs! Selbst in der Nazi-Zeit wurde auf kulturelle Kunst wert gelegt. Schauspieler trugen zwar oft Uniformen, mussten aber nicht an die Front, um die Menschen davon ablenken zu können, dass Deutschland am Ende war.

Siegfried M.

  • Wissen Sie, dass Cossy im Theater spielte, als die Bomben fielen, oder vermuten Sie das?
  • Ich weiß es! Er war nicht Zuhause, sonst wäre er ja auch beim Angriff verschüttet worden.
  • In der Verfilmung wurde allerdings angedeutet, auch Cossy sei von Ferbach gerettet worden. Dann hätten die beiden ja wirklich gute Freunde werden müssen.
  • Es wurde mehrmals gesagt, dass der Film nicht als Dokumentation zu werten ist. Cossy wurde jedenfalls nicht gerettet, wie auch, wenn er nicht im Haus war?
  • Und dann stand noch in dem vorerwähnten ZEIT Artikel, Frau Brühne habe mit 80 Jahren (also ca. 1990) einen 50jährigen Nachbarn adoptiert, denn "sie brauchte einen Erben".Warum? In dem Artikel hieß es vorher, sie habe zwei Brüder gehabt. Die oder deren Nachkommen wären ihre gesetzlichen Erben gewesen. Und für welches Erbe? Die Wohnung?
  • Das war kein Nachbar! Er war gezielt bei ihr eingezogen und musste darüber wachen, dass sie sich niemandem anvertrauen konnte. Frau Brühne lebte in ihrer Münchner Eigentumswohnung unter dem Namen Maria Adam.

Horst B.

  • Was soll daran abenteuerlich sein? Vera Brühne hatte ein gefährliches Insiderwissen, und das hatte sie gefälligst für sich zu behalten. Oder - und dieses Damokleschwert schwebte ein Leben lang über ihrem Haupt - sie verlor ihre 'Rente', die ihr für ihr Schweigen bis zu ihrem Tod bezahlt wurde. Was glaubt CEST, weshalb Franz Josef Strauß Vera Brühne zunächst einschränkend auf Bewährung begnadigt hatte? Lapidar hatte Strauß der Presse erklärt: "Über den endgültigen Straferlass wird erst in einigen Jahren entschieden". Im Haus selbst wurde sie von allen Bewohnern isoliert und musste unter dem Namen Maria Adam leben!

Und noch etwas: Ihr Bewacher und späterer Adoptivsohn warf Peter Anders anlässlich eines Telefonats vor, dass er, Zitat: "schuld daran sei, dass Vera Brühne bei Nacht und Nebel auf die Straße gesetzt wurde" !!!! Das muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen. Dieser Ausspruch, der von einigen Zeugen mitgehört wurde, beweist, dass es einigen Leuten überhaupt nicht gepasst hatte, dass Vera Brühne begnadigt worden war. Petra

  • Gut. Unterstellen wir für einen Augenblick, sie hätte "Schweigegeld" bekommen. Gerade aber weil das viele Leute vermutet haben dürften und auch nach 1979 das Interesse an ihrem Fall noch groß war, muss es doch eine "offizielle" Version gegeben haben, wie sie ihren Lebensunterhalt bestritt. Familiäre Hilfe? Sozialhilfe (nicht ungewöhnlich bei entlassenen Strafgefangenen)? Was wurde denn verlautbart?
  • Niemand, auch Vera Brühne, ist oder war verpflichtet, eine offizielle Version darüber abzugeben, wovon sie lebte. Es sei, sie hätte eine eidesstattliche Versicherung abgeben müssen. War aber nicht der Fall, weil sie schuldenfrei war! Wenn Vera Brühne auf Sozialhilfe angewiesen gewesen wäre, hätte sie erst einmal ihre Eigentumswohnung verkaufen müssen.

Claudia A.

  • * Richtig ist, dass niemand öffentlich darüber Auskunft geben muss, wovon er lebt. In diesem besonderen Fall wird man sich aber Gedanken gemacht haben, vor allem in interessierten Kreisen (Journalisten), wovon Brühne nach ihrer Haftentlassung gelebt hat. Was haben denn die gedacht, die nicht an "Schweigegeld" glaubten? Oder noch anders: mit welcher Version sind denn die, die die "Schweigegeld"-Geschichte entkräften wollten, hervorgetreten?


    • Natürlich haben sich Journalisten gefragt, wovon sie lebt. Aber Vera Brühne wurde von ihren jeweiligen Bewachern abgeschirmt, umd ihr keine Gelegenheit zu geben, den einen oder anderen Namen ihrer 'Gönner' zu nennen. Entkräften wollte niemand die Schweigegeld-Geschichte; sie war ja auch nur den Leuten bekannt (z.B.Peter Anders), die sich ernsthaft mit dem Fall Vera Brühne befasst hatten, in erster Linie Peter Anders, der von 1965 bis 1972 recherchiert hatte, mit dem Ergebnis, dass FJS gezwungen war, Vera Brühne zu begnadigen.

Franz K.

Und was den Nachbarn und Adoptivsohn betrifft: der war 1990 gerade mal 50 Jahre alt, 1979 also nicht mal 40. Der soll sich dazu verdammen lassen haben, auf unabsehbare Zeit mit einer älteren Dame zusammenzuleben um aufzupassen, dass sie nichts verrät? Der Job muss ja verdammt gut bezahlt gewesen sein. Schwer zu glauben.84.191.178.167 22:43, 8. Okt. 2008 (CEST)Beantworten

    • Der spätere Adoptivsohn war nicht bereits 1979 bei ihr eingezogen. Zuvor lebte bei ihr eine wohlhabende Dame aus dem Rheinland, die Ehefrau eines Mannes, der einer der Gönner war, der Vera Brühnes Prozesskosten mitfinanzierte! Kapiert, CEST? Erst als diese Frau starb, übernahm ihr späterer Adoptivsohn die Bewachung. Und dafür wurde er gut bezahlt! Warum wohl? Und außerdem: was machen manche Leute nicht alles für Geld? Und für diesen Mann hat es sich am Ende doppelt gelohnt! Das sollte jedem, aus welchem Lager er auch immer kommen mag, zu denken geben. 'Schwer zu glauben', bedeutet, nichts begriffen zu haben.

Volker Sch.

  • Das wird ja immer weniger plausibel. Jetzt soll auch noch die wohlhabende Ehefrau eines Gönners der Brühne nach deren Entlassung mit ihr in der (bescheidenen) Eigentumswohnung gewohnt haben, um auf Brühne aufzupassen (wie lange übrigens?). Diese Dame dürfte bessere Wohnverhältnisse gewohnt gewesen sein, hat also ein echtes Opfer gebracht, wahrscheinlich im Dienst der Sache. Oder war es umgekehrt und Brühne hat zunächst bei ihrer Gönnerin gewohnt?
  • Wenn man kritisiert, sollte man sich zuvor schlau über Vera Brühnes 'bescheidene' Wohnung machen. 1. Ihre Wohnung war elegant und geräumig (wenn Du die letzten Beiträge gelesen hättest, wüsstes Du, dass sie vor ihrer Inhafterung sogar zwei Zimmer vermieten konnte und dennoch Platz genug hatte. 2. Die Ehefrau eines der Gönner war an Krebs erkrankt und befand sich bis zu ihrem Tod abwechselnd in stationärer oder ambulanter Behandlung in Großhandern (München), ein Klinikzentrum, das sich u.a. in der Krebsforschung einen Namen gemacht hatte! In einem Punkt liegst Du richtig: Vera Brühne wohnte nach ihrer Rückkehr aus dem Ausland eine gewisse Zeit lang im Haus ihres Gönners, sozusagen als Hausdame, und kehrte mit dessen Ehefrau aus v.g. Gründen nach München zurück. Die beiden Frauen verstanden sich gut und bevor die Frau ihres Gönners starb, übergab sie einer Freundin Vera Brühnes, mit der diese nach dem Einzug ihres späteren Adoptivsohnes keinen Kontakt mehr pflegen durfte, einige relevante Unterlagen mit der Bitte, diese Peter Anders auszuhändigen!! Was u.a. ihr Mann mit Vera Brühne veranstaltet hatte, hieß diese Dame nicht für gut, zumindest nicht mehr am Ende ihres Lebens. In ihrer Ehe soll es nicht mehr gestimmt haben, auch ein Grund, den Rest ihres Lebens in München zu verbringen.

Quelle: Peter Anders 'Der Fall Vera Brühne'.` Volker Sch.

  • Der vorangegangenen Information entnehme ich, dass Brühne nach ihrer Haftentlassung zunächst im Ausland gelebt hat. Wo und wie lange?
  • Bekanntlich wurde Vera Brühne mit einem 'Maulkorb' entlassen. In Empfang genommen wurde sie zunächst von ihrem letzten Anwalt (Haddenhorst) und einem zwielichtigen jungen Mann, der für sie als Leibwächter abkommandiert worden war. Er hatte u.a. dafür zu sorgen, dass kein Journalist in ihre Nähe kam. Er bestieg mit ihr ein Flugzeug nach Zürich und von dort aus ging es weiter nach Nizza. Ende Januar 1980 ging es dann nach Deutschland zurück. Quelle:Der Fall Vera Brühne.

A.N.


  • Jedenfalls hatte sie nach der Adoption dann rechtlich gesehen wieder einen Nachkommen. Steht auch nicht im Artikel, wäre aber doch interessant, wie das nun wieder zustandekam.
  • Wie wohl? Ewig lockt das Geld! Für den 2001 gesendeten Sat1 Film zahlte Eichinger an Frau Brühne pro Sendeminute 1.000,-- DM, dass waren damals (Erstausstrahlung) 240 Sendeminuten! Und deshalb erlaubte der Adoptivsohn Eichingers Schauspielern, mit ihr zu sprechen.In seinem Beisein natürlich, damit sie nichts verraten konnte, was nicht für die Ohren der Besucher bestimmt war. Und das lohnte sich auch schon ein paar Monate später für den Adoptivsohn! Vera Brühne starb bekanntlich im April 2001. Zu dem Film, den sie zuvor ansehen durfte, erklärte sie der Süddeutschen Zeitung: "Alles wurde nochmal falsch dargestellt". Ihre neuerliche 'Brühmtheit' empfinde sie "schlimm"!

A.N.

  • Nun konnte aber der "Nachbar" als er im Jahre 1990 adoptiert wurde wirklich nicht wissen, dass Herr Eichinger im Jahre 2001 einen Fernsehfilm über Frau Brühne machen würde und er kurz darauf die von Frau Brühne vereinnahmten Honorare erben würde. Das dürfte also als Motiv für die Adoptionswilligkeit des "Bewachers" ausscheiden. Gab es denn sonst noch was zu erben?
  • Natürlich gab es was zu erben! Eine Eigentumswohnung in München, und das war ja auch schon was, oder? Und dass ein Fernsehfilm über Vera Brühne gedreht werden würde, stand auch schon fest. Vera Brühne wollte erst nicht ihre Zustimmung hierzu geben, aber 240.000 Honorar waren für den adoptierten Sohn gute Argumente.
  • Lese Zeitungen, dann wirst Du wissen, dass gerade ältere Frauen zur Beute von Männern werden, die nur eines im Sinn haben: Geld.

Helene W.

  • Wer Licht in die Geschichte bringten möchte, sollte sich das Buch 'Der Fall Vera Brühne' besorgen!

B.S.

Vielleicht kannn irgendjemand mehr Licht in die Geschichte bringen. Ich finde nicht mehr.

--84.191.141.160 15:49, 13. Apr. 2008 (CEST)Beantworten


Leben vor und nach dem Prozess

Ich möchte hier im Sinne der Verbesserung des Artikels darauf hinwirken, dass mehr nachvollziehbare Angaben über das gesamte Leben der Frau Brühne Berücksichtigung finden. Erstaunlicherweise findet man für die Zeit vor 1957 praktisch keine belastbaren Angaben und die Zeit nach 1979 scheint in einer Art Nebel zu verschwinden. Deshalb werde ich versuchen die spärlichen Fakten und Vermutungen darzustellen, die man bisher sammeln konte. Da mir all dies nicht recht 100%ig sicher zu sein scheint, fühle ich mich nicht in der Lage, den Artikel entsprechend zu ändern. Ich hoffe, ein Kundiger findet sich, der dies mit größerer Sicherheit tun kann. Ich halte es für unabdingbar, den Lebensweg der Vera Brühne bis zur - letztlich verhängnisvollen - Begegnung mit Praun genauer darzustellen, damit ein Bild dieser Frau entsteht, das sich nicht nur an den Ereignissen während des Prozesses orientiert. Wie will man sich sonst ein Bild von ihrer Persönlichkeit machen, die so plötzlich dann ins gnadenlos grelle Licht der Öffentlichkeit gezerrt wurde. Eine genauere Betrachtung der Vorgeschichte halte ich daher für unabdingbar. Entsprechend den Worten des Schriftstellers Stendhal: "Man erschauert bei dem Gedanken wie viel Nachforschungen nötig sind, um die Wahrheit selbst des geringfügigsten Details zu ergründen" reicht es keineswegs aus zu behaupten, alles sei "normal" gewesen.

Den Diskussionsteilnehemer, der unter verschiedenen Namenskürzeln, aber jeweils von der selben IP aus unbelegte Mutmassungen über Bausparverträge, Risikolebensversicherungen u.ä. anstellt bitte ich,wenn überhaupt, sich hier nur mit belegbaren Fakten zu beteiligen und keine Vermutungen über Motive anderer Schreibender anzustellen. Und bitte nicht in den zusammenhängenden Text schreiben.

      • Wenn sich ein Bekanntenkreis bei ihren Treffs mit dem Fall Vera Brühne befasst, insbesonders über das skandallöse Schwurgerichtsurteil, dann hat jeder der Teilnehmer der hinterher den PC des Gastgebers benutzen darf, das Recht, sein Namenskürzel hinter seinen Beitrag zu setzen. Dann haben alle den selben IP, aber diese Konstellation scheinht Dir fremd zu sein. Auch dass sich der Kreis der Diskussionsteilnehmer aus verschiedenen Berufsgruppen etc. zusammensetzt, scheint in Deiner Denkweise keinen Platz zu haben. Insofern ist es eine Anmaßung, hinter den Beiträgen Bausparkassen, Risikoversicherungen etc. nur Mutmaßungen zu sehen und 'belegbare' Fakten zu verlangen. Bevor man derartige Behauptungen aufstellt,sollte man sich bei Baussparkassen und Lebensversicherungen entsprechende Informationen einholen. Wenn Dir Ausbildungsversicherungen über eine bestimmte Laufzeit(nicht zweckgebunden), Aussteuerversicherungen, die bei Heirat fällig werden oder Risikoversicherungen fremd sind, ist das eine gewisse Bildungslücke. Aber dann sollte man anderen nicht vorwerfen, sie würden lediglich Vermutungen aufstellen. Und wie diese Leute ihre Meinung in Texte fassen, ist allein deren Sache! Okay?

A.N.

  • Zunächst weiß man genau, dass Vera Brühne als Tochter des Ludwig Kohlen geboren wurde, der von 1906 bis 1924 Bürgermeister der Gemeinde Kray-Leithe war (die 1929 nach Essen eingemeindet wurde). Kray war seinerzeit, wenn man dem entsprechenden wikipedia Eintrag folgt, eine der reichsten Gemeinden Preußens (Industrie und Steinkohlebergbau). Daraus kann man schließen, dass der Bürgermeister eine wichtige Persönlichkeit war und seine Familie wohlsituiert (mindestens obere Mittelschicht). Dazu passt, dass in einem SPIEGEL - Artikel (20/2001, Das Geheimnis von Pöcking) behauptet wird, Vera Brühne habe ein Gymnasium besucht. Das war seinerzeit, insbesondere für ein Mädchen, nicht der Regelfall. Allerdings heißt es im selben Artikel, sie habe in der Unterprima (also mit ca. 18 Jahren) die Schule verlassen, um sich "auf ihre Rolle als Ehefrau vorzubereiten". Warum sie das letzte Jahr bis zum Abitur nicht auch noch hinter sich gebracht haben soll, verblüfft.
  • Dann heißt es in einer weiteren Quelle (Dieter Wunderlich, Vera Brühne, Link am Artikel), Vera Brühne habe eine Haushaltsschule besucht (ja offenbar nach dem Verlassen des Gymnasiums). So eine Ausbildung dürfte kaum mehr als zwei, vielleicht drei Jahre gedauert haben, so dass sie mit ca. 21 Jahren fertig gewesen sein sollte. Ihre Heirat mit Hans Cossy/Cosiolkofsky wird aber auf 1937 datiert, wo sie 27 Jahre alt war. Ob sie in der Zwischenzeit gearbeitet oder zu Hause auf den richtigen Mann gewartet hat, weiß man anscheinend nicht.
  • Cossy war damals ein 26jähriger Schauspieler (Theater?). Schauspieler waren für Töchter aus gutsituiertem bürgerlichen Haus kaum die erste Wahl als Ehemann. Insbesondere in der damaligen Zeit verband man mit dem Begriff Schauspieler im allgemeinen moralische Unzuverlässigkeit und finanziell ungesicherte Verhältnisse. Zu einer Frau aus dem - gehobenen - Elternhaus einer Vera Brühne hätte eher die Ehe mit einem jungen Rechtsanwalt oder Bergassessor gepasst. Man sollte im Auge behalten, wie konventionell damals in bürgerlichen Kreisen gedacht wurde. Warum also ein Schauspieler? Natürlich - wo die Liebe hinfällt... Aber wo lernt eine Frau aus den vorbeschriebenen Kreisen überhaupt einen Schauspieler kennen? Zumal Cossy, der nach eigenem wikipedia Eintrag aus Köln stammte und nach seiner Ausbildung (ebenfalls in Köln) Engagements in Bad Godesberg, Bonn, Wuppertal, Köln und München hatte. Eine Verbindung zu Essen oder gar dem nunmehrigen Essen-Kray ist nicht ersichtlich.
  • Dann verliert sich Brühnes Spur wieder. Man weiss noch, dass 1941 ihre eheliche Tochter Sylvia geboren wird und sie wohl Dezember 1943 von dem später verstrickten Ferbach aus einem zerbombten Kölner Haus geborgen wird. Wo Cossy sich da aufhält, ist unklar (Möglicherweisr ist auch er von Ferbach gerettet worden).
  • Dann scheint es so gewesen zu sein, dass Frau Brühne mit ihrer Tochter 1944 (?) ins Elsaß evakuiert wurde und dabei Ferbach, der als Deserteur vor Verfolgung geschützt werden musste, mitnahm. Hier soll sich auch eine nähere Beziehung zwischen beiden entwickelt haben. Jedenfalls soll seit damals Ferbach der beste Freund und Vertraute Brühnes gewesen sein.
    • 'Scheint' ist das richtige Wort für Nichtwissen! Ferbach musste nicht geschützt werden, er lebte in Köln unangetastet als Bauarbeiter unter dem Namen Spies. Quelle Peter Anders: 'Der Fall Vera Brühne'.
    • Anders sagt es die Verfilmung. Dass er Deserteur war, steht jedenfalls außer Zweifel. War er nun mit Frau Brühne im Elsaß oder nicht?
    • Nein! Dazu hatte er auch keinen Grund. Die Verfilmung ist übrigens keine Dokumentation, sondern ein Mix aus mangelnder Kenntnis und Fiktion. Und noch etwas: Ferbach war desertiert und lebte deshalb unter dem Namen Spies in Köln. Er war nie in Gefahr.

A.N.


  • Als nächstes erfährt man, dass die Ehe mit Cossy 1953 geschieden wird und zwar wahrscheinlich wegen Lothar Brühne, den Vera Brühne noch im selben Jahr heiratet(eine nicht unbeachtliche Leistung, da nach damaligen Ehegesetzen zwischen Scheidung und Wiederverheiratung ein Zwischenraum von mehr als neun Monaten liegen musste. Außerdem durfte man den "Scheidungsgrund" von Gesetzes wegen eigentlich gar nicht heiraten, so streng waren die Sitten. Wurde man "schuldig geschieden", hatte man auch keinerlei Anspruch auf Unterhalt). Anzumerken ist noch, dass des Filmkomponisten Brühne Prominenz seinerzeit deutlich über der Cossys gelegen hat. M.a.W: er war deutlich erfolgreicher in seinem Gebiet.
  • Hier eine interpretierende Anmerkung: es kann reiner Zufall sein. Aber wenn eine mit einem Schauspieler (der mittlerweile auch beim Film tätig ist) verheiratete Frau diesen für einen prominenten Filkomponisten verlässt, so beschleicht einen der Verdacht, sie habe selbst irgendetwas mit "dem Film" zu tun gehabt.
  • Von Brühne lässt sie sich nun schon 1957 wieder scheiden. Sie lebt jetzt (seit wann?) offenbar in München. Erstaunlicherweise besitzt sie eine Eigentumswohnung (damals ein seltenes Gut) in Schwabing (das war zwar seit jeher Künstlerviertel, aber damals noch nicht so teuer wie heute, aber immerhin). Deren Herkunft ist unklar. Ebenso, wovon sie ihren Lebensunterhalt bestreitet. Sicher ist nur, dass alle die sie kennen, seien sie für oder gegen sie, ihr ein ungewöhnlich selbstsicheres und beherrschendes Auftreten in der Öffentlichkeit bescheinigen, was nicht so recht zu der Version passt, sie habe seit 1937 nur ihren Ehemännern den Haushalt geführt und keine eigenen öffentlichen Kontakte gehabt.
  • Dann kommt die Mordsache Praun/Kloo, die hinreichend erörtert wird.
  • Schließlich erhebt sich die Frage, wovon sie nach 1979 gelebt haben soll, wenn sie kein "Schweigegeld" bekommen haben sollte. Immerhin konnte sie 22 Jahre ohne bekanntgewordene Geldsorgen leben. Auch das fände ich einer Erwähnung wert. Zudem gibt es immer wieder Gerüchte, sie habe - zumindest zunächst - bei einer anderen Person gelebt (Entsprechend endet ja auch die TV-Verfilmung).
  • Ich bin daher der Ansicht, der Artikel sollte um belastbare Fakten hinsichtlich Brühnes Lebenslauf im allgemeinen ergänzt werden. Ich halte das für wichtig, um ihr gerecht werden zu können. Immerhin war sie beim Beginn ihrer Beziehung zu Praun bereits 47 Jahre alt und damit - nach den Maßstäben der fünfziger Jahre - schon jenseits des "mittleren Alters" einer Frau (das ist heute zum Glück anders). Da kann es nicht anders sein, als dass ihre bisherigen Lebenserfahrungen ihr Handeln - in welche Richtung auch immer -mitbestimmten. In diesem Zusammenhang will ich auch auf den verlinkten Artikel von Sabine Rückert "Wahrhaftige Lügnerin" (ZEIT 22/2001, S. 57) verweisen: hier gibt es Andeutungen für ein unglückliches Vorleben ("Frau im Schatten" von überlegenen Männern), das vielleicht ihr weiteres Handeln geprägt haben könnte. Also bitte: wer mehr biographische Fakten wirklich und belegbar beschaffen kann, möge sie in den Artikel einfügen!
    • Es git keine belastbaren Fakten in Frau Brühnes Lebenslauf. Sie war jung, attraktiv und sie heiratete mit 27 - und war mit Cossy über 16 Jahre verheiratet. Dann heiratete sie Lothar Brühne, und wenn diese Ehe nur 4 Jahre hielt, dann stehst es Dir nicht zu, aus dieser Tatsache belastbae Fakten zu konstruieren. Und außerdem: was ist denn wichtig? Die Umstände, die zu ihrer Verurteilung geführt hatten, haben nichts mit ihrem Vorleben zu tun. Dich sollte interessieren, wie es in einem Rechtsstaat möglich sein konnte, dass eine Frau aufgrund fragwürdiger Indizien zu einer lebenslangen Zuchhausstrafe verurteilt werden konnte. Deine Hinweise auf verlinkte Artikel beweisen nur, dass Du Dir Deine Meinung u.a. aus Blättern bildest, die vor und während der Schwurgerichtsverhandlung in unverantwortlicher Weise Stimmung gegen Vera Brühne gemacht haben. Der moralischen Vorverurteilung folgte dann auch im Prozess die Vernichtung ihrer Persönlichkeit. Das machte es ihren Richtern leicht, sie wegen Mordes zu verurteilen.

Volker Sch.

    • Sie bringen da etwas durcheinander. Was Sie meinen sind belastende Fakten. Unter belastbaren Fakten versteht man solche, die einer näheren Überprüfung standhalten, seien sie positiv oder negativ. Und insofern haben Sie recht: es gibt praktisch keine gesicherten Fakten über Frau Brühnes Vorleben. Deswegen stellt man ja auch entsprechende Fragen. Wenn Sie das Vorleben nicht kennen, woher wissen Sie dann, dass es im Hinblick auf die Tat keine Rolle gespielt hat? Sind sie Hellseher? Ist Ihnen eigentlich nie in den Sinn gekommen, dass Frau Brühne ein sehr einleuchtendes Motiv hatte? Nämlich dass sie sich mit dem Praunschen Erbe, dass ihr gerade entzogen werden sollte, nach zwei gescheiterten Hausfrauenehen (es wird ja immer behauptet, sie sei nur Hausfrau gewesen) für das Alter absichern wollte? Immerhin war sie zum Zeitpunkt der Tat schon 50. Wenn sie vorher nur Hausfrau gewesen sein sollte, hatte sie auch keine Rentenansprüche. Wovon hätte sie denn ohne Praun leben sollen? Einen Beruf hatte sie ja nicht. Da ergibt es sehr wohl einen Sinn, die Frage zu stellen, wie ihre persönlichen Verhältnisse beschaffen waren, bevor sie Praun kennenlernte. Wie also ihr Leben bis 1957 tatsächlich verlaufen ist. Ein Beispiel: wäre sie durch eine reiche Familie oder ihre Ehemänner selbst wohlhabend gewesen, so hätte sie auch kein rechtes Motiv für den Mord an Praun gehabt. Anders sieht es aber aus, wenn sie - bis auf ihre Untervermietungen - kein Einkommen gehabt hätte. Insofern ist ihr Vorleben durchaus wichtig.
    • Ich bringe nichts durcheinander! Nur Sie kapieren nichts! a) Negative Aussagen von Zeugen über ihr Vorleben, die sich nur wichtig machten, dienten der reinen Stimmungsmache, belastend im positiven noch im negativen Sinne waren sie nicht und mussten und müssen noch immer nicht gesichert sein. Strafrechtlich haben böswillige Behauptungen über ein 'unmoralisches' Leben etc. keinen Einfluss auf das Urteil. In einem Rechtsstaat zählen nomalerweise nur Fakten. Doch diese Fakten oder wenn Sie so wollen, Indizien, stützten sich auf fragwürde Belastungszeugen, z.B.Siegfried Schramm (Rückfalltäter in U-Haft der mit Ferbach, einem unter Mordverdacht stehenden Untersuchungshäftling, Schach spielen durfte(!), der Sprechstundenhilfe Meyer und der Aussage der Tochter Sylvia, die jedoch ihre Behauptungen im Prozess als falsch widerrufen hatte. Dann der 'Blaue Brief' und die stehenen gebliebene Armbanduhr Dr. Pauns. b) Ihre Frage, ob ich Hellseher sei, beweist, dass Sie offensichtlich zu der Kategorie derjenigen gehören, die sich nicht mit der Materie Erbschaft befasst haben. Das wäre nicht unbedingtt ein Mango, wenn Sie nicht über Dinge reden würden, von denen Sie offensichtlich keine Ahnung haben. Der Autor Peter Anders hat in seinem Buch 'Der Fall Vera Brühne' das Tatmotiv, das Praunsche Erbe an der Costa Brava, bis in die Grundmauern erschüttert. Bekanntlich handelte es sich bei der Luxusvilla, umgeben von einer Grundfläche von 70.000 qm, um ein Objekt im Wert von einer Million! Haben Sie eine ungefähre Ahnung, welcher Betrag an Erbschaftssteuer auf Vera Brühne zugekommen wäre? Als juristisch völlig fremde Erbin? Diese Summe wäre unerschwinglich für Vera Brühne gewesen, und das wusste sie auch. Denn erstens hätte ihr keine Bank in Deutschland ein Hypothekendarlehen gewährt, eine spanische Bank (unter Franco) sowieso nicht, denn sie war deutsche und vor allem ohne Einkommen. Peter Anders fragt in seinem Buch: 'Was verstanden die Richter unter einem sorglosen Lebensabend? Sie hätte, um die Zins- und Tilgungsraten aufbringen zu können, bis an ihr Lebensende schuften müssen, und ihr Verdienst hätte nicht einmal dafür ausgereicht, und zum Leben brauchte sie auch noch etwas! Der spanische Sprache war sie, wie auch Ferbach, nicht mächtig. Also, was sollte sie oder er für einer Arbeit nachgehen? Und kommen Sie mir jetzt nicht damit, dass sie die Villa vermieten hätte können! Das Schwurgericht begründete u.a. das Urteil damit, 'dass sie mit Ferbach in Spanien wie Mann und Frau leben wollte! Nachdem Dr.Praun in seinem Testament verfügt hatte, dass der Besitz nach Vera Brühnes Tod an seinen Sohn zurückgehen sollte, wäre - falls sie die Erbschaft antreten hätte können - an nächst offener Stelle ein sog. Nacherbenvermerk eingetragen worden. Konsequenz: Der Sohn hätte im Rang zurücktreten müssen, wenn Vera Brühne, was ausgeschlossen werden kann, eine Bank gefunden hätte, die bereit gewesen wäre, ihr ein Hypothekendarlehen in Höhe der zu zahlenden Erbschaftsteuer zu gewähren. Glauben Sie etwa, der Sohn wäre im Rang zurückgetreten, um der verhassten Erbin Gelegenheit zu geben, sein späteres Erbe mit über 200.000 DM zu belasten?

Es wäre die Aufgabe der Verteidigung gewesen, das Tatmotiv zu widerlegen, wenn schon das Schwurgericht, aus welchen Gründen auch immer,den Besitz in Spanien als Tatmotiv hochstilisiert hatte. Insofern bin ich kein 'Hellseher', denn mein Wissen in lezter Konsequenz stammt aus dem Buch 'Der Fall Vera Brühne'. Und aufgrund der fundierten Kenntnisse des Autors hatte er das Tatmotiv erschüttert, was letztendlich dazu führte, dass er noch im gleichen Jahr damit begonnen hatte, das Schwurgerichtsurteil, einschließlich der zum Schuldspruch führenden Indizien, bis in die Grundmauern zu erschüttern. Und das trotz aller Widerstände, denen er in den folgenden sieben Jahren,in denen er in München recherchierte, ausgesetzt war! Und er hatte in dieser Zeit mehr als sechzig 'Belastungszeugen' aufgesucht,einschließlich Roger Hentges, der Vera Brühne mit seinen der Staatsanwaltschaft aufgetischgten Märchen keinen Dienst erwiesen hatte. Aber Peter Anders redete mit Zeugen, die maßgeblich dazu beigetragen hatten, Vera Brühne und Johann Ferbach hinter Gittern zu bringen. Dazu zählte auch Sylvia Cosiolkofsky, Renate Meyer sowieso. Wichtig ist, was Peter Anders ermittelt hatte, denn das Ergebnis hatte u.a. bewirkt, dass die ehemalige Sprechstundenhilfe die Flucht nach vorn antreten wollte. Und nur daraufhin hatte sich Franz Josef Strauß bereit erklärt, die nicht geständige Vera Brühne zu begnadigen. Über 21 Jahre konnte sie deshalb in Freiheit verbringen. Und das allein zählt. Volker Sch.

    • Das lässt sich durchaus hören. Aber es bleiben Fragen: 1. Warum hat Frau Brühne, wenn sie wusste, dass sie sich wegen der Steuern das Erbe gar nicht hätte leisten können, es also hätte ausschlagen müssen, nicht mit diesem Argument das ihr unterstellte Motiv zu Fall gebracht? Oder wusste sie das gar nicht und glaubte, das Erbe würde einfach übergehen? 2. Auch mit eingetragenem Nacherbenvermerk hätte sie das Grundstück vermieten, nur nicht verkaufen können. 3. Ich bin gar nicht sicher, ob man in ein spanisches Grundstücksregister einen Nacherbenvermerk nach deutschem Recht hätte eintragen können. 4. Wenn man nur Vorerbe ist, wird man nur nach dem Vermögenszuwachs besteuert, der einem tatsächlich zufällt. Das ist dann eben nicht der volle Grundstückswert, sondern nur ein Teil, so dass die Steuern deutlich geringer ausfallen können. 5. Schließlich wird bei der Erbschaft von im Ausland gelegenen Immobilien je nach Rechtsordnung keineswegs automatisch das Erbrecht (und Erbschaftssteuerrecht) der Heimat des Erblassers oder des Erben angewandt. Vielmehr kommt häufig das Recht des Landes zur Anwendung, in dem sich die Grundstücke befinden, auch wenn sowohl Erblasser wie Erbe aus einem anderen Land stammen. Ist geprüft worden, ob in diesem Fall spanisches Recht zur Anwendung gekommen wäre und was das im Hinblick auf die Steuern etc. bedeutet hätte?
    • Ersten wusste Vera Brühne, dass eine hohe Erbschaftssteuer anfallen würde, sie hatte ja selbst einmal geerbt, auch wenn die Erbschaft nicht vergleichbar war mit dem spanischen Erbe. Es würde zu weit führen, hier die spanische Erbschaftsteuer zu erläutern. Nur so viel: Wenn der Erblasser die deutsche Staatsangehörigkeit besaß, ist das anwendbare Recht nach seiem Ableben deutsches Recht. Deshalb ist in Spanien die entsprechende Erbschaftsteuer zu entrichten, unabhängig davon, ob der Erbe seinen Wohnsitz in Spanien hat oder nicht.

Aus diesem Grund besteht grundsätzlich Steuerpflicht in beiden Staaten (allerdings wird die im Ausland gezahlte Erbschaftsteuer auf Antrag auf die deutsche Erbschaftssteuer angerechnet.

    • Eine letzte Bemerkung zu diesem Detailproblem: Ihre Ausführungen zum Steuerfall sind - jedenfalls nach heutigem Recht - falsch. Erbschaftlicher Erwerb von Immobilien in Spanien unterliegt spanischem Erb- und Erbschaftssteuerrecht, unabhängig von der Nationalität des Erben. Das nennt man Nachlaßspaltung. Was in Spanien damals an Erbschaftssteuer zu zahlen gewesen wäre, weiß ich nicht, möglicherweise weniger, viel weniger als in Deutschland. Hinzu kommt die grundsätzlich geringere Steuerpflicht des Vorerben im Gegensatz zum Vollerben. Hier wären mal konkrete Zahlen angebracht.
    • Erstaunlich, woher Sie Ihr 'Wissen'haben. Meine Ausführungen sind auf dem neuesten Stand. Erkundigen Sie sich einfach einmal bei einem Steuerberater(gegen Honoar) mit dementsprechender Erfahrung. Mir wird es langsam zu dumm, auf Ausführungen einzugehen, die auf Halbwissen beruhen. Nur so viel: Die spanischen Steuersätze richten sich, wie auch bei uns, nach dem Wert der Erbmasse (Netto). Beträgt das Erbe einer juristisch fremden Person (Steuergruppe 3.) beispielsseise 684.540,--DM (heute 350.000,-- EURO) beträgt die Erbschaftssteuer 142.614,00 DM (heute 72.917,--EUR). Rechnen Sie sich also aus, wie hoch die Erbschaftsteuer bei einem Wert der Liegenschaft von etwa 1 Million DM gewesen wäre. Zimperlich war auch General Franco nicht, wenn es darum ging, Steuern zu kassieren. Insofern zahlten Erben damals auch nicht weniger!

Und noch etwas: Richtig lesen ist wohl nicht Ihre Stärke? Ich hatte in meinem Beitrag nicht von der Nationalität des Erben gesprochen, sondern der des Erblassers. Übrigens hat Peter Anders in seiem Buch Der Fall Vera Brühne sinngemäß geschrieben: 'sie, Vera Brühne, hätte die Villa vermieten, aber nicht verkaufen können. Aber eine solche Absicht hatte ihr nicht einmal das Schwurgericht unterstellt, denn das Tatmotiv sei gewesen, dass sie in Spanien einen sorglosen Lebensabend verbringen wollte, zusammen mit Ferbach!

Ferner: Im spanischen Erbschaftsteuergesetz heißt es wörtlich: Wenn Sie eine Immobile in Spanien erben und der Erblasser und Eigentümer dieser Immobile die deutsche Staatsangehörgkeit besaß, ist das anwendbare Recht nach seinem Ableben deutsches Recht. Sie werden aber in Spanien die entsprechende Erbschaftsteuer bezahlen müssen, unabhängig davon, ob Sie Ihren Wohnsitz in Spanien haben oder nicht. Dies liegt so, weil der Erwerb von Eigentum an Gütern oder Rechten durch eine natürliche Person aufgrund von Erbschaft in Spanien der dortigen Erbschafts- und Schenkungssteuer unterliegt.

Und nocht etwas: Aus erbschaftssteuerrechtlicher Sicht ist nur der Vorerbe Erbe des Erblassers. Der Nacherbe gilt als Erbe des Vorerben. Der Nacherbe hat aber die Möglichkeit zu beantragen, dass der Besteuerung des Nacherbes das Verhältnis zum Erblasser zugrunde gelegt wird. Dies kann für die Steuerklasse und den Steuersatz des Erben günstiger sein.

Ohne Zahlung der Erbschaftsteuer kann keine Eintragung des Erben als Eigentümer im Eigentümerregister erfolgen, da die Hinterlegung der notariellen Erbschaftsukunde den Beweis der Zahlung erfodert. Die Fist für die Zahlung dieser Steuer beträgt 6 Monate ab dem Tod des Erblassers. Im Übrigen wäre es die Aufgabe der Verteidigung gewesen, das Tatmotiv mit v.g. Argumenten zu zerpflücken. Leider,und das ist auch allgemein bekannt, raten die Verteidiger ihren Mandanten, sich nicht persönlich zu äußern. Und genau das war auch bei Vera Brühne der Fall. Ds war ein Fehler, den die Anwältge zu verantworten hatten. Die Anwälte kassierten für damalige Verhältnisse ein Vermögen dafür, dass sie sich für Vera Brühne nur den Vorgaben der 'Gönner' entsprechend engagieren. Peter Anders hat das Tatmotiv bis auf die Grundmauern erschüttert, warum nicht auch die Verteidigung? A.N.

    • Im übrigen räumen sie oben ein, dass Frau Brühne zum fraglichen Zeitpunkt einkommenslos war.
    • Natürlich stand Vera Brühne in keinem Arbeitsverhältnis, hatte also hieraus kein Einkommen, das wurde von mir auch nie in Zweifel gestellt. Ihre Mieteinahmen und die Unterhaltszahlungen reichten zum Leben, aber nicht dafür, die Erbschaftssteuer für das spanische Erbe aufzubringen bzw. finanzieren zu können. Was soll also diese Bemerkung? Lesen Sie alle Beiträge, dann werden Sie wissen, dass dieselbe völlig unangebracht ist.
    • Und noch einmal: es geht nicht darum, negative Informationen zu finden. Es geht darum, überhaupt Fakten zu finden. Und es geht um Fakten aus ihrem Leben, bevor die Gerüchte anfingen.
    • Besorge Dir die Infos, wenn Dir danach ist! Alles was vor 1957 war, interessierte nicht einmal die Justiz. Vergesse aber nicht, dass seit Vera Brühnes 20. Geburtstag bis heute 78 Jahre vergangen sind. Wer soll also nach einer so langen Zeit noch Deinen Wissensdurst stillen können?


  • * Ich habe mir erlaubt, die untenstehenden Anmerkungen aus dem zusammenhängenden Text ans Ende zu verschieben, da sie auch so sachlich verständlich sind und keine Fakten zu den aufgeworfenen biographischen Fragen enthalten. Im übrigen: wenn Sie das Leben von Frau Vera Brühne und damit möglichst neutrale Informationen über ihre Person nicht interessieren, bleibt Ihnen das unbenommen. Andere wünschen sich aber einen Artikel, der über den Lebenslauf der behandelten Person möglichst genaue Auskünfte gibt. Das ist ja wohl der Sinn eines biographischen Eintrags.
    • Dazu fällt mir nur ein: Frechheit! Spiele Dich nicht als Redakteur auf! Wage es also nicht noch einmal! Und spreche nicht im Namen anderer! Nicht jeder interessiert sich für das 'Vorleben' einer Frau zwischen 21 und 27 Jahren. Zumal Cossy sie ja nicht vom Fleck weg geheiratet hatte. Damals war es üblich, sich zuerst zu verloben, also ziehe mindestens ein Jahr ab! Dann sind es nur noch fünf Jahre, über die Du rätseln oder mutmaßen kannst. Ich denke, alle anderen können mit dieser 'Unwissenheit' leben.

Josef K.

    • Und warum soll man nicht mal fragen dürfen?
    • Natürlich kann man fragen, aber da ihr 'Vorleben' sogar für die Sensationspresse uninteressant gewesen war, kann es nur 'normal' verlaufen sein. Und außerem: seit ihrem 20. Lebensjahr sind bis heute 78 Jahre vergangen? Wer soll sich da noch an völlig belanglose Einzelheiten erinnern?
    • Nicht die Nachforschungen über das Vorleben Vera Brühnes lassen einen erschauern,sondern die Tatsache,dass gewisse Leute sich mehr dafür intererssieren als für die skanalösen Umstände, die zu ihrer Verurteilung geführt hatten.

A.N.


  • Mit Deinen Äußerungen über Schauspieler, z.B. moralische Unzuverlässikeit, beleidigst Du einen Berufsstand. Heinz Rühmann, Johannes Heester usw. waren mit ihren Frauen über 50 Jahre bis zu deren Tod verheiratet. Und was heißt: ungesicherte Verhältnisse? Echte Liebe fragt nicht nach materiellen Dingen. Und zerbreche Dir nicht den Kopf darüber,wo eine Frau einen Schauspieler kennen lernen konnte. Und noch etwas: Es waren gerade die bürgerlichen Kreise, die Vera Brühne vorverurteilt hatten; sie standen in Massen vor dem Justizpalast,um sich den Sensationsprozess nicht entgegen zu lassen.

Claudia A.

  • Niemand hat gesagt, Schauspieler sind moralisch unzuverlässig. Gesagt wurde, sie galten als solches, vor allem in bürgerlichen Kreisen, die Sie doch sonst immer kritisieren.
  • Wenn ich sog. Bürgerliche kritisierte, dann sind lediglich diejenigen gemeint, die Vera Brühne aufgrund der Medienberichte als unmoralisch, ja Edelhure usw., abgestempelt hatten. Und zwar ohne nachzudenken! Die Sensation trieb damals ihre Blüten; ihr Samen war leider auch im Schwurgerichtssaal aufgegangen.
  • Ein angehender Richter hatte 1962 das Schwurgerichtsurteil mit den Worten kommentiert: "Sehen Sie sich doch die Geschworenen an: Drei Bauern, und das ist die Stimme des Volkes!" Für diese treffende Aussage blieb er bis zu seiner Pensionierung nur Amtsrichter! Quelle: Der Fall Vera Brühne'


  • Auf Ferbachs Initiative wurde Vera Brühne und ihre Tocher aus den Trümmern gerettet. Eine Freundschaft aus Dankbarkeit ist da wohl völlig normal. Übrigens: Ferbach war auch mit Hans Cossy befreundet. Mehr aber auch nicht! Alles andere ist Geschwätz. Und wer anderer Meinung ist,sollte bedenken: Ferbach war ein biederer Mann, kein Mann, in den sich eine attraktive Frau verliebte. Hans Cossy schon,und Lothar Brühne auch!

A.N.

  • Woher wissen Sie denn, wer sich in wen aus welchen Gründen verlieben kann? Oben haben Sie doch geschrieben "Echte Liebe fragt nicht nach materiellen Dingen".
  • Verstanden haben Sie nichts! Denn Vera Brühne hatte sich in Cossy verliebt - und nicht in Materielles, was damals auch nicht vorhanden war. Ihre Frage, woher ich wissen will, wer sich in wen aus welchen Gründen verlieben kann, entspricht wohl Ihrem Horizont. Es passiert nämlich auch noch heute, dass sich Menschen aus welchen Günden auch immer verlieben. Wenn Ihnen das noch nicht passiert ist, haben Sie etwas versäumt.
  • Eben, es ist nur ein Verdacht! Und ein Verdacht ist wie ein namenloses Kind.
  • Was ist daran erstaunlich, wenn eine Frau aus gutem Hause eine Eigentumswohnung besitzt?
  • Na und? Es ist das Recht jeder Frau,sich scheiden zu lassen, wenn sich ihre Ehe als Irrtum erweist. Oder dürfen sich nur Männer scheiden lassen, wenn sie eine neue gefunden haben?
    • Also, wenn eine Frau unschuldig verurteilt wurde, ist ihr Vorleben, egal wie es aussah, uninteressant. Weshalb sie dennoch 1961 bis 1979 hinter Gittern sitzen musste, ist ein Skandal! Darüber sollten sich die Leute Gedanken machen und nicht den Kopf darüber zerbrechen, 'wer mit wem oder überhaupt'. Interessant ist, dass sich niemand darüber mokiert, dass Dr. Praun sich vier Geliebte gleichzeitig geleistet hatte und vom Gericht als 'Kavalier der alten Schule ohne Fehl und Tadel' charkaterisiert wurde. Toll!

Claudia A.

Satzteil " und den entstandenen Verschwörungstheorien" gelöscht

da ich zum diesbzgl. Teil der Behauptung

"Nach Recherchen des WDR bestehen aus heutiger Sicht weitere Ungereimtheiten in der Urteilsfindung und den entstandenen Verschwörungstheorien"

nach Sicht des WDR-Beitrags keinen Anhaltspunkt erkennen konnte. WK

Agressives Einstellen von unbelegten Inhalten

Hallo HorstA, wie bereits von mir im Artikel Franz Josef Strauß mehrfach angeführt, solltest Du Deine umstrittenen Änderungswünsche erst einmal auf den Diskussionsseiten zur Aussprache stellen und nicht unbelelegt in die verschiedenen Artikel einfügen. Eventuelle Fehler in der Untersuchung des Falles bedeuten nicht gleich die Unschuld der rechskräftig verurteilten. --Nixx 23:20, 28. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

Lieber Nixx, dein Kommentar hierzu ist ein PA. Umstritten sind nur Deine Löschungen. Wie wärs mit einer "Dritten Meinung"? HorstA 23:28, 28. Aug. 2008 (CEST)Beantworten
Erster Schritt ist nach den Wikiregeln die Aussprache hier auf der Dikussionsseite. Also trage Deine Änderungswünsche mit Belegen vor und wir können uns darüber unterhalten. Bis jetzt jedenfalls waren diese nicht schlüssig belegt sondern stellten allenfalls blose Mutmaßungen dar. --Nixx 23:40, 28. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

Was meinst du denn bitte mit „Agressives Einstellen von unbelegten Inhalten“, damit hier auch wirklich inhaltlich diskutiert werden kann, muss der Inhalt der Diskussion auch benannt werden. HorstA 23:43, 28. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

Zeitgeschichte

Der Justizskandal Brühme/Ferbacher ist keine juristische Auseinandersetzung mehr, sondern längst zum Gegenstand der Zeitgeschichte geworden. Die Erkenntnisse daraus, müssen sich auch in diesem Artikel widerspiegeln. Dazu gehört es in erster Linie, dass über Forschungsergebnisse und den Archivbestand berichtet wird. Es gibt dazu nicht nur eine Reihe an Berichten in den Medien, sondern auch einiges an Literatur (Kern, Sonnemann), die hier berücksichtigt werden muss. HorstA 06:53, 29. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

Meine Dritte Meinung dazu

Mag sein, dass meine Meinung nach meinem administrativen Eingreifen gestern abend nicht als ganz neutral betrachtet wird, aber ich möchte nach dem Durchlesen einiger Zeitungsartikel zu Thema doch gerne meinen Senf dazugeben.
Mein Eindruck ist, dass die Aussagen des Spiegel-Artikels "VERA BRÜHNE" RELOADED von HorstA überbewertet werden. Er bezieht sich offenbar auf den Satz „Mit Verweisen auf den BND und den bayerischen Landesfürsten Franz Josef Strauß, der Brühne Ende der Siebziger begnadigte und so weitere Untersuchungen verhinderte, wird in dem nachgerüsteten Sittengemälde nun wie nebenbei auch die alte Verschwörungstheorie von der heimlichen Wiederbewaffnung neu befeuert.“ Darin sehe ich aber ehrlich gesagt keine „neuesten Forschungsergebnisse“ - die Mutmaßungen über eine mögliche Verstrickung von Nachrichtendiensten gibt es schon seit den 1970er Jahren, und werden schon längst im Artikel mit dem Verweis auf die WDR-Dokumentation von 2003 gewürdigt („Nach Recherchen des WDR bestehen aus heutiger Sicht weitere Ungereimtheiten in der Urteilsfindung.“).
An dieser Stelle kann man vielleicht darauf etwas ausführlicher eingehen, dass die Zweifel an Brühnes Schuld in den letzten Jahren zugenommen haben, von einer erwiesenen Unschuld und der Bezeichnung Brühnes als Justizopfer sind wir aber noch weit entfernt. Ich empfehle, vielleicht lieber diesen Zeit-Artikel von 2001 in den Wikipedia-Artikel einzuarbeiten, als sich zu sehr an der Verschwörungstheorie Hark Bohms zu erfreuen. Dass die in dem Fernsehfilm geäußerte Unschuldsvermutung keine Tatsache, sondern die subjektive Wahrnehmung der Filmemacher ist, sollte in den Besprechungen der Berliner Zeitung (die historische Wahrheit etwas zurechtbiegen) und der Rheinischen Post (Legendenbildung) deutlich zu erkennen sein.
Einzig auf dem Spiegel-Artikel einen neuen Absatz zu schreiben halte ich also für falsch, es verzerrt die historische Perspektive und gaukelt neue Erkenntnisse vor, die schon seit Jahrzehnten vorliegen. --Andibrunt 10:02, 29. Aug. 2008 (CEST)Beantworten
Meine Erkenntnis, dass es sich bei VB eindeutig um ein „Justizopfer“ handele, entstand vorrangig bei der Lektüre dieses Artikels:
Der Tod kam nicht um 19.45 Uhr DER SPIEGEL 39/1973 vom 24.09.1973, Seite 62 zu den kriminalbiologischen Gründen für eine Aufhebung des Urteils
den ich dann bei den Weblinks untergebracht habe, weil er m.E. von zentraler Bedeutung nicht nur für den Fall Brühne/Repenning ist. Faktisch liegen in den Forschungen, die dort geschildert werden, die Anfänge der heute allseits (besonders auch von mir) geschätzten Wissenschaft der Kriminalbiologie. Das hat mich dann erst so richtig neugierig gemacht, insbesondere dann auch auf die Frage, warum so etwas bei den Wiederaufnahmeverfahren nicht berücksichtigt wurde. Deshalb dann "mein Einsatz", die beiden Artikel aus der Ld zu holen, einen weiteren über Repenning zu schreiben und einen über Hentges anzufangen (da war aber eine IP schneller). Es gibt zu den Vertuschungsvorgängen (hätte gerne ein besseres Wort dafür) auch qualifizierte Literatur von Kern und Sonnemann, wobei für letzteren ausgerechnet wieder FJS eine neue Affäre produzierte. usw Die Kette der Folgeskandale ist scheinbar endlos – jedenfalls entdecke ich Tag für Tag dazu Neues. Eben weil ich diesen Artikel hier nicht für ausgereift halte, habe ich ihn zur QS gestellt. Über einzelne Formulierungen für die Einarbeitung der Folgeereignisse würde ich gerne diskutieren (ärgerlich ist es allerdings, wenn sorgfältig ausgewählte Zitate und betont vorsichtige Formulierungen samt den zugehörigen Einzelnachweise pauschal und ohne inhaltliche Begründung revertiert werden) Ich werde deshalb zu einzelnen Abschnitten hier wie auch bei FJS (da ist der Mangel an qualifizierten Darstellungen zu den Affären, in die der verwickelt war, noch wesentlich größer und betrifft eben auch nicht bur den Mordfall Praun) jeweils in eigenen Unterkapiteln Vorschläge unterbreiten für die Ergänzungen, die ich für unbedingt notwendig halte. HorstA 17:23, 29. Aug. 2008 (CEST)Beantworten
In den einschlägigen Artikeln werden Fehler im Gerichtsverfahren dargelegt. Es wird aber nicht dargelegt, dass Brühne unschuldig ist. Insofern die von HorstA gewünschte Version in der Brühne als nichtschuldiges Justizopfer dargestellt wird nicht sachgerecht. Zwischenzeitlich kam es ja aufgrund des Verhaltens des Benutzers zuerst zur Sperre einschlägiger Artikel und später zur Sperre des Benutzers. --Nixx 11:47, 31. Aug. 2008 (CEST)Beantworten
  • Vera Brühne war unschuldig! Das Tatmotiv, das die Luxusvilla an der Costa Brava sein sollte, hat Peter Anders bis in die Grundmauern erschüttert. Auch die angenommene Tatzeit, die sich auf die stehengebliebene Armbanduhr stützte. Die 'Knaller' die nach 19.00 Uhr von einer Nachbarin gehört wurden, waren nicht die Todesschüsse; das waren Schüsse, die im Freien abgefeuert wurden, um eine Tatzeit zu markieren,für die Vera Brühne kein nachprüfbares Alibi nachweisen konnte. Leute lest das Buch 'Der Fall Vera Brühne'!

Sebastin B.

historische Todeszeitpunktsbestimmung

...April 1960 wurden in einer Villa in Pöcking (Lkr. Starnberg) der 59 Jahre alte Dr. Otto Praun und seine 39jährige Haushälterin Elfriede Kloo erschossen ... [1].

    • == Dr.Otto Praun war älter! Er wäre am 28.04.1960 sechsundsechzig geworden! Frau Kloo war 15 Jahre jünger! Vera Brühne war als der Doppelmord geschah fünfzig und Frau Kloo neunundvierzig Jahre alt.

Quelle: Der Fall Vera Brühne Helga B.

... Haushälterin Elfriede Kloo, 49 ... [2] [3] [4] [5]
... Brühne hatte für Praun als Chauffeurin gearbeitet. Der 65-Jährige besaß neben einer Villa in Pöcking am Starnberger See auch ein Ferienhaus in Spanien, was Ende der 50er-, Anfang der 60er- Jahre etwas Besonderes war. ... [6]

Bei Der Spiegel und Die Welt wurde Otto Praun sechs Jahre älter als bei Bayrische Polizei. Bei DER SPIEGEL wurde Elfriede Kloo zehn Jahre älter als bei Bayrische Polizei.

--87.163.113.167 09:40, 7. Sep. 2008 (CEST)Beantworten
Offensichtlich geht es hier nicht um Differenzen hinsichtlich des Todeszeitpunktes sondern um solche Hinsichtlich der Altersangabe. Gehört daher weniger hier her als zum Artikel Praun. --Nixx 11:07, 7. Sep. 2008 (CEST)Beantworten
Die Todeszeitpunktsbestimmung konnte nach Auffassung des Gerichtes auf 6 Stunden genau erfolgen was dazubeigetragen hat wie Frau Brühne 18 Jahre ihres Lebens verbracht hat. Deshalb ist dieser Diskussionsort gewählt worden.
* Die Tatzeit stützte sich auf eine haarsträubende Beweisführung,z.B. auch auf die Schüsse, die von einer Nachbarin gehört wurden, aber später anlässlich einer Tatortrekonstruktion nicht mehr! Des weiteren stützte sich das Gericht auf die defekte Armbanduhr des Toten, die sich über ein Jahr im Privatbesitz des Sohnes befand!!! Peter Anders hat die Beweisfühung, wonach die OMEGA beim Sturz des Arztes derart beschädigt worden sein soll, dass sie um 19.45 Uhr stehen geblieben sei, zweifelsfrei widerlegt. Quelle: Der Fall Vera Brühne.

A.N.


Das Thema Differenzen hinsichtlich der Altersangaben, kann unter Diskussion von Otto Praun oder in spe dem von Elfriede Kloo, falls die beiden dadurch nicht irrelevant werden, geführt werden.
--87.163.120.76 13:08, 7. Sep. 2008 (CEST)Beantworten
In Deinem obigen Beitrag hast Du ausschließlich Ausführungen zu den voneinander abweichenden Altersangaben gemacht. Es ist nicht erkannbar wo ein Zusammenhang zu den Differenzen hinsichtlich des Todeszeitpunktes bestehen soll. --Nixx 13:58, 7. Sep. 2008 (CEST)Beantworten
Wenn man über den Fall Vera Brühne diskutiert, sollte man sich auch über die Ermordeten schlau machen dürfen. Natürlich hat der Todeszeitpunkt nichts mit dem Alter der Toten zu tun. Man trägt sich aber nicht schwer daran, wenn man weiß, dass z.B. Dr.Praun wesentlich älter war als Vera Brühne. Er umgab sich gern mit jüngeren, attraktiven Frauen. Um sie an sich zu binden, machte er ihnen teure Geschenke. Vera Brühne vermachte er (wie zuvor seiner Geliebten Katja Hintze,die er kurzerhand wieder enterbte) den spanischen Besitz: Eine Luxusvilla an der Costa Brava, umgegeben von 70.000 qm! Das soll ja dann auch das Tatmotiv gewesen sein. War es aber nicht!

Peter Anders hat das Tatmotiv zerpflückt. Susanne B.

Einzelnachweise

  1. Bayerische Polizei, Herausragende Unglücks- und Kriminalfälle
  2. Der Spiegel 18.07.1966 , Ungewisser Eisberg pdf
  3. Der Spiegel 24.09.1973 , Der Tod kam nicht um 19.45 Uhr pdf
  4. Der Spiegel 08.04.1974 , Starre gelöst pdf
  5. Der Spiegel 20.05.1974 , Auf Schlupfwegen pdf
  6. Die Welt 21.04.2001, Als "Maria Adam" starb sie in München

Sinn dieser Diskussionsseite

Seit einiger Zeit werden hier umfangreiche Beiträge geschrieben, denen aber konkrete Anregungen zu Verbesserungen im Artikel fehlen. Es ist dringend notwendig, diesen Bezug herzustellen. --Nixx 22:44, 1. Okt. 2008 (CEST)Beantworten

Wenn 'umfangreiche Beiträge' Licht in das skandalöse Schwurgerichtsurteil bringen, bedarf es keiner Anregungen zu Verbesserungen, Benutzer Nixx! Die letzten Beiträge räumen nicht nur mit falschen Infos auf sondern dienen auch dazu, dem einen oder anderen klar zu machen, dass im Mordfall Dr.Praun lediglich ein Opfer gesucht wurde und nicht der wahre Täter. Dessen Auftrageber sind in einer einflussreichen Lobby zu suchen. Das habe zumindest ich begriffen! Und ich werde den verschiedenen Anregungen, die zweifelos zwischen den Zeilen der Beiträge zu lesen sind, folgen und mir das Buch Der Fall Vera Brühne besorgen. Frank K.

Beiträge die der Aufklärung sprich Sache dienen, sind wichtiger als sog. konkrete Anregungen! Was gibt es da zu verbessern? Es gibt schließlich eine Menge Leute, die den Fall Vera Brühne aufgrund ihres Alters nicht kennen oder nur am Rande verfolgen konnten. Als Jurastudent interessiere ich mich vor allem dafür, inwieweit es überhaupt zu diesem umstrittenen Urteil kommen konnte, und was ein veranwortungsvoller Jurist hätte verhindern können, egal auf welcher Seite er stand. Blabla ist der Sache nicht dienlich - umfangreiche Beiträge schon!

Eckard Z.

Die Diskussionsseite dient der Verbesserung des Artikels. Ist ist nicht sinnvoll hier einen "Parallelartikel" entstehen zu lassen. Daher gehören die Ausführungen hier konkret auf den Artikel ausgerichtet. Am einfachten nachvollziehbar sind bei größeren Änderungswünschen Neuformulierungsvorschläge für die betreffenden Absätze mit entsprechender Begründung und entsprechenden Quellen. --Nixx 10:02, 4. Okt. 2008 (CEST)Beantworten
Worum soll es denn in einer Diskussion gehen, Benutzer NIXX? Es soll darüber diskutiert werden, weshalb es in einem Rechtsstaat überhaupt möglich war, dass sich ein Schwurgericht auf fragwürde Beweise stützen konnte, um zwei Menschen unschuldig ein Leben lang hinter Gittern zu bringen. Deine Kritik geht an der Sache vorbei. Leiste lieber einen Beitrag zur Sache, aber dazu fehlt Dir wohl etwas? Spiele Dich also nicht als Verbesserer der in der Tat sehr aufschussreichen Beiträge auf. Ob sie gut sind und der Sache dienlich, lasse lieber anderen Diskussionsteilnehmern entscheiden. Kritisiert hat sie bisher nur einer: DU!!!
Helmuth S.

Ergänzend hier der Hinweis auf die Konventionen zur Benutzung von Diskussionsseiten. Es geht weder im Artikel, noch auf dieser Seite darum, "weshalb es in einem Rechtsstaat überhaupt möglich war, dass sich ein Schwurgericht auf fragwürde Beweise stützen konnte, um zwei Menschen unschuldig ein Leben lang hinter Gittern zu bringen." Solche Überlegungen sind für die Zielsetzung dieser Enzyklopädie, nämlich das bekannte und veröffentlichte Wissen zu diesem Thema zusammen zu tragen und darzustellen, belanglos. Ich bitte um Berücksichtigung der Konventionen. -- Taxman¿Disk? 17:19, 25. Okt. 2008 (CEST)Beantworten

          • Es ist also belanglos (CEST),dass zwei Menschen unschuldig verurteilt wurden und dass Ferbach die Freiheit nie mehr sah? Es handelt sich auch nicht um Überlegungen, sondern um Tatsachen! Tatsachen,die der Autor Punkt für Punkt bewiesen hat.

Ich weiß nicht, was Sie sagen würden, wenn Sie oder ein naher Verwandter ein solchen Schicksal erleiden müsste. Das Gerede oder Spekulatonen über Vera Brühnes Vorleben, das selbst für das Schwurgericht hinsichtlich der Schuldfindung unerheblich war, sind in Anbetracht dessen unwichtige Nebenschauplätze. Warum lassen Sie Vera Brühne nicht in Frieden ruhen? Ich glaube auch nicht, dass sich noch viele Diskussionsteilnehmer ernsthaft für das Vorleben Vera Brühnes interessieren, denn ich bin mir ziemlich sicher, dass diese Leute jetzt die inzwischen Verstorbene in einem etwas anderem Licht sehen. Unschuldig allemal. A.N

Mordfall Praun

Hier stand ein Brief, dessen Urheberschaft Vera Brühne Zeit Lebens bestitten hat.

Welcher allerdings vom Gericht als Beweismittel zugelassen wurde und damit wesentlich dazu beigetragen
hat, dass Frau Brühne 18 Jahre im Gefängnis verbracht hat. Deshalb könnte überlegt werden, 
ob er in einer von wikipedia akzeptierten Zitierform dargestellt wird.
--87.163.73.109 12:35, 13. Nov. 2008 (CET)Beantworten
Ein längeres Zitat ist nur im Kontext möglich. welchen Kontext im Artikel sollte der Brief denn haben? --Taxman¿Disk? 13:06, 13. Nov. 2008 (CET)Beantworten
Urheberrechtlich geschütztes Material entfernt --Taxman¿Disk? 01:02, 13. Nov. 2008 (CET)Beantworten
Vera Brühne hat ihre Urheberschaft an dem Brief ihr ganzes Leben lang bestritten. Der Brief gibt vor dass er von Otto Praun verfasst worden wäre. Das Gericht sah es durch Gutachten erwiesen, dass der Brief auf einer Schreibmaschine, welche sich in Vera Brühnes Wohnung befand, geschrieben wurde. Vera Brühne behauptet in einem Interview, dass es vor kam, dass Praun in Eile Briefe auf dieser Schreibmaschine geschrieben hat. Dieser Darstellung ist das Gericht nicht gefolgt, sondern unterstellte eine Urheberschaft von Vera Brühne. Falls nun der Brief hier unter dem Vorwand der Urheberrechtsverletzung entfernt wurde, wäre es interessant, wer sich zu diesem Urheberrecht bekennt. Die Erben von Vera Brühne oder die Erben von Otto Praun?
Der vorgebliche Überbringer des Briefes war Hermann Schmitz (I.G. Farben). Dazu ist anzumerken, dass die IG Farben umfangreiches Eigentum zum 6. Mai 1945 in Spanien hatte und die Annahme, dass Praun als Strohmann für diesen Konzern gearbeitet hat nicht abwegig ist.
Bitte den hiesigen Umgang mit Urheberrechten lesen. Es dürfen nur Texte eingestellt werden, an denen man selber das Urheberrecht oder eine explizite Freigabe hat. --Taxman¿Disk? 12:02, 13. Nov. 2008 (CET)Beantworten
Der "urheberrechtlich geschüzte" Brief ist zu finden unter: {{subst:unsigned|87.163.81.11|--[[Benutzer:TAXman|Taxman]]<sup>[[Benutzer Diskussion:TAXman|¿Disk?]]</sup> 12:02, 13. Nov. 2008 (CET)}}


Der 'Blaue Brief' - ein u.a. zum Schuldspruch führendes Indiz

Bei dem - von wem auch immer - gelöschten ’Blauen Brief’ handelte es sich lediglich um eine Abschrift. Den Originalbrief, bzw. eine Kopie, hatte Peter Anders, Autor des Buches ’Der Fall Vera Brühne’ im Jahr 2000 dem WDR, bzw. dem Autor Michael Gramberg zur Verfügung gestellt. Wer die Dokumentation: Die großen Kriminalfälle: lebenslänglich für Vera Brühne gesehen hat, hatte Gelegenheit, den in die deutsche Kriminalgeschichte eingegangen ’Blauen Brief’ in allen Einzelheiten zu studieren, z. B. das Schriftbild mit Typendefekten oder einen Briefstil, der mehr als dürftig zu bezeichnen ist. Dr. Praun war Akademiker und Vera Brühne zweifellos eine intelligente Frau. Insofern hätte dieser Ferbach angeblich als 'Eintrittskarte' dienender Brief die als sehr misstrauisch geltende Elfriede Kloo mehr als nur stutzig gemacht. Sie kannte Prauns Briefstil. Und wie sie wusste, hätte Praun nie eine Schreibmaschine benutzt, deren Schriftbild völlig inakzeptabel war. Auch Vera Brühne war seit drei Jahren mit ihm liiert; sie kannte also nicht nur seinen Briefstil, sondern auch den spanischen Besitz in Lloret de Mar. Nie, so erklärt Peter Anders, der sich bei seinen umfangreichen Recherchen (1965 bis 1972)intensiv mit diesem Brief befasst hatte, hätte Frau Brühne vor das Datum den Küstenstich Costa Brava gesetzt. Wer schreibt schon, wie Anders ausführt, Nordsee, den…, wenn er einen Brief in Bremerhaven schreibt?! Anders kam zu dem Schluss, dass dieser Brief weder von Vera Brühne noch von Dr. Praun verfasst worden war. Zweifellos wurde der Brief auf der Schreibmaschine des Untermieters von Frau Brühne geschrieben. Doch es würde zu weit führen, an dieser Stelle alle Gründe aufzuführen, die eindeutig gegen die Urheberschaft Vera Brühne und Dr. Praun sprechen. Wer sich für den Fall Brühne interessiert, sollte sich das Buch 'Der Fall Vera Brühne' besorgen, das Peter Anders 15 Jahre auf Eis legen musste. Eine Bedingung von Herrn Strauß', um Vera Brühne zu begnadigen. Ein Deal zwar, aber nur so konnte die nicht 'geständige' Vera Brühne noch über 21 Jahre in Freiheit leben, anstatt zu 'brumnmen', wie Strauß es noch Monate zuvor formuliert hatte. Wenn nun Vera Brühne in einem Interview (WDR), erklärte, dass es schon einmal vorkam, dass Praun ab und zu auf dieser Schreibmaschine geschrieben hat, dann ist ihr das nachzusehen. Seit dem Urteil waren immerhin 40 Jahre vergangen, da kann es schon einmal passieren, dass sie sich nicht mehr genau an ihre eigenen Aussagen erinnern konnte, denn bei einer ihrer Vernehmungen gab sie an, dass Dr. Praun stets seine kleine Reiseschreibmaschine mit sich führte und mit dieser Maschine seine Briefe tippte. Diese Aussage entsprach den Tatsachen. Eine Urheberrechtsverletzung hätte lediglich Peter Anders geltend machen können, aber das war wohl nicht der Fall. A.N. 14.11.08


in der Wiedergabe des Spiegels auf Seite 189 unten ist das charakteristische m zwischen Costa und brava nicht zu erkennen:

    • Auch hier handelt es sich nur um eine Abschrift, wenn auch das m weggelassen wurde.
93.134.10.27
    • Das Bild in Spiegel S.189 links erweckt den Eindruck ein Faksimile des Briefes, welcher vom Gericht als Beweisstück zugelassen wurde, zu sein. In Anbetracht der zweifelhaften Todesumstände von Frau Renate Meyer, führte die disziplinierte Verteidigungstrategie von Frau Brühne zu einem längeren Leben, sie kann also als intelligentent bezeichnet werden. Frau Brühne sprach ein m zwischen Costa und brava. Wenn der Brief gefaked war, wußte dies der Urheber. Der Spiegel hat oberlehrerhaft das m wieder aus dem Beweisstück entfernt. Ob sich daraus ein eigenes Urheberrecht für Der Spiegel ableitet?
--87.163.97.76 11:58, 21. Nov. 2008 (CET)Beantworten
Abgesehen davon, dass ich den Nutzen eines Abdrucks dieses privaten Briefs zur Verbesserung des Artikels nicht erkennen kann, möchte ich darauf hinweisen, dass auch die Diskussionsseiten unter GFDL stehen und somit eine Wiedergabe urheberrechtlich geschützer Inhalte unzulässig ist. --Taxman¿Disk? 01:02, 13. Nov. 2008 (CET)Beantworten
Dass der English Cocker Spaniel von Dr. Praun zur Bussi Gesellschaft gehört hat, trägt nichts zur Verbesserung des Artikels bei, allerding wurde dem Brief im Prozess wesentliche Bedeutung beigemessen.
--87.163.73.109 12:35, 13. Nov. 2008 (CET)Beantworten

Der Blaue Brief soll ein privates Schreiben sein????? Aber nicht doch!

Der Blaue Brief war ein Indiz, das wesentlich zur Verurteilung der Angeklagten beigetragen hatte! Der angebliche Mittäter sollte sich unter Vorlage dieses Briefes Zutritt ins Haus verschafft haben, um zuerst Elfriede Kloo zu töten und dann, als Dr. Praun nach Hause kam, auch ihn. Du solltest Dich vielleicht besser informieren, bevor Du den Nutzen eines in die Kriminalgeschichte eingegangen Schreibens zu einem Privatbrief degradierst. Nachzulesen 'Der Fall Vera Brühne'. A.N. 19.11.2008

Ich wiederhole den Hinweis auf die Urheberrechte auf de nsich meine Aussage bezog. Ein Beweismittel ist noch lange nicht gemeinfrei. Abgesehen davon sind Sinn, Zweck und Ziel dieses Diskussionsabschnittes weiterhin nicht vorhanden. --Taxman¿Disk? 10:05, 18. Nov. 2008 (CET)Beantworten

Einzelnachweise

zu Fußnote 1:

Die großen Kriminalfälle: Lebenslänglich für Vera Brühne: Michael Gramberg: Karl-Hans Kern, Alfred Seidl, Martin Amelung: 1/5, Tanger: 2/5, Nils von der Heyde: 3/5, Peter Anders , Frank Arnau, Roger Hentges, Gaby Weber, Christoph Nix: 4/5, Achim Oster: 5/5.

5 Links?

--87.163.112.240 20:42, 29. Okt. 2008 (CET)Beantworten
hmm, wäre es vielleicht auch möglich, einen kurzen erläuternden Satz zu schreiben, warum das nun hier steht? Sofern der Einzelnachweis im Artikel durch diesen Text ersetzt werden soll ist dies allein schon deshalb nicht möglich, weil die Weblinks wiederrechtlich auf urheberrechtlich geschütztes Material verweisen. Und was ist mit "5 Links?" gemeint? Falls es um die Weblinks im Artikel geht: WP:WEB gibt als Richtlinie max. 5 weiterführende Weblinks vor. --Taxman¿Disk? 10:15, 30. Okt. 2008 (CET)Beantworten

Biographie

Ich möchte anregen, dass in den Artikel über Frau Brühne mehr biographische Informationen aufgenommen werden, die ich leider auch nicht finde. Nach dem bisherigen Stand kommt sie aus dem Nichts, hat ihren Prozess und verschwindet wieder. Das ist für eine derartig bekannte Person ungewöhnlich. Im Gegensatz dazu erfahren wir beispielsweise in dem Artikel über unseren ehemaligen Außenminister Fischer u.a. neben Informationen über seine fünf Ehefrauen, dass er im Jahre 1966 eine Fotografenlehre abgebrochen hat und später als Spielwarenverkäufer arbeitete. Obwohl diese Informationen keinen unmittelbaren Bezug zu seinen späteren politischen Tätigkeiten haben, vervollständigen sie doch das Bild des Menschen Fischer und sind damit kein reiner Klatsch. Bei Frau Brühne findet man gar nichts. Andererseits werden in dem ZEIT Artikel "Wahrhaftige Lügnerin" (von Sabine Rückert, ZEIT 22/2001, verlinkt) dunkle Andeutungen über ein eher unglückliches Vorleben gemacht ("Frau im Schatten"). Dann ist da noch die Tatsache, dass sie hintereinander mit zwei relativ bekannten Filmschaffenden verheiratet war (Hans Cossy und Lothar Brühne). Von Cossy habe ich gehört, er sei im Jahre 1946 ans Staatsschauspiel München gekommen und habe dort alle "großen Rollen" gespielt. Da liegt eine gewisse Prominenz nahe. Lothar Brühne war seinerseits auch kein Unbekannter. Man könnte daher vermuten, dass Frau Brühne schon während ihrer Ehen eine gewisse gesellschaftliche Rolle in München und anderswo spielte. Warum ist das nicht zu klären? Es könnten sich hier doch Hinweise ergeben, wieso Frau Brühne einerseits ein von allen Beobachtern bestätigtes beherrschendes, geradezu faszinierendes Auftreten in der Öffentlichkeit hatte, andererseits aber in den Verdacht geraten konnte, "Lebedame" und gar Mörderin zu sein. Ich halte daher eine detailliertere Darstellung ihres Lebens außerhalb des Mordprozesses Praun/Kloo im Artikel für angebracht. Vielleicht findet sich ein Kundiger, der hier einfach mehr weiß. 84.191.175.52 18:56, 9. Nov. 2008 (CET)Beantworten

Zum einen müssten solche Informationen durch sehr gute Quellen gedeckt werden, „eigene Erfahrungen“ sind hier unbrauchbar. Zum anderen gilt allerdings auch zu bedenken, dass die Richtlinien für biografische Artikel eine Darstellung im Rahmen des öffentlichen Interesses fordern. Eine exessive Darstellung ihres Privatlebens ist daher nur schwer vertretbar, sofern der Bezug zu dem Thema ihrer Relevanz, nämlich dem Prozess, nicht hergestellt wird. --Taxman¿Disk? 22:02, 9. Nov. 2008 (CET)Beantworten

Ich stimme grundsätzlich zu, wollte aber selbst weder über "eigene Erfahrungen" sprechen, noch eine "exzessive Darstellung" von Vera Brühnes Privatleben einfordern. Ich bin aber folgender Ansicht: ist eine Person so bekannt, dass über sie als solche ein biographischer Artikel existieren soll, halte ich einen möglichst lückenlosen Lebenslauf für einen unabdingbaren Teil des Artikels. Ist man dagegen der Ansicht, dass die betreffende Person nur im Zusammenhang mit bestimmten Ereignissen relevant ist, sollte es (nur) einen Artikel über diese Ereignisse geben und nicht über die Person. Im diskutierten Fall wäre es dann angebracht, den Artikel "Vera Brühne" zu löschen und sich stattdessen erkennbar auf die Ereignisse im Zusammenhang mit dem Verbrechen in Pöcking zu beschränken, etwa unter einem Titel wie "Der Doppelmord Praun/Kloo" oder meinetwegen "Die Affäre Vera Brühne". 84.191.176.68 00:20, 13. Nov. 2008 (CET)Beantworten

Nochmal: es mögen sich Kundige melden, die Biographie von Frau Brühne zu vervollständigen. Wenn die Gerichtsreporterin der ZEIT, Sabine Rückert, in ihrem Beitrag über Frau Brühne (Wahrhaftige Lügnerin, ZEIT 22/2001) u.a. schreibt:

"Betrachtet man das Leben der zweimal geschiedenen Vera Brühne nüchtern, war sie stets eine Frau im Schatten: immer Gattin, Chauffeuse, Begleiterin oder Pflegerin von Menschen, die genialer, reicher oder sozial höher gestellt waren als sie selbst und von denen sie lebte"

dann würde es einem biographischen Eintrag (übrigens betreffend eine nicht mehr lebende Person) guttun, die entsprechenden Fakten zu erklären. Ein Vorleben, das ein seriöses Medium noch im Jahre 2001 zu der o.g. Charakterisierung veranlasst, dürfte auch im Hinblick auf den seinerzeitigen Prozess, insb. mutmaßliche Beweggründe relevant sein. --84.191.173.211 13:27, 22. Nov. 2008 (CET)Beantworten

Zur Vorgeschichte berichtet Tochter Sylvia:

Aber auch als Frau des Staatsschauspielers Hans Cossy - meines Vaters - und danach, in zweiter Ehe, als Frau des Filmkomponisten Lothar Brühne, hatte meine Mutter immer ein "großes Haus" geführt, wie man das so nennt. Da waren viele Prominente bei uns zu Gast, und dementsprechend war auch immer wieder viel Personal engagiert.

(Q. Sylvia Cossy, Gebrandmarkt, Rastatt 1980, S. 10)

Ist es nicht in einem biographischen Artikel erklärungsbedürftig, warum eine Frau aus solchen Kreisen derartig "abstürzte", dass man sie auch nur verdächtigen konnte, eine "Lebedame" zu sein, die sich von Männern aushalten ließ? Immerhin scheint sie früher - auch wirtschaftlich gesehen - zur gehobenen Münchner Gesellschaft gehört zu haben. Da als Motiv für den ihr angelasteten Mord nun aber ihre - zumindest gemutmaßte - prekäre finanzielle Situation genannt wurde, sollte der Artikel schon etwas zu diesem eher ungewöhnlichen Abstieg sagen. --84.191.163.14 16:25, 14. Feb. 2009 (CET)Beantworten


Alles andere, als eine reale Vorgeschichte!

Sylvias 'Gebrandmarkt' sollte man so werten, wie ihre dem Ermittlungsrichter aufgetischten Lügen über die Täterschaft ihrer Mutter im Mordfall Dr. Praun. Wer die eigene Mutter grundlos eines Doppelmordes bezichtigt,lügt auch sonst. Vera Brühne hatte nie ein großes Haus geführt, und Prominente waren auch nicht zu Gast. Ihr Vater war auch nicht Staatsschauspieler und konnte seine Gagen noch übersehen. Lothar Brühnes Einnahmen hielten sich ebenso in Grenzen. Um ein 'großes Haus' zu führen reichte das Vermögen ihrer Ex-Gatten jedenfalls nicht. Personal war zu keinem Zeitpunkt engagiert. Leider hatte das infantile Mädchen auch später noch ein gestörtes Verhältnis zur Realität. Vera Brühne stürzte jedenfalls nicht aus 'hohen' Kreisen ab, denn wirtschaftlich war sie nie zu beneiden. Sie war, für damalige Verhältnisse, eine attraktive Hausfrau, mehr aber auch nicht. Alles andere wurde ihr angedichtet, um ihr einen Doppelmord besser andichten zu können. Und ihre geltungssüchtige Tochter leistete einen entscheidenden Beitrag hierzu. Quelle: Peter Anders - 'Der Fall Vera Brühne'. 'Gebrandmarkt' hatte Sylvia ihre Mutter; sie selbst hatte sich gebrandmarkt,indem sie ihre Mutter und Johann Ferbach ins Zuchthaus gebracht hatte. Lebenslänglich! A.N.


Cossy und Brühne, Ehemänner

Nun, Cossy war zweifellos kein „Staatsschauspieler“ im Sinne dieses zu verleihenden Ehrentitels, aber festes Ensemblemitglied des Bayrischen Staatsschauspiels, München (seit 1946), und er spielte dort bis zu seinem Tod 1972. Und zwar keine kleinen Rollen. Außerdem war er schon in den fünfziger Jahren in Film und Fernsehen präsent (und wurde übrigens 1966 nahezu berühmt als Darsteller in der Hauptrolle „Buster Edwards“ in dem dreiteiligen StraßenfegerDie Gentlemen bitten zur Kasse“ sowie als Darsteller des „Marschall Kublai Krim“ in „Raumpatrouille“). Lothar Brühne wiederum war einer der bedeutendsten deutschen Filmkomponisten. U.a. komponierte er die Evergreens „Kann denn Liebe Sünde sein“, „Der Wind hat mir ein Lied erzählt“ und „Ich brech’ die Herzen der stolzesten Frau’n“. In vielen Filmproduktionen zeichnete er für die Musik verantwortlich, vor und nach dem Zweiten Weltkrieg. Keine Normalverdiener jedenfalls, die beiden Herren.

Gerade wegen solcher Streitfragen, die ja letztlich mit der Vorgeschichte der Tatvorwürfe so oder so zu tun haben, wäre ja eine korrekte Darstellung des Lebenslaufs von Frau Brühne vor der Begegnung mit Praun wünschenswert. Wenn Diskutant A.N. so genau weiß, was Frau Brühne alles nicht war oder hatte, kann er vielleicht eine entsprechende biographische Darstellung im Zusammenhang abgeben.--84.191.174.94 20:37, 18. Feb. 2009 (CET)Beantworten

      • Eine biographische Darstellung im Fall Vera Brühne ***

ist bis auf wenige Details nicht sonderlich interessant. Ich werde mein fundiertes Wissen darüber, 'was Vera Brühne hatte oder nicht hatte' gern einmal preisgeben, falls ich die nötige Zeit dazu finde. Vorab aber sollen Sie wissen, dass die Ehe Brühne/Cossy bereits 1953 geschieden wurde. Fünf Jahre nach der Währungsreform! Und wer damals bereits berufstätig war, weiß, wie hoch oder niedrig in dieser Zeit das durchschnittliche Einkommen eines Bundesbürgers war. Und Schauspieler, deren Stellenwert mit den heutigen nicht zu vergleichen ist, wenn sie nicht gerade Curd Jürgens, Heinz Rühmann, O.W. Fischer etc. hießen, waren nicht so gut bezahlt, dass sie ein großes Haus mit Personal führen konnten. Vera Brühne heiratete Lothar Brühne zwar bereits 1953 nach ihrer Scheidung von Cossy, aber diese Ehe wurde 1957 wieder geschieden. Und Ehemänner, deren Ehe nicht gerade als glücklich zu bezeichnen sind, denken im Vorfeld nicht daran, ihren Frauen die Möglichzkeit zu geben, ein großes Haus zu führen. Und wie bereits gesagt: auch 1953 waren die Honorare der beiden Herren nicht dazu angetan, im großen Stil zu leben. Vera Brühne war, als sie im Jahr 1937 Cossy ehelichte, 27 Jahre alt. Bis dahin lebte sie im Elternhaus. Einen Beruf, der ihr persönlich ein gutes Einkommen gesichert hätte, hatte sie nicht erlernt. In den anschließenden Kriegsjahren reichte das Einkommen des damals noch jungen und unbekannten Schauspielers jedenfalls nicht,um ein großes Haus zu führen. 1944 wurde das von Cossy gemietete Haus beim Bombenangriff zerstört, und seine Gagen (R-Mark) bis zur Währungsreform ließen auch kein aufwendiges Leben zu. Und bis Cossy und Lothar Brühne anfingen, richtig Geld zu verdienen, waren beide schon wieder von Vera Brühne geschieden. Für seine Tochter Sylvia konnte Cossy monatlich nur 200,--DM an Unterhalt aufbringen, was beweist, dass selbst Cossy nach der Scheidung kein großes Haus führen konnte. Und noch etwas: Vera Brühnes angeblichr großer Lebensstil als Ehefrau war nie das Thema im Mordprozess. Den hätte man ihr als Ehefrau von Cossy und Brühne auch nicht anlasten können. Im Schwurgerichtsprozess ging es (aufgrund der Aussagen böswilliger Zeugen) um die Edelhure Brühne, die ihre Reize als 49-jährige(!) angeblich in 'klingende Münzen' umgesetzt haben sollte. Das war einer der Gründe für das skandalöse Schwurgerichtsurteil, neben fragwürdigen Indizien, die der Autor Peter Anders bis in die Grundmauern erschüttert hat. A.N., 26.02.2009


Weiter zur Vorgeschichte

Der obige Einwand zeigt erneut, dass eine weitere Erörterung dieser Fragen ohne genaue Informationen müßig ist. Die Kenntnis der Verhältnisse, in denen Vera Brühne vor den Ereignissen um Praun lebte, scheint mir aber wichtig, um die gesamte Situation zu verstehen. Vielleicht glaubte man, Frau Brühne wolle durch die Beziehung/Erbschaft Praun an vergangene finanziell bessere Zeiten anknüpfen.

Zwei Hinweise auf die Plausibilität der Schilderung von Sylvia Cossy betreffend die Führung eines "Großen Hauses" in den Brühneschen Ehen gibt es:

Lothar Brühne, Jahrgang 1900, war schon seit Anfang der dreißiger Jahre erfolgreich im Filmgeschäft tätig und: "Nach dem Krieg konnte er seine Karriere nahezu lückenlos fortsetzen", heißt es in seinem wikipedia Artikel. Wohl kein armer Mann.

Und was Cossy betrifft: als "Beweis" für seine finanzielle Unzulänglichkeit anzuführen, er habe für seine Tochter "monatlich nur 200,00 DM Unterhalt aufbringen" können, führt in die Irre. Erstens weiß man nicht, ob er einfach nicht mehr zahlen wollte. Und zweitens waren 200,00 DM Mitte der fünfziger viel Geld. Zum Vergleich: ein durchschnittlicher sozialversicherungspflichtiger Arbeitnehmer verdiente 1955 etwa 379,00 DM im Monat - brutto! Davon war regelmäßig eine Familie zu ernähren. Ein Gerichtsreferendar - immerhin ein Mensch mit abgeschlossenem Hochschulstudium im Vorbereitungsdienst auf ein Richteramt - musste mit einer Zahlung von weniger als 90,00 DM im Monat auskommen. Wenn damals jemand seiner minderjährigen Tochter 200,00 DM netto (!) monatlichen Unterhalt zahlen konnte, gehörte er ganz offensichtlich zu den finanziell besser Gestellten.

Es wäre sehr wünschenswert, wenn man endlich mehr über die Lebensverhälnisse von Frau Brühne vor der wie immer gearteten Beziehung zu Praun erfahren könnte. Für die unterstellten Tatmotive könnte dies durchaus wichtig sein.--84.191.181.13 16:29, 14. Mär. 2009 (CET)Beantworten


Informationsdefizit

Zu einem biographischen Artikel betreffend eine bestimmte Person gehört m.E. zwingend ein Lebenslauf, der mindestens in groben Zügen einen Überblick über die örtlichen, persönlichen und ggf. auch wirtschaftlichen Verhältnisse der Beschriebenen bietet. Nichts davon ist im Artikel zu finden. Das ist nicht gut. Insbesondere, weil viele Beobachter - auch der späteren Jahre - Frau Brühne eine enigmatische Persönlichkeit nachsagten (vgl. z.B. den ZEIT Artikel aus dem Jahre 2001, „Wahrhaftige Lügnerin“). Im Hinblick auf ihre „Relevanz“, die ja wohl nicht in der Frage besteht, dass sie Praun und Kloo ermordet hat (dann wäre sie längst vergessen), sondern darin, ob sie die Tat begangen hat oder diese noch unaufgeklärt ist, wäre eine genauere Kenntnis ihrer Biographie dringend erforderlich. Denn man kann es nicht verhehlen: der wesentliche Gegenstand der geführten Diskussionen ist die Frage, ob man ihr die Tat (Mord aus Habgier) zutraut. Da macht es dann schon einen Unterschied, ob sie bis zu ihrer zweiten Scheidung einfache Hausfrau war oder aber angenommen werden muss, sie sei schon während ihrer Ehen ein Teil der Münchner Partygesellschaft gewesen, wie ansatzweise ja ihre Tochter behauptet. Denn die versuchte Wiedererlangung einer gehobenen gesellschaftlichen Position einer ehemaligen Grande Dame vermittels des Geldes eines Geliebten bzw. dritten Ehemannes wäre eine ganz andere Geschichte, als die einer geldgierigen Hausfrau, die mal eben den „Erbonkel“ über den Haufen schießt, weil der sein Testament ändern will.


Es ist fast schon auffallend, dass man kaum Informationen über das Leben von Vera Brühne vor 1957 findet, obwohl sie eine der bekanntesten Personen (West-) Deutschlands sein dürfte. Verschwörungstheoretiker könnten dahinter eine Manipulation vermuten. Also sollte man den Artikel entsprechend ergänzen, wenn man etwas weiß über das Leben der Vera B.--84.191.166.32 22:36, 11. Jun. 2009 (CEST)Beantworten


Familie?

Was war eigentlich mit der Familie von Frau Brühne? Biographische Angaben sagen, sie habe zwei Brüder gehabt. Haben die ihrer Schwester in den schweren Stunden beigestanden? Und was war mit Cossy, dem Vater der gemeinsamen Tochter Sylvia, der zum Zeitpunkt der Ereignisse auch in München lebte? Dem Frau Brühne offensichtlich auch über die Scheidung hinaus sehr verbunden war, wie die Tatsache zeigt, dass sie nach ihrem Tod in seinem Grab bestattet wurde (obwohl er schon 1972 verstorben war). Hat er sich für sie eingesetzt? Warum hat anscheinend niemand ihr Nahestehender „offiziell“ ihre Partei ergriffen? --84.191.163.22 21:47, 9. Sep. 2009 (CEST)Beantworten

Kein nachgewiesener Justizirrtum

Es gibt bis jetzt keine Belege, dass es sich beim Fall Brühe um eine Justizirrtum handelt. Insofern kann auch diese Kategorie nicht gesetzt werden. --Nixx 23:47, 28. Nov. 2009 (CET)Beantworten

      • Es handelt sich zweifellos um einen Justizirrtum! ***

Es gibt nachvollziehbare Beweise, dass es sich um einen Justizirrtum handelt! Der Autor Peter Anders hatte bereits 1978 in der Presse in seinem Buch ’Der Fall Vera Brühne’ das Ergebnis seiner Recherchen (1965 bis 1972) angekündigt. Er ließ u.a. keinen Zweifel darüber aufkommen, dass er die Säulen der Anklage bis in die Grundmauern erschüttert hat und in seinem Buch bisher verschwiegene Fakten zur Sprache kommen, Tatsachen, die einigen Lobbyisten gefährlich werden würden. Wie brisant Anders’ Ankündigung war, beweist die Tatsache, dass sich der Hardliner Franz Josef Strauß gegenüber dem Autor bereit erklärte, die nicht geständige Vera Brühne zu begnadigen, wenn sich Peter Anders im Gegenzug verpflichtet, sein Buch 15 Jahre auf Eis zu legen! Der Autor ging im Interesse der damals bereits 68-jährigen Vera Brühne auf diesen Deal ein. Strauß hielt sein Wort und begnadigte Vera Brühne. Peter Anders legte sein Buch, wie versprochen, über 15 Jahre auf Eis. Wer das Buch ’Der Fall Vera Brühne’ gelesen hat oder noch lesen wird, und nicht davon überzeugt ist, dass Vera Brühne einem Justizirrtums zum Opfer gefallen ist, der sollte sich dem Autor in einer öffentlichen Diskussion stellen. A.N. (nicht signierter Beitrag von 93.135.54.239 (Diskussion | Beiträge) 17:41, 1. Apr. 2010 (CEST)) Beantworten

Leben

Ich halte den Eintrag „Leben“ für zu wenig ergiebig. Über den Lebenslauf einer derart bekannten Person, deren Schicksal in den sechziger Jahren die alte Bundesrepublik aufwühlte und über die noch in den Jahren 2001 und 2008 abendfüllende Fernsehfilme sowie immer wieder Dokumentationen zu sehen waren, sollte man mehr wissen.

Es ist erstaunlich wenig über sie herauszubekommen. Einige Anmerkungen:

Sie entstammte einem Haus, das man wohl eher als groß- denn gutbürgerlich bezeichnen sollte (ihr Vater, Ludwig Kohlen, war langjähriger Bürgermeister von Kray-Leithe, erst 1929 nach Essen eingemeindet, zuvor eine der reichsten Gemeinden Preußens, ein wichtiger Mann). Folgerichtig besuchte seine Tochter Vera auch ein Gymnasium, das sie allerdings verblüffenderweise ein Jahr vor dem Abitur verließ (also etwa mit 18 Jahren, das müsste um 1928 gewesen sein). Es wird behauptet, dies habe sie getan um sich „auf ihre Rolle als Ehefrau vorzubereiten“ (vgl. SPIEGEL, Heft 20/2001 Artikel: „Das Geheimnis von Pöcking“). Allerdings heiratet sie tatsächlich erst 1937 mit 27 Jahren, also etwa neun Jahre später, und dann keinen wohlsituierten, etwas älteren Mann (Rechtsanwalt? Bergassessor? Bankdirektor?, standesgemäß eben), sondern einen praktisch gleichaltrigen, also recht jungen (und noch unbekannten?) Schauspieler aus Köln, Hans Cosiolkofsky, Künstlername Hans Cossy. Wie kommt es zu dieser unerwarteten Verbindung? Was hat sie in den 8 Jahren zwischen ihrem Schulabbruch und der Heirat getan? Immerhin war sie da eine erwachsene Frau.

Cossy wird später ein bekannter Schauspieler, seit 1946 (bis zu seinem Tod 1972) ständiges Ensemblemitglied des Bayrischen Staatsschauspiels in München und spielt dort „alle klassischen Heldenrollen“. Er tritt in Spielfilmen auf und ist seit Beginn des Sendebetriebs auf dem Fernsehbildschirm präsent. Frau Cossy, geborene Kohlen, wird 1953 von ihm geschieden und heiratet im selben Jahr den bekannten Filmkomponisten Lothar Brühne, u.a. Schöpfer der Evergreens „Kann denn Liebe Sünde sein“, „Der Wind hat mir ein Lied erzählt“ und „Ich brech’ die Herzen der stolzesten Frau’n“. Ihr neuer Mann (Jahrgang 1900) war schon vor dem Zweiten Weltkrieg erfolgreich im Filmgeschäft tätig und „Nach dem Krieg konnte er seine Karriere nahezu lückenlos fortsetzen,…“ heißt es in seinem Wikipedia-Artikel.

Also zwei Ehen mit durchaus prominenten und wohlsituierten Männern.

Konsequent schildert ihre Tochter Sylvia Cossy in einem autobiographischem Buch (Gebrandmarkt, Rastatt 1980, S. 10) ihre Mutter, Frau Brühne, als Grande Dame, die während ihrer Ehen in München ein „Großes Haus“ führte, worunter man häufige Partys mit entsprechend „wichtigem“ Publikum und Personal zu verstehen hat.

1957 wird Vera Brühne dann auch von Lothar Brühne geschieden.

Dann, eben 1957, soll auf einmal diese Frau ihren Lebensunterhalt als „Lebedame“, m.a.W. als eine Art von Prostituierter, verdient haben. Warum ist keinerlei Hinweis zu finden, wie man sich diesen „Absturz“ erklärte, wenn man ihn denn glaubte? Und das auch noch im Alter von 47 Jahren. Eine Frau dieses Alters dürfte in den fünfziger Jahren gewöhnlich kaum in dem Ruf gestanden haben, als fesche Begleiterin von zahlungskräftigen Männern unterwegs zu sein – schon gar nicht, wenn sie sog. Besseren Kreisen entstammte. (Zum Vergleich: die in diesem Jahre 1957 ermordete „Edelhure“ Rosemarie Nitribitt war bei ihrem Tode gerade mal gute 24 Jahre alt.)

Die in Teilen rätselhafte Vorgeschichte der Vera Brühne sollte im Artikel Erwähnung finden. Denn 1957, also in der gemutmaßten „Lebedamenzeit“ soll sie ja den später ermordeten Praun kennengelernt haben. Wie kann man überhaupt auf die Vermutung, sie sei eine Lebedame, kommen, wenn sie erst in jenem Jahr von dem offenbar wohlhabenden Lothar Brühne geschieden wurde? War sie auf der Suche nach einem neuen Finanzier? Wollte sie ihr altes Leben wieder aufnehmen? Mir scheint es unumgänglich, Fakten über das Vorleben der Frau Brühne vor dem Mord in Pöcking zu kennen, um sich ein Bild von dieser Frau machen zu können. Die bisherigen Angaben sind - bis auf die Prozeßschilderung - seltsam unzureichend, als ob ein Leben vor dem Mord gar nicht stattgefunden hätte. --84.191.163.170 00:31, 19. Dez. 2009 (CET)Beantworten

Das mag eher an der dürftigen Quellenlage liegen. Derzeit ist nicht einmal eine Biografie im Artikel angegeben, die sich mit Vera Brühne beschäftigt. Da Theoriefindung in Wikipedia unzulässig ist, ist es notwendig, nicht aus einzelnen Artikeln und Andeutungen anderer Personen über Vera Brühne zu spekulieren, sondern zumindest eine umfassende historisch wissenschaftliche und zitierfähige Quelle zu haben. Solange das nicht gegeben ist, kann nicht mehr im Artikel gesagt werden. --Taxman¿Disk? 00:40, 19. Dez. 2009 (CET)Beantworten

Quelle für den früheren Lebensstil der Frau Brühne ist immerhin der Bericht der eigenen Tochter, dem man entnehmen muss, dass Frau Brühne in ihren Ehen eine Art Society Lady in der Münchner Gesellschaft war. Unbestritten ist jedenfalls, dass sie bis 1957 nacheinander mit zwei recht prominenten (und vermutlich nicht armen) Mitgliedern der bundesdeutschen Unterhaltungsindustrie verheiratet war. Der Geschiedenen wird dann nachgesagt, in höchst fragwürdiger Weise ihren Lebensunterhalt aufgebessert zu haben; Gerüchte(?), die möglicherweise zu ihrer Verurteilung beigetragen haben. Hier scheint ein biographischer Bruch vorzuliegen, der erwähnt werden sollte.--84.191.163.3 14:20, 20. Feb. 2010 (CET)Beantworten

Gerade der Mangel an Informationen über Frau Brühnes Vorgeschichte ist auffallend. Angesichts des Vorwurfes, dieses spektakuläre Verbrechen begangen zu haben, müsste man erwarten, dass ihre ganze Existenz seit Geburt bis in die hinterste Ecke ausgeleuchtet wurde. Das Leben dreier Menschen soll sie vernichtet haben: ihres Geliebten, dessen mehr oder weniger zufällig anwesenden Haushälterin und nicht zuletzt das ihres Freundes Ferbach, den sie zum Mittäter bestimmt haben soll. Motiv: Habgier.

Über eine Persönlichkeit, der man eine derartige Gewissenlosigkeit zutraute, hat man sich seinerzeit bestimmt detailliert informiert. Warum gibt es keine Hinweise? Und sei es die verblüffte Feststellung, dass trotz sorgfältiger Suche in ihrem Vorleben absolut nichts Auffälliges zu finden und sie nichts weiter als eine treusorgende Hausfrau und Mutter war. Das wäre dann nämlich auch schon erwähnenswert.--84.191.139.124 12:43, 28. Feb. 2010 (CET)Beantworten

--- Soeben lese ich im SPIEGEL 20/2001 (14.5.2001) den Artikel "Das Geheimnis von Pöcking" und finde auf S. 136 das Zitat:

"[Vera Brühne] die Tochter eines Bürgermeisters aus Essen-Kray, hat in der Unterprima die Schule verlassen, um sich auf ihre Rolle als Ehefrau vorzubereiten."

Da sie tatsächlich erst sehr viel später geheiratet hat, ist mir durch den Kopf gegangen, dass man diese Bemerkung als zarte Andeutung auf eine Schwangerschaft verstehen könnte.--84.191.128.83 15:47, 11. Apr. 2010 (CEST)Beantworten

Nichts für Weltfremde

Sie haben nichts begriffen! Dem Mörder aus der Waffenhändlerszene ging es nicht so sehr darum, einen Selbstmord vorzutäuschen. Insofern war die Inszenierung leicht durchschaubar. Jedenfalls für nicht korrupte Kriminalbeamte. Die oder Täter wussten allerdings im Vorfeld, dass die am Tatort ermittelnden Beamten korrumpiert waren, was ja keine Seltenheit ist. Oder lesen Sie keine Zeitung? Und wenn Sie es genau wissen wollen, weshalb die am Tatort ermittelnden Kriminalbeamten überhaupt keine Spuren sicherten, ja sogar verwischten, obwohl sie zwei Leichen vorfanden, also mindestens ein Mord geschehen war, und obendrein mit der Tatwaffe Dr. Prauns Hund erschossen, dann fragen Sie einmal einen Kriminalbeamten, ob er der Meinung ist, dass es sich hierbei um eine ganz normale und allgemein praktizierte Tatortermittlungsarbeit einer Mordkommission gehandelt hat. Ihre süffisanten, ja schon dumm zu bezeichnenden Diskussionsbeiträge sollte Sie sich jedenfalls sparen, es sei denn, Sie wollen sich der Lächerlichkeit preisgeben. Zu Vera Brühne: Es ging dem Autor darum, zu beweisen, dass Vera Brühne kein Tatmotiv hatte, und das ist ihm gelungen. Er zerstörte zudem die Säulen der Anklage bis in die Grundmauern. Herauszufinden, 'wer es war' wäre Sache der Justiz. Aber wenn Sie wissen wollen, wer die Mörder ist, dann machen Sie sich einfach daran, in Mafiakreisen zu ermitteln, Sie Klugsch.... Dr.Praun wurde liquidiert, weil er falsch spielte, und das allein genügt in Mafiakreisen, um umgebracht zu werden. Denken Sie u.a. an Berlin, dort wurden Vietnamesen von der Zigarettenmafia buchstäblich hingerichtet, weil sie in die eigene Tasche gewirtschaftet hatten. Und hier ging es nicht um Millionen, wie im illegalen Waffengeschäft. Und das ist nur ein Beispiel unter vielen Liquidierungen allein in Deutschland. Und die Täter wurden nie ermittelt, weil die Mafia nicht nur aus zehn Mafioso besteht! Und da wollen Sie von dem Autor verlangen, dass er aus der Masse Mafiosis, in der jeder jeden deckt, Praun Mörder herauszufinden? Wie borniert muss man sein, um zu sagen: Eigentlich weiß man dann noch wieder gar nichts! Und noch einmal: Dem Autor ging es einzig und allein darum, zu beweisen, dass Vera Brühne und Johann Ferbach völlig zu Unrecht verurteilt worden waren, nicht mehr und nicht weniger. Und das ist ihm gelungen! Oder was glauben Sie, weshalb Franz Josef Strauß Vera Brühne begnadigt hatte, um Peters Anders Buch 'Der Fall Vera Bühne', das er 1978 in der Presse angegündigt hatte, zu verhindern, bzw. 15 Jahre auf Eis zu legen? Darüber sollten Sei einmal nachdenken, als den Oberklugen zu spielen. Den nimmt Ihnen sowieso niemand mehr ab, nach allem, was Sie hier so von sich gegeben haben. (nicht signierter Beitrag von 93.133.241.47 (Diskussion) 14:19, 6. Sep. 2010 (CEST)) Beantworten


Verschwörung zum letzten

Also waren nicht nur Brühnes Anwälte bestochen, sondern auch die am Tatort ermittelnden Polizisten. Der Kreis der Beteiligten und damit mindestens teilweisen Mitwisser dieser Verschwörung wird immer größer. Um so unwahrscheinlicher, dass seit damals keiner geredet hat. Bleibt immer noch die Frage: wer steckte dahinter, die offenbar niemand beantworten kann.

Die Substanzlosigkeit der Verschwörungstheorien auch noch fünfzig Jahre nach den Ereignissen spricht eindeutig dafür, dass es am vernünftigsten ist, von Brühnes Täterschaft auszugehen. Alles andere ist einfach zu weit hergeholt. Solange die Verschwörungstheoretiker nichts weiter zu bieten haben als nebulöse Hinweise auf "die Mafia", lohnt sich weitere Diskussion nicht.--84.191.164.130 22:08, 6. Sep. 2010 (CEST)Beantworten

Es geht nicht um Verschwörungtheorien

Wenn man Ihre Beiträge so liest, dann kommt man zu dem Schluss, dass Sie nicht begriffenen haben, oder nicht begreifen wollen, dass es einzig und allein darum geht, dass Vera Brühne angeblich aus Habgier Dr.Praun ermorden ließ. Hat sie aber nicht! Der Autor Peter Anders hat das Tatmotiv in allen Punkten ad absurdum geführt, denn das spanische Erbe, die Luxusvilla im Wert von 1 Million, hätte sie niemals antreten können, was sie wusste. Dr. Praun ließ sein Testament nämlich im Beisein Vera Brühnes bei einem Notar beurkunden. Sie kannte also den Nacherbenvermerk zu Gunsten seines Sohnes, ohne dessen Genehmigung sie keine Hypothek hätte aufnehmen können, um die anfallende Erbschaftssteuer entrichten zu können. Eine Hypothek, die ihr sowieso nicht gewährt worden wäre, als Hausfrau ohne entsprechendem Einkommen! 20.000,-- p.a. für Zins und Tilgung! Und darunter verstand das Gericht, dass sie, ohne der Sprache mächtig zu sein, in Spanien einen 'sorglosen' Lebensabend genießen wollte! Eine Begründung, die jeder Beschreibung spottet. Das war blanker Hohn! Und wenn Sie noch immer der Meinung sind, 'alles andere wäre einfach zu weit hergeholt', dann können Sie einen nur leid tun. Es geht hier einzig und allein um die Ehre einer verstorbenen Frau, die von einer von allen guten Geistern verlassenen Justiz als habgierige Mörderin abgestempelt und zu einer lebenslangen Zuchthausstrafe verurteilt worden war, und nicht darum, welche Hintermänner ihren 'Geschäftspartner' auf dem Gewissen haben. Doch genau die Leute mit Ihrer 'Denkweise' - vielleicht stammen Sie noch aus dieser Zeit - hielten es für 'vernünftig', ohne fundierte Beweise zwei Menschen, Frau Bühne und Johann Ferbach, 'Im Namen des Volkes' ein Leben lang ins Zuchthaus zu stecken! Es lebe die Gerechtigkeit! In welcher Welt leben Sie eigentlich? In der Tat, eine weitere Diskussion mit Ihnen lohnt sich wirklich nicht. N.A. (nicht signierter Beitrag von 93.133.222.6 (Diskussion) 16:17, 7. Sep. 2010 (CEST)) Beantworten


Ein letzter Hinweis

Nachdem nun der Prozess fünfzig Jahre zurückliegt, Frau Brühne seit neun Jahren tot ist und niemand aus ihrer Familie (was ist überhaupt mit der, sie soll ja zwei Brüder gehabt haben) Rehabilitation sucht, wird die Frage, ob man sie zu Unrecht verurteilt hat, als solche immer unwichtiger. Das einzig Interessante an der causa Brühne ist jetzt, wer gedeckt werden sollte, also wer die wirklichen Mörder von Praun (und Kloo) waren, wenn es Brühne nicht war. Und wer warum dafür gesorgt hat, dass Brühne den Sündenbock abgab. Ganz konkret, Namen und Motive. Das allein könnte historisch interessant sein. Wenn es dazu nichts zu sagen gibt, erübrigt sich jede weitere Betrachtung.--84.191.164.128 22:11, 7. Sep. 2010 (CEST)Beantworten

Noch ein Wort zu den Anwälten

Außenstehende Anwälte hatten keinen Einblick in die Ermittlungsakten der Staatsanwaltschaft; sie hatten auch keine Gelegenhet an den 22 Tagen der Schwurgerichtsverhandlung als Zuschauer im Saal zu sein. Bekanntlich herrschte ein Andrang, der zeitweise den Verkehr lahm legte. Wie sollten sie also Fehler der Verteidiger registrieren? Außerdem: Fehler und eine schlechte Verteidigung sind bekanntlich auch nicht strafbar. Und was das Honorar betrifft, das Moser kassierte, so sind allein über einen Finanzmakler 200.000,-- DM geflosssen. Außerdem, und auch drüber wurde offen geschrieben, als Moser deshalb ins Gerede kam, flossen Spendengelder von einem Hamburger Ehepaar - die Rede war von 120.000,-- DM und das Honorar einer Illustrierten, das ein Honorar von 120.000.-- DM garantierte. Um alle Unkenrufe Ihrerseits auszuschließen: RA Moser erklärte dies im Rahmen einer Stellungnahme, als er hierzu befragt worden war. Und wenn Sie schon anführen, wass in den sechziger Jahren 25.000,--DM bedeuteten, dann können sie unschwer nachvollziehen, dass die v.g. Beträge in den sechziger Jahren das Herz eines jeden Menschen höher schlagen hätte lassen. Auch RA Moser war letztendlich nur ein Mensch! Resümee: Man sollte nicht versuchen, Tatsachen wider besseren Wissens infrage zu stellen. (nicht signierter Beitrag von 93.135.110.104 (Diskussion) 13:39, 26. Aug. 2010 (CEST)) Beantworten

Ein Pflichtverteidiger in einem spektakulären Mordprozess? Soll das ein Witz sein?

Wenn Frau Brühne ihren Verteidiger entlassen hätte, dann hätte sich ein anderer Anwalt erst einmal in die umfangreiche Akte (ca. 1000 Seiten) einlesen müssen. Und das innerhalb weniger Tage? Haddenhorst war wohl nicht bestochen, aber umsonst engagierte er sich nicht für den aussichtslosen Versuch, die Tatzeit infrage zu stellen. Und noch etwas zu Vera Brühnes Tochter Sylvia: 'Gebranntmarkt' hatte sich die geltungssüchtige junge Dame selbst. Oder finden Sie es toll, dass sie ihre Mutter völlig zu Unrecht beschuldigt hatte, den Doppelmord in Pöcking begangen zu haben? Eine Aussage, die wesentlich zur Verurteilung ihrer Mutter beigetragen hatte? Und was sie in ihrem Roman so von sich gab, ist grösstenteils Fiktion und beschönigt, um nachzuholen, was ihr nach ihrer dubiosen Rolle im Ermittlungsverfahren gegen ihre Mutter nicht gelungen war: Karriere als Schauspielerin! Und noch etwas zum angeblichen 'Reichtum' Vera Brühnes: Selbst wenn sie ein paar tausend DM gespart hätte, (Sylvia ging sehr 'großzügig' mit den Ersparnissen ihrer Mutter um, während sich diese in U-Haft befand)hätte das nicht annähernd gereicht, um die anfallene Erbschaftssteuer von ca. 200.000,-- bezahlen zu können. Und nachdem sie alle Kosten des Verfahren, einschließlich Kosten des Nebenklägers, Revisionsantrag, Sachverständige und über 112 Zeugen zu tragen hatte, wäre ihre Eigentumswohnung versteigert worden und ihr angebliches Vermögen hätte man gepfändet! Aber sie fand nach ihrer Begnadigung ihre Eigentumswohnung schuldenfrei vor und konnte 21 Jahre lang bis zu ihrem Tod sorgenfrei leben! Darüber sollten sich gewisse Leute Gedanken machen, anstatt ein Skandalurteil schön zu reden. Ansonsten sollten Sie sich einmal über das spanische Erbrecht schlau machen, denn dann würden Sie wissen, dass die spanische Villa, umgeben von 70000 qm (Wert eine Million) für eine Hausfrau ohne Einkommen alles andere als erstrebenswert gewesen wäre. Aber genau diese Ignoranz einiger Leute, die aus unerfindlichen Gründen noch heute das Schwurgerichtsurteil als eisenhart bezeichnen, war letztendlich veranwortlich für dieses, einem Rechtsstaat unwürdige Urteil. Wie schreibt Peter Anders im Vorwort seines Buches: "Es ist eine verhängnisvolle Neigung der Richter, sich mit der Wahrscheinlichkei zu begnügen, statt Gewissheit zu verlangen. Darin liegt die tiefste Ursache aller Fehlurtele." Dem ist nichts hinzuzufügen. Falls Sie andere Meinung sind, bitte sehr. Aber erwarten Sie keine Resonanz mehr. (nicht signierter Beitrag von 93.135.110.104 (Diskussion) 12:56, 26. Aug. 2010 (CEST)) Beantworten

Genau so ist es!

Der Verteidiger, RA Moser, kassierte über einen Hamburger Finanzmakler Unsummen und erklärte hierfür den Hintermännern, dass es der Verteidung nicht darum gehen würde, die wahren Täter zu ermitteln! Eine Lesart, die alles sagt! Man muss sich deshalb nicht darüber wundern, dass Vera Brühne keine Chance hatte, ein Wiederaufnahmeverfahren gemäß der §§ 359 - 273a zu erreichen. Ein Verfahren... - O-Ton des Vorsitzenden Richters Dr. Seibert, der das Urteil am 4. Juni 1962 verkündet hatte - '...das nur mit einem Freispruch enden könnte'! Dr. Seibert hatte 1965 den Versuch unternommen, den mit einem Wiederaufnahmeantrag befassten Ermittlungsrichter rechtswidrig in seiner Entscheidungsfreihei zu beeinflussen. (Quelle Peter Anders, 'Der Fall Vera Bühne'. In all den Jahren unternahmen die Verteidiger völlig aussichtlose Versuche, um Vera Brühne über 17 Jahre hinweg im Interesse der Hinternmänner 'ruhig stellen' zu können, und zwar mit zweifelhaften Zeugen, u.a. Roger Hentges, Frau Becherer usw., die sich zuvor Ihre unwahren Behauptungen von Illustrierten honorieren ließen. Acht Wiederaufnahmeanträge wurden, und das zu Recht, als unbegründet verworfen. Erst als der Autor Peter Anders, der sich von der Staatsanwaltschaft nicht mehr längers hinhalten lassen wollte, sein Buch über seine Recherchen in der Presse angekündigt hatte, bot ihm der Hardliner Franz Josef Strauß an, Vera Brühne zu begnadigen, wenn er im Gegenzug sein Buch 15 Jahe auf Eis legt! Alfons Goppel hatte zuvor ein Gnadengesuch der Aktionsgemeinschaft deutscher Rechtsanwälte mit der Begründung abgelehnt, 'dass zu einer gnadenweisen Aussetzung der weiteren Strafvollstreckung kein Anlaß bestehe'. Im Interesse der damals 68-jährigen Vera Brühne ging Anders auf diesen Deal ein. Er legte sein 1978 angekündigtes und für die Hintermämner äußerst brisante Buch bis 1995 auf Eis, so dass Vera Brühne noch 21 Jahre in Freiheit leben konnte. Ihre Begnadigung überraschte die Öffentlichkeit. Hierzu schieb u.a. die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG: 'Die Begnadigung ist ihr von der Staatskanzlei Franz Josef Strauß faktisch zudiktiert worden. Was sich dahinter verbirgt, lässt sich nur vermuten, denn eine Abkehr von seinem höchst konservativen Strafrechtsverständnis bedeutet dieser Vorgang nicht'! Vera Brühne starb am 17. April 2001 im Klinikum München Rechts der Isar. A.N. (nicht signierter Beitrag von 93.133.193.246 (Diskussion) 19:06, 23. Aug. 2010 (CEST)) A.N.Beantworten

Wenn also die Verteidiger das entlastende Argument, Frau Brühne hätte sich die Annahme der Erbschaft aus steuerlichen Gründen nicht leisten können, nicht vorbrachten, warum hat es Frau Brühne dann nicht selbst getan? Dumm war sie ja nicht. Und warum hat sie nicht gemerkt, dass ihre Anwälte eher gegen sie arbeiteten und sich neue genommen?--84.191.165.182 23:36, 23. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Wer Geld gibt, möchte davon auch etwas dafür haben

Nachdem die 'Gönner' alias 'Hintermänner' RA Moser bezahlten, und zwar mit der Weisung, Vera Bühne so zu verteidigen, dass sie keine Chance hatte, freigesprochen zu werden (bekanntlich suchte man ein Opfer und nicht den wahren Täter), legte Moser Vera Brühne nahe, dem Gericht zu suggerieren, dass sie Prauns Testament überhaupt nicht ernst genommen habe. Begründung: Praun habe schon ihre Vorgängerin Hitze nach Lust und Laune enterbt. Frau Brühne war gezwungen, den Anweisungen ihres Verteidigers zu folgen, den sie aus eigenen Mitteln nicht hätte bezahlen können. Einen neuen Anwalt hätten die Hintermänner nicht finanziert. Also war ein neuer Verteidiger undenkbar. Dass Moser sie nur halbherzig verteidigte, merkte sie erst,als das Urteil gesprochen wurde. Als sie später aus ihrer Zelle heraus einen Geldgeber bat, künftig keine Gelder mehr an Moser, sondern an einen neuen Verteidiger, RA Dr.Girth zu überweisen, wurde der Geldhahn zunächst zugedreht. Als sie 'geheilt' Moser wieder akzeptierte, kam 1972 ein neuer Anwalt hinzu. Haddenhorst machte ihr vor, mit neuen Sachverständigengutachten die Tatzeit für die sie kein Alibi hatte, infrage zu stellen. Mit dieser Strategie wollte man die offensichtlich lebensmüde Brühne davon abzuhalten, 'Schluss' zu machen, wie sie angedroht hatte. Die Hintermänner mussten befürchten, dass sie ihnen in einem Abschiedsbrief die Masken vom Gesicht reißen würde. Über Jahre hinweg wurde sie hingehalten, bis endgültig auch dieser 'aussichtsreiche' Wiederaufnahmeantrag verworfen wurde. Zu Recht! Denn die Gutachter stützten sich auf die Leichenstarre bei Aufindung der Leiche Kloos, die ein von allen guten Geistern verlassene, unfähiger Kriminalbeamter festgestellt hatte. Wenn Sie alle Ihre Fragen beantwortet haben möchten, sollte Sie die Frankfurter Buchmesse aufsuchen und in dem Buch 'Der Fall Vera Brühne' blättern. Sie könnten es auch beim Buchhandel bestellen, was wohl eine preiswertere Variante wäre. N.A. (nicht signierter Beitrag von 93.134.242.73 (Diskussion) 13:43, 25. Aug. 2010 (CEST)) Beantworten


Zweifelhafte Theorien

Also waren Brühnes Anwälte, einschließlich Haddenhorst, der erst 1971 als 31jähriger Universitätsassistent auf den Fall aufmerksam wurde, gekauft? Teil der Verschwörung? Schwer zu glauben. Außerdem: auch wenn die Strategie gewesen sein sollte, das Testament nicht ernst zu nehmen, hätte es nicht schaden können, wenn Frau Brühne sozusagen ergänzend auf die Problematik der für sie nicht aufzubringenden Erbschaftssteuer hingewiesen hätte. Damit hätte sie sich nichts vergeben.

Schließlich hätte Frau Brühne sehr wohl einen anderen Anwalt beauftragen können. Zum einen gab es schon damals die Institution des Pflichtverteidigers. Zum anderen verfügte Frau Brühne über beträchtliche eigene Mittel, jedenfalls nach Aussage ihrer Tochter. Die schreibt in ihrem autobiographischen Bericht (Sylvia Cossy, Gebrandmarkt, Rastatt 1980, hier S. 63) über ihre Mutter: "Nun, Geld hatten wir. Sogar recht viel für damalige Verhältnisse. [...] Ein Paketchen Aktien, außerdem runde 25.000 Mark aus der Erbschaft meiner Großmutter." Darüberhinaus soll ja die Wohnung von Frau Brühne eine Eigentumswohnung gewesen sein. Für die Verhältnise der alten Bundesrepublik Anfang der sechziger Jahre war Frau Brühne mit diesem finanziellen Hintergrund geradezu wohlsituiert. In einer Zeit, in der der durchschnittliche monatliche Bruttolohn ca. 600 DM betrug, hätten allein die ererbten 25.000 DM genügt, einen erstklassigen Verteidiger zu bezahlen.

Die ganzen Verschwörungstheorien betreffend die Brühneschen Anwälte halten schon einer einfachen Überprüfung nicht stand. Es ist abenteuerlich anzunehmen, dass in diesem Prozess, der auch von Juristen außerhalb genauestens beobachtet wurde, die angeblich bestochenen Verteidiger zu Lasten der Angeklagten derartige grobe Fehler machen konnten, ohne dass das jemandem aufgefallen wäre. Das ist etwas ganz anderes, als eine möglicherweise angreifbare Beweiswürdigung des Gerichts, die zu einem Fehlurteil führt. Wäre das hier behauptete Verhalten der Verteidiger offenbar geworden, hätten diese Haftstrafen und den lebenslangen Verlust ihrer Anwaltszulassung riskiert. Für das Risiko hätte man ihnen schon so viel Geld bieten müssen, dass sie für den Rest ihres Lebens nicht mehr arbeiten mussten. Also sollten die Vertreter solcher Theorien mal konkrete Zahlen nennen: wieviel Geld haben denn Moser oder Haddenhorst bekommen? Hat das für die Frührente gereicht?--84.191.165.164 22:55, 25. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Fazit

Die Zweifel an der Verteidigung (s. oben "noch ein Wort zu den Anwälten" etc.) überzeugen noch immer nicht. Zwar ist es richtig, dass Fehler und eine schlechte Verteidigung an sich nicht strafbar sind. Wenn allerdings ein Strafverteidiger bewusst entlastende Argumente nicht vorbrächte, um seinen eigenen Mandanten ins Gefängnis zu bringen, wäre das etwas anderes. Solche "Fehler" könnte man auch lange im Nachhinein aus den Verhandlungsprotokollen entnehmen.

Honorar: oben werden bzgl. RA Moser Zahlen angegeben, die sich auf maximal 440.000 DM addieren. Das war dann Bruttoumsatz. Abzüglich Kosten und Steuern wären da höchstens gut 200.000 DM übrig geblieben. Davon allein hätte der Anwalt auch nicht den Rest seines Lebens in angenehmen Verhältnissen verbringen können. So viel war es dann auch nicht. Zu wenig für das Risiko jedenfalls.

Was auch gewichtig gegen eine Verschwörung im Fall Brühne spricht: nach nunmehr 50 Jahren hat sich immer noch keiner der angeblich Beteiligten geäußert, und sei es, um Geld zu machen. Keine Gewissenserleichterung auf dem Totenbett, keine Prahlerei im Suff. Keine Memoiren, gar nichts. Das spricht nicht für eine Aktion, bei der es naturgemäß viele Mitwisser gegeben haben müsste.

Sollen doch die Verfechter der Verschwörungstheorien mal ganz konkret sagen, wer dahintergesteckt haben soll. Namen und Motive.

Sonst muss es bei der wahrscheinlichsten Beurteilung bleiben: eine alternde Schönheit, getrieben aus Angst vor der Armut, hat versucht, sich den Lebensabend durch eine Erbschaft zu vergolden. Dabei bediente sie sich eines Gehilfen, den sie als "Mann für's Grobe" einsetzte. Die Sache ging leider schief.

Wie gesagt, das ist nur das Wahrscheinlichste. Möglicherweise hätte Frau Brühne auch nicht verurteilt werden dürfen, weil die prozessualen Erkenntnisse nicht hingereicht haben, um diese Wahrscheinlichkeit zur Gewissheit zu machen. Aber wahrscheinlicher als all die nur angedeuteten Verschwörungsvorwürfe ist die genannte Version allemal.--84.191.166.228 13:03, 28. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Archivierung der Diskussionsseite

Um die Übersichtlichkeit der Diskussionsseite zu gewährleisten und um weiterhin konstruktive Verbesserungsvorschläge für den Artikel erarbeiten zu können, habe ich die alte Diskussionsseite archiviert. Alle bislang geleisteten Beiträge sind über den nebenstehenden Link einsehbar. Bei Bedarf können Abschnitte, die zur aktuellen Überarbeitung des Artikels beitragen, hierher kopiert werden. Für künftige Beiträge bitte ich, neben den oben verlinkten Konventionen für Diskussionsseiten, folgende Punkte zu berücksichtigen:

  • Diskussionsbeiträge sollten nach Möglichkeit direkten Bezug auf Passagen und Formulierungen des aktuellen Artikels haben.
  • Im Sinne einer konstruktiven Artikelarbeit ist es vorteilhaft, wenn Verbesserungsvorschläge möglichst konkret und unter Angabe reputabler Quellen getätigt werden.

Vielen Dank für die Mitarbeit. --Taxman¿Disk? 01:19, 28. Okt. 2008 (CET)Beantworten

Weblinks

* {{PND|118515950}}    
* {{IMDb Titel|tt0259302|Vera Brühne}} – [[Miniserie]], [[2001]] 
--87.163.119.122 14:28, 22. Nov. 2008 (CET)Beantworten

Hinweis

An dieser Stelle möchte ich den Hinweis wiederholen, dass Beiträge auf den Diskussionsseiten der konkreten Arbeit am Artikel dienen sollen. In jüngerer Vergangenheit wurden häufiger längere Texte eingestellt, die zwar in Zusammenhang mit dem Thema des Artikels standen, bei denen allerdings nicht ersichtlich wurde, ob und inwiefern (also an welchen Stellen innerhalb des Artikels) sie Verwendung finden sollten oder ob hier nur Zusatzinformationen geliefert werden sollten. Ich bitte alle Beteiligten darum, möglichst konkret am Artikel zu arbeiten. --Taxman¿Disk? 11:48, 13. Nov. 2008 (CET)Beantworten

Leben

Der Artikel heißt "Vera Brühne" und nicht "Der Doppelmord Praun/Kloo".

Es sollte daher mehr Auskunft über die Person Vera Brühne gegeben werden:

Da sie beschuldigt wurde, Praun aus Habgier getötet zu haben, sollte selbstverständlich die Frage nach den früheren persönlichen und finanziellen Verhältnissen einer 1957 bereits 47jährigen Frau, die nach damals vorherrschender Ansicht bereits zwei Drittel ihres Lebens hinter sich hatte, beantwortet werden. In dem verlinkten ZEIT-Artikel von 2001 ("Wahrhaftige Lügnerin") werden ja Andeutungen sowohl über ein eher unglückliches Vorleben gemacht ("Frau im Schatten") als auch über einen Hang zur Unwahrheit und Geltungsbedürfnis. Es wäre sehr interessant, hier mehr zu wissen. Dann könnte man besser einschätzen, wer Frau Brühne war, als sie Praun kennenlernte. Aber über ihr Vorleben kriegt man praktisch keine Informationen außer dem lapidaren Hinweis, es sei völlig "normal" gewesen. Ich halte es aber für durchaus möglich, dass Brühnes Verhältnis zu Praun durch das, was sie in früheren Zeiten erlebt hatte, geprägt wurde. Vielleicht sah sie eben doch in dem reichen älteren Mann ihre Fahrkarte ins sorglose Alter, das in ihrem Fall ja nicht mehr allzu weit war. Deshalb halte ich mehr und detailliertere Angaben über ihre Lebensweise und wirtschaftlichen Verhältnisse bis 1957 durchaus für nicht nur wünschenswert, sondern auch für die Beurteilung des späteren Geschehens wichtig. Die nicht weiter belegte Behauptung, alles sei "normal" gewesen, was vermutlich bedeuten soll, sie sei in ihren Ehen reine Hausfrau gewesen, genügt da nicht. Die von allen, sowohl den Mißgünstigen als auch den Anhängern der Brühne beschriebene souveräne und beherrschte Art, die sie öffentlich an den Tag legte, passt nicht recht zu einer Frau, die vorher (seit 1937) zwanzig Jahre lang nichts anderes gemacht haben soll, als ihren Ehemännern den Haushalt zu führen und sich um ihre Tochter zu kümmern.

Hinzu kommt, dass Frau Brühne nach Aussage ihrer Tochter, Sylvia Cosiolkofsky (in deren autobiographischem Buch „Gebrandmarkt“, erschienen 1980), in ihren Ehen mit Cossy und Brühne in der Münchner Gesellschaft eine Art „Society Lady“ gewesen ist. Das überrascht auch nicht wirklich, waren doch sowohl Cossy wie Brühne zu ihrer Zeit durchaus in gewissem Umfang prominent (und vermutlich nicht direkt arm). Umso mehr erstaunt es, dass diese Frau nach der Scheidung von Brühne plötzlich als „Lebedame“, m.a.W. käuflich, aufgefallen sein soll. Und das im (damals) fast großmütterlichen Alter von um die fünfzig. Hier scheint ein biographischer Bruch zu existieren, für den man keine Erklärung findet --84.191.167.176 14:12, 8. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Tatmotiv

Es wird immer wieder behauptet, Praun habe Brühne auf seinen spanischen Immobilienbesitz nur als Vorerbin eingesetzt (seinen Sohn als Nacherbe). Brühne hätte also den Besitz nicht verkaufen können, wäre aber andererseits - da nicht mit Praun verheiratet - mit dem höchsten Erbschaftssteuersatz belastet gewesen. Die Zahlung der Erbschaftssteuer auf den Millionenbesitz hätte sie sich aber gar nicht leisten und deshalb die Erbschaft eigentlich auch nicht annehmen können. Wenn das richtig ist, warum hat die Verteidigung mit diesem Argument nicht im Prozess das angenommene Motiv für den Mord angegriffen?--84.191.163.225 12:06, 14. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Dr. Praun hatte Vera Brühne nachweislich als Vorerbin eingesetzt

Das Tatmotiv als solches widerlegte der Autor Peter Anders u.a. in seinem Buch 'Der Fall Vera Brühne'. Anders stellt darin u.a. die Frage, wessen Interessen die Verteidiger Vera Brühnes in Wirklichkeit vertreten haben? Der Autor recherchierte ab Ende 1965 bis 1972 und widerlegte Zeugenaussagen, die Ermittlungsergebnisse und nicht zuletzt das Schwurgerichtsurteil bis ins letzte Detail. Bei rechtsstaatlichen Ermittlungen zählen Fakten und Beweise und keine Wahrscheinlichkeitsrechnungen! Aber genau das missachtete das bayrische Schwurgericht. Nachzulesen: Peter Anders: "Der Fall Vera Brühne". A.N. (nicht signierter Beitrag von 93.135.41.104 (Diskussion) 12:55, 18. Aug. 2010 (CEST)) Beantworten

Was soll das nun heißen? Das Argument war stichhaltig, wurde aber von den Verteidigern nicht gebracht, weil sie von den "Hintermännern" anders angewiesen waren?--84.191.164.106 00:01, 20. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Ihr Fazit ist unsachlich und beweist Ihre Unkenntnis

Zitat: Voreingenommenheit ist die Folge von Unwissenheit. Selbstverständlich sollte sich ein Verteidiger über das Erbrecht und die Konsequenzen als Vorerbin informieren, aber zwingen kann ihn niemand dazu. Insofern gibt es gute und erfolgreiche Rechtsanwälte, die sich ständig weiterbilden, und solche, die den bequemen Weg beschreiten. Das hat aber nicht zur Folge, dass einem Anwalt Berufsverbot erteilt werden kann! Im Übrigen wäre es die Aufgabe der Staatsanwaltschaft gewesen, bei der Erforschung des Sachverhaltes auch die die Beschuldigten entlastenden Umstände zu ermitteln. Sie ist generell zu strenger Objektivität verpflichtet. Auch das Gericht hielt es nicht mit den geltenden Gesetzen (§ 244 ABs. 2 StPO): "Das Gericht hat zur Erforschung der Wahrheit die Beweisaufnahme von Amts wegen auf alle Tatsachen und Beweismittel zu ermitteln, die für d--84.191.163.155 22:25, 31. Aug. 2010 (CEST)ie Entscheidung von Bedeutung sind". In der Beweisaufnahme hätte sich das Gericht über das Testament als solches und der daraus resultierenden Konsequenz, dass die spanische Villa als Tatmotiv für die Angeklagte nicht in Betracht kommen konnte, durch die Vernehmung eines Sachverstänigen, z.B. eines Notars, der das 'Spanische Erbrecht' kannte, selbst ein Bild von der Berechtigung des Anklagevorwurfs machen müssen. Und zwar bevor in der Hauptverhandlung das Urteil 'lebenslänglich' verkündet wurde! Fehler und Unterlassungen wurden also von allen Seiten begangen, und alle, Staatsanwalgtschaft, Richter und Verteidiger, lebten glücklich und zufrieden weiter. Warum also auch nicht RA Moser? Und selbst wenn nur 200.000,-- DM übrig geblieben wären, wie Sie errechnet haben, dann wäre das, um Ihre eigene Argumente zu zitieren, wonach im Jahr 1962 das durchschnittliche Einkommen eines Bürgers etwa 600,-- DM betragen hatte, ein nicht zu verachtendes Zubrot. Und das völlig ohne Risiko! Sie prangern an, dass nunmehr nach 50 Jahren sich niemand der Beteiligten über die Hintermänner im Mordfall Dr.Praun geäußert habe, und sei es auf dem Totenbett. Das ist mehr als naiv. Die Waffenmavis kannte und kennt noch heute keine Gnade. Und wenn Sie Peter Anders' Buch, 'Der Fall Vera Brühne' gelesen und verstanden hätten, dann wüssten Sie, das z.B. die Leiche des Ex-Agenten Brandes aufgefunden wurde, weil er sich gerade über die Hintermänner Unterlagen beim BDN in Pullach beschaffen wollte. Selbst die ehemalige Sprechstundenhilfe Renate Meyer musste am 1. Februar 1969 sterben, nachdem sie sich am 28.Januar 1969 Peter Anders gegenüber bereit erklärt hatte, ihre Falschaussage zu widerrufen und ggf. Roß und Reiter zu nennen. Das Gespräch wurde heimlich abgehört. Und wenn Sie noch immer nicht begriffen haben, dass Dr.Praun ermordet wurde, weil er seine 'Geschäftspartner' hinterging, auch von Erpressung war die Rede, dann erwarten Sie bitte nicht, dass Ihre Beiträge noch ernst genommen werden. Auch Ihre Beurteilung: 'eine alternde Schönheit,gerieben von Angst vor Armut, hat versucht, sich den Lebensabend durch eine Erbschaft zu vergolden', zeigt, dass Sie nichts begriffen haben und zudem Ihre eigenen Argumente ad absurdum führen. Mit welcher Erbschaft bitte schön? Und wieso sprechen Sie von Armut, wenn Sie in einem Ihrer Beiträge (Sylvia) behaupten, dass Vera Brühne gutsituiert war? Und was heißt 'alternde' Schönheit? Sie war in der Tat eine attraktive Dame mit der sich der wohlhabende Dr.Praun schmückte. Und weil sie zur Tatzeit mit ihren 50 Jahren noch immer sehr attraktiv war, wurde sie in den spiesigen 60-jahren als 'Glamourdame' und 'Edelnutte' abgestempelt. Und warum? Weil sie einen reichen Freund hatte! Dr.Praun, der sich mit Katja Hintze, eine Frau von Dusiburg und Vera Brühne vergnügte, obwohl er mit der ermordeten Elfriede Kloo seit 17 Jahren wie Mann und Frau unter einem Dach gelebt hatte, galt hingegen nach 'Feststellung' des Schwurgerichts, 'als Kavalier der alten Schule, großzgügig und ohne Fehl und Tadel. Wie schreibt Peter Anders hierzu? "Ein Kommentar erübrigt sich." Wie wahr! N.A. (nicht signierter Beitrag von 93.135.50.42 (Diskussion) 18:39, 28. Aug. 2010 (CEST)) Beantworten

Ihre Argumente führen nicht weiter. 1. hatten wohl Sie behauptet, die Anwälte hätten - weil bestochen - wider besseres Wissen gehandelt und nicht Fehler gemacht, weil sie das Erbrecht nicht richtig kannten. Das allerdings, getan mit dem Ziel, Frau Brühne ins Gefängnis zu bringen, wäre sehr wohl strafbar gewesen. 2. Die von Ihnen angedeuteten "Morde" liegen ja nun auch mehr als 40 Jahre zurück, wer sagt denn dass ein plaudernder Mitverschwörer (bzw. seine Erben) heute noch solche Konsequenzen fürchten müsste, wo doch mit hoher Wahrscheinlichkeit alle Haupttäter von damals längst unter der Erde liegen. 3. Wer waren denn nun die "Verschwörer", die Drahtzieher?--84.191.166.228 19:31, 28. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Argumente führen weiter, wenn sie begriffen werden!

Nochmals: Wenn der Verteidiger Fehler machte, ist das nicht strafbar. Außerdem müsste RA Moser erst einmal nachgewiesen werden, dass er das Ziel verfolgte, Vera Brühne ins Gefängnis zu bringen. Die Staatsanwaltschaft, der Ermittlungsrichter und nicht zuletzt das Schwurgericht waren jedoch verpflichtet, sich eingehend - ich habe bereits darauf hingewiesen - nicht nur über das deutsche Erbrecht sondern auch über das 'Spanische Erbrecht' zu informieren. Doch nichts dergleichen geschah. Und niemand hatte diese sträfliche Unterlassung angeprangert! Nicht einmal übergeordnete Stellen! Man hatte ja ein Opfer, oder wenn man so will: zwei. Denn Johann Ferbach sollte man nicht vergessen. Ich hatte erklärt, dass Vera Brühnes Anwalt gerade dafür bezahlt wurde, dass er sich nicht die Mühe machte, das Tatmotiv infrage zu stellen. Das lag nämlich nicht im Sinne der Hintermänner. Ihr Argument, dass die 'angedeuteten' Morde mehr als 40 Jahre zurückliegen, so dass kein 'plaudernder Mitverschwörer solche Konsquenzen fürchten musste', beweist, dass Sie gern über Dinge reden oder urteilen, von denen Sie keine Ahnung haben. Die Mafia vergisst nie! Das weiß inzwischen jeder halbwegs intelligenter Mensch. Mafiabosse, meist Milliardäre, vererben ihre Macht an ihre Söhne oder nahe Verwandte. Und die scheuen sich nicht, sich an der Familie eines Verräters zu rächen, wenn derselbe bereits unter der Erde liegen sollte. Eine Strategie, die es einem Mafiabossnachwuchs erspart, von einem Verräter oder Insider denunziert zu werden, und auf diese Weise den Ermittlungsbehörden ins Netz geht. Und falls Sie noch immer nicht begriffen haben, dass die Drahtzieher oder deren Nachwuchs noch immer im Mafiamilieu agieren, dann erwarten Sie bitte nicht, dass sich noch jemand findet, der sich in Zukunft mit Ihren an den Haaren herbeigezogenen Argumenten befasst. N.A: (nicht signierter Beitrag von 93.135.121.72 (Diskussion) 21:36, 30. Aug. 2010 (CEST)) Beantworten


Mafia?

Na, endlich wird's mal deutlicher mit den Drahtziehern! Die Mafia also. Das erklärt natürlich alles. Darf man fragen, welche Verbrecherorganisation konkret gemeint ist? Die sizilianische Cosa nostra? Die kalabrische 'Ndrangheta?? Russen? Nein, damals noch nicht wahrscheinlich. Das sowjetische KGB vielleicht? Nein, ist ja keine "Mafia". Chinesische Triaden? Das hätte man doch gern mal genauer gewußt.

Und wie seltsam ungeschickt diese Leute agiert haben. Warum hat man den Tod von Praun nicht als Raubmord durch einen Einbrecher getarnt? Hätte doch bei dem Tatort - Villa am Starnberger See - nahegelegen. Und es hätte auch keinen aufsehenerregenden Prozess gegeben. Stattdessen "vertuscht" man die Tat, indem man den Verdacht auf eine einfache Hausfrau lenkt, die zudem möglicherweise zur Tatzeit ganz woanders war. Und dann muss man ihr noch als Tatausführenden einen alten Bekannten zur Seite phantasieren, mit dem sie ja eigentlich gar keinen Kontakt mehr hatte. In der Tat ein sehr einfallsreiches Manöver. Und so unauffällig. Das war sicher im Interesse der Hintermänner, dass durch die falsche Verdächtigung von Brühne und Ferbach so ein Sensationsprozess angeleiert wurde, in dem man dann auch noch mit ganz viel Geld die Verteidiger kaufen musste. Klingt nach eiskalter Planung eines überlegenen Geistes.

Es bleibt dabei: das Wahrscheinlichste ist, dass Brühne schuldig war. Vielleicht hätte man sie mangels entsprechender Beweise trotzdem nicht verurteilen dürfen. Aber spätestens nach ihrem Tod ist die Angelegenheit nicht mehr mit den Methoden des Strafrechts, sondern historisch zu beurteilen. Und da spricht eben einiges mehr für ihre Täterschaft als für jede andere Theorie. Deshalb liegt es jetzt bei denen, die andere Täter behaupten, ihre Version nachvollziehbar darzulegen. Es reicht nicht mehr, Zweifel an der Täterschaft Brühne zu säen.

Also, wer war es und warum? Aber bitte konkret.--84.191.163.155 22:25, 31. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Noch nichts von Waffenschiebern gehört? Damals wollte man in Deutschland nicht wahrhaben, dass die Mafia hier agiert

Eigentlich sollte man auf Ihre 'Weisheiten' nicht mehr eingehen, aber dann halten Sie sich für besonders geistreich. 1. Der Doppelmord wurde ursprünglich als Selbstmord getarnt. Hätte auch geklappt, wenn Dr.Prauns Sohn nicht nach etwa vier Monaten plötzlich den Selbstmord bezweifelt und eine Exhumierung der Leiche seines Vaters beantragt hätte! Aber nur er, außer dem Mörder selbst, wusste, dass die Gerichtsärzte zwei tödliche Einschüsse im Schädel seines Vaters entdecken würden! Und woher wusste er das? Darüber sollten Sie eimal nachdenken, anstatt den Oberklugen zu spielen. Im Übrigen war es Praun jr. der den Verdacht des Doppelmordes auf Veras Brühne lenkte, und nicht Dr. Prauns Mörder! Und dass sich Vera Brühne, wie seit Tagen geplant - am Gründonnerstag den 14. April 1960 in München aufhalten würde, um ihren neuen Volkwagen abzuholen, den Dr. Praun für sie angeschafft hatte, wusste so ziemlich jeder im Umfeld Dr.Prauns, z.B.die Sprechstundenhilfe Meyer, Praun jr. und einige 'Bekannte' des Arztes, der nachweislich ein Doppelleben führte, als Arzt und Waffenhändler, heute als Waffenmafia bezeichnet. 2. Johann Ferbach, den Sie als 'Bekannten' bezeichnen, war maßgeblich an der Rettung Vera Brühnes und ihrer damals 3-jährigen Tochter beteiligt, als das Wohnhaus der Familie Cosiolkofsky 1944 bei einem Bombenangriff zerstört wurde. Ihrer Unwissenheit setzen Sie nun die Krone auf, in dem Sie behaupten, dass Vera Brühne keinen Kontakt mehr mit Ferbach hatte. Sie hatte! Zuletzt im Karnevall 1960, was nie nie bestritten hatte. Und noch etwas zu Ihrer 'Klugheit': Der Vorsitzende Richter erklärte in der mündlichen Urteilsbegründung, 'dass erwiesen sei, dass die Angeklagten spätestens Anfang 1960 den Entschluss fassten, den Arzt zu töten! Quelle: Peter Anders, 'Der Fall Vera Brühne'. Fazit: Sie haben keine Ahnung! Insofern ist es eine Anmaßung, Vera Brühne 'wahrscheinlich' für schuldig zu halten. Egal, ob Sie spätestens nach ihrem Tod die Angelegenheit nicht mehr mit den Methoden des Strafrechts, sondern historisch beurteilt haben möchten. Ihre Frage: 'wer war es und warum?' zeugt von einer Naivität, die ihresgleichen sucht. Das 'Warum' ist längst geklärt, denn Dr. Praun handelte illegal mit Waffen, und in diesen Kreisen werden Leute, die falsch spielen, kaltblütig liquidiert. Wenn Sie aber aus der Masse der Mafiosi den eigentlichen Mörder finden wollen, dann machen Sie sich einfach auf die Suche! Ihre Forderung: 'Aber bitte konkret' rundet das Bild ab, das Sie im Laufe der Diskussionen abgegeben haben. Vielleicht sollten Sie sich, anstelle Ihre Zeit mit großtuerischen Diskussionbeiträgen zu vergeuden, selbst auf die Suche nach dem Doppelmörder von Pöcking oder dessen Auftraggeber machen? Falls Sie den Mut dazu haben! So viel zu Ihrer Forderung: 'Aber bitte konrekt'! (nicht signierter Beitrag von 93.135.44.228 (Diskussion) 11:03, 1. Sep. 2010 (CEST)) Beantworten


Substanzlose Andeutungen

Die "Waffenschieber" wollten also einen Freitod Prauns vortäuschen, indem sie ihn zweimal in den Kopf schossen? Hört sich auch sehr clever an. Vermutlich haben die Täter vorher schon gewußt und in ihren Plan einbezogen, dass die Polizei zu dumm sein würde, das sofort festzustellen. Oder die Polizei sicherheitshalber schon gleich bestochen, wahrscheinlich noch vor der Tatausführung.

Man weiß also nicht, wer es war, weiß aber, dass Brühne es nicht war. Das weiß man aber nur deshalb so genau, weil man eigentlich doch weiß, wer es war, nämlich die "Waffenmafia". Nur, obwohl man das ganz sicher weiß, weiß man nicht, wer das nun sein soll, die "Waffenmafia". Und schon gar nicht weiß man, wegen welcher konkreten Verfehlungen bei welchen Geschäften Praun liquidiert werden sollte. Eigentlich weiß man dann doch wieder gar nichts. Alles sehr überzeugend.

Diese Verschwörungstheorien kann nur noch einer retten, der Roß und Reiter nennt. Wer hat warum Praun umgebracht. Steht das im hier genannten Buch des Autors Anders? Wenn nicht, kann man sich die Lektüre wohl sparen.--84.191.163.85 02:23, 4. Sep. 2010 (CEST)Beantworten

Begnadigt schon vor der Veruteilung???

"Am 4. Juni 1962 wurde sie, trotz einer schwachen Indizienlage, mit dem Mitangeklagten Johann Ferbach wegen gemeinschaftlichen Doppelmordes zu einer lebenslangen Haftstrafe im Zuchthaus verurteilt."

und etwas weiter unten:

"Nach achtzehnjähriger Haft wurde sie im Dezember 1979 vom damaligen bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß begnadigt und aus dem Frauengefängnis Aichach entlassen"

Wie kann jemand begnadigt werden bevor er überhaupt veruteilt wurde??, denn laut dem ersten Zitat wurde V.B. ja 1962 also drei Jahre n a ch der Begnadigung (siehe zweites Zitat) veruteilt!!!! Es geht also auch postmortal weiter mit den Falschinformationen im Brühnefall. (nicht signierter Beitrag von 89.204.153.197 (Diskussion) 13:14, 7. Nov. 2010 (CET)) Beantworten

      • Ich verstehe Ihre Frage nicht ***

Vera Brühne wurde am 4. Juni 1962 vom Schwurgericht München zu einer lebenslänglichen Zuchthausstrafe verurteilt. Das Urteil wurde rechtskräftig, nachdem der 1. Strafsenat des Bundesgerichtshofs am 4.Dezember 1962 die Revision der Anwälte als unbegründet verworfen hatte. (Quelle: Der Fall Vera Brühne,Autor Peter Anders). Wieso die Frage: Wie kann jemand begnadigt werden, bevor er überhaupt verurteilt wurde? Vera Brühne galt seit 4.12.1962 als rechtskräftig verurteilt. Insofern konnte sie 1979 begnadigt werden, also 17 Jahre später!!!! A.N. (nicht signierter Beitrag von 93.134.253.238 (Diskussion) 11:40, 8. Nov. 2010 (CET)) Beantworten

Im Artikel steht aber 18 Jahre nach der Verurteilung und nicht 17 Jahre. Was gibt's also an der Frage nicht zu vertsehen? Sie dürfte also erst 1980 aus der Haft entlassen worden sein, ist aber nachweislich schon 1979 begnadigt worden. Was mich aber zu einer anderen Frage bringt. Wie kann jemand begnadigt werden, der zeitlebens die Tat bestreitet? Im heutigen Strafvollzug gibt's dafür keinerlei Hafterleichterungen (keinen Fernseher, kein Aufschluss, keine Arbeit), geschweige denn eine 2/3-Prüfung oder ähnliches. Dies alles setzt ein Eingestehen der Tat und Reue vorraus. Wie kann also VB "begnadigt" werde? gruß der micha--84.56.65.219 09:44, 8. Mär. 2011 (CET)Beantworten
        • Zu Ihrer Meinung, dass Vera Brühne frühestens ihm Jahr 1980 aus der Haft entlassen werden konnte, muss ich Sie dahingehend aufklären, dass Frau Brühne sich seit Oktober 1960 in Untersuchungshaft befunden hatte. U-Haft wird in der Regel auf das Strafmaß angerechnet. Demnach befand sie sich 18 Jahre in Haft! Auf Ihre berechtigte Frage, 'wie kann jemand begnadigt werden, der zeitlebens die Tat bestreitet'? gibt der Autor Peter Anders in seinem Buch 'Der Fall Vera Brühne' die Antwort. Vera Brühne hatte ihre Begnadigung einem Deal zwischen FSJ und dem Autor zu verdanken. Zuvor hatte Alfons Goppel ein Gandengesuch, das von 300 Rechtanswälten eingereicht worden war, mit der Begründung abgelehnt: 'Es ging keinen Grund zur Gnade'. Der Deal zwischen FJS und Peter Anders bestand darin, dass sich Stauß dazu bereit erklärt hatte, Vera Brühne zu benadigen, wenn Peter Anders sich verpflichtet, sein Ende 1978 in der Presse angekündigtes Buch 15 Jahre lang auf Eis zu legen, also nicht zu veröffentlichen. Warum? Strauß war darüber informiert, dass Dr. Prauns ehemalige Sprechstundenhilfe und Vertraute sich Peter Anders anvertraut und Details genannt hatte, die den Waffenlobbyisten und Vertrauten FJS gefährlich werden konnten. Drei Tage nach Peters Anders Besuch bei Frau Meyer starb die bislang kerngesunde Zeugin im Schwurgerichtsprozess eines ebenso plötzlichen wie mysteriösen Todes, der geheim gehalten wurde. Doch Peter Anders ermittelte, dass Frau Meyer bewusstlos ins Krankenhaus Schwabing eingleifert wurde und in der gleichen Nacht verstorben war, ohne zuvor das Bewusstsein nochmals erlangt zu haben. Renate Meyer war kein Einzelfall in diesem umstrittenen Mordprozess. Dass der Leichnam bereits fünf Tage nach ihrem Tod eingeäschert wurde, beweist, dass die 'Todesursache' verschleiert werden musste. Quelle: Peter Anders, 'Der Fall Vera Brühne'. M.N. (nicht signierter Beitrag von 93.134.119.163 (Diskussion) 14:23, 2. Apr. 2011 (CEST)) Beantworten
          • Die Zeugin Meyer ist bereits 1969 gestorben, zehn Jahre vor dem angeblichen "Deal" zwischen FJS und Andrs, und zwar an Darmkrebs, das war weder plötzlich noch mysteriös. Dass die Einäscherung einer Leiche "Beweis" dafür sei, dass die Todesursache verschleiert werden müsse, entbehrt jeder Logik. Vielleicht war es so, ein "Beweis" ist das nicht.AndreasLangeSCK 15:17, 2. Apr. 2011 (CEST)Beantworten
          • Dass die Zeugin bereits am 1. Februar 1969 verstorben ist, steht außer Debatte. Aber sie litt nicht an Darmkrebs, was allerdings hinterher behauptet wurde, nachdem Peter Anders ihren Tod öffentlich gemacht hatte. Tatsasche ist, dass sie bis zu ihrem Tod, und zwar nachweislich, nicht in ärztlicher Behandlung war. Dr. Praun jr. bestätigte Peter Anders, das Frau Meyer bis zu ihrem Tod nicht krank gewesen sei. Wollen Sie etwa behaupten, dass Frau Meyer nichts von ihrer Krebserkrankung gewusst hatte? Als ehemalige Sprechstundenhilfe? Darmkrebs ist jedoch eine langwierige Krankheit und Blut im Stuhlgang macht jeden an Darmkrebs erkrankten Menschen auf sein Leiden aufmerksam. Im Zweifelsfall fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker! Niemand stirbt innerhalb 3 Tagen an dieser Krankheit. Weder das Krankenhaus in Schwabing noch irgend ein anderer Arzt konnte eine Patientendatei vorweisen, aus der Frau Meyers Krebserkrankung hervorgegangen wäre. Und was sagt uns das? Hinzu kommt, das Arztrechnungen nicht gestellt und auch nicht bezahlt worden waren. Frau Meyer war zwar Privatpatientin, aber wollen Sie etwa behaupten, dass Sie ihre Arztrechnungen, die sehr hoch gewesen wären, aus eigener Tasche bezahlt hatte? Eine Frau, die seit Rechtskraft des Urteils Ende 1962 privatisierte? Welchem Lager muss man angehören, um Fakten jede Logik abzusprechen? Suchen Sie einen Fall, wo eine Leiche, und noch dazu in einer Millionenstadt, innerhalb 5 Tagen eingeäschert wurde. Und wieso unterlies es das Krankenhaus, eine Patientendatei anzulegen, in der ihre Erkrankung und die Todesursache dokumentiert ist? Und noch etwas: Der Deal zwischen Strauß und Peter Anders fand im Herbst 1978 statt, kurz nachdem FSK bayerischer Ministerpräsident geworden war. Peter Anders hatte sich, bevor er sein Buch ankündigte, jahrerlang von der Staatsanwaltschaft hinhalten lassen. Aber dies alles steht in seinem Buch 'Der Fall Vera Brühne', erstmals erschienen im Jahr 1995, und niemand widersprach! Das sagt eigentlich alles, aber das gilt nur für Leute, die gewillt sind, logisch zu denken. Aber lassen Sie Ihrer unmaßgeblichen Meinung ruhig weiterhin freien Lauf, ernst nehmen wird Sie niemand. Maßgeblich ist, dass Frank Elstner in seiner SWF-Sendung 'Menschen der Woche' zu der er Peter Anders eingeladen hatte, die Meinung führender Journalisten widergab, dass Peter Anders auf höchstem Niveau recherchiert habe. Und nur das zählt Herr Lange! Antworten werde ich Ihnen jedenfalls nicht mehr. M.N. (nicht signierter Beitrag von 93.134.119.163 (Diskussion) 16:59, 2. Apr. 2011 (CEST)) Beantworten

Leben

Eigenartig, dass über Brühnes Vorleben, also die Zeit, bevor sie Praun kennen lernte, so gut wie gar nichts bekannt zu sein scheint. Dabei stammte sie nicht nur aus einem fast schon großbürgerlichen Elternhaus, sondern war darüberhinaus in erster Ehe mit einem ziemlich bekannten Schauspieler - Hans Cossy, später einer der Hauptdarsteller in dem "Straßenfeger" "die Gentlemen bitten zur Kasse" - und in zweiter Ehe mit einem noch bekannteren Filmkomponisten, Lothar Brühne, unter anderem Schöpfer des unvergessenen Schlagers "Kann denn Liebe Sünde sein", verheiratet. Es bedürfte einer Erklärung, wieso eine Frau aus solchen sozialen Verhältnissen im seinerzeit (1957!) fast schon großmütterlichen Alter von 47 Jahren auch nur in Verdacht geraten konnte, eine "Lebedame" (anders ausgedrückt: Edelhure) zu sein. Alter und vorherige mutmaßliche gesellschaftliche Stellung als Ehefrau dieser berühmten Männer sprechen dagegen. Warum gibt es keine Erklärungen für diesen "Absturz"? War das nicht Thema im Prozess? Immerhin war es doch die angebliche Leichtlebigkeit der Brühne, die sie verdächtig machte und derentwegen man ihr sogar einen Mord zutraute. Wieso wurde nicht über ihren sozialen Abstieg, der angesichts des mutmaßlichen Vorlebens und der ebenso von heute aus gemutmaßten Existenz nach der zweiten Scheidung evident sein musste, gesprochen?--79.193.9.202 18:21, 15. Apr. 2011 (CEST)Beantworten

      • Vera Brühne wurde von böswilligen Zeugen zur Edelhure abgestempelt. Außerdem war sie alles andere als eine 'großmütterliche' Dame,sondern

eben für die damals spießige Gesellschaft einfach zu attraktiv. Was hatte Sie denn für einen Lebenswandel? Nach ihren gescheiterten Ehe mit Cossy und Brühne machte sich Dr. Praun an sie heran, nicht umgekehrt. Nun hatte sie einen reichen Geliebten, mehr auch nicht. Dr. Praun hingegen amüsierte sich gleich mit vier Geliebten: Katja Hinze, Frau von Duisburg, Frau Kloo (mit der er zusammen lebte) und dann Vera Brühne. Letztere galt als Edelhure, weil sie Prauns Geliebte war, er hingegen wurde vom Schwurgericht als 'Kavalier der ersten Schule, großzügig und ohne Fehl und Tadel' charakterisiert. Quelle: Peter Anders, 'Der Fall Vera Brühne'. Außerdem: Von einem sozialen Absturz kann keine Rede sein. Immerhin besaß Vera Brühne in München eine elegant eingerichtete und teure Eigentumswohnung! Wenn ein solches Eigentum Bestandteil eines sozialen Absturzes sein soll,dann würden sich viele 'nur Mieter' gern einen solchen sozialen Absturz wünschen. Mehr gibt es hierzu nicht zu sagen. M.N. (nicht signierter Beitrag von 77.4.124.130 (Diskussion) 15:37, 18. Apr. 2011 (CEST)) Beantworten

Wenn Sie auf die Fragen nicht eingehen, brauchen Sie nicht zu antworten. Noch einmal: eine Frau, die Ende der Fünfziger über 47 Jahre alt war, war seinerzeit nicht einmal mehr im "mittleren Alter", sie war alt. Außerdem war Frau Brühne zuvor unstreitig mit zwei prominenten Männern aus der Unterhaltungsbranche verheiratet gewesen. Beides spricht eigentlich gegen eine Existenz als "Lebedame" im Jahre 1957 beziehungsweise machte eine solche zu einem erklärungsbedürftigen biografischen Bruch (sozialer Absturz muss nicht immer Armut bedeuten). Und gleichgültig, wer sich an wen "herangemacht" haben soll: eine entscheidende Rolle für ihre Verurteilung soll der angeblich zweifelhafte Lebenswandel der Frau Brühne gespielt haben. Angesichts ihres Alters und ihrer vorherigen sozialen Stellung als Ehefrau zweier prominenter Männer hätte aber gerade in der damaligen Zeit die Frage geklärt werden müssen, wieso eine solche Frau auch nur in den Verdacht geraten konnte, ein derartig unsolides Leben zu führen. Selbst in der heutigen, sehr viel freizügigeren Gesellschaft würde es ja Fragen nach dem Warum aufwerfen, wenn die 55jährige geschiedene Frau eines bekannten Fernsehenschauspielers plötzlich verdächtigt würde, als Callgirl zu arbeiten. Das wäre eine ähnliche Geschichte. Warum also ist die entsprechende Situation bei Frau Brühne damals nicht erörtert worden?--79.193.12.105 19:13, 18. Apr. 2011 (CEST)Beantworten

    • Ich sehe keinen Grund, auf überflüssige und zudem nur auf Verdacht basierende Fragen einzugehen. Genau die Leute, die Vera Brühne mit böswilligen Verleumdungen in das Licht einer zweifelhaften Lebedame gerückt hatten, die zu allem fähig war, hatten einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet, dass sie bereits im Vorfeld als Edelhure abgestempelt und vorverurtellt worden war. Quelle: Peter Anders: Der Fall Vera Brühne. Im Übrigen war Vera Brühne im April 1960 keine 55 Jahre alt sondern 49 und wie bereits erwähnt, sehr attraktiv. Dr. Paun war 66 Jahre alt, seine langjährige Geliebte Kloo 49! Praun war kein Antonius, schmückte sich aber gern mit schönen Frauen. Ihre Vergleiche mit einem Callgirl sind geschmacklos, zumal Sie eine inzwischen verstorbene Frau, die 1962 zu Unrecht verurteilt worden war, diskriminieren. Wenn Sie über Vera Brühne mehr über die Zeit vor 1957 wissen wollen, dann fahren Sie doch einfach nach mal Essen Kray und befragen dort ihr früheres Umfeld! Spektakulär war es jedenfalls nicht. Das ist nun wirklich meine letzte Antwort. M.N. (nicht signierter Beitrag von 93.135.87.74 (Diskussion) 10:28, 19. Apr. 2011 (CEST)) Beantworten

Sie wollen nicht verstehen. Noch einmal für Sie ganz einfach: im Rahmen der Ermittlungen und des Prozesses wurde Frau Brühne als Frau dargestellt, die sich entgeltlich als "Begleiterin" wohlsituierter Männer betätigte. Dieses - skandalöse - unterstellte Verhalten passte weder zu ihrem Alter noch dem sozialen Umfeld, in dem sie sich zuvor als Gattin zweier prominenter Ehemänner bewegt haben dürfte. Daher ist erklärungsbedürftig, wie man überhaupt so etwas unterstellen konnte. Dazu dürfte einfach böswilliges Geschwätz nicht genügt haben. Hier liegt eine Besonderheit des Falles, die im Dunkeln bleibt.

Zum Alter: ich weiß sehr wohl wie alt Vera Brühne damals war. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass eine Endvierzigerin des Jahres 1957 in der Wahrnehmung der Gesellschaft einer Frau um die 60 in der Gegenwart entsprechen dürfte. Deshalb ist der Verdacht, Frau Brühne sei eine Art Edelhure gewesen, umso erstaunlicher.--79.193.14.204 11:35, 19. Apr. 2011 (CEST)Beantworten

Lebenslauf

Obwohl Frau Brühne eine enorm prominente Persönlichkeit war (was nicht zuletzt der große Aufwand beweist, mit dem Bernd Eichinger (!) ihren Prozess 40 Jahre danach verfilmt hat) scheint so gut wie gar nichts über ihr Vorleben bekannt zu sein. Immerhin war sie bei Beginn der wie auch immer gearteten "Affaire" mit Praun bereits 47 Jahre alt und von zwei Prominenten der bundesdeutschen Unterhaltungsindustrie geschieden (Hans Cossy, Lothar Brühne). Da sie entweder eine der bekanntesten Mörderinnen oder eines der bekanntesten Justizopfer der Bundesrepublik war, sollte in ihrem Artikel nicht nur über die Tat, sondern auch über ihr Leben Auskunft gegeben werden. Relevant ist sie zwar (nur) wegen des Prozesses betreffend Mordfall Praun/Kloo, es ist aber immerhin sie, die, weil relevant, in diesem Artikel behandelt wird und nicht nur die Tat. Sonst müsste man den Artikel umbenennen, etwa in Der Doppelmord Praun/Kloo oder wenigstens Die Justizaffaire Brühne. Solange es um die Person Vera Brühne an sich geht, müsste mehr Biographie stattfinden. Lebenslauf eben. Und der scheint sowohl angesichts ihrer Herkunft als auch in bezug auf ihre Prominentenehen durchaus nicht durchschnittlich gewesen zu sein.--79.193.9.148 11:40, 4. Jul. 2011 (CEST)Beantworten


Verblüffend:

Da ist jemand so prominent, dass er über Jahre und Jahrzehnte, vor allem in den 1960ern, ein Thema der bunten Blätter der alten Bundesrepublik ist. Dass über ihn noch im Jahre 2001 ein fünfstündiger Fernsehfilm gezeigt wird. Dass dieser Film im Jahre 2006 wiederholt wird. Und dass diese Produktion des privaten Fernsehens im Jahre 2008 im öffentlichrechtlichen (ARTE) Fernsehen noch einmal gezeigt wird (ein ganz ungewöhnlicher Vorgang), wenn auch auf 3 h gekürzt. Im Wikipedia Artikel Vera Brühne (Film) über diese geschnittene Verfilmung heißt es u. a. "Durch den Neuschnitt liegt der Fokus noch stärker auf der Hauptfigur Vera Brühne, ...".

Es ist doch in hohem Maße erstaunlich, dass über diese prominente Persönlichkeit in Bezug auf ihr Leben vor Praun, also 1957, überhaupt nicht berichtet wird, obwohl es doch sie selbst zu sein scheint, die so interessant ist. Warum gibt es keine vernünftigen biografischen Angaben über ihr Leben in den ersten 47 Jahren? Gerade weil diejenigen, die ums Verrecken nicht an sie als Mörderin glauben wollen, sie immer gern als einfache Hausfrau darstellen - was angesichts ihrer Ehen mit gleich zwei Prominenten aus dem Filmgeschäft relativ unwahrscheinlich klingt - sollte dieser Artikel einen Lebenslauf enthalten, der zumindest im Ansatz Aufschluss über die Entwicklung dieser Person gibt. Von der Kindheit als Tochter des angeblich halbwegs prominenten Bürgermeisters Ludwig Kohlen der (sehr reichen!) Gemeinde Kray-Leithe über den nicht weiter zu erklärenden Schulabbruch ein Jahr vor dem Abitur und die (erst) acht Jahre später folgende, im Grunde nicht standesgemäße, Ehe mit dem unbekannten Schauspieler Cosiolkofsky, der sich später, als er anfing Karriere zu machen, Cossy nannte. Und ihre Rolle in der Münchner Gesellschaft als Gattin zweier Prominenter, erst Hans Cossy, dann Lothar Brühne. All das scheint mir durchaus relevant zu sein im Hinblick auf die später behauptete Mordtat, die letzlich auch in der Münchner Schickeria spielete, in der Brühne angeblich (seit jeher?) verkehrte. Warum erfährt man hier nichts?--79.193.9.91 10:35, 17. Aug. 2011 (CEST)Beantworten

Aus dem ARTE Magazin 21.08.2008 http://www.arte.tv/de/2191822,CmC=2191824.html:

"VERA BRÜHNE: geb. am 6.2.1910 als Vera-Maria Kohlen in Essen; Ehen mit Schauspieler Hans Cossy, mit dem sie eine Tochter hatte, und UFA-Komponist Lothar Brühne; nach beiden Scheidungen Arbeit als Hostess; ... "

und

"Betrachtet man das Leben der zweimal geschiedenen Brühne nüchtern, war sie stets eine Frau im Schatten: immer Gattin, Chauffeurin, Begleiterin oder Pflegerin von Menschen, die genialer, reicher oder sozial höher gestellt waren als sie selbst. Aus der Mittelschicht stammend, der Vater war Bürgermeister in einem Stadtteil von Essen, durften ihre beiden Brüder Jura studieren, Vera schickte man auf die Haushaltsschule."

Sollte der Artikel darüber nicht mehr berichten? Was war z.B. mit ihren Brüdern? Haben die sich nie für sie eingesetzt? Und wer waren die "genialen, reichen oder sozial höhergestellten" Menschen (Männer?), in deren Schatten sie stand?--79.193.13.125 11:34, 1. Sep. 2011 (CEST)Beantworten

Es ist wirklich nicht zu verstehen, warum über das Vorleben dieser offensichtlich schillernden Persönlichkeit, das sich anscheined im Kreise bundesdeutscher Unterhaltungsprominenz abgespielt hatte, nichts zu erfahren ist. Wenn da nichts war, warum gibt es nicht wenigstens einen Hinweis, dass Brühne trotz ihrer Eheverbindung zu gleich zwei Prominenten nichts mit deren Welt zu tun hatte, sondern sich auf die klassische Hausfrauenrolle beschränkte? Was übrigens kaum zu glauben wäre.--79.193.11.172 13:49, 27. Dez. 2011 (CET)Beantworten

Ich würde wirklich gern mal wissen, wo man detaillierte Informationen über das Leben der Vera B. vor der Verbindung mit Praun, also sozusagen 1910 bis 1957, bekommen kann. Gibt es Hinweise?--79.193.11.193 12:58, 6. Jan. 2012 (CET)Beantworten

Irgendwie scheint es ja doch niemanden mehr wirklich zu interessieren, wie es zu der Tat kam und warum sie solche Konsequenzen hatte. Ein weiterer Beweis dafür wie vergänglich auch die größten Empörungen sind, denn immerhin hat diese Frau mal die Meinung in der ganzen Bundesrepublik bewegt. Ein vorläufiges Fazit muss uns sagen: da in all diesen Jahren niemand jemals wirklich einen Beweis für etwas anderes geliefert hat und auch niemand ein Geständnis ablegte, kann man mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass das Gericht, das Brühne verurteilte, in der Sache doch richtig gelegen hat, auch wenn der Weg dorthin zweifelhaft war. Mithin wäre es an der Zeit, Vera Brühne mental aus der Liste der Justizirrtümer zu streichen.--79.193.13.182 13:05, 12. Apr. 2012 (CEST)Beantworten
Seltsamer Rückschluss: Weil derzeit niemand das Thema diskutieren mag, kann das kein Justizirrtum sein? Vielleicht möchtest du aber auch nur die Diskussion anheizen... -- Schotterebene (Diskussion) 10:43, 15. Apr. 2012 (CEST)Beantworten

Vielleicht hätte ich einen Absatz machen sollen. Zum einen stellte ich fest, dass sich offenbar niemand mehr recht für den Fall interessiert, obwohl er sogar mal als eine Art deutscher Dreyfus-Skandal bezeichnet wurde. Das zeigt die Vergänglichkeit der Empörung.

Daneben habe ich darauf hingewiesen, dass die über fünzig vergangenen Jahre ohne wirklich neue Beweise, insbesondere Geständnisse von Beteiligten (es wurde ja immer eine ziemlich großangelegte Verschwörung vermutet, da redet immer mal einer) dafür sprechen, dass das Gericht im Ergebnis richtig lag und eben letztlich kein Justizirrtum vorlag.--79.193.8.110 12:06, 16. Apr. 2012 (CEST)Beantworten