Diskussion:Walter Pahl (Gewerkschafter)

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Letzter Kommentar: vor 10 Jahren von Linksfuss in Abschnitt KLA-Diskussion vom 21. bis 31. Oktober 2013 (lesenswert)
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Der Artikel „Walter Pahl (Gewerkschafter)“ wurde im April 2013 für die Präsentation auf der Wikipedia-Hauptseite in der Rubrik „Schon gewusst?vorgeschlagen. Die Diskussion ist hier archiviert. So lautete der Teaser auf der damaligen Hauptseite vom 11.05.2013; die Abrufstatistik zeigt die täglichen Abrufzahlen dieses Artikels.

Andy Hahnemann Texturen des Globalen[Quelltext bearbeiten]

Da wäre der vergleich mit Anton Zischka, Ivar Lissner, Hans Dominik, Walther Pahl, Colin Ross, Margret Boveri, A. E. Johann, Paul Schmitz-Kairo und Eugen Diesel noch einzubauen. Serten (Diskussion) 08:05, 29. Apr. 2013 (CEST)Beantworten

Warum? Auf Basis von welcher Fachliteratur soll dieser Vergleich gemacht werden? --Atomiccocktail (Diskussion) 08:11, 29. Apr. 2013 (CEST)Beantworten
Hahnemanns Diss und das zugehörige Sachbuchbuch ist die wichtige Fachliteratur dazu. Vgl. die folgende rezension. Grüße Serten (Diskussion) 08:23, 29. Apr. 2013 (CEST)Beantworten
Wenn die Arbeit so schlecht ist wie die Buchbesprechung, wird das nichts. Aber ich werde mir die Diss. in jedem Fall ansehen. --Atomiccocktail (Diskussion) 10:51, 29. Apr. 2013 (CEST)Beantworten
Letzteres freut mich. Ansonsten ist Dein Tonfall ist nicht gerade freundlich und die Aussage so schlecht wie entspricht auch nicht den Fakten und dem Beleg. Die Rezension ist keineswegs kritisch, sondern sehr positiv und stellt die Untersuchung in eine Reihe mit dem zweibändigen Männerphantasien Klaus Theweleits. Die Weitergabe von Sprachmustern und Welterklärungspartikeln nicht nur Pahls im gedanklichen Hausrat ganzer Generationen wird da ausgezeichnet erklärt. Ein Forschungsprojekt bei Erhard Schütz und Stephan Porombka ist auch keineswegs leichterhand abzutun, der Titer des Blogs immer-schoen-sachlich stünde da gut an. Schlußendlich ist das passende Literatur zu Zusammenhang und Wirkung von Walter Pahl als Autor -sprich genau das was der Artikel braucht - und geht deutlich über "wir-wollen-es -krachen-lassen" Poesie zur Personalpolitik der 30er oder 50er hinaus. Serten (Diskussion) 14:42, 29. Apr. 2013 (CEST)Beantworten
Hm. Ich persönlich halte die Buchbesprechung erstmal für ziemlich substanzlos. Das liegt hoffentlich an der Besprechung, bzw. am Wortgeklingel, das sie veranstaltet. Dieser/mein Eindruck entbindet mich nicht, das Buch selbst in die Hand zu nehmen, ggf. kann ich es morgen ausleihen. Es ist sehr gut möglich, dass Pahl und seine Elaborate dort ausführlich und auf interessante Weise behandelt werden. Was mich positiv stimmt: Die Buchbesprechung ist begleitet vom Auszug aus einem Goldmann-Prospekt. Dieser preist gleich mehrere Werke von W. Pahl an. Und Entschuldigung für den Ton, der sollte nicht unfreundlich sein, war es aber dann wohl doch ... Beste Grüße --Atomiccocktail (Diskussion) 17:47, 29. Apr. 2013 (CEST)Beantworten
Ich habe mit dem Artikel ein ähnliches Problemn wie mit dem Bushido (Rapper), nur auf deutlich höherem Niveau. Sprich da wird mit Äußerungen (Primärquellen) Politik gemacht und Kontroversen mit Originalzitaten abgebildet, während die Metaliteratur bzw die entsprechenden Zusammenhänge (Geopolitik, Rohstofflyrik, Afrikadiskurs etwa Atlantropa) fehlen. Passend dazu auch die Zitierung von Linne. Serten (Diskussion) 10:01, 1. Mai 2013 (CEST)Beantworten
Hast du dir auch nur ein einziges Mal den Artikel von Linne angesehen? Nein, das hast du nicht. Dein ganzer Vortrag verliert duch den Quatsch, den du ohne Eigenprüfung des Behaupteten in den Artikel gekliert hast, an Bedeutung ... --Atomiccocktail (Diskussion) 11:17, 1. Mai 2013 (CEST)Beantworten
? Muss ich das? Ich fand nur spannend, daß der häufig anders zitiert wird als Du das tust. Der Ton ist nach wie vor gewöhnungsbedürftig. So wie Du den Artikel derzeit anlegst, wird da Pahl systematisch eine Sonderstellung unterschoben, die er keineswegs hatte und seine geopoesie wird aus den zeitgenössischen Zusammenhänge herausgelöst. Da gibts wie angeführt auch gute Bücher dazu, die bei dem Artikel derzeit ausgeblendet werden. Serten (Diskussion) 00:58, 2. Mai 2013 (CEST)Beantworten
Mach hier einen konkreten Textvorschlag, wie der angeblich wichtige Aspekt der Geopoesie – ohne Namedroping bitte – im Artikel untergebracht werden soll. Ich halte das Ganze immer noch für weitgehend belanglos, denn Texte, die die imperialistischen Absichten des NS unterstützten und antisemitische Auslassungen waren im Dritten Reich bekanntlich keine Seltenheit. Der Gewerkschafter Pahl ist zu den Nationalsozialisten übergelaufen, nicht mehr und nicht weniger. Das kommt im Artikel gut rüber. Der Aufsatz von Linne hat im übrigen exakt den Titel, den ich – selbstverständlich – im Artikel angegeben habe. Und er wird eben nicht häufig so zitiert, wie du es behauptet hast. Mir geht es bei Pahl um Fakten, nicht um Fiktionen. --Atomiccocktail (Diskussion) 07:08, 2. Mai 2013 (CEST)Beantworten
Linne hat die Formulierung in einer weiteren Veröffentlichung verwandt, von daher sollte das verständlich sein. "Weltkampf um Rohstoffe". Walter Pahl – Eine Gewerkschafter-Karriere, in: Witich Roßmann, Joachim Schmitt-Sasse (Hrsg.), AchtungFertigLos. Vorkrieg 1935–1939, Berlin 1989, S. 53–56. Die Forschungen zur damaligen Sachbuchliteratur und zur Rolle Pahls dabei gehören natürlich zum Thema. Das Motto Was ich nicht kenne, ist belanglos ist fehl am Platz und erschwert eine kooperative Bearbeitung. Serten (Diskussion) 07:35, 2. Mai 2013 (CEST)Beantworten
Aha. Es handelt sich bei dem AchtungFertigLos-Beitrag von Linne also um einen anderen Artikel. Einen, der nicht in der Zeitschrift „1999“ erschien. Wer hat also Recht gehabt mit dem Titel des „1999“-Aufsatzes?
Ich habe mir Hahnemann gestern angesehen. Im Kapitel über Pahl gibt es dort nichts weiteres, was diesem Artikel weiterhelfen würde. Du kannst aber sehr gern unter den oben genannten Bedingungen hier auf dieser Disk. einen Formulierungsvorschlag machen, anstatt mir vorschreiben zu wollen, was ich bitteschön noch zu ergänzen hätte. --Atomiccocktail (Diskussion) 09:06, 2. Mai 2013 (CEST)Beantworten
Aha, ein ganzes Kapitel über Pahl. Aber nichts was für Deinen Artikel wichtig ist. Recht haben ist ganz wichtig. Jetzt muss ich das wirklich ernstnehmen und mir die Mühe machen, hier Texte zu formulieren? Ich editiere hier nach dem ITWMG Prinzip, sprich wenn mir einer partout im Weg stehen will, gehe ich halt dahin wo es mir mehr Spass macht. Mit Deiner Haltung wird dieser Artikel sicher nicht besser. Serten (Diskussion) 09:18, 2. Mai 2013 (CEST)Beantworten
Du bist am Zug. Ich habe mir den Hahnemann angesehen und bin zur Einschätzung gelangt, dass man bis auf Details (die ich auf genutzt habe), nichts findet, was dem Artikel hilft. Wenn du etwas drin haben willst, dann mach einen Vorschlag. Wenn du keinen machen willst, auch egal. It's your choise. --Atomiccocktail (Diskussion)

Pahl als Repräsentant der "jungen Rechten" in der SPD[Quelltext bearbeiten]

Ich habe einige Ergänzungen eingebracht, um Pahls Position in der WR präziser fassen zu können. Er rechnet weniger zum Kreis der religiösen Sozialisten um Tillich, sondern zum Hofgeismarkreis der Jungsozialisten um August Rathmann. Dazu findet sich noch einiges Material bei Stefan Vogt: Nationaler Sozialismus und Soziale Demokratie. Die sozialdemokratische Junge Rechte 1918–1945 (Politik- und Gesellschaftsgeschichte, Bd. 70). Dietz, Bonn 2006. Auf das Buch habe ich im Moment aber keinen Zugriff. Zum Arbeitsdienst vgl. auch Christian Illian: Der evangelische Arbeitsdienst. Krisenprojekt zwischen Weimarer Demokratie und NS-Diktatur. Ein Beitrag zur Geschichte des Sozialen Protestantismus. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2005. Darauf habe ich im Moment auch keinen Zugriff. Mit dem Abschnitt zu Leiparts Vortrag von 1932 bin ich nicht sonderlich glücklich, weil der Konnex zu Pahl nicht deutlich wird. Statt dessen habe ich nach Brunner Pahl und das "Umbau"-Programm eingearbeitet, aber den Leipart-Abschnitt erst mal drin gelassen. Hahnemanns Buch war mir bislang nicht zugänglich. Grundsätzlich war mir wichtig, Pahls Bedeutung vor 1933 klarer zu konturieren, die mir durch die Zitate aus seinen Schriften 1936ff. etwas verdeckt schien. Darauf zielt auch meine Frage nach der Rezeption Pahls im NS. Allerdings ist mir auch keine Literatur bekannt, die ihn solcherart kontextualisiert. --Assayer (Diskussion) 17:23, 25. Okt. 2013 (CEST)Beantworten

Ich sehe Pahl auch weniger im Kontext des WTB-Plans, sondern eher als einen Akteur der Planwirtschaftsdebatte. Wurde hierbei wirklich eine Lockerung der Bindungen zur SPD angezeigt? Pahls Beiträge etwa in den SM lassen eher darauf schliessen, dass es um eine programmatische Veränderung und Einflussnahme auf die SPD ging. Im Hinblick auf Pahls Haltung zu KPD und NSDAP sollte seine Vorstellung einer „Dritten Front“ noch Erwähnung finden, in der sich alle sozialistisch Gesinnten aus Parteien und Verbänden von links bis rechts zusammenfinden sollten. Die NSDAP sah Pahl als auch im Volk verwurzelt, während er nichts von Franz von Papen hielt. Noch zwei Literaturergänzungen: Gerade auch zum Einfluss Hendrik de Mans finden sich Informationen bei Dan S. White: Lost Comrades. Socialists of the Front Generation, 1918-1945. Harvard UP, Cambridge, MA 1992. In der Bremer Diss. von Thomas Köcher: "Aus der Vergangenheit lernen, für die Zukunft arbeiten!"? Die Auseinandersetzung des DGB mit dem Nationalsozialismus in den fn̈fziger und sechziger Jahren. Westfälisches Dampfboot, Münster 2004, findet sich ein Kapitel über Pahl als Beispiel für die Entnazifizierung innerhalb des DGB. (Die Bücher stehen mir in den nächsten Tage leider nicht zur Verfügung.)--Assayer (Diskussion) 21:06, 25. Okt. 2013 (CEST)Beantworten

Wenn ich mich richtig erinnere, hatte ich Köcher in der Hand. Da war nichts wirklich Wichtiges, wenn ich mich nicht täusche. Zur Einleitung: Pahl hat in der SPD keine Wirkung entfaltet. Darum ist es meiner Meinung nach falsch, ihn als „Repräsentanten“ vorzustellen. Der war Gewerkschafter. --Atomiccocktail (Diskussion) 22:13, 25. Okt. 2013 (CEST)Beantworten
Noch mal Köcher - hm, oder doch nicht? Hab ichs wirklich angesehen? Ich werd versuchen, nächste Woche reinzusehen. --Atomiccocktail (Diskussion)
Köcher habe ich noch nicht eingesehen, sondern nur ein Kapitel zum Fall Walther Pahl eruiert. Über googlebooks läßt sich zumindest erschliessen, dass er die Kontroverse Schumacher/Adenauer und die Artikel Gerolds behandelt, womit die Primärquellen-EN Akten zur Vorgeschichte der Bundesrepublik Deutschland und FR-Artikel zumindest ergänzt werden könnten.
Ich schrieb: "Repräsentant der sogenannten „jungen Rechten“ in der SPD." Damit treffe ich keine Aussage über seine Wirkung in der SPD. Folgt man dieser Rezension der Arbeit Vogts, so bezeichnet "Junge Rechte" im Anschluss an Helga Grebing einen Kreis zugleich national und sozialrevolutionär orientierter Sozialdemokraten, der sich als einflussreicher Flügel innerhalb der SPD etablierte. Das entspricht auch Pahls Anspruch, die SPD für die junge Generation zu öffnen, den er in seinem Aufsatz „Raum für den sozialistischen Vortrupp“ entwickelte (in der Interpretation Hohmanns). Anders gesagt, Pahl war nicht nur Gewerkschafter, sondern auch Sozialdemokrat. Die SPD sollte man nicht als monolithischen Block wahrnehmen.--Assayer (Diskussion) 00:04, 26. Okt. 2013 (CEST)Beantworten
Du hast absolut Recht mit deiner Bemerkung über den "monolithischen Block". Ich meine jedoch, dass Pahl nicht als wichtiger oder als der Wichtigste junge Rechte galt. Das war unter den Freigewerkschaftern sicher Erdmann. Unter den Sozialdemokraten? War er da ein führender Kopf? Das habe ich so noch nicht gelesen. Er gehört dem Netzwerk an, richtig. Aber welche Stellung hatte er in ihm? Aus diesem Grund habe ich die Einleitungsformulierung gestern verändert. --Atomiccocktail (Diskussion) 09:46, 26. Okt. 2013 (CEST)Beantworten
Als Wichtigsten der jungen Rechten habe ich ihn nicht bezeichnet, sondern nur als Repräsentanten. Alles andere wäre Wertung. Nach Vogt bestimmte er aber seit Frühjahr 1932 maßgeblich den wirtschaftspolitischen Kurs der Jungen Rechten und bewirkte, dass sie ihre Ablehnung des Arbeitsdienstes aufgaben. Auch seine Beiträge in den Sozialistischen Monatsheften tragen programmatischen Charakter. Wer argumentiert denn, dass der ADGB unter dem Einfluss Erdmanns, Furtwänglers und Pahls die Bindungen zur SPD lockern wollte? Eine Öffnung im Sinne einer "Dritten Front" schließt das ja nicht unbedingt ein. Da geht es dann eher um die "Überwindung von Parteiengrenzen" usw.--Assayer (Diskussion) 14:42, 26. Okt. 2013 (CEST)Beantworten
Repräsentant klingt für mein ein wenig zu stark, zu sehr nach "herausgehoben", nach "offzieller Vertreter". "zählte zu" finde ich in der Einleitung besser. Die Hauptleute der jungen Rechten mit Einfluss in der Partei sind vor allem Haubach, Mierendorf, Leuschner und - abgeschwächter - Deist Dahrendorf und Aug. Rathmann. Pahl fiel ein wenig auf in der Diskussion um die antizyklische Konjunkturpolitik. Er hielt davon nicht viel, sondern setzte eher auf Verstaatlichung und Planwirtschaft - damals war das Mainstream in der SPD. --Atomiccocktail (Diskussion) 20:55, 27. Okt. 2013 (CET)Beantworten
Wie kommst Du zu der Einschätzung? Nach Brunner gingen Formulierungen Pahls wörtlich in das "Umbau"-Programm ein. Und Vogt schreibt: Mit Walther Pahl avancierte nun einer der wichtigsten gewerkschaftlichen Protagonisten einer planwirtschaftlichen Krisenstrategie zum führenden wirtschaftspolitischen Autor der Jungen Rechten. Als wissenschaftlicher Sekretär des ADGB, Dozent an verschiedenen Gewerkschaftsschulen und Autor der gewerkschaftlichen Theoriezeitschrift "Die Arbeit" beteiligte er sich maßgeblich an der innergewerkschaftlichen Debatte, die zum Programm "Umbau der Wirtschaft" führte. (S. 287) Pahl fiel demnach nicht nur "ein wenig auf". "Repräsentant" einer bestimmten Generation ist m. E. keine offiziöse Formulierung. Die Organisation der Jungen Rechten war zudem sehr lose, was ja auch kritisch gegenüber der Begriffsbildung und Verwendung in Vogts Buch angemerkt wurde. Aber er kann auch dazu zählen. Da ist kein wesentlicher semantischer Unterschied.
Wenn Du Pahl als kritisch gegenüber der Arbeitsbeschaffung einschätzt, welchen Zweck verfolgt dann der Abschnitt über den WTB-Plan? Die Überschrift Im Kreis der „jungen“ Gewerkschafter nach rechts scheint mir auch der bei Linne deutlich durchklingenden Anpassungsthese geschuldet, die von Brunner kritisiert wird. Diese Ergänzung finde ich problematisch. Pahl sprach sich gegen eine Arbeitsdienstpflicht aus und betonte die sozialpädagogische Wirkung des Arbeitsdienstes. Nun kann man natürlich den Dienstgedanken der Sozialpädagogik per se als antiliberal kennzeichnen. Es ist nur nicht so, als ob Pahls Tätigkeit für den FAD primär dadurch zu charakterisieren wäre, dass er speziell mit diesen antiliberalen Ideen sympathisierte.--Assayer (Diskussion) 01:42, 28. Okt. 2013 (CET)Beantworten
Das Programm "Umbau der Wirtschaft" ist keines, das irgendjemanden überrascht hätte. Pahl mag sich an den Debatten dazu beteiligt haben, das aber macht ihn nicht auffällig, zumal er dort nur das vertritt, das der Mainstream der Partei ist. Hier gibt es kein besonderes Profil. Vogt schreibt explizit, dass Pahl in der Kasernierung von Teilnehmern die geeignete Form des des Arbeitsdienstes sah. --Atomiccocktail (Diskussion) 08:03, 28. Okt. 2013 (CET)Beantworten
Explizit schreibt Vogt, dass Pahl konsequenterweise in den geschlossenen Lagern die geeignetere Form für den Arbeitsdienst sah und erklärend schiebt Vogt ein, dass in den geschlossenen Lagern die Mitglieder kaserniert waren und deshalb weit stärker militarisiert gewesen seien als die offenen Lager. Pahl selbst schreibt: "Es ist kein Zweifel, dass das geschlossene Lager am stärksten die Erfüllung der pädagogischen Aufgaben des freiwilligen Arbeitsdienstes garantiert. [...] Der offene Dienst, der die Arbeitsfreiwilligen nicht in einer geschlossenen Wohn- und Lebensgemeinschaft zusammenfasst, erschwert zweifellos den Ansatz sozialpädagogischer Arbeit." (S. 719). Seine Sympathie für die geschlossenen Lager ist somit im sozialpädagogischen Ansatz motiviert. Kaserne ist dabei ein irreführender Link.--Assayer (Diskussion) 11:12, 28. Okt. 2013 (CET)Beantworten
Ich hab das Kasernen-Problem nun so gelöst. --Atomiccocktail (Diskussion) 12:27, 28. Okt. 2013 (CET)Beantworten
Ich hab noch einmal nachgedacht. Der WTB ist so, wie er im Artikel steht nicht gut verwertet. Mann muss in gegen den "Umbau der Wirtschaft" stellen und beim zweiten Programm Pahl nennen. Dann wird ein Schuh draus. Ich kümmere mich darum. --Atomiccocktail (Diskussion) 16:52, 28. Okt. 2013 (CET)Beantworten
Habs soeben erledigt. --Atomiccocktail (Diskussion) 22:43, 29. Okt. 2013 (CET)Beantworten
Vogt schreibt a.a.O., S. 284, dass die wirtschaftspolitischen Vordenker der Jungen Rechten zu den Wenigen gehörten, die kreditfinanzierte Arbeitsbeschaffung überhaupt in Betracht zogen, mithin gehörten sie zu den Befürwortern antizyklischer Finanz- und Wirtschaftsprogramme. Die Bedeutung der Rede Leiparts vom 14. Oktober 1932 und des WTB-Plans für die Biografie Pahls sind nicht plausibel.--Assayer (Diskussion) 00:36, 30. Okt. 2013 (CET)Beantworten
Das (S.284) bezieht sich, wenn man genau hinsieht, eigentlich nur auf Heimann. Der WTB-Plan ist insofern interessant, weil er eine nationale Komponente hatte: der Wirtschaft in D sollte zum Aufschwung verholfen werden. Der WTB ist zweitens interessant, weil Pahl kein Anhänger dieser in den Gewerkschaften und in der Partei diskutierten Innovation war. Die Rede Leiparts wird nicht nur bei Schildt als Erfolg der jungen Rechten gezählt, zu der Pahl gehörte. --Atomiccocktail (Diskussion) 07:04, 30. Okt. 2013 (CET)Beantworten
Richtig. Nur war Deine Formulierung apodiktisch, Autoren der "jungen Rechten" hätten nicht zu den Befürwortern gehört, und Vogt rechnet Heimann zu den "jungen Rechten". Der WTB-Plan war bei SPD und Gewerkschaften nicht Mainstream, so dass die Anhänger eher bemerkenswert erscheinen. Mir scheint, Du normativierst Winklers Kritik, die SPD hätte es versäumt, ein Arbeitsbeschaffungsprogramm aufzulegen und damit dieses Thema im Wahlkampf der NSDAP überlassen. Bzgl. der Rede Leiparts scheint mir das Argument etwas zu weit zu greifen. Als Autor der Rede gilt Erdmann. Von daher würde ich eine solche detaillierte Darstellung in dessen Personenartikel erwarten. Relevanz für den Artikel Pahls hätten die Details dann, wenn eine konkrete Beteiligung oder zumindest eine Einflussnahme durch die Sekundärliteratur belegt wäre, oder die Reaktionen von Stahlhelm und NSDAP sich auch konkret auf Pahl beziehen würden. Von daher plädiere ich für Beschränkung.--Assayer (Diskussion) 11:01, 30. Okt. 2013 (CET)Beantworten

KLA-Diskussion vom 21. bis 31. Oktober 2013 (lesenswert)[Quelltext bearbeiten]

Walter Pahl (* 19. Mai 1903 in Tarnow (Provinz Posen); † 18. November 1969 in Bad Harzburg) war ein deutscher Gewerkschafter und Publizist. Der Funktionär des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbunds (ADGB) votierte 1933 für eine Annäherung an die Regierung Hitler. Nach 1936 publizierte er Schriften, die den Expansionsdrang des Dritten Reiches rechtfertigten und die Ausgrenzung der Juden begrüßten. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er Redakteur der Gewerkschaftlichen Monatshefte, dem Theorieorgan der westdeutschen Gewerkschaften. Pahl musste diesen Posten räumen, als 1954 öffentlich Kritik an seinen publizistischen Tätigkeiten zwischen 1936 und 1945 aufkam.

Ich weiß nicht mehr, wann mir W. Pahl über den Weg lief. Seine Biografie ist im Kontext der Vergangenheitspolitik allerdings sehr interessant, sodass ich sie vor einiger Zeit für unsere Enzyklopädie aufbereitet habe. Der Textumfang ist relativ klein, aus der Literatur lässt sich allerdings kaum mehr herausholen. Ein Manko hat der Artikel bislang: es ist kein Foto zu haben. Dennoch glaube ich, dass es für lesenswert reichen könnte. Was meint ihr? --Atomiccocktail (Diskussion) 09:54, 21. Okt. 2013 (CEST) Nachtrag: am 11. Mai 2013 war der Beitrag auf der Hauptseite, in der Rubrik "Schon gewußt?" --Atomiccocktail (Diskussion) 11:03, 21. Okt. 2013 (CEST) Nachtrag 2: hier kann man lesen, dass die Idee, den Artikel am 2. Mai 2013 (80. Jahrestag der Zerschlagung der Gewerkschaften) zu präsentieren, nicht überzeugte. Wäre wohl auch sehr schief gewesen, obgleich das Abweichende, das, was sich nicht fügen will, oft das eigentlich Interessante ist. --Atomiccocktail (Diskussion) 16:40, 21. Okt. 2013 (CEST)Beantworten

Schon mal Danke für den Beitrag. Ein paar Nachfragen (auch wenn ich fürchte, dass sie angesichts der schmalen Literaturlage nicht zu beantworten sind). 1. Ist was über die soziale Herkunft bekannt? Stammte er aus bürgerlichen Haus oder aus Arbeiterkreisen und konnte durch Freistelle Gymnasium besuchen? 2. Warum wurde ihm 1942 die Vortragstätigkeit verboten? 3. Kannten Grimme &Co. seine Schriften aus der Zeit nach 1933 oder weshalb haben sie ihn nach dem Krieg protegiert? Machahn (Diskussion) 10:23, 21. Okt. 2013 (CEST)Beantworten
Hallo Machahn. Leider kann ich zu den drei Fragen keine Antwort geben. Beim familiären Hintergrund frage ich einen Wikipedianer, der den Linne-Artikel im Bücherschrank hat (mein elektronisches Exemplar ist Opfer eines Festplattencrashs geworden). Warum die Nationalsozialisten ihm verboten Vorträge zu halten, ist nicht klar. Dazu hat die Literatur definitiv nichts gesagt. Grimme und die anderern - ich weiß nicht, ob sie die Publikationen von P nach 1933 kannten. Ich vermute, dass das nicht der Fall ist. Dazu hat die Literatur aber auch nichts gesagt, leider. --Atomiccocktail (Diskussion) 11:03, 21. Okt. 2013 (CEST)Beantworten
Geprüft: Zur Herkunftsfamilie von Pahl gibt es keine Infos. --Atomiccocktail (Diskussion) 13:23, 21. Okt. 2013 (CEST)Beantworten
Kleiner Service Georg Reuter (Gewerkschafter). Ach so ja, eh ichs vergesse, lesenswert Machahn (Diskussion) 15:12, 21. Okt. 2013 (CEST)Beantworten
Toller Artikel über Reuter! Danke. --Atomiccocktail (Diskussion) 16:23, 21. Okt. 2013 (CEST)Beantworten
Interessanter Artikel, insbesondere die Passagen über das Jahr 1933 und die Bundesrepublik. Ein bisschen Bedenken habe ich bei der Darstellung der ADGB-Politik. Zwar sind die Fakten, soweit ich das beurteilen kann, korrekt. Aber meines Wissens gelang es der NSDAP zwar, Wählerstimmen aus der freigewerkschaftlichen Mitgliedschaft zu gewinnen, ihre konkurrierende Gewerkschaftsgründung (NSBO) war jedoch nicht sonderlich erfolgreich (deutlich weniger als die RGO). So dürfte die Behauptung Pahls, die Freigewerkschaften hätten "in der Konkurrenz mit Organisationen der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) sowie der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) zu bestehen", in dieser Form im Artikel ein schiefes Bild vermitteln. Auch meine ich, es gab zwar durchaus verbindende Momente zwischen NSDAP und ADGB (insbesondere bei der Rolle des Staates in Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, was ja im Artikel auch anklingt: Arbeitsdienst), aber auch sehr starke trennende, ganz besonders bei der Selbstständigkeit der Gewerkschaften. Die Haltung des ADGB war wohl 1933 eher opportunistisch, speziell dürfte es darum gegangen sein, zu überleben (wie fast alle anderen Organisationen auch) und der Konkurrenz der NSBO zuvorzukommen, bei der man ja nunmehr eine massive staatliche Unterstützung befürchten musste. Überhaupt scheint mir die Rolle der NSBO hier zu kurz zu kommen. Das ist verständlich angesichts der Konzentration auf eine Biografie, zu der es offenbar wenig Material gibt, aber ein bisschen problematisch, wenn es darum geht, sich die Situation vorzustellen, in der Pahl sich 1933 befand. Dass Pahl dann ernsthaft ins Reich zurückkehrte, ist allerdings ein wirklich interessanter Fall. Lesenswert ist das ganz sicher, meine Anmerkungen sind bloß als eine gewisse Reserve zu verstehen. Der Artikel kann nicht gut die Defizite aufarbeiten, die (auch) in der Wikipedia bzgl. des Verhältnisses NS/Gewerkschaften vorhanden sind.--Mautpreller (Diskussion) 10:20, 21. Okt. 2013 (CEST)Beantworten
Hi Mautpreller. Ich glaube, dass die Infos zur NSBO eher in unseren doch sehr schwachen Artikel über diese Organisation gehören. Weite Teile des ADGB hatten kurz vor und auch nach der Machergreifung große Existenzängste, die wichtige Organisation drohte zerschlagen oder aber verboten zu werden, das wollte man verhindern. Darum diese Anpassungstendenzen bestimmter Teile bzw. Funktionäre. Eine gedankliche Klammer bildete immer der Legalitätskurs, der ja auch bei Sozialdemokraten sehr ausgeprägt war. Die eigene Schlagkraft für mächtige Widerstandsaktionen (wie gegen den Kapp-Putsch) wurde - wohl zurecht - als schwach angesehen. Pahl hat sicher gesehen, dass dem ADGB von links (RGO) Konkurrenz drohte. Nun drohte sie auch von rechts (NSBO), gefördert durch staatliche Mittel. Insofern kann ich seine Aussagen durchaus nachvollziehen.
Ich erinnere mich, dass ich im LK Geschichte Anfang der 1980er Jahre eine Klausur über die Haltung der Gewerkschaften im Hinblick auf den 1. Mai 1933 schreiben musste. Das war schwierig. --Atomiccocktail (Diskussion) 16:31, 21. Okt. 2013 (CEST)Beantworten
Das stimmt sicher. Ich freue mich, dass Assayer Literatur vorgeschlagen hat, die noch ein bisschen mehr Verortung Pahls im ADGB erlauben könnte.--Mautpreller (Diskussion) 11:01, 22. Okt. 2013 (CEST)Beantworten

Lesenswert. Klassische lesenswerte Miniatur. --Julius1990 Disk. Werbung 16:24, 21. Okt. 2013 (CEST)Beantworten

Lesenswert allemal. Es gab auch schon exzellente, die kürzer waren, als dieser. Zwei Nachfragen: Bezog sich die Kritik, wegen der er 1954 den Rückzug antrat, ausschließlich auf die Zeit ab 1936? Offensichtlich war er ja spätestens ab 1935 wieder in Deutschland aktiv. Wie ist das Vortragsverbot ab 1942 zu werten? Gruß --Joe-Tomato (Diskussion) 17:07, 21. Okt. 2013 (CEST)Beantworten

Ich bin nicht ganz sicher. Bei der Kritik von 1954 stand aber die Apologie des Antisemitismus und der NS-affinen territorialen Großraumfantasien im Vordergrund. Ob Kritik an seiner Haltung in Gewerkschaftsfragen um 1933 großes Thema war, entzieht sich meiner Kenntnis. Das Vortragsverbot bleibt mir ein Rätsel, die Literatur teilt es nur mit, erklärt es aber nicht. --Atomiccocktail (Diskussion) 21:04, 21. Okt. 2013 (CEST)Beantworten

Der Inhalt des Artikels ist aus dem Lot geraten. Die NS-Zeit ist überrepräsentiert, die Tätigkeit als Gewerkschaftsfunktionär unterrepräsentiert. Zwar werden Pahls Schriften aus der NS-Zeit ausführlich zitiert, aber nicht innerhalb des geopolitischen Diskurses des Nationalsozialismus verortet, so dass überhaupt nicht klar wird, ob Pahl rezipiert wurde, von wem und mit welchen Konsequenzen. Es scheint sich eher um populärwissenschaftliche Werke im Edgar-Wallace-Verlag gehandelt zu haben. Hingegen wird Pahl in der Forschung neben Lothar Erdmann und anderen als Repräsentant der jungen Funktionärsgeneration mit Hochschulabschluss und ohne vorherige Bindung zur Gewerkschaftsbewegung gesehen, und es wird auch über den Einfluss der Jungen (Pahl, Erdmann, Franz Josef Furtwängler) spekuliert. Jedenfalls gehörten die drei zu den einflussreichen jüngeren Funktionären im ADGB, die den Kontakt zum Reichswehrministerium, zum Strasser-Flügel der NSDAP und zum Tat-Kreis suchten. Die Verbindungen liefen in der Tat vor allem über den Arbeitsdienst. Da der Hauptautor anscheinend die einschlägige Diss. Detlev Brunners: Bürokratie und Politik des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes 1918/19 bis 1933. Bund Verlag, Frankfurt am Main 1992 übersehen hat, will ich es bei diesen Hinweisen belassen. Zu Pahl im Zusammenhang mit Schleichers Querfrontpolitik vgl. Axel Schildt: Militärische Ratio und Integration der Gewerkschaften. Zur Querfrontkonzeption der Reichswehrführung am Ende der Weimarer Republik. In: Richard Saage (Hg.): Solidargemeinschaft und Klassenkampf. Politische Konzeptionen der Sozialdemokratie zwischen den Weltkriegen. Suhrkamp, Berlin 1986, S. 346-364. Daher erstmal: Abwartend--Assayer (Diskussion) 22:00, 21. Okt. 2013 (CEST) Nachdem ich noch weitere Sekundärliteratur aufgetan habe und mich an der Einarbeitung beteilige, ändere ich mein Votum auf Neutral.--Assayer (Diskussion) 21:18, 25. Okt. 2013 (CEST)Beantworten

Du alter Fuchs, hast gleich die Auslassungen bemerkt :-). Nein, im Ernst: In der Tat kenne ich die Hinweise in den beiden genannten Büchern nicht, werde sie das aber asap nacharbeiten. Danke für die Rückmeldungen. --Atomiccocktail (Diskussion)

Assayrers Argumente sprechen gegen Exzellenz, doch das steht hier nicht zur Debatte. Lesenswert ist dieser informative und gut geschriebene Artikel aber allemal. Vielen Dank, lieber Atomiccocktail, ich bin mal wieder klüger geworden. --Φ (Diskussion) 22:32, 21. Okt. 2013 (CEST)Beantworten

Danke Phi. Ich finde Assayers Hinweise aber sehr gut. Ich hab tatsächlich nicht gewußt, dass sich an den von ihm angegebenen Stellen noch Honig saugen lässt. Woher der Assayer nur diesen unglaublichen Durchblick hat? He likes to squeeze, ich finds gut. --Atomiccocktail (Diskussion) 22:39, 21. Okt. 2013 (CEST)Beantworten
Wenn auch Pahl selbst nur beschränkt vorkommt, findet sich über die personellen Zusammenhänge der "Intellektuellen" im ADGB auch was bei Ilse Fischer: „Die Arbeit - das theoretische Organ des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes PDF-Datei. Man könnte evtl. bei ihr auch in Ilse Fischer, Versöhnung von Nation und Sozialismus? nachschauen Machahn (Diskussion) 00:26, 22. Okt. 2013 (CEST)Beantworten

keine Auszeichnung Derartige Biographien finden sich zu dutzenden, als Gewerkschafter ihn zu bezeichnen ein reichlicher Euphemismus; unbelehrbarer Alt-Nazi wäre angesichts seiner Zeit 1945-1969 wohl besser charakterisiert: Die Gewerkschaft ist wohl eher Episode, denn Lebensinhalt für ihn gewesen. Könnte eine interessante Studie sein, wie solche NS-Karrieren zustande kamen (und sie halsstarrig im Nachkriegsdeutschland verteidigt wurden), aber hier ist IMO Nachbesserungsbedarf: Das ist - trotz des berechtigten Lemmas - irgendwie nicht das, was die WP lesenswert macht, auch wenn es der eine oder andere als interessant empfinden möge. Warum eigentlich es nicht als Lemma für einen "x-beliebigen" stehen lassen, der eigentlich für die damalige Zeit „stinknormal“ ist, und für die Nachkriegsgeschichte und seine mühseligen Rehabilitierungsbestrebungen erst recht? Ich versteh' nicht, auch in Ansehung des Artikels und dem Bemühen einer umfassenden Darstellung (was für WP eigentlich Standard sein sollte), dass das ein lesenswert rechtfertigt; womit ich in keinster Weise die vorgelegten Recherchen des Hauptautors negiere, sondern sie sogar anerkenne. --Rote4132 (Diskussion) 00:25, 23. Okt. 2013 (CEST)Beantworten

Die Einwände verstehe ich ehrlich gesagt noch nicht. Pohl betrachtete sich sehr wohl als Gewerkschafter. Auch die Gruppe der "Jungen", die den ADGB Anfang der 1930er Jahre aus der Nähe zur SPD lösen wollte, war ganz eindeutig eine Gruppe von Freigewerkschaftern. Wie kann man denn hergehen und ihnen diese Eigenschaft absprechen wollen? Es gibt aus fast allen Positionen heraus Wege zum NS. Pohls führte aus dem freigewerkschaftlichen Raum dorthin. Das war vergleichsweise selten, aber überhaupt nicht unmöglich. "Stinknormal" ist an dieser Biographie nichts. Was wäre überdies "Normalität"?
Meinst du, dass der vorliegende Artikel unseren Kriterien in Bezug auf lesenswert nicht entspricht? --Atomiccocktail (Diskussion) 06:59, 23. Okt. 2013 (CEST)Beantworten
Die Militärzeit im Zweiten weltkrieg ist etwas seltsam für einen Artikel der eine Auszeichnung haben will. Am Ende steht "Er wurde eingezogen und kehrte 1945 aus der Kriegsgefangenschaft zurück". Einige Sätze davor "Pahls Einberufung zur Wehrmacht erfolgte im Mai 1941". Was stimmt nun? Nur ein Satz kann korrekt sein! Vermutlich wurde er 1942 nicht einberufen sondern zur Truppe versetzt statt weiter Vorträge zu halten. Ein Artikel hier sollte schon sachlich korrekt und stimmig sein!--Falkmart (Diskussion) 19:50, 22. Okt. 2013 (CEST)Beantworten
Ach ja? Die Formulierung "eingezogen" wird von Linne zweimal genutzt: Im Mai 41 wird P als Sanitätssoldat "eingezogen". Nach dem Redeverbot wird er "eingezogen und kam erst im Mai 1945 aus der Gefangenschaft zurück." Kannst gern bei Linne nachsehen. Ne andere "Quelle" schreibt darüber nicht. - Ich ändere da erstmal nichts. --Atomiccocktail (Diskussion) 22:14, 22. Okt. 2013 (CEST)Beantworten
Auch ein Sanitätssoldat ist Soldat der Wehrmacht! Die Information dass er Sanitätssoldat war fehlt im Artikel! Der Herr wurde doch wohl erst von der Sanitätstruppe zur Wehrmachtsverwaltung und später dann zu einer anderen Truppe (Kampftruppe?) versetzt. Das erst bei "kam erst im Mai 1945 aus der Gefangenschaft zurück" ist ein Witz. Richtig ist er kam "schon" 45 nach Hause. Aus meiner Großfamilie kam nur ein Landwirt 45 nach Hause, alle anderen nach 45.--Falkmart (Diskussion) 23:55, 22. Okt. 2013 (CEST)Beantworten
Sani-Soldat - das war nicht wichtig. Und Landwirte interessieren hier nicht. Zur Sache bitte, ich sehe noch kein neues Argument. --Atomiccocktail (Diskussion) 00:18, 23. Okt. 2013 (CEST) Ich sehe gerade: "kam erst im Mai 1945 aus der Gefangenschaft zurück" - das "erst"stand nie im kandidierenden Artikel. Du regst dich über ein Phantom auf. --Atomiccocktail (Diskussion) 06:48, 23. Okt. 2013 (CEST)Beantworten
Warum ist "Sani-Soldat" unwichtig? Finde ich als Leser keineswegs unwichtig.--Mischa (Diskussion) 12:47, 24. Okt. 2013 (CEST)Beantworten
Ich hab's eingebaut, ein Fehler ist es ja nicht. Grüße --Atomiccocktail (Diskussion) 19:00, 24. Okt. 2013 (CEST)Beantworten

Sicherlich ist der Artikel gut recherchiert und gegliedert, aber es missfällt mir, dass die Biographie einer etwas fragwürdigen Person, die auch zeitweilig als Gewerkschafter tätig war, eine "lesenswert"-Auszeichnung bekommen soll. Für Artikel über historische Personen wie Hitler, Stalin etc. kann ich mir das selbstverständlich vorstellen, aber nicht für derartige Randfiguren der Geschichte. Als Hauptautor einer Seite, die gerade eine Kandidaten-Prozedur hinter sich gebracht hat, stimme ich mit einigem Bauchgrimmen gegen die Auszeichnung. --FelMol (Diskussion) 00:45, 23. Okt. 2013 (CEST)Beantworten

Ich finde die Position Pahls auch fragwürdig, aber wir sollten uns davor hüten bei historischen Persönlichkeiten Auszeichnungen nach Sympathie oder Antipathie zu verteilen. Auch Kriterien wie Nebenfigur/Hauptfigur sollte keine Rolle spielen, sofern die Person grundsätzlich im enzyklopädischen Sinn relevant ist. Hier kann es nur um Qualität gehen! Machahn (Diskussion) 01:20, 23. Okt. 2013 (CEST)Beantworten
+1 --Atomiccocktail (Diskussion) 06:42, 23. Okt. 2013 (CEST)Beantworten
+1 --Krib (Diskussion) 07:03, 23. Okt. 2013 (CEST)Beantworten
+1. Die Stärke der Wikipedia sind solche ein wenig entlegenen Artikel. Dass "zentrale" viel komplizierter sind und viel größere Probleme aufwerfen, sollte uns nicht daran hindern, gute Sachen auszuzeichnen.--Mautpreller (Diskussion) 09:48, 23. Okt. 2013 (CEST)Beantworten
+1. Ein peripherer Artikelgegenstand kann allenfalls unter geringem Interesse seitens der KALP-Teilnehmer leiden, ansonsten ist der historische/künstlerische/wirtschaftliche/usw. Rang aber kein Kriterium für eine (Nicht-)Auszeichnung. — Filoump 23:02, 23. Okt. 2013 (CEST)Beantworten
+1 --Schreiben Seltsam? 00:47, 24. Okt. 2013 (CEST) Ein solches Bewertungskriterium ist mir bei KLW nicht bekannt...Beantworten
Zur Stärke der Wikipedia: Wie schreibt man einen WP-Bestseller (sprich: Lesenswert-Artikel):
  • Man nimmt den instruktiven Aufsatz eines Zeithistorikers, der die Biographie einer schillernden historischen Randperson, die sich von ganz links nach ganz recht und zurück bewegte, solide erforscht hat (so handlich kompakt kriegt man es selten präsentiert), erzähle dieses Leben in eigenen Worten brav nach und füge dem als Girlande noch ein paar Quellen hinzu (Winkler ist immer zur Hand) - fertig ist der Kandidat für Lesenswert. Für mich: no go. --FelMol (Diskussion) 18:10, 23. Okt. 2013 (CEST)Beantworten
Versteh ich nicht, lieber FelMol: Welches der Kriterien für lesenswerte Artikel ist denn deiner Meinung nach nicht erfüllt? Gruß, --Φ (Diskussion) 18:44, 23. Okt. 2013 (CEST)Beantworten
Es mögen ja alle Kriterien erfüllt sein. Das Problem ist doch, dass ich einen Aufsatz, hinter dem viel originäre Forschungsarbeit steckt und der eine Bio erzählt zum bequemen Ausgangspunkt für eine Nacherzählung nehmen kann und daraus einen WP-Artikel bastele (soweit so gut), mit dem sodann (ich sags mit großem Vorbehalt:) parasitär (weil ohne größere Eigenarbeit) eine Auszeichnung begehrt wird (soweit so schlecht). Aber alles regelgetreu und ohne Ehrverletzung des Autors, den ich übrigens bei anderen Gelegenheiten schätzen gelernt habe. Gruß --FelMol (Diskussion) 19:27, 23. Okt. 2013 (CEST)Beantworten
Über manche Themen ist es eben leichter zu schreiben als über andere. Das ist ja nichts Neues. Wenn alle Kriterien erfüllt sind, wie du schreibst, müsstest du eigentlich mit lesenswert stimmen. Aber anscheinend hast du da noch ein paar Privatkriterien in der Hinterhand. --Φ (Diskussion) 19:32, 23. Okt. 2013 (CEST)Beantworten
Ja, das darf man ja auch. Aber ich sehe eigentlich nicht, dass Atomic sich nur auf Linne stützen würde. Gut, so tief bin ich nicht eingestiegen, aber er hat doch eine ganze Menge anderer Literatur ausgewertet. Mal zum Vergleich: Zu O. John Rogge gibt es auch nur einen einzigen wirklich thematischen Text. Bei Wolfgang Diewerge habe ich mich hart an der Grenze des OR bewegt, weil es zumindest zum Zeitpunkt des Artikelschreibens keinen biografischen Text gab. Ich hab durchaus den Eindruck, dass Atomic in dieser Situation getan hat, was geboten war: die Bio als Gerüst genommen und geguckt, wo es anderweitig noch Material gibt, um daraus etwas zu machen. Das finde ich gut. "Parasitär" erscheint mir das nicht.--Mautpreller (Diskussion) 19:39, 23. Okt. 2013 (CEST)Beantworten
Parasitär“ ist für einen Enzyklopädieartikel auch gar kein Schimpfwort, finde ich. Der Wikipedia würde es guttun, wenn wir mehr Artikel hätten, die einfach nur die vorhandene Literatur sauber paraphrasieren würden, aber das nur am Rande. Wir sind da, glaub ich, gar nicht groß unterschiedlicher Meinung, lieber Mautpreller. Besten Gruß, --Φ (Diskussion) 20:00, 23. Okt. 2013 (CEST)Beantworten
Vermute ich auch. Obwohl das nicht so einfach ist, ein WP-Artikel ist halt doch 'ne andere Textsorte als ein Zeitschriftenaufsatz oder gar eine Diss. Gerade diesen Textsorten-Job hat Atomic finde ich gut gemacht.--Mautpreller (Diskussion) 20:03, 23. Okt. 2013 (CEST)Beantworten
Genau das versuchte ich auszudrücken. Wir sind uns, wie vermutet, einig. Gruß, --Φ (Diskussion) 20:08, 23. Okt. 2013 (CEST)Beantworten
Auch ich sehe keine so gravierenden Unterschiede, finde aber die Regeln zur Vergabe der Auszeichnung für ergänzungsbedürftig. Die getreue Wiedergabe des Forschungstandes an Hand der Auswertung von zahlreichen Quellen oder primär an Hand eines Aufsatzes sollte doch wohl unterschiedlich bewertet (und ausgezeichnet) werden. --FelMol (Diskussion) 20:12, 23. Okt. 2013 (CEST)Beantworten
Der Vorwurf "parasitär" ist strange. Zum einen ist er in meinen Augen glasklar diffamierend. Zum andern, das wurde schon gesagt, muss man in WP kompilieren. Zu Pahl, auf den ich durch eine kleine Bemerkung hier aufmerksam wurde, gibt es nicht viel. Es gibt quasi nur einen zentralen Aufsatz. Den habe ich natürlich ausgewertet. Und ich habe Weiteres herangezogen. Unter anderem habe ich auf Zuruf Hahnemann durchgesehen, den Linne nicht kennen konnte. Auf Assayers Anraten habe ich Pahl jetzt stärker in die Netzwerke der "jungen" Gewerkschaftsfunktionäre eingebettet. Das habe ich mit Schildt, mit Brunner, mit Fischer getan. Alles Stücke, die nach Linne erschienen sind und zum Teil sehr Wertvolles mitteilen.
Ich hab schon viel gelesen bei Kandidaturen "meiner" Artikel. Aber den Vorwurf, parasitär zu arbeiten, nocht nicht. --Atomiccocktail (Diskussion) 22:06, 23. Okt. 2013 (CEST)Beantworten
Ich akzeptiere, dass Dich das unverdientermaßen trifft. Gemeint war, dass Du es Dir leicht machen konntest, indem Du Dich hauptsächlich (nicht ausschließlich) auf die Auswertung eines Aufsatzes konzentriertest, hinter dem erkleckliche Forschungsarbeit steckte. Das alles ist ja im WP-Rahmen legitim und keineswegs ehrenrührig, gleichwohl schien es mir unverhältnismäßig, dafür eine Auszeichnung zu begehren. Den Ausdruck "parasitär" nehme ich gern zurück, er enthält negative Konnotationen, die ich leichtfertig in Kauf nahm. Sorry. Gruß --FelMol (Diskussion) 22:28, 23. Okt. 2013 (CEST)Beantworten
Danke für die Rücknahme des Begriffs "p". (Das hat mich ganz schön verletzt & verärgert.) --Atomiccocktail (Diskussion) 22:32, 23. Okt. 2013 (CEST)Beantworten

Lesenswert, mindestens. Durchgängig interessant zu lesen, und angesichts seines Umfangs bestimmt keine „Miniatur“. — Filoump 23:02, 23. Okt. 2013 (CEST)Beantworten

Jetzt Lesenswert nach weiterer Überarbeitung. Eine durchaus solide Arbeit, in welcher die Biografie Pahls in allen ihren Facetten transparent und nachvollziehbar dargestellt wurde. Ich habe nebenbei auch wieder einiges zur Gewerkschaftsgeschichte gelernt. Die dünne Literaturlage wurde gut ausgereizt. Vieles wurde schon gelobt, kritisiert und angemerkt. Ein paar Wikilinks habe ich schon gesetzt. Ich halts daher kurz:
  • Kann man den Geburtsort verlinken? Bitte nochmal überprüfen...
Da lässt sich nichts machen. Die Lage ist mit Blick auf das Gemeindeverzeichnis unklar, denn in einigen Landkreisen gibt es entsprechende Ortschaften. --Atomiccocktail (Diskussion) 07:11, 24. Okt. 2013 (CEST)Beantworten
  • Der erste Satz im ersten Abschnitt: „Pahl stammte vermutlich aus einem bürgerlichen Elternhaus“ wirft mehr Fragen auf als dass er eine Antwort gibt. Ich würde den Satz streichen wenn es keine verlässiche Information zum familiären Hintergrund Pahls gibt.
Die Formulierung ist die beste, die in der Literatur zu finden ist. Brunner stand vor dem gleichen Problem, hat die Quellen gesichtet und kann nur Vermutungen anstellen. --Atomiccocktail (Diskussion) 07:11, 24. Okt. 2013 (CEST)Beantworten
Stimmt, setze ich um. --Atomiccocktail (Diskussion) 07:11, 24. Okt. 2013 (CEST)Beantworten
  • Der Zeitraum von 1941 bis 1945 sowie die unmittelbare Nachkriegszeit sind lückenhaft und der entsprechende Abschnitt könnte noch etwas ausgebaut werden. Die Frage warum er ein Vortragsverbot erhielt kann wohl auf Basis der vorliegenden Literatur nicht geklärt werden - schade, denn eine Antwort auf gerade diese Frage würde mich brennend interessieren... Wurde er danach etwa in eine Strafkompanie eingewiesen? Warum kam er so früh aus der Kriegsgefangenschaft heim, wo hielt er sich nach Kriegsende auf und was waren seine Tätigkeiten danach...
Zum Krieg ist in der Literatur nichts überliefert. Keiner sagt was dazu. Auch nichts zur Kriegsgefangenschaft. --Atomiccocktail (Diskussion) 07:11, 24. Okt. 2013 (CEST)Beantworten
  • Gibt es ein verwendbares Bild von Pahl?
Leider nein. Ich habe noch nicht einmal ein unfreies Bild gefunden. --Atomiccocktail (Diskussion) 07:11, 24. Okt. 2013 (CEST)Beantworten
Danke! --Atomiccocktail (Diskussion) 07:11, 24. Okt. 2013 (CEST)Beantworten

Lesenswert. „Parasitär“ verfasst war der Artikel nie, sondern inhaltlich interessant und zudem ungewöhnlich gut geschrieben. Dass es so einfach sei, gute Texte/Artikel zu verfassen, wenn man nur ein paar geeignete Literaturgrundlagen hat, ist eine Mär. Gut schreiben heißt hart arbeiten. Ausschweifend daherschreiben, gerne mit dem eigenen POV als kostenlose Zugabe, können viele; Sachverhalte auf den Punkt bringen wenige. Nachdem der Hauptautor zudem die berechtigte Kritik Assayers zumindest in wesentlichen Teilen konstruktiv aufgegriffen und umgesetzt hat, ist eine Lesenswert-Auszeichnung auf jeden Fall verdient. -- Miraki (Diskussion) 07:57, 24. Okt. 2013 (CEST)Beantworten

Lesenswert Erfüllt für mich die Kriterien.--Mischa (Diskussion) 12:47, 24. Okt. 2013 (CEST)Beantworten

Auswertung: Der Artikel erhielt mit 9 x Lesenswert, 1 x abwartend und einer Gegenstimme in dieser Version die notwendige Stimmenanzahl für eine Auszeichnung als Lesenswert. -- Linksfuss (Diskussion) 20:50, 31. Okt. 2013 (CET)Beantworten