Diskussion:Wolfgang Diewerge

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Letzter Kommentar: vor 8 Jahren von Mautpreller in Abschnitt Goldenes Parteiabzeichen
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Literatur[Quelltext bearbeiten]

Bitte immer den Ort der Veröffentlichung angeben. Das ist eher wichtiger als der Verlag s. WP:Literatur. -- Orik 01:39, 22. Nov. 2008 (CET)Beantworten

Erweiterung des Artikels[Quelltext bearbeiten]

Hi Orik, vielen Dank für die Erweiterung des Artikels. Ich finde allerdings, dass es zu breit ist. Eine ganz coole, geschäftsmäßige Biografie finde ich bei Figuren dieses Kalibers wesentlich besser. Die Sachen zu den Novemberpogromen gehören m.E. nicht in dieser Form in diesen Aertikel (sie stehen deutlich genug im Novemberpogrome-Artikel). Und bei den Details zum Grynszpan-Prozess müsste man m.E. nochmal Wichtiges und Unwichtiges trennen. Lass uns da noch mal drüber reden.--Mautpreller 11:03, 2. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Dieses coole finde ich gerade das, was einen Artikel manchmal so schlecht lesbar macht. Eine Darstellung, die kurz hintereinander nur Begriffe hinklatscht ist nicht gut lesbar. Warum nicht den Artikel so aufbauen, daß der eine innere Spannung hat.

Solche zwei Sätze, den ich uncool finde, waren diese, den ich umgearbeitet hatte: Am 8. November 1938, einen Tag vor den Novemberpogromen der so genannten Reichskristallnacht, schrieb Diewerge den Leitartikel des Völkischen Beobachters. Er kommentierte unter der Schlagzeile „Die Verbrecher“ das Attentat von Herschel Grynszpan auf den deutschen Botschafter in Paris, Ernst Eduard vom Rath, mit unmissverständlichen Drohungen: Ausser meine inhaltlichen Ergänzungen habe ich mich bemüht, etwas gutes Deutsch in den Artikel einzubauen. Mit der Kritik, dass ich etwas zu sehr ausgeufert bin, hast Du völlig recht. -- Orik 03:09, 6. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Hi Orik, ganz bin ich damit nicht einverstanden. "Innere Spannung" ist m.E. nicht das richtige Mittel für einen knapp referierenden Artikel; hier wäre es besser, sofort das Relevante anzuschneiden, damit man's gleich auf einen Blick hat. Ich hab aber versucht, Deine Idee trotzdem umzusetzen (finde allerdings, dass es vorher besser war, aber vielleicht ist dies ein guter Kompromiss). Beim "guten Deutsch" sind wir uns vielleicht auch nicht ganz einig. Trotzdem, so könnts gehen.--Mautpreller 14:01, 6. Dez. 2008 (CET)Beantworten
hast Du dieses Buch von Kassim? Steht da beim Kairoprozess nichts von Grimm drin? Der Kairoprozess ist ohne Grimm m.E. nicht darstellbar. Und wo war Diewerge 1933 angestellt ? M.E fehlt in der Darstellung der Konflikt des AA mit anderen Behörden, vor allem der von Göbbels. Dazu der Konflikt mit der NSDAP mit Ihrer Dienststelle Ribbentrop , des APA unter Rosenberg und der NSDAP AO. Diewerge stand für Propaganda im radikalen Sinne, wie er von Göbbels und der NSDAP und der SS !! gefördert wurde. Das stand im Gegensatz zu der Strategie des AA. Ausserdem ist Diewerge m.E. 1942 MinRat geworden. 1941 war er mE noch ORR oder nicht? -- Orik 18:11, 6. Dez. 2008 (CET)Beantworten
Hallo Orik, wir haben glaub ich verschiedene Vorstellungen davon, was ein biografischer Artikel erreichen soll. Meine Meinung ist: Er soll ein möglichst gutes (und natürlich richtiges) Bild von der Person und ihren Taten und Leiden und ihrem "Nachwirken" in der Literatur bieten, natürlich ordentlich belegt usw. Deshalb ist ein biografischer Artikel über Diewerge meines Erachtens nicht der Ort, um, wie Du sagst, "den Kairoprozess darzustellen". Hier geht es mir darum, dass Diewerge beim Kairoprozess, soweit feststellbar, erstmals als PR-Mensch hervorgetreten ist, und zwar in einem ganz bestimmten Sinn: als rabiater antisemitischer Propagandist. Das ist ihm ja sicher nicht an der Wiege gesungen worden, der Mann war ursprünglich Rechtsanwalt und nicht Spezialist für Nazi-Öffentlichkeitsarbeit, ist es aber seitdem geworden.
Wo Diewerge damals angestellt war? Lt. Kassim war er beim "Kampfbund" (Rechtsabteilung), ich denke, dass ihn Goebbels erst dann, als offenbar brauchbaren Propagandisten, ins Promi übernommen hat, weiß es aber nicht und schreibe es deshalb auch nicht. (Wenn ichs wüsste, müsste es aber natürlich rein, weil es für Diewerge wichtig ist.) Der Konflikt des AA mit anderen Behörden wird hier angedeutet, soweit er für die Person Diewerge Bedeutung hatte: Das AA wollte lieber zurückhaltend mit der Sache umgehen, Diewerges Gutachten stand für das genaue Gegenteil. Mehr gehört hier m.E. nicht hin; dann sollte man lieber einen Artikel über diesen prozess machen (wär eh interessant); da würde das gut hinpassen. Natürlich würde in einen solchen Artikel Grimm prominent hineingehören; aber dieser Artikel geht nun mal um Diewerge. Grimms Rolle wird einen Mausklick entfernt in "seinem" Artikel beschrieben.
Diewerge war 1941 bereits Ministerialrat, vgl. die Literatur, insbesondere Benz und Heiber. Heiber zitiert sogar einen Brief des Ministerialrats Diewerge vom 22. Dezember 1941.--Mautpreller 21:34, 6. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Nach nochmaligem Nachdenken: Sollte die "Arbeitsteilung", wie sie sich zwischen Grimm und Diewerge einspielte (Kairo, Prozesse Frankfurter und Grynszpan), eher Ausdruck von Konkurrenz als von Zusammenarbeit gewesen sein, dann wäre das aber m.E. für den Artikel durchaus relevant. Dh wenn Diewerge unbedingt in den Grynszpan-Prozess einbezogen werden wollte, obwohl das eigentlich Grimms "claim" war (jedenfalls nach Grimms Meinung), dann wäre das wichtig. Und wenn eine solche Konkurrenz bestand, könnte diese ja auch durchaus Ausdruck der Konkurrenz von Promi und AA gewesen sein - und auch das wäre für den Artikel relevant. Hast Du da Hinweise (etwa durch Kaul oder andere)? --Mautpreller 11:24, 7. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Ich habe eine Meinung dazu, aber kann die leider nicht vernünftig belegen. Wenn man in Grimms Mit offenen Visier sieht, ist Grimm die treibende Kraft, nicht aber Diewerge. Bei einer Partnerschaft hätte ich vielleicht etwas erwartet wie: "in bewährter Manier arbeitete ich mit D. zusammen, der unsere Strategie in seinem Ministerium absicherte." So was findet sich aber nicht. Auch gibt es soweit ich das gesehen habe kein gemeinsames Buch von den Beiden oder ein Vorwort des einen für eine Arbeit des anderen. Mein Gefühl sagt mir das waren Konkurrenten und das AA bzw. Propagandaministerium auch. Das ist sicher kein guter Beleg, aber vielleicht ein Hinweis es doch an dieser Stelle nicht zu knapp zu machen. PS: Danke für deine Arbeit bei Grimm.--Elektrofisch 14:29, 7. Dez. 2008 (CET)Beantworten
Ich kann da natürlich auch nur spekulieren, das ist natürlich noch nichts für den Artikel. Aber vergleichen wir die zwei doch mal aufgrund der Fakten. Grimm war 18 Jahre älter als Diewerge. Er war Jura-Professor, Herausgeber einer renommierten Fachzeitschrift und hatte in zahlreichen aufsehenerregenden politischen Prozessen in der Weimarer Republik finstere Gestalten der extremen Rechten verteidigt; er kannte sich offenbar insbesondere im Strafrecht und im internationalen Recht aus, eine prominente Figur (wenn auch sehr unerfreulicher Art). Diewerge war 1933 grade mal 27 Jahre alt und war gar nichts Besonderes, wohl nicht mal promoviert, hatte als Rechtsanwalt auch noch nichts geleistet (übrigens auch später nicht), eine sehr viel weniger profilierte Persönlichkeit. Aber Diewerge war ganz offensichtlich linientreuer Nazi: 1930 eingetreten, ohne relevante Vorgeschichte; ganz anders als Grimm, der schon was war: langjähriges, prominentes DVP-Mitglied usw. Wenn ich mir das so angucke, würde ich sagen: Diewerge war ein junger Nazi-Karrierist, der sich bei Goebbels anlässlich des Kairo-Prozesses für propagandistische Aufgaben empfohlen hatte und bei dem man kaum Abweichungen befürchten musste, der hat seine Broschüren, offenbar mit viel "Eigeninitiative", zum Wohlgefallen seines Bosses schön rechtzeitig fertig gekriegt. Grimm dagegen brauchte man wegen seiner juristischen Kenntnisse und Erfahrungen und seines Renommees, aber bei dem musste man befürchten, dass er seinen eigenen Kopf hatte (schon wegen der DVP-Vergangenheit). Grimm wird den Jungspund Diewerge als Juristen kaum ernst genommen haben; aber wollte er eine führende Rolle einnehmen, musste er sich mit auch mit so jemand arrangieren, der außer seinem Naziparteibuch und einem gewissen Geschick in Nazi-PR nichts vorzuweisen hatte. Kein Wunder, dass er so jemanden allenfalls als untergeordneten Faktor in seinen Memoiren erwähnt. Wie gesagt, Spekulation - aber auf Basis der Fakten ... --Mautpreller 16:25, 7. Dez. 2008 (CET)Beantworten
Wir hatten die Frage ja schon drüben beim "Kairoer Judenprozess" wo Grimm für sich schreibt er bestimmte Diewerge sei im beigeordnet und in den Akten des ProMi (die vermutlich Diewerge geführt hatte) stand Strategie von D, G später hinzugezogen. Da wir es vermutlich in beiden Fällen mit Leuten zu tun haben die ihre Rolle etwas größer machen bzw. gemacht haben, scheint mir auch das für eher eine Konkurrenzsituation zu sprechen - vielleicht spiele ja wie du schreibst tatsächlich die 'unpassende' Vergangenheit von Grimm eine Rolle. Man müßte es im Grunde an den Daten festmachen die in den erhaltenen Akten zu finden sind: wer hat sich wann damit befasst, wer wurde wann damit beauftragt. Warten wir ab, vielleicht beleuchtet das ja mal ein Historiker.--Elektrofisch 17:28, 7. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Noch ein Zitat[Quelltext bearbeiten]

"Noch einmal hat Deutschland im Vertrag von München in großzügiger Form der Tschecheslowakei die Möglichkeit einer selbstsändigen Lebensführung gelassen." Aus: Diewerge: Anschlag gegen den Frieden - Gelbbuch über Grünspan und seine Helfershelfer, München (Eher) S. 179 Nach: Poliakov/Wulf: Das Dritte Reich und seine Diener. Berlin 1983, S. 74--Elektrofisch 17:28, 7. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Review 19. November 2008 bis 18. Dezember 2008[Quelltext bearbeiten]

Einer, der das Handwerk der Öffentlichkeitsarbeit bei den Nazis gelernt hat, dort Erfolge feierte, aber nicht zu den Spitzen des Regimes zählte; und der in der Bundesrepublik eine bemerkenswerte "Nachgeschichte" hatte. Ich bin an sich ganz zufrieden mit meinem Text, hätte aber - neben kritischer Durchsicht - ein paar Anliegen: Seht Ihr Chancen auf eine Vervollständigung? Ich weiß nichts über familiären Background (kam er aus einer Juristenfamilie?) und frühe Jahre (Studium etc.); einen Hinweis auf Teilnahme am Hitlerpuitsch habe ich nicht aufgenommen, da ich keine Bestätigung in anderer Literatur fand und der Mann ja da erst 17 gewesen wäre (möglich wärs natürlich trotzdem). Ferner gibt es am anderen Ende der Biografie weiße Flecken: Was war zwischen 1945 und 1951? (Es gibt eine Bemerkung in der lit., er sei "untergetaucht", was ich aber für nicht sehr vertrauenswürdig halte.) Über den Meineid-Prozess wäre ebenfalls weiteres Material erwünscht. Schließlich wird der Mann bei Grass, Im Krebsgang erwähnt; dort wird gesagt, im Internet heiße es, er habe eine Rolle als "Spendenwäscher" für die FDP im Lambsdorff-Prozess gespielt. tatsächlich gibt es da einen Diewerge - aber war das der? Wer mir dafür Tipps geben kann, ist herzlich eingeladen.--Mautpreller 10:18, 19. Nov. 2008 (CET)Beantworten

Also ich finde den Artikel schon recht gut, habe aber beim "Kairoer Judenprozess" in Details noch Probleme. Z.B. habe ich andere Bezeichnungen/Schilderungen der Prozessgegner gefunden, mal ist es die NSDAP-Kairo, dann der Deutsche Klub ... klar da ist tarnen und täuschen dabei aber ich denke das ist zu knacken, was ich weil ich eh bei Friedrich Grimm dran bin machen werde. Eine abschließende Bezeichnung hab ich noch nicht gefunden. Zu nach 1945 gibt es eine Fundstelle, die wieder auf Grimm/Achenbach weist.[1]. Bei Poliakov/Wulf gibt es noch den Hinweis, dass Beschwerden/Denunziationen auf seinem Schreibtisch gelandet sind. --Elektrofisch 14:48, 19. Nov. 2008 (CET)Beantworten
Ich hab mich im Wesentlichen an Kassim orientiert, der mir als die entschieden verlässlichste Quelle erschien.--Mautpreller 15:01, 19. Nov. 2008 (CET)Beantworten
Den Kassim hab ich auch geklesen aber noch keine Entscheidung getroffen. --Elektrofisch 15:46, 19. Nov. 2008 (CET)Beantworten
Hab jetzt noch eine Quelle gefunden, die online nachlesbar ist: Gudrun Krämer. Sie präzisiert die Sache. S. im Artikel.--Mautpreller 16:33, 19. Nov. 2008 (CET)Beantworten
Sehr schön. "As a result, the Jewish community in Egypt began to organize itself: Edmond’s uncle Umberto Jabès and Leon Castro founded the League Against German Anti-Semitism in Cairo in 1933, and in 1934 Edmond Jabès founded the Young People’s League Against Anti-Semitism there." http://pdfserve.informaworld.com/438658_731220280_714040241.pdf --Elektrofisch 16:43, 19. Nov. 2008 (CET)Beantworten

Kleine Änderungen[Quelltext bearbeiten]

Anmerkungen zu den grammatikalischen und stilistischen Änderungen von Benutzer:Mautpreller:

  1. Legationssekretär; der Einschub steht im Dativ. Es muss da aber kein Artikel stehen.
  2. nämlich/offenbar ist eine stil-Frage. Für diese Füllwörter besteht hier aber kaein Bedarf.
  3. Der Naumann-Kreis: 4.Zeile: Füllwort kann weg; 8. Zeile: siehe oben zum Einschub – der Halbsatz kann aber weg, der Satz wäre dann weniger verschachtelt "... Vorgesetzen Naumann versuchten ... "
  4. Unnötige Verholperung des Satzes; "Er behielt die Gf" reicht hier völlig; ("Er behielt die Gf bei" Laune?)

Dieser spannende Artikel sollte möglichst bald "Lesenswert" werden, da wäre es gut, Füllwörter zu beseitigen und anderen sprachlichen Kleinkram vorher zu bereinigen. Osika 07:15, 17. Mär. 2009 (CET)Beantworten

Hi Osika, danke für das positive Feedback. Zur Grammatik: "Attentat auf den Legationssekretär", das ist Akkusativ (Apposition steht im selben Fall wie das Bezugswort); derselbe Fall: um wen? um Naumann, den ... Bei den Gründen für die Absetzung des Grynszpan-Prozesses ist mir "offenbar" nicht ganz unwichtig; Goebbels sagt es so, ob das die (bzw. die entscheidenden) Gründe waren, ist mir (und der Literatur, in diesem Fall Heiber) nicht ganz klar. Das "bei" bei beibehalten kann von mir aus weg, ist mir weniger wichtig. Bei den "unter anderem" bin ich mir nicht ganz sicher; das waren ja jeweils nicht die einzigen Tätigkeiten Diewerges, ich möchte das Bild nicht verzeichnen - andererseits ergibt sich das möglicherweise von selbst.--Mautpreller 09:14, 17. Mär. 2009 (CET)Beantworten

Review 2 (18.12.2008-27.3.2009)[Quelltext bearbeiten]

Bin weiterhin interessiert an Rückmeldungen zu diesem Artikel über einen Nazipropagandisten, der eine bemerkenswerte zweite Karriere in der Bundesrepublik hinlegte. --Mautpreller 13:16, 18. Dez. 2008 (CET)Beantworten

interessanter und sprachlich gut gelungener artikel. zwei punkte fallen mir aber auf:
  • gibts informationen über sein leben vor der ns-zeit? (herkunft/familie, ausbildung, studium ...)
  • gerade der abschnitt "nationalsozialistischer propagandist" tendiert in richtung textwüste und ist aufgrund der unübersichtlichkeit mühselig zu lesen → wie wärs mit zwischenüberschriften und unterteilung z.b. in: kairoer prozess, novemberprogrom etc.? --Schmafu 15:55, 2. Jan. 2009 (CET)Beantworten
ad 1: Ja, die hätte ich gern. Hab aber nichts gefunden. Es gibt keine Biografie und die vorhandene Literatur deckt jeweils nur bestimmte Ereignisse ab. Vielleicht lässt sich in Goebbels' Tagebüchern was finden ...
ad 2: Da hast Du Recht.--Mautpreller 09:47, 8. Jan. 2009 (CET)Beantworten

Hab nun Überschriften ergänzt und noch was Nettes gefunden, nämlich zur Rolle in der Parteispendenaffäre Flick/Lambsdorff. Zu seinen ersten 25 Lebensjahren scheints aber tatsächlich nichts zu geben.--Mautpreller 21:38, 14. Jan. 2009 (CET)Beantworten

Wirklich interessanter und aufschlussreicher Artikel, sozusagen stellvertretend für so manche politische, teils auch militärische quasi "typisch" (?) deutsche Karriere (zumind.) zwischen den 20er/30er und 60er Jahren. Insgesamt auch gut und sachlich herausgearbeitet. 2 Punkte: 1. Was hat der Mann unmittelbar nach dem WK II gemacht (bis er in der FDP aufgetaucht (aufgestiegen) ist? auch: Wann ist er in die FDP eingetreten?; 2. Könnte man statt Auswärtiges Amt (bei der Sache mit dem Kairoer Prozess) nicht auch deutsches Außenministerium schreiben? bzw. den Bezug zu Land herstellen, liest sich sonst so allgemein, auch, wenn aus dem Kontext der deutsche Bezug wohl (jdf. für mich) auf der Hand liegt. Schönen Gruß --Ulitz 18:05, 17. Jan. 2009 (CET)Beantworten

Hi Ulitz, danke. Zu Punkt 1: Ich hoffe, ich finde dazu was, es schaut aber nicht gut aus. In ein paar Tagen hab ich hoffentlich ein Buch, das mir vielleicht weiterhilft. Bisher hab ich nur die etwas vage Andeutung, er sei "nach dem Krieg untergetaucht", das ist mir zu wenig. Zu 2: Muss ich mir überlegen. "Auswärtiges Amt" ist nun mal der Name. Aber vielleicht geht es, das zwanglos reinzubringen.--Mautpreller 17:14, 19. Jan. 2009 (CET)Beantworten
Ein bisschen hab ich mein Material noch ausgequetscht, ich hoffe aber, es lässt sich noch was finden.--Mautpreller 21:19, 20. Jan. 2009 (CET)Beantworten

Ich hab gestern mal Google angeworfen. Es gibt ein Paar funde auf einschlägig rechtsextremen Seiten (deren Verlinkung hier ausgeblendet wird) und eventuell in den Protokollen der Nürnberger Prozesse. --Elektrofisch 19:29, 22. Jan. 2009 (CET)Beantworten

Offenbar hervorragend recherchiert (fällt bei mir in die Kategorie "Original Research im Rahmen der geltenden Richtlinien") und ganz fabelhaft geschrieben -- vielleicht sogar ein bißchen zu sehr, denn der Stil ist mir an manchen Stellen dann doch ein wenig zu mitreißend. Wichtiges und wirklich Triftiges habe ich aber nicht anzumerken, nimm es halt einfach als subjektive Reader's Response:

  • "Nach dem Krieg gelang ihm eine zweite Karriere in der FDP Nordrhein-Westfalen, die jedoch durch das Eingreifen der britischen Besatzungsbehörden sowie einer Kommission des Bundesvorstandes der FDP abrupt beendet wurde": Wenn ich recht verstanden habe, war er für etwa drei Jahre persönlicher Referent des Landesvorsitzenden. Das war zwar sicher keine unwichtige Position, aber eine (Partei-) "Karriere" war es nach meinem Verständnis doch nicht.
  • "ein zehnseitiges Gutachten (...), das im diametralen Gegensatz dazu auf möglichst öffentlichkeitswirksame Ausschlachtung des Prozesses abzielte": ist vielleicht nur eine Marotte von mir, aber "diametral" finde ich tautologisch und etwas überdreht formuliert, "im Gegensatz dazu", "ganz im Gegensatz dazu", "im Gegenteil" täte es auch.
  • "Die „Folgerungen“, die der Artikel ankündigte, begannen in der Nacht vom 9. auf den 10. November: die Novemberpogrome im Deutschen Reich, die so genannte Reichskristallnacht": Möglicherweise zu dramatisch?
  • "An der Vorbereitung des Pariser Prozesses gegen Grynszpan nahm Friedrich Grimm als Jurist für das Deutsche Reich teil, während Diewerge die publizistische Begleitung übernahm – die gleiche Arbeitsteilung wie bereits beim Prozess gegen Frankfurter 1936": Über die Arbeitsteilung beim Prozeß gegen Frankfurter (und über eine Beteiligung Grimms) erfährt man vorher aber nichts.
  • "Zu einer Verhandlung kam es freilich nicht mehr": "freilich" ist so eins von diesen Wörtern, die nicht bloß grammatisch konzessiv, sondern persönlich gefärbt konzedierend wirken (nur auf mich?), würde ich in einem enzyklopädischen Text eher nicht gebrauchen (im wirklichen Leben benutzt das sowieso kein Mensch).
  • "Damit hatte Diewerge den Gipfel seiner Karriere erklommen": Den "Höhepunkt seiner Karriere erreicht" würde mir schon genügen.
  • "Worauf diese Sammlung die deutsche Bevölkerung vorbereitete, erhellt aus einem Zitat": Als Leser eines enzyklopädischen Artikels möchte ich eigentlich nicht das Gefühl haben, daß ich bei der Wahrheitsfindung persönlich zugegen bin und mich durch Deutung eines Zitats aktiv zu beteiligen habe, sondern ich möchte die Fakten fertig zubereitet serviert und auch nicht bloß suggeriert bekommen, besonders nicht, wenn die Lösung des didaktischen Ratespiels Holocaust heißt. Mein Vorschlag: "Pogrom und Völkermord an den Juden wurden darin mit begeisterten Worten als verdiente Strafe begrüßt". Oder so ähnlich.
  • "Dass er keine unbedeutende Gestalt in der Partei- und Staatshierarchie war, erhellt auch daraus, dass er am 30. April 1945 bei der Verabschiedung von Goebbels im Berliner ‚Führerbunker‘ zugegen war": Hier stört mich der epiphanische Stil schon weniger. Aber ich würde das eher als Hinweis auf eine Vertrauensstellung und nicht auf Bedeutung in der Partei- und Staatshierarchie bewerten. Besser vielleicht, oder weniger anfechtbar: "Er gehörte zum engen Kreis derer, die am 30. April 1945 bei der Verabschiedung Goebbels' im Berliner 'Führerbunker' zugegen waren."
  • Essener Meineidsprozeß: hier wird nicht so recht deutlich, warum (zu welchen konkreten strittigen Fragen) er in diesem Prozeß überhaupt als Zeuge herangezogen wurde, und weshalb die Aussage, "ihm sei erst Ende 1941 bekannt geworden, dass Grünspan auch einmal ein Tatmotiv im Zusammenhang mit vom Raths Homosexualität vorgebracht habe" im Widerspruch zu den Tatsachen (wie sie zuvor dargestellt wurden) steht.
  • "Diewerge behielt die Geschäftsführung beider Vereine fünf Jahre lang bei und sorgte dafür, dass der Schein erhalten blieb": Vielleicht besser: "und war nach den Erkenntnissen des Landgerichts aktiv daran beteiligt, die wahren Zwecke der Vereinigung zu verschleiern" etc.
  • Zu den fehlenden ersten 25 Lebensjahren: Laut WBIS gibt es einen Artikel in (ich kopiere und klebe:) Das Deutsche Reich von 1918 bis heute : darin: Führende Persönlichkeiten / herausgegeben von Cuno Horkenbach. - Jg. 1931-1933. - Berlin : Verlag für Presse, Wirtschaft und Politik, 1931-1935, vielleicht ist dort noch etwas zu finden?

Herzlich, --Otfried Lieberknecht 23:55, 20. Feb. 2009 (CET)Beantworten

Grazie, Otfried, für das sehr hilfreiche Review. Zum Stil: Ich gucks mir daraufhin nochmal an. In einigen Punkten geb ich Dir Recht, in anderen nicht; richtig ist ganz sicher, dass "Ratespielchen" (gut gesagt) hier nicht wünschenswert sind, das werd ich überarbeiten, wohl auch einiges andere. ("Freilich" benutze ich allerdings im wirklichen Leben sehr häufig und werde das auch nicht abstellen ...). Danke für die Blumen zur Recherche: Speziell der Essener Meineidprozess bräuchte aber noch ein bisschen mehr davon. Ich weiß zu wenig über "Graf Soltikow" und die Aussagen Diewerges. Falls ich Zeit finde, werd ich mich darum noch etwas kümmern (ich hoffe, es lohnt sich). - Deine Quellenrecherche: Danke, aber ich fürchte, D. war zu diesem Zeitpunkt noch keine "führende Persönlichkeit". Das Problem ist, dass Original Research in unveröffentlichten Akten und mangelhaft erfassten Zeitungsartikeln praktisch unvermeidlich wäre, um wesentlich mehr aufzutun. Es schreckt mich da weniger das OR-Verbot als vielmehr der Aufwand ... Eines aber werd ich gewiss noch ergänzen: die Erwähnung in "Im Krebsgang" (Grass). Grüße von M., der froh über Dein Wiederauftauchen ist --Mautpreller 11:04, 23. Feb. 2009 (CET)Beantworten
Zu Horkenbach: Laut WBIS hat er dort jedenfalls einen Artikel; wie informativ der ist, kann ich freilich :-) nicht sagen. --Otfried Lieberknecht 18:20, 23. Feb. 2009 (CET)Beantworten
Ach Diewerge hat dort einen Artikel? Na dann werde ich mal die Fernleihe beauftragen. Merci --Mautpreller 19:08, 23. Feb. 2009 (CET)Beantworten

Einen kleinen 'sinnlichen' Eindruck von seiner NS-Propaganda bekommt man, wenn man bei Google nach Bildern sucht: [2] Da mag es Urheberrechtsprobleme geben, trotzdem der Eindruck ist schon etwas deutlicher als der textliche. Außerdem scheint seine Zusammenstellung von Feldpostbriefen bei der Polemik gegen die "Wehrmachtsausstellung" eine ERolle gespielt haben. (unter den Bildern suchen) --Elektrofisch 18:38, 10. Mär. 2009 (CET)Beantworten

Zunächst mal Dank an Otfried, Horkenbach ist eine schöne Quelle. @Elektrofisch: Ich gucks mir an, danke.--Mautpreller 15:20, 11. Mär. 2009 (CET)Beantworten

Der Artikel ist kandidaturfähig. Nur zwei kleine Sachen sind mir aufgefallen:

  • „beteiligte sich an der Schwarzen Reichswehr“ – wie sah diese „Beteiligung“ aus? Ich schätze, er war Mitglied dieser Gruppierung. Das sollte man, so es stimmt, auch schreiben.
  • Auch ich finde, die Rolle Grimms im Frankfurter-Prozess sollte (mit einer Fußnote) kurz erwähnt werden, das Ganze ist im Artikel über Grimm ja ausgeführt.

Grüße --Atomiccocktail 08:44, 25. Mär. 2009 (CET)Beantworten

Hab ich beides jetzt berücksichtigt. Bei Horkenbach steht übrigens einfach nur "1924 Schwarze Reichwehr", dh der Telegrammstil, der in dieser Biografiensammlung üblich ist. Die Angabe sollte, dem Vorwort Horkenbachs zufolge, auf Diewerge selbst zurückgehen; Horkenbach hat nicht selber geforscht, sondern die Biografien "führender Persönlichkeiten" bei diesen angefordert und abgedruckt.--Mautpreller 10:21, 27. Mär. 2009 (CET)Beantworten

Lesenswert-Diskussion vom 27.03. - 03.04.2009 (erfolgreich)[Quelltext bearbeiten]

Selbstnominierung: Eine Public-Relations-Karriere im NS mit Fortsetzungen und Folgen in der Bundesrepublik. Kein kleines, aber auch kein ganz großes Licht im Regime. Lesenswert? --Mautpreller 10:32, 27. Mär. 2009 (CET)Beantworten

  • Pro. Gut eingeleitet und gegliedert, sprachlich ansprechend, inhaltlich angemessen weit gespannt, fachliche Fehler sind nicht erkennbar, Belegarbeit hinreichend gut. Erfüllt mithin die hier relevanten Kriterien. --Atomiccocktail 10:55, 27. Mär. 2009 (CET)Beantworten
  • Pro
  • Die Gliederung ist wohl Geschmackssache, aber ich persönlich habe immer ganz gern ein allumfassendes "Biographie" drüber.
  • Entweder bereits 1926 oder am 1. August 1930 trat er der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei bei; mME könnte man schon im Fließtext das ein wenig erläutern, wenigstens sagen, dass sich verschiedene Quellen widersprechen. So wirkt das etwas seltsam.
Ansonsten ein wirklich sauber recherchierter Artikel, soweit ich das überschauen kann. --DL Humor? 14:57, 27. Mär. 2009 (CET)Beantworten
  • Pro. Gut lesbar, von kritischer, aber neutraler Warte aus formuliert. Lediglich der Enleitungssatz mit dem Wort "Intermezzo" stößt mir auf, erstens weil das Wort unenzyklopädisch klingt, zweitens, weil eher die fünf Jahre vorher, also die Zeit zwischen 1945 und 1950 ein Intermezzo darstellen. Auch der Austritt aus der FDP 1953 beendete ja Dieweges zweifelhafte Umtriebe nicht. -- Geaster 16:03, 27. Mär. 2009 (CET)Beantworten
  • Pro - 'war kurz mal im Review beteiligt. Gute Recherchearbeit. Struktur, Sachlichkeit, sprachlich-enzyklop. Stil passt, flüssig zu lesen, Schließe mich ansonsten den Vorschreibenden an. --Ulitz 21:51, 27. Mär. 2009 (CET)Beantworten

Pro Informativer und gut belegter Artikel, klar lesenswert. @Wahldresdner: Wie man jemanden, der bereits in den 20ern Nazischriften verfasste, die Novemberprogrome propagandistisch vorbereitete und nach dem Krieg weiter versuchte, eine NS-Kampfgruppe aufzubauen, als typischen Mitläufer einordnen kann, ist mir schleierhaft.

Mir sind manche Formulierungen etwas zu reportagenhaft, aber das ist Ansichtssache und spielt für meine Bewertung keine Rolle. Ein paar Anmerkungen habe ich noch:

  • Kairoer Prozess: Einige Bezüge sind da etwas unklar. Anfang 1934 trat er zum ersten Mal öffentlich hervor, nämlich im Zusammenhang eines Prozesses in Kairo. Da musste ich einige Male weiterlesen und wieder zurückspringen, um zu sehen, dass der Satz bereits eine Einleitung zum folgenden Abschnitt darstellt. Im eigentlichen Abschnitt ist auch einiges etwas schwammig: Dass ein Ägypter (?) gegen einen in Ägypten lebenden Deutschen vor einem ägyptischen Gericht geklagt hat und Diewerge sowie das Auswärtige Amt in Deutschland die Propaganda dazu organisiert haben, geht nicht so klar aus dem Abschnitt hervor. Außerdem: Wann genau wurde die Broschüre herausgegeben und wann hat das Außenamt reagiert? Ich gehe mal davon aus, dass sich das alles nach Januar/März abgespielt hat, aber um das Außenamt welcher Regierung in welcher Konsolidierungsphase es sich handelt, sollte klarer formuliert sein.
  • Grynszpan: Inwiefern Diewerges Artikel eine propagandistische Vorbereitung der Novemberpogrome darstellt, könnte noch kurz ausgeführt werden. Viele Leser bringen den Namen Grynszpan völlig korrekterweise nicht sofort mit den Pogromen in Verbindung; ein ergänzender Halbsatz im ersten Satz könnte das klarstellen, etwa das Attentat, das dem nationalsozialistischen Regime als Vorwand für die antijüdischen Novemberpogrome diente.
  • „Millionenauflage“: wozu die Anführungszeichen? Eine Kennzeichnung als Zitat ist mMn nicht notwendig. ‚Führerbunker‘ sollte in normale Anführungszeichen gesetzt werden. --Sommerkom 05:17, 30. Mär. 2009 (CEST)Beantworten
@Sommerkorn: Dein Erstaunen ist gerechtfertigt, meine Formulierung klingt wirklich missverständlich und gefällt mir im Nachhinein auch nicht mehr. Eigentlich wollte ich damit eher auf einen typischen Vertreter der dritten und vierten Ebene anspielen. Zu den "Märzgefallenen" der erst 1933 zur NSDAP gekommenen Leute gehört Diewerge natürlich wirklich nicht.--Wahldresdner 11:08, 30. Mär. 2009 (CEST)Beantworten
Der Artikel in dieser Version ist Lesenswert mit 6 Pro-Stimmen. --Vux 00:17, 3. Apr. 2009 (CEST)Beantworten
Ich will ja nicht meckern, aber es sind sieben ... bin schon wieder weg.--Mautpreller 09:18, 3. Apr. 2009 (CEST)Beantworten

Ds. Buch zum Kaufman-Plan[Quelltext bearbeiten]

Wird länger in: W. Benz: "Judenvernichtung aus Notwehr?" (in ders: Rechtsextremismus in Deutschland, 1994 S. 184-188) abgehandelt. "Die entscheidende Manipulation nahm D. bei der Datierung vor. Er verlegte das Erscheinen des Buches in die unmittelbare Nähe des Zusammentreffen von Churchill und Roosevelt vor der Küste Neufundlands am 14. August 1941, der Geburtsstunde der Atlantik-Charta ... Die Rezension der >Time< der D. die brauchbaren, freilich belanglosen Details entnahm war bereits im März erschienen. ..." Laut D. ist Kaufman "einer der geistigen Urheber des Zusammentreffen von Churchill und Roosevelt". Die Frage: "Wer soll sterben - die Deutschen oder die Juden?"(D. nach Benz) wird so beantwortet: "Es gibt etwa 20 Millionen Juden auf der Welt. Wie wäre es, wenn man statt der 80 Millionen Deutschen die Juden nach dem Rezept ihres Rassengenossen Kaufman behandeln würde? Dan wäre der Frieden auf jeden Fall gesichert. Denn der Unruhestifter, der Friedensstörer auf der ganzen Welt ist der Jude" (D. nach Benz)--Elektrofisch 13:22, 16. Feb. 2011 (CET)Beantworten

Vgl. Kaufman-Plan, da ist das breit abgehandelt.--Mautpreller 13:24, 16. Feb. 2011 (CET)Beantworten
Habs mal etwas auffälliger verlinkt. Doppelt würde ich das nicht abhandeln.--Mautpreller 14:25, 16. Feb. 2011 (CET)Beantworten

Review 30. Mai bis 27. Juni 2011[Quelltext bearbeiten]

Diesen bereits seit längerem als lesenswert ausgezeichneten Artikel über einen NS-Propagandafunktionär der "zweiten Reihe" mit einer erstaunlichen Nachkriegsgeschichte habe ich seitdem kontinuierlich weiter bearbeitet. Es ist mir mittlerweile gelungen, die wichtigsten biografischen Lücken zu schließen.

Es gibt keine Diewerge-Biografie, wohl aber relativ viele Veröffentlichungen über die div. Ereignisse, an denen Diewerge beteiligt war und auf die ich mich durchgängig gestützt habe. Meines Erachtens fasst der Artikel den Kenntnisstand über diesen Mann relativ umfassend zusammen; etwas Vergleichbares gibt es m.E. in der Literatur nicht. Ich hätte ihn daher gern exzellent.

Vor allem interessiert mich:

  • Ist es Eurer Ansicht nach sinnvoll, einen fast 50 KB langen Artikel über so jemanden zu schreiben, oder würdet ihr einen kürzeren Text für besser halten?
  • Kann man den Inhalt verstehen und einordnen? In der Lesenswert-Fassung blieben einige Unklarheiten, die m.E. mittlerweile ausgeräumt sind; aber es ist für mich schwer zu beurteilen, ob die teilweise doch recht komplizierten Zusammenhänge einem nicht in der Materie steckenden Leser klar werden.
  • Fehlt Euch etwas Wesentliches? Oder findet Ihr bestimmte Informationen überflüssig?

Grüße --Mautpreller 11:57, 30. Mai 2011 (CEST)Beantworten

Mir gefällt der Artikel in dieser Form; er ist natürlich verständlich und enthält m.E. nichts überflüssiges. Ich bin grundsätzlich für eine ausführlichere Erzählweise.
Gar nicht gefällt mir das „Gesellenstück“ in einer Abschnittsüberschrift. Das ist metaphorisch und sarkastisch zugleich; es ist unpassend. -- Freud DISK 11:27, 6. Jun. 2011 (CEST)Beantworten
Danke. Das "Gesellenstück" ist wohl wirklich zu flapsig, ich habe es gelöscht. Gemeint war, dass der Mann hier ein "Modell" geschaffen hat, das im Fall Grynszpan sogleich als "Vorbild" hergenommen werden konnte. Damit ist aber wohl zu viel in die Überschrift gepackt, es wird außerdem im Text klar.--Mautpreller 12:11, 6. Jun. 2011 (CEST)Beantworten
Allgemein ist die Sprache für eine Enzyklopädie zu wenig neutral gehalten (dazu gehört auch die oben schon angesprochene unpassende Flapsigkeit). Beispielsweise stört mich die Verwendung des wertenden Begriffs „Hetzschrift“. Gibt es da nicht irgendwas enzyklopädischeres? Alternativ könnte man es auch als Zitat kennzeichnen. Insgesamt sollte der ganze Text m. E. nocheinmal unter dem Aspekt Neutralität durchgesehen werden. --Q-ßDisk. 21:09, 6. Jun. 2011 (CEST)Beantworten
Nein.--Mautpreller 21:35, 6. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Ich halte den Artikel für sehr gut. Die Sprache ist sehr lebendig. Einige wenige Formulierungen sähen bei mir sicher anders aus – sie so zu belassen, macht aber gerade das Frische dieses Textes aus. Es meiner Meinung nach überhaupt kein Manko, über diesen Herrn 50 KB zu haben. Die Einleitung taugt für den schnellen Leser. Auf KALP gibt es in dieser Form grün von mir.
Mautpreller: Many thanks für dieses Stück. Es macht aus meiner Sicht für breitere Massen (Nutzer von Enzyklopädien) an einem Beispiel erreichbar, was die Fachforschung seit längerem und breiter diskutiert: Welches Schicksal hatten Angehörige der NS-Elite in der Bundesrepublik? Welche Haltungen legten sie in neuer Umgebung an den Tag? Wie gelang es ihnen, sich einzufügen? Wo lagen die Risiken? Wo eckten sie an? --Atomiccocktail 23:46, 25. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Vielen Dank, das hör ich natürlich gern. Deine Korrekturen finde ich zum Teil gut (nämlich-Flut, "Vergangenheit eingeholt"), zum Teil muss ichs mir noch überlegen ("untermauern" trifft die Sache m.E. schlecht, wenn auch Dein Argument nicht von der Hand zu weisen ist). Dass D.s Buch zum "Fall Gustloff" in der Schweiz nicht verboten war, ist aber wichtig (denn Emil Ludwigs Buch war es sehr wohl). Und ich sehe schon, was Dich bewogen hat, die Lit. alfabetisch anzuordnen: leichtere Auffindbarkeit der abgekürzten Einzelnachweise; dagegen spricht aber, dass gerade hier eine thematische Gliederung der Lit. Sinn hätte. Muss ich aber auch nochmal drüber nachdenken.
Was ich mir grad noch überlege: Man könnte noch etwas machen. Nämlich einerseits ein bisschen was aus den eher spärlichen Hinweisen zum Charakter machen ("sturer 150-Prozentiger" sagte ein früherer Pg. über ihn), andererseits ein bisschen was zur Forschungslage sagen (da könnte nämlich die thematisch gebundene Literatur geordnet dargestellt werden). Das Letztere wäre insofern interessant, als eigentlich biografische Texte über D. kaum vorliegen, wohl aber der Blickwinkel der NS-"Polykratie" oft eine Rolle spielt (NS-AO, Diplomatie, ProMi, Rundfunk etc. pp.), was man dem Artikel hoffentlich immer wieder mal anmerkt.--Mautpreller 18:30, 26. Jun. 2011 (CEST)Beantworten
Wie gesagt, ich finde den Artikel vorzüglich. Wenn du noch was zur Forschungslage sagen kannst, könnte das eine prima Ergänzung sein. Das Polykratische scheint am Rande auf (Rivalitäten einiger NS-Institutionen und Rivalitäten innerhalb dieser Instanzen). Es gibt ja den "Generationen"/"kollektive Biographie"-Ansatz in der NS-Forschung, ist D hier mal erwähnt worden? Is nur so eine Idee. --Atomiccocktail 21:43, 26. Jun. 2011 (CEST)Beantworten
Ich habe mal kurz etwas zur Literatur- und Quellenlage zusammengestellt.--Mautpreller 14:32, 27. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Diewerge als Hauptverfasser des "Deutschen Programm" 1951[Quelltext bearbeiten]

Darf ich zur Diskussion stellen, warum diese durch Lutz Hachmeisters Six-Habil. referenzierte kurze Darstellung von Diewerge als Hauptautor des „Deutschen Programms“ der FDP 1951 „zu weit führt“? Imho trägt der kleine Absatz zur weiteren Verbesserung des zweifellos schon guten Artikels bei – nein, nicht weil er von mir eingebracht ist ;-) Ich selbst werde mich hier nicht mehr zu Wort melden. Nicht aus Frust, sondern weil ich den Kollegen und last but not least dem geschätzten Hauptautor eine kompetente Auseinandersetzung mit meinem Vorschlag zutraue, diesen aber selbst nicht in irgend einer Art und Weise „promoten“ will. In diesem konstruktiven Sinne mein persönliches EOD mit guten Wünschen und Gruß -- Miraki 10:11, 28. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Sorry, hat sich überschnitten. Ich hab auf Deiner Diskussionsseite begründet; kanns gern hierher kopieren.--Mautpreller 11:01, 28. Jun. 2011 (CEST)Beantworten
Ist wohl sinnvoller hier (Kopie von Disk Miraki):

Hi Miraki, Dank für die Zusatzinformation. Es ist allerdings umstritten, wer der "Hauptverfasser" des Deutschen Programms war. K. Buchna meint z.B. in seiner aktuellen Studie: "Wer formulierte das Deutsche Programm? ... Die Zusammensetzung dieses Kreises blieb streng geheim. Wilde Gerüchte rankten sich seither über die keineswegs unwichtige Frage, wer jenem arkanen Autorenzirkel angehört haben könnte. Auch in der Literatur finden sich unterschiedliche Vermutungen und Zuschreibungen" (p. 113). Klar ist ihm zufolge, dass Diewerge von Middelhauve mit der redaktionellen Ausarbeitung betraut wurde. Diewerge erstellte einen Entwurf, der von Middelhauve mit "handschriftlichen Randbemerkungen" versehen wurde. Diewerge selbst hat wiederum Versatzstücke aus früheren Programmen (Aufruf der Deutschen Aufbaupartei) und eigens für das Programm neu erstellte Versatzstücke (u.a. Helmuth Jaekel, Walter Brand, Rudolf Stolle, Siegfried Zoglmann, Wolfgang Döring) zusammengefügt. Middelhauve soll damit aber nicht zufrieden gewesen sein, es scheint eine Neufassung mithilfe von Werner Best gegeben zu haben; Hans Fritzsche und Werner Naumann haben es "auf Werbekraft überprüft". Die Sache ist also keineswegs klar. Buchna hält fest, dass eine zentrale Rolle von Middelhauve selbst anzunehmen sei (mit guten Gründen).

Ich würde es daher lieber bei einer vorsichtigeren Formulierung belassen. Meine persönliche Meinung sieht so aus: Diewerge ist in seiner ganzen Karriere nicht als großer programmatischer Denker aufgefallen, wohl aber als anstelliger und geschickter Ersteller von Papieren, Berichten und Propagandabroschüren im Auftrag seiner jeweiligen Herren. Durchaus eigeninitiativ und überzeugt/überzeugend, aber nicht unbedingt "schöpferisch". Ich vermute daher, dass sein Job vor allem war, aus dem Haufen unterschiedlicher Papiere eine glatte Sache zu machen und den ganzen Prozess zu koordinieren (war ja auch pers. Sekretär Middelhauves). Das schreib ich aber natürlich nicht rein.

Zu den Préludes und dem Schwarz-Weiß-Rot: ja, das stimmt. Aber führt das nicht zu weit weg von Diewerges Person? So etwas hätte ich gar zu gern in einem Artikel über die Nationale Sammlung der FDP, da wär's prima. Ob es in einen biografischen Artikel gehört? Sicherlich dann, wenn diese Details von D. organisiert wurden, aber darauf hab ich keinen Hinweis. Deswegen hab ichs erst mal wieder raus, aber vielleicht irre ich mich ...--Mautpreller 10:58, 28. Jun. 2011 (CEST)--Mautpreller 11:14, 28. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Der Vollständigkeit halber: meine Antwort dort. -- Miraki 11:22, 28. Jun. 2011 (CEST) P.S. Geklärt: Der Hauptautor hat inzwischen überzeugend geantwortet. Zudem hatte ich übersehen, dass er mittlerweile meinen Hinweis auf Hachmeisters Einschätzung berücksichtigt hat: "laut Lutz Hachmeister war er sogar der Hauptverfasser dieses Programms." -- Miraki 14:51, 28. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Ernst von Weizsäcker[Quelltext bearbeiten]

an Sigismund von Bibra, Gesandtschaftsrat Bern, am 30. Oktober 1936 wegen Diewerge und Frankfurter-Prozess siehe Walter Bußmann u. a. (Hrsg.): Akten zur deutschen auswärtigen Politik. 1918–1945. Serie C: 1933–1936. Das Dritte Reich:Die ersten Jahre. Band V, 2: 26. Mai bis 31. Oktober 1936. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1977, S. 1062f. --Goesseln 14:21, 28. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Guter Tipp, hatte ich bereits als Snippet in Google Books auf dem Schirm, konnte dem kleinen Ausschnitt allerdings wenig entnehmen. Kennst Du den Text? Falls ja: Lohnt es sich, das einzusehen?--Mautpreller 14:30, 28. Jun. 2011 (CEST)Beantworten
W., der eigentlich Gesandter in Bern ist, sich aber in Berlin aufhält, berichtet an seinen Gesandschaftsmitarbeiter B. in Bern, dass D. ihm ('dem Außenministerium') den „vom Führer“ „gebilligten“ „Arbeitsplan des Propagandaministeriums für den Frankfurter-Prozess“ auseinandergesetzt hat, der auf die „Judenfrage zugespitzt“ sei. W. meint, dass der Gesichtspunkt des AA, Schutz der Deutschen und der deutschen Intereressen in der Schweiz [??wirtschaftliche ??], mit dem des Propagandaministeriums „durchaus vereinbar“ sei. Man solle in der Prozessführung abwarten und als Angriffener taktieren. „Für die Bedürfnisse der Judenbekämpfung bleibt dann und insbesondere nach Prozeßablauf ja gewiß noch ein weites Feld.“(S.1063)
also, nichts Neues über Dierwege, auch nichts Neues darüber, dass das AA anders als das Propagandaministerium taktiert und andere Gesichtspunkte hat. Aber eben auch (nichts Neues) darüber, dass die Judenbekämpfung dem AA kein Fremdwort ist und ihr der angemessene Raum gegeben wird. Und dass der Kriegsverbrecher Weizsäcker hier passiv mitgetan hat, seine Beförderung zum Staatssekretär erfolgte 1938.--Goesseln 18:35, 28. Jun. 2011 (CEST)Beantworten
Das ist sehr interessant. Ich muss mir das doch mal genauer angucken. Welche Interessen Weizsäcker hier genau meint, dazu bräuchte ich etwas mehr Kontext, da müsste ich studieren; bei Gillabert stand da was. Ich glaube, es sind nicht nur wirtschaftliche, es geht auch um die politische Seite: Die Rheinlandbesetzung war noch ganz frisch, man benötigte auch "Rückendeckung" im neutralen Ausland für die kommenden Manöver "gegen Versailles", die faschistische Frontenbewegung in der Schweiz war unbrauchbar zur Beeinflussung der öffentlichen Meinung, auch manche NS-Rabauken in der Landesgruppe waren durchaus unbeliebt (selbst beim ProMi). Bibra trat übrigens in gewisser Weise Gustloffs Nachfolge an: nämlich als "politischer Attaché" an der Berner Botschaft. Der hätte auch eine Biografie verdient ...
Vielen Dank nochmal, ich gucke, ob ich was draus machen kann.--Mautpreller 21:32, 28. Jun. 2011 (CEST)Beantworten
Bibra ist in Arbeit. --Goesseln 21:45, 28. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Links[Quelltext bearbeiten]

Interessant?

--Elektrofisch 22:19, 30. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Bildunterschrift RMVP[Quelltext bearbeiten]

Miniminimini-Anmerkung zur Bildunterschrift: Das abgebildete Gebäude in der Mauerstraße ist nicht das RMVP. Dienstsitz war das „Ordenspalais“ und „Leopold-Palais“ genannte Gebäude Wilhelmplatz 8/9 (52°30'45,0'' N 13°23'00,3'' E; siehe hier:

Dienstsitz des RMVP am Wilhelmplatz 8/9

In der Bildunterschrift zum Mauerstraßengebäude ist also, strenggenommen, das Wörtchen „das“ nicht korrekt. Es handelt sich um eines der insgesamt 22 eigenen und 32 gemieteten Gebäude des RMVP in Berlin (freilich auch um das größte); Dienstsitz aber war Wilhelmplatz 8/9. Quelle: die trotz Reuth und Longerich nach wie vor beste, wenn auch außerhalb der Zunft wenig bekannte Goebbels-Biographie aus dem Jahr 1965 vom damaligen IfZ-Chef Helmut Heiber: „Joseph Goebbels“ Colloqium, West-Berlin 1965, S. 120, 128; Nachdruck 1988 bei dtv, München: ISBN 3-423-01095-7. Wenn Du also die Bildunterschrift ändern möchtest in „Ein Dienstgebäude des…“, dann wäre das sachlich richtig und somit besser. Wenn Du der Meinung bist, daß das eine läßliche Ungenauigkeit ist, dann halte ich das für akzeptabel; also stelle ich Dir, @Mautpreller, als Hauptautor des Artikels anheim, wie Du damit umgehst. -- Freud DISK 07:30, 1. Jul. 2011 (CEST)Beantworten

Das Bild ist viel besser. ich erlaube mir, es auszuwechseln. Danke! --Mautpreller 09:07, 1. Jul. 2011 (CEST)Beantworten

Doch noch ’was…[Quelltext bearbeiten]

Bei Dir ist Diewerge bis Februar 1941 Leiter des RPropA Danzig; im Index der Goebbels-Tagebücher wird er aber auf S. 2206 (Bd. V) bereits ab 1940 als Leiter der Rundfunkabteilung im RMVP geführt (Seitenzahlen: Joseph Goebbels Tagüber 1924-1945, Hrsg. v. Ralf Georg Reuth, Piper München-Zürich, erweiterte Sonderausgabe 1999, ISBN 3-492-04115-9). Die Tagebuchnotizen - es wäre übrigens gut, wenn Du bei allen Einzelnachweisen, die sich auf die Goebbels-Tagebücher beziehen, das Tagesdatum angäbest (Nr. 11, 29, 31, 33) - geben insgesamt für Diewerge leider nicht viel her. Ein Problem habe ich mit dem EN 17. Er verweist auf einen Tagebucheintrag vom 22. Januar 1937. Den aber gibt es nicht (zumindest nicht in meiner Ausgabe, die aber vollständig zu sein behauptet). Es gibt einen vom 23. Januar 1937, und da Goebbels üblicherweise am Morgen des Tages die Ereignisse des Vortags eintrug, beginnen die Eintragungen fast immer mit dem Wort „Gestern:“, aber auch in der Eintragung vom 23. Januar 1937 wird weder der Name Diewerge noch das Verfahren auch nur mit einem Wort erwähnt. Vielleicht kannst Du das aufklären.
Überhaupt wird Diewerge (lt. Personenindex) nur dreimal im Goebbels-Tagebuch erwähnt (was übrigens sehr stark darauf hin deutet, daß D. nicht unbedingt zum allerengsten Kreis der Mitarbeiter gerechnet wurde - die tauchen allesamt sehr viel häufiger im TB auf), und zwar in den Eintragungen vom 14. Oktober 1939 („Diewerge berichtet über Danzig und Westpreußen. Stimmung dort noch sehr gedrückt.“ - das war’s), vom 25. Oktober 1940 (Kurzbericht über eine Dienstreise nach Danzig zum zehnjährigen Jubiläum des Gauleiters Forsters; Eintrag zu Diewerge: „Diewerge hat seine Sache gut in Schuß.“ - das war’s) und schließlich vom 22. Juni 1941 (Es geht um die geheimen Vorbereitungen vom Vortag, das an diesem Tag beginnende Unternehmen „Barbarossa“ innerhalb des RMVP vorzubereiten; Eintrag dazu: „Mit Glasmeier und Diewerge den Rundfunkeinsatz in der Nacht besprochen. Sie müssen nun ins Bild gesetzt werden.“ - das war’s). Ein Problem habe ich mit EN 34, der auf mehrere Goebbels-Tagebucheintragen verweist, die in meiner Ausgabe nicht einschlägig sind. Nun fange ich an, massiv an ihrer Vollständigkeit zu zweifeln. Kannst Du mir dazu etwas sagen? Es handelt sich dabei um etwa diese Ausgabe (meine ist gebunden, aber gleicher Verlag, gleiche Aufmachung, gleicher Herausgeber). Weißt Du etwas darüber? -- Freud DISK 10:47, 1. Jul. 2011 (CEST)Beantworten

Die ist wie man an den diversen [...] sehen kann gekürzt und enthällt laut editorischen Anmerkungen S. 2189 nur rund 20% der "heute verfügbaren" Tagebücher.--Elektrofisch 11:00, 1. Jul. 2011 (CEST)Beantworten
Ich war (warum auch immer) der Meinung, es seien lediglich die privaten Teile weggelassen worden. Blöd. Gibt’s eine vollständige Fassung? -- Freud DISK 11:13, 1. Jul. 2011 (CEST)Beantworten
Der Buchhändler meines Vertrauens murmelte eben am Telefon etwas von deGruyter - und nun fand ich es. 1860 €. Nett. Und demnächst (2012) komplett online für nur 2490 €. Noch netter. -- Freud DISK 11:25, 1. Jul. 2011 (CEST)Beantworten
You get wat ... Ist halt so. Für den Hausgebrauch nett, hat mich bei diversen Seminararbeiten unterstützt, will man es ernsthaft bleibt der Weg in die Fachbib des Vertrauens.--Elektrofisch 11:35, 1. Jul. 2011 (CEST)Beantworten
(BK) Ich beschwere mich nie wieder über die Preise von de Gruyter: ab nächstem Jahr steht der gesamte Bestand online zur Verfügung, für Privatpersonen für 99 € jährlich. Man muß hier auch allmählich zügig vermarkten; 2020 wird das Ableben der Verfassers 75 Jahre her sein. Also gut - Mautpreller, mein obiger, einleitender Edit hat sich damit natürlich erledigt. Muß einem doch gesagt werden, daß man nur mit einem Bruchteil der Quellen versehen ist... Danke @Elektrofisch fürs Überbringen der schlechten Botschaft. -- Freud DISK 11:38, 1. Jul. 2011 (CEST)Beantworten
Quetsch: Zum schnellen Vermarkten: Ich befürchte eher, dass um 2020 bei den Werken diverser Nazigrößen der Streit losgeht, inwieweit bei editierten Ausgaben, womöglich mit Anmerkungen, ausreichend Schöpfungshöhe für einen neuen Schutz vorhanden ist. Gruß. --Tavok 15:15, 1. Jul. 2011 (CEST)Beantworten
Benutzt wurde die umfassendste wissenschaftliche Ausgabe von Elke Fröhlich (muss übrigens eine irre Arbeit gewesen sein, ein solches Werk zu edieren; so etwas ist fast schon ein Lebenswerk). Daten kann ich noch nachtragen, wo sie fehlen.--Mautpreller 15:07, 1. Jul. 2011 (CEST)Beantworten

KALP-Diskussion vom 27. Juni - 7. Juli 2011 (Exzellent)[Quelltext bearbeiten]

Diese Biografie eines NS-Propagandisten der zweiten Reihe mit einer erstaunlichen Nachkriegskarriere ist seit längerem lesenswert. Ich habe sie seitdem kontinuierlich weiter ausgebaut und die wichtigsten Lücken im Lebenslauf schließen können. Eine vergleichbar umfassende Biografie dieses Mannes gibt es nach meinen Recherchen bislang nirgends. Nach einem ermutigenden Review möchte ich von Euch wissen: Ist der Artikel exzellent?--Mautpreller 16:08, 27. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Exzellent--Elektrofisch 16:33, 27. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Exzellent - gut geschriebener Artikel über eine wirklich sehr erstaunliche Biographie. --BS Thurner Hof 00:02, 28. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Lesenswert auf jeden Fall, und am Text an sich habe ich im Großen und Ganzen auch nix auszusetzen. Aber für ein exzellent fehlen mir schlicht und ergreifend die auflockernden grafischen Elemente. Gruß, SiechFred Disclaimer 08:18, 28. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Was könntest Du Dir da vorstellen? Freie Fotos von Diewerge gibt es nicht, soweit ich weiß. Seine Schriften sind ebenfalls nicht frei. Man kann natürlich die Innentitel (nicht die Umschläge) einscannen - was ist aber damit gewonnen? Wenn jemand eine Illustrationsidee hat, ists gut. Mir ist allerdings Zeug mit eher lockerem Bezug nicht so sympathisch.--Mautpreller 09:42, 28. Jun. 2011 (CEST)Beantworten
Die Begründung kann ich leider nicht ganz nachvollziehen. Der von mir verfasste Art. Wilhelm Levison ist auch ohne Bilder exzellent geworden. Wenn es keine gibt, gibst keine (und ich habe x-Personen damals kontaktiert). Also darf das nicht auf die Bewertung Einfluss haben. Bitte überdenke dein Votum nochmals, Siech•Fred --Armin 10:20, 28. Jun. 2011 (CEST)Beantworten
Nach den Kriterien gehören grafische Elemente nunmal dazu. In der Tat sollten es keine "Lückenfüller" sein und ich will dem Hauptautoren auch weißgott nicht unterstellen, dass er sich nicht bemüht hätte, dergleichen aufzustöbern, oder gar sein Engagement schmälern. Trotzdem mag ich kein Exzellent vergeben, denn für einen nicht bebilderten Artikel ist der Text zu mächtig. Da ich aber einer Hochstufung nicht im Wege stehen will, nunmehr Neutral. Gruß, SiechFred Disclaimer 12:25, 28. Jun. 2011 (CEST)Beantworten
Idee: Orte. Gröningsches Gymnasium, Propagandaministerium (Fassade); beides gibt es auf Commons. Vom Opladener Büro wird es nichts geben, evtl. Gebäude der Tribuneaux Mixtes in Kairo? Gericht in Chur? LG in Essen? Propagandamittel halte ich für nicht machbar; weder Nazipropaganda noch die FDP-NRW-Wahlplakate dürften frei sein. Wäre das ein tragbares Bildkonzept?--Mautpreller 09:59, 29. Jun. 2011 (CEST) Ich hab mal einen Versuch unternommen.--Mautpreller 11:31, 29. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Exzellent Es handelt sich um einen sehr guten Artikel. Er ist gut gegliedert, angemessen eingeleitet und sprachlich anregend gestaltet. Lobenswert ist, wie hier aus überwiegend spärlichem Material ein rundes Lebensbild erstellt worden ist.
Zwei Teilaspekte des Artikels möchte ich unterstreichen: 1) Er macht für „breitere Massen“ (Nutzer dieser Enzyklopädie) an einem Beispiel erreichbar, was die Fachforschung seit längerem und breiter diskutiert: Welches Schicksal hatten Angehörige der NS-Elite in der Bundesrepublik? Welche Haltungen legten sie in neuer Umgebung an den Tag? Wie gelang es ihnen, sich einzufügen? Wo lagen die Risiken? Wo eckten sie an? 2) Die Forschungs- und Quellenlage wird im Artikel knapp umrissen. Das ist für Interessierte ein nicht zu unterschätzender Service für die Weiterbeschäftigung mit Diewerge. --Atomiccocktail 08:37, 28. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Exzellent Meinem Vorredner schließe ich mich ohne Einschränkung an. Persönlich gefällt mir auch der bestens lesbare Schreibstil, der im Interesse der breiten Leserschaft unserer Enzyklopädie liegt. -- Miraki 11:31, 28. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Exzellent Interessanter Artikel zu einem heiklen Thema. Mbdortmund 17:01, 29. Jun. 2011 (CEST)Beantworten


Neutral Ausdrücklich ohne Votum der Hinweis, dass ich die Wortwahl stellenweise für wertend um nicht zu sagen tendenziös halte. "Hetzschrift", "Pamphlet" vielfach wiederholt, ersteres sogar einmal in einer Überschrift passt m.E. nicht für einen enzyklopädischen Artikel. Einmal pro Schrift am besten als wörtliches Zitat dürfte angemessen sein. Aber die stete Wiederholung solcher wertender Aussagen ist m.E. kein zulässiges stilistisches Mittel und im Übrigen z.T. auch ein unwirksamen Mittel. Mich jedenfalls macht es höchst mistrauisch, wenn mir über die Wortwahl meine Meinung vorgegeben wird. (Ich gehe insoweit nicht von einer Absicht des Autors aus, aber bei mir als Leser entsteht genau der beschriebene Eindruck.) Die Fakten sollten für sich sprechen und wer ein Mindestmaß an Verstand und ethischer Orientierung besitzt, kann sich in diesem Fall das Urteil "Hetzschrift" bzw. "Pamphlet" sehr gut selbst bilden. Der hervorragende Inhalt des Artikels hat so etwas einfach nicht nötig. Gruß. --Tavok 09:11, 30. Jun. 2011 (CEST) Nachtrag für den Auswerter: Das Votum bitte so verstehen, dass ich nicht von gravierenden Mängeln des Artikels i.S.d. Exzellenskriterien ausgehe. In diesem Falle würde ich mit kA stimmen und das zusätzlich deutlich machen. --Tavok 10:00, 30. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Kurz dazu: Pamphlet ist meiner Meinung nach nicht wertend, sondern beschreibend. Bzgl. Hetzschrift: Ich verstehe schon das Argument: Starke Worte ersetzen keine sachliche Darstellung, können sie sogar trüben. Andererseits: Wie nenn' ich das Baby? Mir fällt offen gestanden kein anderer Begriff für die Textsorte ein, in der Diewerge sich während des NS profiliert hat. Natürlich sind es Propagandaschriften, aber sie zielen eben genau auf Aufhetzung. Wie nenn' ich einen Text, der mehr oder weniger offen zur Tötung von 20 Millionen Juden aufruft? Wie nenn' ich eine Textsammlung, in der mit Befriedigung bekannt wird, die Juden würden nun wie die Hunde totgeschlagen, wie sie es verdient hätten? Das ist mehr als eine Propagandaschrift. Mir fehlen da schlicht die passend-enzyklopädischen Worte. Man kann es mit der "Neutralität" auch zu weit treiben, wenn die den Kern des Geschriebenen einfach nicht trifft. Für Ideen, die diese letztere Bedingung erfüllen, bin ich dankbar; bitte aber erstmal vorschlagen.--Mautpreller 09:29, 30. Jun. 2011 (CEST)Beantworten
Ich werde in einer so heiklen Frage ohne Abstimmung mit dem Hauptautor garantiert nicht aktiv. Pamphlet hat m.E. durchaus einen wertenden Charakter. Unseren WP-Artikel verstehe ich auch so. Zu Ersatzbegriffen: "Schrift", "Textsammlung", "Buch", "Broschüre", evtl. auch "Propagandaliteratur" für die Überschrift? Vielleicht wäre der Eindruck auch schon ein anderer, wenn es im zweiten Satz der Einleitung heißen würde "Er verfasste dort antisemitische Propaganda, vor allem im Zusammenhang mit Prozessen im Ausland." Trifft es m.E. ohnehin besser, weil sich das Wirken ja nicht nur auf die (selbständigen) Schriften beschränkte, sondern offenbar auch andere Propagandatexte (Vorlagen/Beiträge für Zeitungen) umfasste. Wenn die Wertungen nicht ganz so geballt schon in der Einleitung stehen, schwächt sich die Wirkung evtl. schon deutlich ab. Am Besten einfach mal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen. Es hat ja keine Eile. Ich werde auch mal schauen, ob ich noch ein paar konkrete Umformulierungsvorschläge hinbekomme. Dann aber auf der Artikel-Disk. Gruß. --Tavok 10:00, 30. Jun. 2011 (CEST)Beantworten
Nur kurz: Pamphlet ist ein bewusst polemischer, agressiv auf Meinungsbeeinflussung zielender Text. Pamphlete sind also immer wertend. Andererseits ist der Begriff Pamphlet eigentlich nicht wertend. Ein Pamphlet ist auch J'accuse.--Mautpreller 11:04, 30. Jun. 2011 (CEST)Beantworten
<quetsch>Beim lesen kam mir ob nicht der Begriff Volksverhetzung obwohl er in der heutigen Form erst nach 1945 entstanden ist, nicht recht genau das beschreibt was er getrieben hat. Auch "Aufstrachlung zum Rassenhass" (ist eine Weiterleitung auf Volksverhetzung) wäre vielleicht eine Alternative.--Elektrofisch 16:32, 1. Jul. 2011 (CEST)Beantworten

Lesenswert Exzellent Inhaltlich hat der Artikel ein „exzellent“ verdient. Es sind aber, teilweise schon angesprochen, einige sprachliche lapsus drin, insbesondere in den Überschriften. So paßt „Im Parteispenden-Dschungel“ eher in eine Glosse, das ist unlexikalisch. Daher für mich also nur lesenswert. -- Freud DISK 11:29, 30. Jun. 2011 (CEST) - Nach Umsetzung vieler Verbesserungsvorschläge habe ich meine Stimme von lesenswert auf exzellent geändert. -- Freud DISK 08:27, 1. Jul. 2011 (CEST)Beantworten

Ich hänge nicht an dieser Überschrift, die ist auch nicht sehr gelungen. Generell möchte ich aber doch sagen: Ich halte einen lebendigen Sprachstil für ein Plus und nicht ein Minus. Sprachliche Bilder, persönliche Färbung, Abwechslung, Schwung sind wichtig, und der Inhalt muss darunter in keiner Weise leiden (wie Ihr mir ja auch bestätigt). Da ich selbst eine Menge mit wissenschaftlichen Texten zu tun habe, weiß ich ganz gut, dass die wirklich guten nicht öde-aufzählend sind, sondern genau durch diese lebenspendenden Injektionen aus der Alltagssprache lesbar werden. Darum habe ich mich in allen meinen Artikeln bemüht (ohne sagen zu wollen, dass das immer geklappt hätte), und das will ich auch nicht abstellen.
Etwas anderes sind schiefe Bilder (wie der Dschungel), die ein bisschen bemüht wirken, oder auch die Kritik, dass einem allzu aufdringlich eine Bewertung aufgedrückt werden soll. Das finde ich im Einzelfall durchaus eine weiterführende Kritik. Bloß falls Ihr meinen solltet, dass enzyklopädische oder lexikalische Artikel generell einen sozusagen bürokratischen, un-individuellen, aufzählenden Stil verlangten - diese Meinung teile ich jedenfalls nicht.--Mautpreller 20:03, 30. Jun. 2011 (CEST)Beantworten
Ich hab mich mal in Umformulierungen der Einleitung und einiger Überschriften versucht. Die Einleitung gefällt mir so tatsächlich besser, bei den Überschriften bin ich mir noch nicht ganz sicher. Positive wie negative Kritik erwünscht.--Mautpreller 20:27, 30. Jun. 2011 (CEST)Beantworten
Hochachtung. Das ist mir ein Exzellent wert, obwohl ich mich ursprünglich gar nicht zu sehr in den Artikel reinarbeiten wollte (und es nun doch getan habe). Die Lösungen finde ich wirklich richtig gut. Einziges kleines Detail: im 3. Satz ist das "auch" unpassend, weil es sich nicht um eine Ergänzung zur Öffentlichkeitsarbeit sondern um einen Teil derselben handelt. Vorschlag: den Satz mit "So spielte er..." oder "Er spielte unter anderem..." anfangen lassen. Aber wie gesagt, das ist eine Kleinigkeit. Ansonsten ziehe ich meinen Hut. Gruß. --Tavok 21:06, 30. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Exzellent: Die beste NS-Biographie, die ich hier bisher gelesen habe (waren aber auch noch nicht sehr viele). Im Gegensatz zu einigen anderen gefällt mir die vielseitige Sprache sehr gut; flapsig finde ich es nicht. Besonders hervorzuheben ist auch die offensichtlich sehr gut durchgeführte Literaturrecherche. Dies wird mit dem Abschnitt "Forschungs- und Literaturlage" nochmals unterstrichen (solche Abschnitte würde auch vielen anderen Artikeln gut tun). Glückwunsch Mautpreller! Noch 2 kleine Anmerkungen/Fragen:

  1. Einleitung: „Seine Spezialität war antisemitische Öffentlichkeitsarbeit“ Spezialität finde ich hier unpassend. Besser wäre vielleicht "widmete sich" oder "sein Schwerpunkt war"
  2. Herkunft und frühe Jahre: „Politisch orientierte er sich frühzeitig an völkischen und nationalsozialistischen Gruppen.“ Du nennst im Prinzip nur ein Beispiel, gibt es da noch mehr?

Gruß ---- Christian2003·???RM 23:08, 30. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Exzellent +1. Ich schließe mich meinem Vorredner an mit folgender Einschränkung: Eine der besten NS-Biografien hier. Sehr gut recherchierter Artikel, mustergültig referenziert und stilistisch nicht zu beanstanden. Ansonsten wurde alles gesagt... --Schreiben Seltsam? 23:18, 30. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Exzellent Es wurde alles dazu gesagt, deshalb ohne viel Nochmaldasselbeschreiben: Sehr dafür! Servus, --Reimmichl → in memoriam Geos 11:42, 1. Jul. 2011 (CEST)Beantworten

Exzellent Vielen Dank, lieber Mautpreller, für den gelungenen Artikel. Zu blöd, dass es keine Photos von dem Mann gibt. --Φ 16:18, 1. Jul. 2011 (CEST)Beantworten

Was ich gefunden habe, ist dies: [3], wo in einem Forum vermutet wird, der Mann in Breeches sei D. - das ist mir doch zu dünn (und ob es frei ist?). Ähnlich dies: [4]. Der Spiegel-Artikel zum Meineidprozess enthält ein Foto, das sicher nicht frei ist. Diewerge ist auch auf einem Klassenfoto der Abiturklasse des Gröningschen Gymnasiums; aber da weiß ich nicht mal, wer das geknipst hat.--Mautpreller 21:07, 1. Jul. 2011 (CEST)Beantworten

Exzellent / Ásgeir 08:55, 2. Jul. 2011 (CEST)Beantworten

Ser Artikel in dieser Version ist Exzellent. --Vux 23:08, 8. Jul. 2011 (CEST)Beantworten

"... stellte die Behörde am 20. November 1969 das Verfahren ein.[59]"[Quelltext bearbeiten]

Ich bin unschlüssig, ob es nicht besser so heißen sollte: "... stellte die Behörde am 20. November 1969 das Verfahren ein [59]. Fritz Bauer als treibende Kraft der Verfahren zur Aufklärung nationalsozialistischer Gewaltverbrechen war zuvor am 1.7.1968 unter nie aufgeklärten Umständen zu Tode gekommen. Ein Nachfolger, der die Aufarbeitung des NS-Unrechts mit der Entschlossenheit Bauers fortgesetzt hätte, fand sich danach nicht."

Es ist ja nicht nur dieses Verfahren eingestellt worden. Sondern die dezidiert zupackende Aufklärung des NS-Unrechts gegenüber dem Personenkreis der "Karrieristen der zweiten Reihe" kam auch darüber hinaus praktisch insgesamt zum Erliegen. Insbesondere der gesamte Komplex der Hadamar-Verbrechen ("Euthanasieverbrechen") wurde nach Bauers Tod nicht (wie von ihm ursprünglich beabsichtigt) angepackt.

So richtig gefällt mir mein Vorschlag aber auch nicht, - ich finde keine gute Lösung zwischen gebotener Knappheit (es ist ja ein Artikel über den Karrieristen Diewerge, nicht über Bauer) und der Herstellung eines Zusammenhangs zum Wegfall dezidierter Aufklärungsarbeit gegenüber den Karrieristen der zweiten Reihe nach Bauers Tod. Vielleicht fällt den Hauptautoren dazu etwas ein. --79.202.204.117 15:51, 23. Jan. 2012 (CET)Beantworten

Ich würde das eher nicht machen. Die Quelle stellt den Zusammenhang so nicht her. Ich bezweifle nicht die Korrektheit; ohne Bauer wären die Ermittlungen vermutlich gar nicht erst in Gang gekommen, und es ist offensichtlich Bauer zu verdanken, dass die Generalstaatsanwaltschaft das Ganze überhaupt an sich zog. Aber es passt nicht recht in den Artikel zu Diewerge, vor allem nicht als Vermutung. Eine Kurzfassung wäre denkbar, wenn in der Literatur dieser Zusammenhang hergestellt würde; vielleicht hast Du ja dazu Material? --Mautpreller 16:32, 23. Jan. 2012 (CET) PS: Die Generalstaatsanwaltschaft hat ja auch erst nach Bauers Tod das Verfahren übernommen. Da wird schon eine Rolle gespielt haben, wer sich nach Bauers Tod durchsetzen konnte; aber das möchte ich ungern ohne belastbare Quelle schreiben.--Mautpreller 16:36, 23. Jan. 2012 (CET)Beantworten

Goldenes Parteiabzeichen[Quelltext bearbeiten]

Ist die Tatsache des Besitzes desselben wirklich nur mit eine Aussage aus dem im Eigenverlag erschienen Buch des Militariahändlers Patzwall - also einer unseriösen Quelle - zu belegen, fragt sich --Orik (Diskussion) 03:03, 1. Okt. 2015 (CEST).Beantworten

Ist doch auch belegt bei Buchna, steht im Einzelnachweis. Patzwall (dessen Angabe nicht von mir stammt) gibt nur das genaue Verleihungsdatum an. Das wäre auch entbehrlich, ich habs nur dringelassen wegen dieser zeitlichen Angabe.--Mautpreller (Diskussion) 09:31, 1. Okt. 2015 (CEST)Beantworten