Dmitri Stepanowitsch Kotschkin

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Dmitri Kotschkin
Voller Name Dmitri Stepanowitsch Kotschkin
Дмитрий Степанович Кочкин
Nation Sowjetunion 1955 Sowjetunion
Geburtstag 25. April 1934 (90 Jahre)
Geburtsort KirowSowjetunion 1923 Sowjetunion
Größe 171 cm
Gewicht 70 kg
Karriere
Status zurückgetreten
Medaillenspiegel
WM-Medaillen 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Nationale Medaillen 4 × Goldmedaille ? × Silbermedaille ? × Bronzemedaille
 Nordische Skiweltmeisterschaften
Silber 1962 Zakopane Einzel
Sowjetische MeisterschaftenVorlage:Medaillen_Wintersport/Wartung/unerkannt
Gold 1957 Einzel
Gold 1960 Tomsk Einzel[1]
Gold 1961 Einzel
Gold 1962 Einzel
 

Dmitri Stepanowitsch Kotschkin (russisch Дмитрий Степанович Кочкин, wiss. Transliteration Dmitrij Stepanovič Kočkin; * 25. April 1934 in Kirow) ist ein ehemaliger sowjetischer Nordischer Kombinierer.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kotschkin trat international zwar hin und wieder auch bei Wettbewerben im Spezialsprunglauf an, stellte sich aber vorwiegend in der Nordischen Kombination der Konkurrenz. So belegte er bei den Internationalen Skispielen in Le Brassus 1958 den dritten Rang im Spezialsprunglauf,[2] während er in der Kombination als Vierter das Podest knapp verfehlte.[3] Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften in Lahti belegte Kotschkin den 23. Platz in der Nordischen Kombination. Im Januar 1959 gewann er in Oberhof.[4] Bei den nordamerikanischen Skimeisterschaften im März 1959 in Squaw Valley, die als vorolympische Wettkämpfe fungierten, gewann Kotschkin überlegen mit mehr als 30 Punkten Vorsprung.[5]

Seine Klasse stellte Kotschkin bei den Olympischen Winterspielen 1960 in Squaw Valley unter Beweis. Während er nach dem Skispringen als Zweiter noch auf Medaillenkurs war, rutschte er in der Endwertung nach dem Langlauf noch auf den fünften Platz ab. Auch beim prestigeträchtigen Czech-Marusarzówna-Memorial 1961 in Zakopane zeigte er keine gute Laufleistung, doch rettete er seinen Vorsprung aus dem Springen zum Sieg vor dem Polen Józef Gąsienica.[6] Bei den 35. Salpauselkä-Spielen in Lahti Anfang März 1961 verpasste er hingegen knapp den Sieg. Zwar lag er nach dem Sprunglauf noch in Führung, doch kam er letztlich als Zweiter deutlich hinter Georg Thoma ins Ziel.[7]

Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 1962 in Zakopane gewann Kotschkin die Silbermedaille hinter dem favorisierten Arne Larsen und vor Ole Henrik Fagerås. Kotschkin profitierte dabei vom Sturz des Olympiasiegers Georg Thoma und seinen Sprungfähigkeiten unter schweren Windbedingungen. Nach dem Springen lag Kotschkin als Dritter noch 1,4 Punkte hinter Larsen,[8] doch vergrößerte sich sein Rückstand aufgrund der lediglich zehntbesten Laufzeit auf etwa sechs Punkte.[9] Bei der ersten Winter-Spartakiade der Völker der UdSSR 1962 in Swerdlowsk gewann Kotschkin den Kombinationswettkampf.[10] 1963 erschien erstmals eine Weltrangliste der besten Athleten in der Nordischen Kombination, in der Kotschkin auf dem siebten Rang geführt wurde.[11]

Auf nationaler Ebene gewann er vier Meistertitel.[10]

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Teilnahmen an Olympischen Winterspielen [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr und Ort Einzel NK
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten 1960 Squaw Valley 05.

Teilnahmen an Nordischen Skiweltmeisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr und Ort Einzel NK
Finnland 1958 Lahti 23.
Polen 1962 Zakopane 02.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bester Kombinierer: Kotschkin, in: Berliner Zeitung, Ausgabe Nr. 77 vom 22. März 1960.
  2. Sportgeschehen auf einen Blick, in: Passauer Neue Presse, Ausgabe Nr. 8 vom Montag, dem 13. Januar 1958.
  3. Sowjetischer Kombinationssieg in Le Brassus, in: PNP, Ausgabe Nr. 8 vom Montag, dem 13. Januar 1958.
  4. Böhme auf Platz zehn, in: Neues Deutschland, Ausgabe Nr. 20 vom Dienstag, dem 20. Januar 1959.
  5. Fünf deutsche Rekorde, in: ND, Ausgabe Nr. 61 vom Mittwoch, dem 4. März 1959.
  6. Kotschkin gewann Nordische, in: ND, Ausgabe Nr. 56 vom Samstag, dem 25. Februar 1961.
  7. Olympiasieger Thoma distanzierte Weltelite, in: PNP, Ausgabe Nr. 54 vom Montag, dem 6. März 1961.
  8. Olympiasieger Thoma nach Sturz außer Gefecht, in: PNP, Ausgabe Nr. 42 vom Dienstag, dem 20. Februar 1962.
  9. Nordische Kombination für A. Larsen (Norwegen), in: PNP, Ausgabe Nr. 43 vom Mittwoch, dem 21. Februar 1962.
  10. a b Киров на пути к возрождению трамплинов, auf skimjumping.rus, vom 1. Juni 2013, abgerufen am 6. Dezember 2019 (russisch).
  11. Thoma und Demel als gute Beispiele, in: PNP, Ausgabe Nr. 247 vom Freitag, den 25. Oktober 1963.