Domingo Prat

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Domingo Prat Marsal (* 17. März 1886 in Barcelona; † 22. November 1944 in Buenos Aires) war ein spanischstämmiger argentinischer Gitarrist, Komponist und Musikpädagoge.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Prat wurde als Sohn des Amateurgitarristen Tomás Prat Puig geboren. An der Escuela Municipal de Música in Barcelona erhielt er seine erste musikalische Ausbildung. Er studierte von 1898 bis 1904 Gitarre bei Miguel Llobet und Francisco Tárrega. 1904 zog er nach Argentinien und ließ sich 1907 in Buenos Aires als Gitarrenlehrer nieder. Er verbreitete dort die Tárrega-Schule. Domingo Prat war ab 1909 mit der Gitarristin Carmen Farré Ors de Prat, Tochter von León Farré Duro, verheiratet, die für ihn als Mitarbeiterin tätig war. 1934 veröffentlichte er das lexikographisch nicht durchgehend objektive, doch heute noch als Standardwerk genutzte „Diccionario de Guitarristas“[1] in einer auf 1605 Exemplare limitierten Auflage. Durch sein Wirken wurde er neben Julio Salvador Sagreras zum wichtigsten Gitarristen in Buenos Aires zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Prat eröffnete ein Konservatorium in Haedo und unterrichtete viele namhafte Gitarristen, so auch María Luisa Anido (ab 1914).

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Maurice J. Summerfield: The Classical Guitar. Its Evolution, Players and Personalities Since 1800. 5. Ausgabe, Ashley Mark Publishing Company, Newcastle upon Tyne 2002, ISBN 1-872639-51-8, S. 230.
  • Hannu Annala, Heiki Mätlik: Handbook of Guitar and Lute Composers. Mel Bay, Pacific 2007, ISBN 0-7866-5844-4, S. 117.
  • Matanya Ophee: Domingo Prats „Diccionario biografico - bibliografico - historico - critico“. In: Gitarre & Laute 10, 1988, Heft 1, S. 37–39.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Domingo Prat: Diccionario biografico, bibliografico, historico, critico de guitarras, guitarristas y guitarreros. Romero y Fernandez, Buenos Aires 1934; Neudruck, Editions Orphée, Columbus (Ohio) 1986.