Dov Amir

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Dov Amir (hebräisch דב אמיר; geboren am 15. Mai 1912 in Remscheid als Bernhard Koppel, hebräisch ברנרד קופל; gestorben 8. Mai 1980 in Rischon LeZion) war ein deutsch-israelischer Archivar.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bernhard Koppel nahm ein Jura-Studium an der Universität Köln auf und wurde Mitglied in einem dem Kartell Jüdischer Verbindungen angeschlossenen Studentenverband. Er musste sein Studium nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten 1933 abbrechen. Noch im selben Jahr gelang ihm die Alija nach Palästina. Koppel änderte seinen Namen und trat in den Kibbuz En Charod ein. Nach jahrelanger landwirtschaftlicher Arbeit im Wein- und Obstbau wurde er Archivar und Bibliothekar des naturgeschichtlichen Sturman-Museums in En Charod. 1975 zog er nach Rischon LeZion und übernahm 1976 die Pflege des Archivs des Verbandes deutschsprachiger Schriftsteller Israels.

Amir sammelte die biografischen und bibliografischen Daten der aus Europa nach Israel geflüchteten deutschsprachigen Autoren und bereitete eine Publikation vor, die postum erschien. Er veröffentlichte einige pädagogische Schriften zur deutschen Philosophie und zur Landeskunde Israels.

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Vom Rhein bis zum Gilboa. Erinnerungen. Hebräisch. 1953
  • Baruch Spinoza. Leben und Lehre. Kurz dargestellt. 1967
  • Immanuel Kant. Vereinfachte Wiedergabe seiner Kritiken. 1968
  • Moses Maimonides (Rambam) und seine Zeitgenossen. 1969
  • Der Kibbuz im Rahmen der israelischen Wirklichkeit. 1970
  • Der Kibbuz Ein Charod, Ichud. 1968
  • Leben und Werk der deutschen Schriftsteller in Israel: Eine Bio-Bibliographie. München : Saur, 1980, ISBN 3-598-10070-1

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Amir, Dov, in: Dov Amir: Leben und Werk der deutschen Schriftsteller in Israel: Eine Bio-Bibliographie, 1980, S. 20
  • Gerhard Orgler: Dov Amir zum Gedenken, in: Dov Amir: Leben und Werk der deutschen Schriftsteller in Israel: Eine Bio-Bibliographie, 1980, S. 94 f.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]