Drosendorf an der Aufseß

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Drosendorf an der Aufseß
Stadt Hollfeld
Koordinaten: 49° 56′ N, 11° 13′ OKoordinaten: 49° 55′ 38″ N, 11° 13′ 8″ O
Höhe: 431 m ü. NHN
Einwohner: 276 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 96142
Vorwahl: 09274
Karte
Der gelbe Punkt zeigt die Lage von Drosendorf im Westen des Hollfelder Stadtgebietes an.
Ortsbild mit dem Flüsschen Aufseß
Ortsbild mit dem Flüsschen Aufseß

Drosendorf an der Aufseß ist ein Gemeindeteil der Stadt Hollfeld im Landkreis Bayreuth (Oberfranken, Bayern).

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Drosendorf liegt am Oberlauf der Aufseß im nördlichen Teil der Fränkischen Schweiz und im äußersten Westen der Stadt Hollfeld sowie des Landkreises Bayreuth.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Drosendorf wurde schon in der Jungsteinzeit besiedelt. Darauf weisen jungneolithische Keramikfunde unter einem Felsdach hin.

Das Gebäude der ehemaligen Schule

Bis zur Verwaltungsreform bildete Drosendorf mit dem Nachbardorf Voitmannsdorf eine eigene Gemeinde im Landkreis Ebermannstadt. Die beiden Gemeindeteile wurden am 1. Juli 1971 getrennt. Voitmannsdorf kam zur Gemeinde Königsfeld im Landkreis Bamberg, Drosendorf kam zur Stadt Hollfeld im Landkreis Bayreuth.[2]

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bevölkerung Drosendorfs ist überwiegend katholisch und gehörte zur Pfarrei Neuhaus, heute ein Ortsteil von Aufseß. Die Filialkirche in Drosendorf ist dem heiligen Laurentius geweiht und steht auf einer Anhöhe unmittelbar neben dem früheren Schulgebäude. Sie wurde im Jahr 1719 von den Scheßlitzer Baumeistern Gregor und Dionysius Finsterwalder erbaut.

Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die zwei Seitenaltäre fertigte der Schreiner von Hollfeld, Nikolaus Trautner im Jahr 1739. Der linke Seitenaltar zeigt die Unbefleckte Empfängnis sowie die Apostelfürsten Petrus und Paulus. Auf dem rechten Seitenaltar ist der heilige Josef dargestellt, sowie Figuren der Heiligen Johannes Nepomuk und Gangolf.

Kanzel und die Empore sind im Rokoko-Stil gehalten. Die Kreuzwegstationen sind zum Teil aus dem späteren 18. Jahrhundert.

Renovierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei Renovierungsarbeiten des Turmkreuzes im Jahr 1937 hinterlegte Kuratus J. B. Gagel einen Schriftsatz, indem er die Unterdrückung der Kirche und der Meinungsfreiheit beklagte. Diese Dokumente wurden im Jahr 1990 bei der Erneuerung des Turmkreuzes entdeckt.

1961 wurden neue Stützmauern vom Schulhaus zum neuen Treppenaufgang hergestellt. Bei Renovierungsarbeiten für die Fundamente der Mauern wurden dabei viele Knochen und Totenköpfe vom alten Friedhof gefunden.

Baudenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Baudenkmäler in Drosendorf sind die katholische Kirche „St. Laurentius“, eine sandsteinerne Skulptur des Heiligen Nepomuk, eine Bildsäule, ein Friedhofskruzifix und ein Kriegerdenkmal.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Drosendorf an der Aufseß – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 295 (Digitalisat).
  2. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 452.