Edmund Gleede

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Edmund Gleede (2006)
Edmund Gleede (2007) als Stepan Tschubukow in Der Heiratsantrag von Anton Tschechow, mit Thomas Haydn als Iwan Lomow

Edmund Gleede (* 16. März 1944 in Lüneburg; † 12. September 2023 in München) war ein deutscher Regisseur, Musikdirektor (Schauspiel, Oper, Operette, Ballett) und Dramaturg.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Edmund Gleede kam als Sohn des Kaufmanns Edmund Gleede Senior und seiner Frau, der Buchhalterin Adelheid (gebürtig „von Hinüber“) als erster von zwei Söhnen zur Welt. Nach dem Studium der Theaterwissenschaft, der Musikwissenschaft, der Germanistik (Regieklasse August Everding) und Kunstgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München ging er 1970 als Regieassistent und Dramaturg an das Staatstheater Kassel.

Von 1972 bis 1974 war er Dramaturg der Frankfurter Oper und arbeitete mit Christoph von Dohnányi, John Neumeier, Oscar Fritz Schuh, Filippo Sanjust, Peter Lehmann, Jean-Pierre Ponnelle und Hans Neugebauer zusammen.

Wegen eines Intendantenwechsels wechselte er als Dramaturg an die Wuppertaler Bühnen zu Pina Bausch. Nach abermaligem Intendantenwechsel ging er an die Deutsche Oper Berlin als Dramaturg und Regisseur unter der Intendanz von Siegfried Palm.

Nach der erfolgreichen Zusammenarbeit mit seinem Mentor August Everding an der Neuinszenierung der „Lustigen Witwe“ (mit Gwyneth Jones und René Kollo) holte ihn Everding als Ballettdirektor an die Bayerische Staatsoper München. Nach fünfjähriger erfolgreicher Ballettleitung mit 124 ausverkauften Ballettvorstellungen in fünf Münchner Theatern pro Spielzeit (Nationaltheater München, Cuvilliés-Theater, Marstall-München-Theater, Prinzregententheater, Deutsches Theater München) verließ Gleede auf eigenen Wunsch die Bayerische Staatsoper wegen Meinungsverschiedenheiten mit dem Staatsoperndirektor Wolfgang Sawallisch.

Danach wurde Gleede nach mehreren Jahren als freischaffender Regisseur Operndirektor in Halle (Saale). Nach einer Umstrukturierung des Hauses verließ Gleede die Stadt Halle und wurde Schauspieldirektor des Münchner Boulevardtheaters Theater Die Kleine Freiheit.

Im Anschluss arbeitete Gleede als Oberspielleiter für „Symphonic Workshops Toronto“ und für das „Pancomedia Theater“, München. Als Dozent für Schauspiel, Regie, Dramaturgie und Theatergeschichte war er an der Münchner „Einstein Show Academy“ und für die „Freie Oper München“ tätig.

Er verstarb am 12. September 2023 in München.[1]

Autor[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • „Max und Moritz“, Ballettkomödie für Kinder nach Wilhelm Busch zu ausgewählter Musik von Gioacchino Rossini, Uraufführung 1984 mit dem Bayerischen Staatsballett im Deutschen Theater München mit Ferenc Barbay, Tomasz Kajdanski, Michael Kropf und Irene Steinbeisser, Regie: Edmund Gleede
  • „Liebesträume“, eine Cosima- und Winifred-Revue, Uraufführung 1985: PPP Musiktheater Bayreuth
  • „Edward reloaded“, Musikrevue über König Eduard II., mit: Burkhard Gaffron, Vivian Kanner, Martin Mirko Hochleitner, Uraufführung 1997: Theater „Die kleine Freiheit“, München, Regie: Edmund Gleede
  • „Sissy for ever“, Musicalrevue zu Musik von Johann Strauss (Sohn), mit Gedichten der Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn, Uraufführung 2005: Scala Theater Basel, mit: Cristina Peteanu, Martin Sommerlatte, Sabine Thies, Regie: Edmund Gleede
  • „Sternengefunkel“, eine Erich-Kästner-Revue, Uraufführung 2009: Pancomedia Theater München im Gasteig, mit Katharina Zander, Andreas Himml, Gerd Hofmann, Regie: Edmund Gleede

Bearbeitungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dramaturg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schriftstellerische Arbeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

FÜR: Fono Forum, Die Deutsche Bühne, Stuttgarter Zeitung, Opernwelt, Friedrichs – Ballett – Jahrbuch, Ballett – Journal „Das Tanzarchiv“, Pipers Enzyklopädie des Musiktheaters, Dance for You, Bayreuther Blätter, Blätter der Bayerischen Staatsoper München, ..

Regie Ballett[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Regie Oper[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Regie Operette[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Friedrich Schröder: „Hochzeitsnacht im ParadiesScala-Theater Basel, mit: Cristina Peteanu, Sasa Thais, Stefan Lentz, Michaela Götz
  • Eduard Künneke: „Der Vetter aus Dingsda Pfalztheater Kaiserslautern, mit: Peter Mander, Annelies Mücke, Victoria Benson, Volker Bengl
  • Eduard Künneke: „Der Vetter aus Dingsda Opernhaus Halle, mit: Frauke Nehrig, Heide Köhler, Jürgen Krassmann, Olaf Schöder
  • Franz Lehár: „Die lustige WitweOpernhaus Halle, mit: Frauke Nehrig, Gerd Vogel, Niels Giesike, Anke Berndt
  • Paul Lincke: „Frau LunaBasler Theater, Großes Haus, mit: Eva-Maria Duhan, Harri Rodmann, Thomas Brux
  • Johann Strauss: „Die FledermausStaatstheater Meiningen, mit: Karl-Heinz Koch, Radka Loudova, Lothar Froese, Anett Riede, Frank Sonnberger
  • Johann Strauss: „Die Fledermaus“ Sleske Divadlo Opava, Tschechien, mit: Stefan Lentz, Sabine Thiess, Regina Gromes, Daniela Papadopoulos, Dimi Palos
  • Johann Strauss: „Die Fledermaus“ Opernschule München, mit: Stefan Lentz, Dimi Palos, Sabine Thiess, Michaela Götz, Daniela Papadopoulos, Daniela Muskinja, Tamara Kotek,
  • Johann Strauss: „Der ZigeunerbaronStädtebundtheater Hof, mit: Marianne Lang, Klaus Klinke, Joseph Levitt, Laurel Bühler, Martha Toney
  • Johann Strauss: „Eine Nacht in VenedigOpernhaus Kiel, mit: Heike Wittlieb, Zoran Todorovich, Thomasz Zagorski, Georg Thauern
  • Jacques Offenbach: „Le PapillonStaatstheater Braunschweig, mit: Heidrun Schwaarz, Igor Kosak, Friederike Singer
  • Jacques Offenbach: „Pariser LebenStaatstheater Kassel, mit: Joke Kramer, Dieter Höhnig, Gaby Dauenhauer, Claire Sahlmann, Walker Whyatt
  • Jacques Offenbach: „Pariser Leben“ Eurostudio Landgraf, Tourneetheater, mit: Monika Herwig, Erna Pachulke, Martin Sommerlatte, Mathias Degen
  • Jacques Offenbach: „Pariser Leben“ Königliche Oper, Stockholm, mit: Miah Persson, Marianne Eklöf, Dan Ekborg, Jesper Taube
  • Jacques Offenbach: „Gaite Parisienne“ Nationaltheater München, mit: Margot Werner, Ferrenc Barbay, Judith Turos, Thomasz Kajdanski, Gyula Harangozo
  • Jacques Offenbach: „Orpheus in der UnterweltOpernhaus Nürnberg, mit: Sonja Pascale, Marita Král, Richard Kindley, Günter Neubert, Conrad Rödiger
  • Jacques Offenbach: „Die Großherzogin von GerolsteinDeutsches Theater München, mit: Marianne Lang, „Rebecca“ (Kurt Auer), Sven Schumann, Konrad Wipp, Cherryl McGaffery
  • Jacques Offenbach: „Die Großherzogin von Gerolstein“ Deutsche Oper Berlin, mit: Donald Grobe, Patricia Johnson, Barbara Vogel, Tomislav Neralic
  • Jacques Offenbach: „La PéricholeStadttheater Bremerhaven, mit: Werner Hasselmann, Renate Priebe, Apcar Minas, Horst Kroll
  • Jacques Offenbach: „Monsieur Choufleuri gibt sich die Ehre“ Kleine Freiheit, München, mit: Anita Stemmer, Jens Neuhaus, Martin Mirko Hochleitner, Wolfgang Uhl

Regie Musical[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Regie Schauspiel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Max und Moritz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gleedes Ballett „Max und Moritz“ wurde auf zahlreichen Bühnen aufgeführt wie: Bayerisches Staatsballett, Opernhaus Essen, Opernhaus Halle, Volkstheater Rostock, Staatstheater Wiesbaden, Theater Görlitz, Landestheater Coburg, Vereinigte Bühnen Krefeld/Mönchengladbach, Serbisches Nationalballett Belgrad, Landestheater Eisenach, Euro-Studio Landgraf, Rumänisches Staatsballett, Wiener Volksoper.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bayerisches Staatsballett: Nachruf.