Egon-Eiermann-Preis

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Der Egon-Eiermann-Award ist ein Ideenwettbewerb für Studierende und junge Absolventen der Fachrichtung Architektur. Im Namen des deutschen Architekten Egon Eiermann werden mit dem Egon-Eiermann-Preis innovative Architekturentwürfe von gesellschaftlicher Relevanz gefördert. Der mit insgesamt 5.000 Euro dotierte Preis wird zweijährlich ausgelobt.

Logo Egon Eiermann Preis 2017

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1991 förderte Eternit, heute Etex Germany Exteriors GmbH, Architekturstudenten und junge Architekten erstmals mit dem Egon-Eiermann-Award. Alle zwei Jahre sucht das Unternehmen zusammen mit dem Karl Krämer Verlag und einer Jury nach Entwürfen, die richtungsweisend für Architektur und Gesellschaft sind. Studierenden und Absolventen eröffnet der Egon-Eiermann-Award die Möglichkeit, ihre Ideen einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen.

2019 wurde der Preis in Egon-Eiermann-Award umbenannt und erstmals in mehreren europäischen Ländern ausgeschrieben. Darunter Deutschland, Österreich, Portugal, Rumänien, Schweiz, Spanien und Ungarn. Seit 2019 ist die Etex-Marke Equitone als Auslober benannt.[1]

Bedeutung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Egon Eiermann und die Etex Germany Exteriors verbindet der Werkstoff Faserzement für die vorgehängte hinterlüftete Fassade und das Dach. Für Eiermann war es das geeignete Material für eine moderne Architektur. Unter anderem die Brüstungspaneele beim Abgeordneten-Hochhaus „Langer Eugen“ in Bonn (1965–1969), die gewellte Fassadenbekleidung der Taschentuchweberei in Blumberg (1949–1951) und das raffiniert abgestufte Wellplattendach auf seinem eigenen Wohn- und Atelierhaus in Baden-Baden (1959–1962) sind in Faserzement ausgeführt. Für Etex ist der Name Egon Eiermann damit gleichermaßen Herausforderung und Verpflichtung.[2]

Teilnehmer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am Egon-Eiermann-Award können Studierende der Fachrichtung Architektur teilnehmen, die an einer Hochschule in Deutschland, Österreich, Portugal, Rumänien, Schweiz, Spanien und Ungarn studieren. Außerdem können Absolventen von Hochschulen der genannten Länder, deren Diplom, Bachelor oder Master in Architektur nicht länger als 2 Jahre zurückliegt, teilnehmen. Es sind Einzel- sowie Gruppenarbeiten zugelassen.

Preise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es werden gewöhnlich mehrere Preise vergeben. Für die von einem Lehrstuhl betreuten Preisträgerarbeiten stellt der Auslober dem Lehrstuhl zusätzlich einen Betrag in Höhe von 1.000 Euro für Exkursionen zur Verfügung. Zudem werden die Preisträgerarbeiten ausgestellt und in einer Publikation veröffentlicht.

Jury[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Jury stellt zusammen mit Etex Germany Exteriors und dem Karl Krämer Verlag die jeweilige Aufgabe und ermittelt die Preisträger. Bisherige Jurymitglieder waren u. a.: Günter Behnisch (Stuttgart), Arno Lederer (Stuttgart), Carlo Weber (Dresden/Stuttgart), Werner Durth (Darmstadt), Manfred Hegger (Darmstadt), Rainer Hascher (Berlin), Gottfried Faulstich (Kassel/Erfurt), Walter Nägeli (Berlin), Gerd de Bruyn (Stuttgart), Christa Reicher (Dortmund), Gernot Schulz (Köln), Regine Leibinger (Berlin), Astrid Bornheim (Berlin), Martin Bornholdt (Berlin), Arno Brandlhuber (Berlin), Volker Staab (Braunschweig), Lennart Wiechell (München), Elke Delugan-Meissl (Wien), Jórunn Ragnarsdóttir (Stuttgart), Markus Emde (Berlin), Andreas Fuhrimann (Zürich), Ludwig Wappner (München), Enrique Sobejano (Madrid), Barbara Holzer (Zürich)

Preisträger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eternit-Wettbewerb für Architekturstudenten und junge Architekten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1991[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Thema Wohnen:
  • 2 × 1. Preise
  • 3 × 2. Preise
  • 3 × 3. Preise

Thema Arbeiten:

  • 1 × 1. Preis
  • 3 × 2. Preise
  • 4 × 3. Preise

Thema Freizeit:

  • 1 × 1. Preis
  • 3 × 2. Preise
  • 2 × 3. Preise

1993[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Thema Wohnen:

  • 1 × 1. Preis
  • 6 × 2. Preise
  • 8 × 3. Preise

Thema Arbeiten:

  • 1 × 1. Preis
  • 1 × 3. Preis

Thema Freizeit:

  • 1 × 1. Preis
  • 1 × 2. Preis

Thema Sanierung:

  • 1 × 1. Preis
  • 1 × 2. Preis

1995/96 – Low Budget House in Hellerau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2 × 1. Preise
  • 4 × 2. Preise
  • 7 × 3. Preise
  • 8 Anerkennungen

Egon-Eiermann-Preis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1997/98 – Less House, More Home[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 4 × 1. Preise
  • 4 × 2. Preise
  • 7 × 3. Preise
  • 8 Anerkennungen

1999/2000 – Dichte und Offenheit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 5 × 1. Preise
  • 5 × 2. Preise
  • 5 × 3. Preise
  • 6 Anerkennungen

2004/05 – Zwischen Figur und Grund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Preisträger:

Anerkennungen:

  • Rico Olbricht und Matthias Dalitz (TU Dresden)
  • Max Kahlen, Karsten Klenk und Konstantin August (Akademie der Bildenden Künste, Stuttgart)
  • Tina Grentrup und Gudrun Warnking (FH Münster)
  • Martin Schlunk (TU Berlin)

2006/2007 – Das europäische Rathaus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

3 Preisträger:

  • Hendrik Gruß und Thorsten Haase (Bauhaus-Universität Weimar)
  • Andreas Krompaß, Vanessa Philipp, Werner Schührer, Christian Zöhrer (FH München)
  • Stephan Brodmann (Bauhaus-Universität Weimar)

2 Anerkennungen:

  • Sebastian Heinemeyer, Robert Müller und Moritz Walter (Bauhaus-Universität Weimar)
  • Berit Bessell (Bauhaus-Universität Weimar)

2008/09 – Architektur im Klimawandel"[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(Quelle: [3])

Preisträger:

Anerkennungen:

2010/11 – Feeding the planet, Energy for life[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(Quelle: [4])

Preisträger:

  • Tiffany Rappich und Mitko Baramov (HTWK Leipzig)
  • Simona Schröder (TU Braunschweig)

Anerkennungen:

  • Paul Girardet, Sebastian Welzel und Yusi Zhao (TU Berlin)
  • Thomas Pearce und Leo Stuckardt (TU Berlin)
  • Azen Omar (HTWK Leipzig)

2013 – Smart Skin – Ein Haus der Materialforschung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(Quelle: [5])

Preisträger:

  • Reiner Beelitz und Lubomir Peytchev (TU Berlin)
  • Vera Hagspiel, Lisa Kowalsky und Undine Tannenberger (TU Berlin)

Anerkennungen:

  • Sabine Dreisilker (FH Erfurt)
  • Tobias Möller, Alexander Quiring und Jean-Patric Wolf (Münster School of Architecture)
  • Haoyu Zhang (TU Braunschweig)
  • Jan Houdek und Sylvia Kracht (Universität Kassel)

Engere Wahl:

  • Paul Reinhardt von der (TU Berlin)
  • Neele Müller und Lisa-Marie Schmidt (Universität Kassel)

2015 – Deutsches Architekturinstitut[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(Quelle: [6])

Preisträger:

  • Jonas Virsik (FHWS)
  • Steffen Rebehn und Jonas Kneisel (TU Braunschweig)
  • Maxim Bauer (UdK Berlin)
  • Benedict Esche und Giacomo Nüßlein (München)

Anerkennungen:

  • Anastasia Svirski (Bauhaus-Universität Weimar)
  • Ruben Strater und Sören Schmeußer (Stuttgart)

2017 – Architektur als Impulsgeber im ländlichen Raum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(Quelle: [7])

Preisträger:

  • Nick Chadde (Bauhaus-Universität Weimar)
  • Kyra Mootz (Universität Stuttgart)
  • Johannes Wohlfarth und Ralf Erdei (Universität Stuttgart)
  • Philipp Hufschmid und Patrick Fromme (Uta Graff mit Tim Simon-Meyer und Ulrike Wetzel, Lehrstuhl für Entwerfen und Gestalten der TU München)

Anerkennungen:

  • Juri Franck (Universität Kassel)
  • Jannis Petereit und Rebekka Kühn (TU Braunschweig)
  • Lisa-Marie Hottenrott (Bauhaus-Universität Weimar)
  • Lisa Schneider (Karlsruher Institut für Technologie)

2019 – Die Konsolidierung der Stadt: Urbane Nachverdichtung von Gebäuden und Baulücken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Preisträger:

  • Andrea Busová und Jakub Masny (Hochschule Wismar)
  • Jurek Brüggen (ETH Zürich)

Anerkennungen:

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Egon Eiermann Award 2019. Abgerufen am 14. Juli 2021.
  2. baulinks: 20 Jahre Egon-Eiermann-Preis: Preisverleihung und Jubiläumsfest in Berlin
  3. architekten24.de: Egon Eiermann Preis 08/09
  4. DBZ: Deutscher Pavillon gesucht
  5. competitionline.com: Die Gewinner stehen fest!
  6. Baunetz: Formen für ein Architekturinstitut
  7. Eternit: Architektur als Impulsgeber im ländlichen Raum (Memento des Originals vom 22. April 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.eternit.de