Eiko E. Petersen

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Eiko E. Petersen (2010)

Eiko E. Petersen (* 10. Januar 1940 in Würzburg; † 10. Mai 2016) war ein deutscher Facharzt für Gynäkologe, Mikrobiologie und Infektionsepidemiologe sowie Autor von Büchern und Fachbeiträgen.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Petersen machte das medizinische Staatsexamen in 1964 an der Universität Freiburg und war anschließend zwei Jahre Medizinalassistent in den Städtischen Krankenanstalten Aachen.[1] 1966 studierte er Biochemie an der Universität Freiburg mit einem Stipendium der deutschen Forschungsgemeinschaft für RNA-Polymerase. Im selben Jahr verfasste er seine Dissertation.[2] Zwischen 1969 und 1976 war er am Hygiene-Institut der Universität Freiburg und verfasste 1972 seine Habilitation.[3] 1973 erhielt er die venia legendi für Medizinische Mikrobiologie und Immunologie. 1977 wurde er zum apl. Professor ernannt.[1]

Petersen war verheiratet und hat vier Kinder.[1]

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Petersen war ab 1977 Arzt an der Universitäts-Frauenklinik Freiburg und ab 1981 Oberarzt. Ab 1986 war er Leiter der Poliklinik der UFK und 1998 wurde er zum Leiter der Sektion „Gynäkologische Infektiologie“ ernannt.[1] 2002 gründete Petersen die Kaymogyn GmbH. Das Unternehmen entwickelt und vertreibt pharmazeutische und kosmetische Produkte, unterstützt die Forschung in der Gynäkologie und veranstaltet Fortbildungen.[4][5] Nach seinem Ausscheiden aus der UFK 2005 war er weiterhin als Referent, Gutachter und Verfasser von Fachbeiträgen tätig. Bis 2016 hielt Petersen eine Spezialsprechstunde für Vulvaerkrankungen in Freiburg.[6]

Petersen verfasste die Standardwerke „Infektionen in Gynäkologie und Geburtshilfe“ und „Farbatlas für Vulvaerkrankungen“.[7]

Mitgliedschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Petersen war Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Fachzeitschrift gynäkologie + geburtshilfe, der Paul Ehrlich Gesellschaft für Chemotherapie, des Berufsverbands der Gynäkologen und der International Society for the Study of Vulva Diseases.[1]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2010: Fortbildungspreis des Berufsverbandes der Frauenärzte

Publikationen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • E. Petersen: Der überdrehte Linkstyp im Elektrokardiogramm und Vektorkardiogramm. Dissertation. Freiburg 1966.
  • E. Petersen: Virusgenomnachweis in virustransformierten Zellen. Habilitation. Freiburg 1972.
  • E. Petersen: Infektionen in Gynäkologie und Geburtshilfe. 5. Auflage. Thieme Verlag, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-13-722905-6.
  • E. Petersen: Erkrankungen der Vulva: Differentialdiagnostik im Bild. Thieme Verlag, Stuttgart 1992, ISBN 3-13-772801-0.
  • Schering Aktiengesellschaft (Hrsg.): Schwerpunktthema: Infektionen in Gynäkologie und Therapie: neue Aspekte der Diagnostik und Therapie / diesmal im Gespräch: E. Petersen: Sexuell übertragbare Infektionen in der Schwangerschaft. Springer, Berlin 1992.
  • E. Petersen (Hrsg.): Urogenitale Infektionen. Huber, Bern 2002, ISBN 3-456-83615-5.
  • E. Petersen: Farbatlas der Vulvaerkrankungen. 3. Auflage. Kaymogyn, Freiburg 2013, ISBN 978-3-00-043086-2.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e H. I. Worret: Füße atmen nicht. In: Der Allgemeinarzt. Band 18, 2007, S. 46–50.
  2. E. Petersen: Der überdrehte Linkstyp im Elektrokardiogramm und Vektorkardiogramm. Dissertation. Freiburg 1966.
  3. E. Petersen: Virusgenomnachweis in virustransformierten Zellen. Habilitation. Freiburg 1972.
  4. www.shop-apotheke.com: Hersteller: Kaymogyn GmbH - shop-apotheke.com. Abgerufen am 11. Juni 2020 (deutsch).
  5. Deutscher Ärzteverlag GmbH, Redaktion Deutsches Ärzteblatt: Lichen sclerosus bei Frauen. 14. Oktober 2011, abgerufen am 12. Juni 2020.
  6. Nachruf Prof. Dr. Eiko E. Petersen – Deumavan. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. Juni 2020; abgerufen am 11. Juni 2020 (deutsch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/deumavan.com
  7. Bernd Kleine-Gunk: Wir trauern um unser Beiratsmitglied Professor Eiko E. Petersen. In: Springer. 21. Juli 2016, abgerufen am 11. Juni 2020.