Eishockey-Weltmeisterschaft 1934

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Eishockey-Weltmeisterschaft
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Sieger: Kanada 1921 Kanada
Eishockey-Europameisterschaft
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Sieger: NS-Staat Deutsches Reich

Die 8. Eishockey-Weltmeisterschaft und 19. Eishockey-Europameisterschaft fand vom 3. bis 11. Februar 1934 in Mailand in Italien statt.

Im Vergleich zur Vorjahres-WM waren zunächst keine großen Veränderungen vorgesehen. Es nahmen erneut zwölf Mannschaften teil, wobei Titelverteidiger USA und Rekordweltmeister Kanada direkt für die Zwischenrunde qualifiziert waren. Die übrigen zehn Teams sollten in drei Vorrundengruppen die übrigen sechs Zwischenrundenteilnehmer ausspielen. Doch in der Vorrunden-Gruppe C gab es dann eine Pattsituation mit drei punkt- und torgleichen Mannschaften, so dass das Organisationskomitee sich entschloss, allen drei Teams den Einzug in die Zwischenrunde zu ermöglichen. Da nunmehr neun statt acht Mannschaften in der Zwischenrunde standen, musste der Austragungsmodus geändert werden. Statt in zwei Gruppen mit vier Mannschaften wurde nun in drei Gruppen mit je drei Teams gespielt. Die jeweiligen Gruppensieger gelangten direkt ins Halbfinale. Der vierte Halbfinalteilnehmer wurde in einer Extraqualifikationsrunde der Gruppenzweiten ausgespielt. Die beiden ausgeschiedenen Mannschaften belegten je nach Ergebnis die Plätze 5 und 6. Die drei Drittplatzierten der Zwischenrunde spielte mit den in der Vorrunde ausgeschiedenen Mannschaften eine Platzierungsrunde um die Plätze 7–12 aus.

Nach dem Titelgewinn der USA holte sich Kanada in diesem Jahr die Meisterschaft zurück. Es war der siebte WM-Titel für die Kanadier. Die WM-Bronzemedaille und damit der Europameistertitel ging an Deutschland; es war der zweite EM-Titel für die Deutschen.

Vorrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gruppe A[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

3. Februar 1934 Ungarn Ungarn 1918
2:0
(0:0, 1:0, 1:0)
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Großbritannien
Mailand
4. Februar 1934 Tschechoslowakei Tschechoslowakei 1920
1:2
(1:0, 0:1, 1:0)
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Großbritannien
Mailand
5. Februar 1934 Ungarn Ungarn 1918
0:1
(0:0, 0:0, 0:1)
Tschechoslowakei 1920 Tschechoslowakei
Mailand

Abschlusstabelle

Pl Mannschaft Sp S U N Tore Diff Pkt.
1 Ungarn 1918 Ungarn 2 1 0 1 2:1 +1 2:2
2 Tschechoslowakei 1920 Tschechoslowakei 2 1 0 1 2:2 0 2:2
3 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Großbritannien 2 1 0 1 2:3 −1 2:2

Gruppe B[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

3. Februar 1934 Schweiz Schweiz
20:1
(6:0, 8:0, 6:1)
Belgien Belgien
Mailand
3. Februar 1934 Frankreich Dritte Französische Republik
4:1
(2:0, 1:0, 1:1)
Rumänien Konigreich Rumänien
Mailand
4. Februar 1934 Rumänien Rumänien Konigreich
3:2
(1:1, 2:0, 0:1)
Belgien Belgien
Mailand
4. Februar 1934 Schweiz Schweiz
3:0
(2:0, 0:0, 1:0)
Dritte Französische Republik Frankreich
Mailand
5. Februar 1934 Frankreich Dritte Französische Republik
0:2
(0:1, 0:1, 0:0)
Belgien Belgien
Mailand
5. Februar 1934 Schweiz Schweiz
7:2
(3:1, 4:1, 0:0)
Rumänien Konigreich Rumänien
Mailand

Abschlusstabelle

Pl Mannschaft Sp S U N Tore Diff Pkt.
1 Schweiz Schweiz 3 3 0 0 30: 3 +27 6:0
2 Dritte Französische Republik Frankreich 3 1 0 2 4: 6 - 2 2:4
3 Rumänien Konigreich Rumänien 3 1 0 2 6:13 - 7 2:4
4 Belgien Belgien 3 1 0 2 5:23 −18 2:4

Gruppe C[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

3. Februar 1934 Deutsches Reich NS-Staat
1:2
(1:0, 0:1, 0:1)
OsterreichÖsterreich Österreich
Mailand
4. Februar 1934 Italien Italien 1861
2:3
(2:0, 0:2, 0:1)
NS-Staat Deutsches Reich
Mailand
5. Februar 1934 Italien Italien 1861
1:0
(1:0, 0:0, 0:0)
OsterreichÖsterreich Österreich
Mailand

Abschlusstabelle

Pl Mannschaft Sp S U N Tore Diff Pkt.
1 NS-Staat Deutsches Reich 2 1 0 1 4:4 0 2:2
1 Italien 1861 Italien 2 1 0 1 3:3 0 2:2
1 OsterreichÖsterreich Österreich 2 1 0 1 2:2 0 2:2

alle 3 Teams kamen in die Zwischenrunde

Gruppe D[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kanada 1921 Kanada und Vereinigte Staaten 48 USA gesetzt

Zwischenrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gruppe A[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

6. Februar 1934 USA Vereinigte Staaten 48
1:0
(0:0, 1:0, 0:0)
Tschechoslowakei 1920 Tschechoslowakei
Mailand
7. Februar 1934 Tschechoslowakei Tschechoslowakei 1920
4:0
(0:0, 1:0, 3:0)
OsterreichÖsterreich Österreich
Mailand
8. Februar 1934 USA Vereinigte Staaten 48
1:0
(1:0, 0:0, 0:0)
OsterreichÖsterreich Österreich
Mailand

Abschlusstabelle

Pl Mannschaft Sp S U N Tore Diff Pkt.
1 Vereinigte Staaten 48 USA 2 2 0 0 2:0 +2 4:0
2 Tschechoslowakei 1920 Tschechoslowakei 2 1 0 1 4:1 +3 2:2
3 OsterreichÖsterreich Österreich 2 0 0 2 0:5 −5 0:4

Gruppe B[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

6. Februar 1934 Italien Italien 1861
0:0 n. V.
(0:0, 0:0, 0:0, 0:0, 0:0, 0:0)
Ungarn 1918 Ungarn
Mailand
7. Februar 1934 Schweiz Schweiz
1:0
(0:0, 0:0, 1:0)
Ungarn 1918 Ungarn
Mailand
8. Februar 1934 Italien Italien 1861
0:3
(0:1, 0:2, 0:0)
Schweiz Schweiz
Mailand

Abschlusstabelle

Pl Mannschaft Sp S U N Tore Diff Pkt.
1 Schweiz Schweiz 2 2 0 0 4:0 +4 4:0
2 Ungarn 1918 Ungarn 2 0 1 1 0:1 −1 1:3
3 Italien 1861 Italien 2 0 1 1 0:3 −3 1:3

Gruppe C[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

6. Februar 1934 Kanada Kanada 1921
9:0
(4:0, 5:0, 0:0)
Dritte Französische Republik Frankreich
Mailand
7. Februar 1934 Kanada Kanada 1921
6:0
(0:0, 3:0, 3:0)
NS-Staat Deutsches Reich
Mailand
8. Februar 1934 Deutsches Reich NS-Staat
4:0
(2:0, 0:0, 2:0)
Dritte Französische Republik Frankreich
Mailand

Abschlusstabelle

Pl Mannschaft Sp S U N Tore Diff Pkt.
1 Kanada 1921 Kanada 2 2 0 0 15: 0 +15 4:0
2 NS-Staat Deutsches Reich 2 1 0 1 4: 6 - 2 2:2
3 Dritte Französische Republik Frankreich 2 0 0 2 0:13 −13 0:4

Qualifikationsrunde der Gruppenzweiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

9. Februar 1934 Deutsches Reich NS-Staat
1:0 n. V.
(0:0, 0:0, 0:0, 1:0)
Tschechoslowakei 1920 Tschechoslowakei
Mailand

Abschlusstabelle

Pl Mannschaft Sp S U N Tore Diff Pkt.
1 NS-Staat Deutsches Reich 1 1 0 0 1:0 +1 2:0
2 Tschechoslowakei 1920 Tschechoslowakei 1 0 0 1 0:1 −1 0:2
3 Ungarn 1918 Ungarn verzichtete

Platzierungsrunde um die Plätze 7–12[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

9. Februar 1934 Österreich OsterreichÖsterreich
2:1
(0:1, 0:0, 2:0)
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Großbritannien
Mailand
9. Februar 1934 Italien Italien 1861
3:0
(1:0, 0:0, 2:0)
Rumänien Konigreich Rumänien
Mailand
10. Februar 1934 Österreich OsterreichÖsterreich
3:1
(0:0, 0:0, 3:1)
Rumänien Konigreich Rumänien
Mailand
10. Februar 1934 Italien Italien 1861
1:4
(0:1, 0:1, 1:2)
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Großbritannien
Mailand
11. Februar 1934 Großbritannien Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich
2:1
(2:0, 0:1, 0:0)
Rumänien Konigreich Rumänien
Mailand
11. Februar 1934 Italien Italien 1861
2:2 n. V.
(0:1, 1:0, 0:0, 0:0, 0:0, 1:1)
OsterreichÖsterreich Österreich
Mailand

Abschlusstabelle

Pl Mannschaft Sp S U N Tore Diff Pkt.
1 OsterreichÖsterreich Österreich 3 2 1 0 7:4 +3 5:1
2 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Großbritannien 3 2 0 1 7:4 +3 4:2
3 Italien 1861 Italien 3 1 1 1 6:6 0 3:3
4 Rumänien Konigreich Rumänien 3 0 0 3 2:8 −6 0:6
5 Dritte Französische Republik Frankreich verzichtete
5 Belgien Belgien verzichtete

Finalrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Halbfinale
10. Februar 1934
17:00 Uhr
Vereinigte Staaten 48 USA
3:0
(1:0, 1:0, 1:0)
NS-Staat Deutsches Reich
Palazzo del Ghiaccio, Mailand
10. Februar 1934
22:30 Uhr
Kanada 1921 Kanada
2:1 n. V.
(0:0, 0:1, 1:0, 1:0)
Schweiz Schweiz
Palazzo del Ghiaccio, Mailand
Spiel um Platz 3
11. Februar 1934 NS-Staat Deutsches Reich
Erich Römer (60.)
Hans Lang (75.)
2:1 n. V.
(0:0, 0:1, 1:0, 0:0, 1:0)
Spielbericht
Schweiz Schweiz
Hans Cattini (24.)
Palazzo del Ghiaccio, Mailand
Finale
11. Februar 1934
21:00 Uhr
Kanada 1921 Kanada
Cliff Lake (25.)
Jim Dewey (39.)
2:1
(0:1, 1:0, 1:0)
Spielbericht
Vereinigte Staaten 48 USA
Frank Stubbs (13.)
Palazzo del Ghiaccio, Mailand

Abschlussplatzierung der WM[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

RF Team
1 Kanada 1921 Kanada
2 Vereinigte Staaten 48 USA
3 NS-Staat Deutsches Reich
4 Schweiz Schweiz
5 Tschechoslowakei 1920 Tschechoslowakei
6 Ungarn 1918 Ungarn
7 Osterreich Österreich
8 Vereinigtes Konigreich Großbritannien
9 Italien 1861 Königreich Italien
10 Rumänien Konigreich Rumänien
11 Dritte Französische Republik Frankreich
11 Belgien Belgien

Meistermannschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quelle: IIHF Media Guide & Record Book 2011[1]

Weltmeister
Kanada 1921
Kanada
Saskatoon Quakers: Tommy Dewar, Ab Welsh, Cooney Woods, Les Bird, Ray Watkins, Jim Dewey, Ab Rogers, Bert Scharfe, Elmer Piper, Ron Silver, Cliff Lake, Hobb Wilson
Trainer: Johnny Walker
Silber
Vereinigte Staaten 48
USA
Clem HarnedyPeter Bessone, Arthur SmithWalter Bender, Robert Jeremiah, Edward Keating, Richard Maley, Fred McDonell, Robert Nilon, Frank Stubbs
Trainer: Walter A. Brown
Bronze
NS-Staat
Deutsches Reich
Theodor Kaufmann, Walter LeinweberErich Römer, Joachim Albrecht von Bethmann-Hollweg, Gustav JaeneckeRoman Kessler, Horst Orbanowski, Hans Lang, Georg Strobel, Werner George, Alois Kuhn, Werner Korff
Spielertrainer (Außenkapitän): Erich Römer

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Abschlussplatzierung der EM[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

RF Team
1 NS-Staat Deutsches Reich
2 Schweiz Schweiz
3 Tschechoslowakei 1920 Tschechoslowakei
4 Ungarn 1918 Ungarn
5 Osterreich Österreich
6 Vereinigtes Konigreich Großbritannien
7 Italien 1861 Königreich Italien
8 Rumänien Konigreich Rumänien
9 Dritte Französische Republik Frankreich
9 Belgien Belgien

Eishockey-Europameister 1934
NS-Staat
Deutsches Reich

Meistermannschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Europameister
NS-Staat
Deutsches Reich
Theodor Kaufmann, Walter LeinweberErich Römer, Joachim Albrecht von Bethmann-Hollweg, Gustav JaeneckeRoman Kessler, Horst Orbanowski, Hans Lang, Georg Strobel, Werner George, Alois Kuhn, Werner Korff
Spielertrainer (Außenkapitän): Erich Römer
Silber
Schweiz
Schweiz
Emil Eberle, Arnold HirtzAlbert Geromini, Ernst Hug, Oscar Schmidt, Christian BadruttRichard Torriani, Hans Cattini, Ferdinand Cattini, Charles Kessler, Thomas Pleisch, Paul Müller, Conrad Torriani, Herbert Kessler
Trainer: Charles Fasel
Bronze
Tschechoslowakei 1920
Tschechoslowakei
Jan Peka, Antonín HoubaJaroslav Pušbauer, Wolfgang Dorasil, Jan MichálekJiří Tožička, Josef Maleček, Karel Hromádka, Oldřich Kučera, Alois Cetkovský, Tomáš Švihovec, Zdeněk Jirotka

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. IIHF, IIHF Media Guide & Record Book 2011, S. 126
  2. S. Müller, S. 51

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Stephan Müller: International Ice Hockey Encyclopaedia: 1904 – 2005. Books on Demand, Norderstedt, Deutschland 2005, ISBN 978-3-8334-4189-9, S. 50–51.