Elfriede Rotermund

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Elfriede Luisa Karolina Rotermund (* 2. März 1884 in Schlangen am Teutoburger Wald; † 3. Januar 1966 in Flensburg; geboren als Elfriede Schönhagen) war eine deutsche Schriftstellerin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Elfriede Rotermund arbeitete als Lehrerin und machte sich zunächst durch volkskundliche und musikwissenschaftliche Studien einen Namen. 1912 übersiedelte sie mit ihrem Mann, Pastor Robert Rotermund, auf die Hallig Oland. Während der sechzehn Jahre, die sie dort verbrachte, entstanden zahlreiche Novellen, in denen sie das „mutige und entsagungsvolle Leben der Halligbewohner, ihre zähe Heimatliebe, ihre tiefe Frömmigkeit, aber auch ihre Eigenbrötelei“ (Ulrich Schulte-Wülwer) beschrieb. 1938 wurde sie aus der Reichsschrifttumskammer ausgeschlossen.[1] Eine enge Freundschaft verband das Ehepaar mit dem 1914 gestorbenen Hermann Löns und seiner zweiten Frau Lisa sowie dem Maler Ingwer Paulsen.

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Einsame Ufer. Hallignovellen (mit Illustrationen von Ingwer Paulsen), Ernte Verlag, Hamburg 1925, neu aufgelegt, Husum Druck- und Verlagsgesellschaft, Husum 2002, ISBN 978-3-89876-014-0.
  • Die große Stille. Halligskizzen, Ernte Verlag, Hamburg 1926.
  • Godber Godbersen. Ein Halligroman (mit Illustrationen von Ingwer Paulsen), Ernte Verlag, Hamburg 1928, neu aufgelegt, Husum Druck- und Verlagsgesellschaft, Husum 2008, ISBN 978-3-89876-382-0.
  • Wunder der Weihnacht. Weihnachtserzählungen (1928), neu herausgegeben von Arno Bammé, Husum Druck- und Verlagsgesellschaft, Husum 2009, ISBN 978-3-89876-458-2.
  • Wenn die Stürme schweigen. Inselnovellen (Textillustrationen von Ingwer Paulsen, Einbandzeichnung von Willy Planck), Ernte Verlag, Potsdam 1929; neu aufgelegt, Husum Druck- und Verlagsgesellschaft, Husum 2004, ISBN 978-3-89876-140-6.

Literatur (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Lisa H. Löns, Arno Bammé, Karl-Heinz Beckmann, Elfriede Rotermund, Hans-Karl Schönhagen: Briefwechsel Lisa Löns und Elfriede Rotermund aus den Jahren 1922 bis 1955. Fakultät für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung, Veröffentlichungen aus dem Forschungsprojekt „Literatur und Soziologie“, Heft 27, Klagenfurt 2008.
  • Ulrich Schulte-Wülwer: Föhr, Amrum und die Halligen in der Kunst. Boyens, Heide 2003, ISBN 3-8042-1118-6, S. 190, 231.
  • Arno Bammé: Die Akte „Rotermund“. Ein Dossier. Fakultät für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung, Veröffentlichungen aus dem Forschungsprojekt „Literatur und Soziologie“, Heft 23, Klagenfurt 2001.
  • Arno Bammé: Elfriede Rotermund. Die Halligdichterin, Verlag Profil, 1995, ISBN 978-3-89019-370-0.
  • Thomas Steensen: Nordfriesland. Menschen von A-Z, S. 402, Herausgeber: Nordfriesland Museum. Nissenhaus Husum, Verlag: Husum Druck- und Verlagsgesellschaft Husum 2020, ISBN 978-3-96717-027-6.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Petra Schellen: Viel Wissen ist verloren gegangen. taz.de vom 18. September 2008, abgerufen am 18. April 2019