Emil Stadler (Unternehmer)

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Emil Stadler (* 27. April 1853 in Uster; † 2. Juni 1917 ebenda) war ein Schweizer Lederfabrikant, Oberstleutnant und freisinniger Politiker.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Emil Stadler war der Sohn des Gerbers Hans Georg Stadler, der aus Bodnegg in Württemberg stammte, und von dessen Ehefrau Anna Regula (geb. Berchtold).

Er heiratete 1885 Ina, die Tochter des Gerbers Gustav Dändliker. Ihr gemeinsamer Sohn war der spätere Jurist Emil Stadler (1886–1959),[1] der mit Elisa, der Tochter des Unternehmers und Politikers Julius Gujer, verheiratet war.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem er die Sekundarschule in Uster besucht hatte, absolvierte Emil Stadler eine Lehre im Betrieb seines Vaters. Anschliessend arbeitete er von 1871 bis 1873 als Wandergeselle in Schlesien. Danach verbrachte er einige Zeit in Lausanne und war ab 1873 als Gerber und Lederfabrikant in Uster tätig.

1891 wurde er Handelsrichter und von 1905 bis 1917 Direktor und Verwaltungsratspräsident der Elektrischen Strassenbahn Uster-Oetwil am See.

Er war Mitgründer und Verwaltungsratspräsident der Zentralheizungsfabrik Zent AG in Ostermundigen sowie Mitgründer und Präsident der Kreisbank der Schweizerischen Volksbank in Uster.

In der Schweizer Armee wurde er 1888[2] zum Major und zum Kommandanten des Bataillons Nr. 64 befördert. 1896 erfolgte seine Beförderung zum Oberstleutnant[3] und 1898[4] wurde er zum Infanterieregiment 48 versetzt. 1912 wurde er aus der Wehrpflicht entlassen.[5]

Politisches Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Emil Stadler war in Uster liberaler Gemeinderat und von 1889 bis 1892 Gemeindepräsident. In dieser Zeit sanierte er den Gemeindehaushalt und schuf eine neue Gemeindeordnung.

1899[6] wurde er zum Zürcher Kantonsrat gewählt. 1910[7] trat er von seinem Amt zurück. Als Nachfolger des zurückgetretenen Albert Locher war er vom 25. März 1894 bis seinem gesundheitsbedingten Rücktritt[8] am 1. Juni 1910 auch Mitglied des Nationalrats, wo er der radikaldemokratischen Fraktion angehörte.

Mitgliedschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Emil Stadler war Gründer des Militärschiessvereins Oberuster-Nossikon.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Susanne Peter-Kubli: Emil Stadler. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 23. Februar 2012, abgerufen am 18. November 2023.
  2. Kantone: Zürich. In: Neue Zürcher Zeitung 4. März 1888. Abgerufen am 19. November 2023.
  3. Militärische Beförderungen und Kommandoübertragungen. In: Der Bund 26. Januar 1896. Abgerufen am 19. November 2023.
  4. Militärische Beförderungen und Kommandoübertragungen. In: Der Bund 8. Januar 1898. Abgerufen am 19. November 2023.
  5. Wehrstand. In: Chronik der Stadt Zürich 20. Januar 1912. Abgerufen am 19. November 2023.
  6. Kantonsratswahl. In: Neue Zürcher Nachrichten 12. April 1899. Abgerufen am 19. November 2023.
  7. Aus den Verhandlungen des Kantonsrates. In: Neue Zürcher Zeitung 4. Juli 1910 Ausgabe 05. Abgerufen am 19. November 2023.
  8. Schweiz: Zürich. In: Der Bund 10. Juni 1910 Ausgabe 02. Abgerufen am 19. November 2023.