Eutelsat 9B

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Eutelsat 9B
Betreiber Eutelsat
Startdatum 27. Januar 2016 um 22:20
Trägerrakete Proton-M
Startplatz Baikonur 200/39
COSPAR‑ID 2016-005A
Startmasse 5175 kg
Spannweite in Umlaufbahn > 30 m[1]
Hersteller Airbus Defence and Space
Satellitenbus Eurostar 3000
Stabilisation Dreiachsenstabilisierung
Lebensdauer 15 Jahre
Wiedergabeinformation
Transponder 60 Ku-Band Transponder
Sonstiges
Elektrische Leistung 12 kW
Position
Erste Position 9° Ost
Liste geostationärer Satelliten

Eutelsat 9B ist ein kommerzieller Kommunikationssatellit der Europäischen Firma Eutelsat mit Sitz in Paris.

Er wurde am 27. Januar 2016 um 22:20 UTC mit einer Proton M Trägerrakete vom Raketenstartplatz Baikonur in eine geostationäre Umlaufbahn gebracht.[2]

Der dreiachsenstabilisierte Satellit ist mit 60 Ku-Band Transpondern ausgerüstet und soll von der Position 9° Ost aus Europa mit Fernsehen versorgen. Vier der Transponder sind regional ausgerichtet. Er wurde auf Basis des Satellitenbus Eurostar-3000 der Airbus Defence and Space gebaut und besitzt eine geplante Lebensdauer von 15 Jahren.[2] Er wurde im Oktober 2011 bestellt.[3] Zusätzlich zu seiner Kommunikationsnutzlast für Eutelsat wird er auch die erste Datenrelais-Nutzlast für das Europäische Datenrelais-Satelliten-System (EDRS) befördern. Das EDRS-System wird über eine öffentlich-private Partnerschaft zwischen Astrium und der Europäischen Weltraumorganisation ESA umgesetzt und bietet durch seine Telekommunikationssatelliten im geostationären Orbit eine bidirektionale Datenrelais-Kommunikation zwischen erdnahen Erdbeobachtungssatelliten und deren Bodensegment bei sehr hohen Übertragungsraten.[4]

Empfang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Satellit hat 6 Ausleuchtzonen:

  • 1 Widebeam: ist auf DACH, Benelux, Frankreich und Italien ausgerichtet, lässt sich aber auch in ganz Europa, an der afrikanischen Nordküste, den Atlantikinseln, großen Teilen der arabischen Halbinsel und allen asiatischen Ländern nördlich Indiens empfangen, sofern der Satellit sichtbar ist. Der Widebeam ist die mit Abstand am meisten genutzte Ausleuchtzone des Satelliten. Auch große Teile des KabelKiosk befinden sich hier.
  • 5 Spotbeams:
    • Griechenland: ausgerichtet auf eine Linie von Jordanien bis Großbritannien
    • Deutschland A: entgegen dem Namen ausgerichtet auf Luxemburg sowie die Slowakei und Ungarn
    • Deutschland Ge: ganz Mitteleuropa
    • Italien: Italien, Schweiz, Korsika
    • Nordisch-baltisch: ausgerichtet auf den Süden der nordischen Länder sowie den Osten und Westen der Ukraine

Verglichen mit Satelliten wie Astra 2E fallen die Spotbeams am Rand nur schwach ab. Da sich allerdings die nordisch-baltische und die italienische Ausleuchtzone denselben Frequenzbereich teilen, löschen sich gleichzeitig belegte Transponder außerhalb ihres angedachten Bereichs aus.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. spaceflight101.com: Eutelsat 9B Spacecraft Overview – Proton – Eutelsat 9B, abgerufen am 30. Januar 2016
  2. a b ilslaunch.com: Eutelsat 9B Mission Overview, abgerufen am 30. Januar 2016
  3. space-airbusds.com: Eutelsat 9B / EDRS-A, Airbus Defence and Space erhält Zuschlag für Fertigung des einundzwanzigsten Satelliten für Eutelsat (Memento des Originals vom 15. Mai 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.space-airbusds.com, abgerufen am 30. Januar 2016
  4. Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie: Astrium baut Telekommunikationssatellit EUTELSAT 9B, abgerufen am 30. Januar 2016