FDGB-Pokal 1956

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Szene aus dem Halbfinale: Horst Assmy trifft für Vorwärts gegen den frisch gekürten Meister Wismut zum 1:0.

Die sechste Auflage des FDGB-Fußballpokal-Wettbewerbes begann 1956 mit 141 Mannschaften. Wegen der Umstellung der Fußballsaison auf das Kalenderjahr fand das Endspiel erst am Jahresende statt. Es wurden zwei Zwischenrunden und zwei Hauptrunden ausgetragen, ehe es über das Achtel-, Viertel- und Halbfinale zum Pokalendspiel kam. Alle Runden wurden im K.-o.-System ausgetragen. Nach einem Unentschieden ging es in die Verlängerung, wurde danach immer noch kein Sieger ermittelt, kam es zu einem Wiederholungsspiel.[1]

In der Zwischenrunde, die nach territorialen Gesichtspunkten gelost wurde, gingen 113 Vertretungen der DDR-Bezirkspokal-Wettbewerbe an den Start, zu denen erstmals die 28 Vertreter der 1955 neu gegründeten II. DDR-Liga stießen. Dieses Feld hatte sich nach der 2. Zwischenrunde auf 36 Mannschaften reduziert, die in der 1. Hauptrunde auf die jeweils 14 Vertreter der I. DDR-Liga und der Oberliga, der höchsten Fußballklasse, trafen.

Im Achtelfinale waren bereits keine Mannschaften aus den Bezirken und der II. DDR-Liga mehr vertreten. Auch die Oberligisten Rotation Babelsberg, Motor Karl-Marx-Stadt, SC Rotation Leipzig und Motor Zwickau hatten die Segel streichen müssen. In das Viertelfinale gelangten mit Chemie Wolfen, Chemie Halle-Leuna und Chemie Zeitz noch drei Zweitligisten, von denen sich nur Halle mit einem 4:3 nach Verlängerung gegen Aktivist Brieske-Senftenberg durchsetzen konnte. Auch im Halbfinale lieferten die Hallenser ihrem Gegner Turbine Erfurt einen harten Kampf. Sie gingen erneut in die Verlängerung und hielten in Erfurt ein 1:1, um dann im Rückspiel sensationell mit 5:0 zu siegen. Ihr Gegner im Finale war der ZASK Vorwärts Berlin, der den Pokalverteidiger und frisch gebackenen DDR-Meister SC Wismut Karl-Marx-Stadt mit 2:0 aus dem Rennen geworfen hatte.

1. Zwischenrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Spiele fanden im Mai 1956 statt, wobei der 1. Mai Hauptspieltag war.

Ergebnis
BSG Aufbau Wolgast 2:1 n. V. BSG Turbine Neubrandenburg
ZSK Vorwärts der KVP Prenzlau 0:1 BSG Einheit Greifswald
BSG Empor Anklam 5:1 BSG Motor Stralsund
BSG Einheit Grimmen 4:2 n. V. BSG Motor Torgelow
BSG Traktor Burg Stargard 2:0 BSG Lokomotive Stralsund
BSG Traktor Franzburg 3:2 BSG Traktor Siedenbollenthin
BSG Empor Friedland 0:6 BSG Motor Warnowwerft Warnemünde
BSG Traktor Lelkendorf 1:3 BSG Motor Rostock
BSG Aufbau Boizenburg 1:4 BSG Motor Wismar
BSG Einheit Rostock 2:1 BSG Fortschritt Neustadt-Glewe
BSG Einheit Schwerin 5:0 BSG Aufbau Rostock
BSG Traktor Domsmühl 1:9 BSG Einheit Wismar
BSG Motor Rathenow 1:6 SG Dynamo Schwerin
BSG Traktor Putlitz 1:3 BSG Motor Schwerin
BSG Einheit Osterburg 5:3 BSG Empor Grabow
BSG Traktor Diesdorf 0:7 BSG Lokomotive Wittenberge
BSG Motor Wittenberge 3:4 BSG Motor Süd Brandenburg
BSG Einheit Wolmirstedt 8:0 BSG Empor Wittenberge
BSG Motor Mögelin 4:1 SG Lichtenberg 47
BSG Traktor Haldensleben 1:3 BSG Stahl Thale
BSG Chemie Piesteritz 2:5 BSG Einheit Burg
BSG Aktivist Sondershausen 0:2 SG Dynamo Eisleben
BSG Stahl WW Hettstedt 3:0 BSG Empor Halberstadt
BSG Motor Schönebeck 2:3 BSG Chemie Greppin
BSG Einheit Zerbst 0:7 BSG Chemie Bitterfeld
SG Treuenbrietzen 0:1 BSG Lokomotive Schöneweide
BSG Motor Oderberg 4:2 SG Berolina Stralau
BSG Aufbau Finowfurt 2:5 SG Hohenschönhausen
SG Union Fürstenwalde 2:3 SC Motor Berlin
SG Wacker Lichtenberg (1) BSG Stahl Hennigsdorf
BSG Motor Leegebruch 2:1 BSG Motor Oberspree
SG Fortuna Pankow 2:3 BSG Empor Zossen
BSG Motor Friedrichshagen 1:6 BSG Aufbau Rüdersdorf
BSG Lok Bau-Union Buchholz 3:2 BSG Stahl Stalinstadt
BSG Lokomotive Frankfurt/Oder 5:4 SK Vorwärts Cottbus
BSG Fortschritt Cottbus 2:3 SG Dynamo Frankfurt/Oder
BSG Aktivist Finkenheerd 1:4 BSG Lokomotive Cottbus
BSG Chemie Friedrichshain (2) BSG Einheit Frankfurt/Oder
BSG Chemie Weißwasser 2:3 BSG Motor Bautzen
BSG Aktivist Laubusch 3:1 BSG Stahl Freital
BSG Aktivist Neumark 0:2 HSG Wissenschaft DHfK Leipzig
BSG Aktivist Borna 1:1 n. V. BSG Chemie Leuna
BSG Turbine Halle 0:1 BSG Rotation Südwest Leipzig
BSG Traktor Taucha 2:3 BSG Motor Ammendorf
BSG Motor West Leipzig 1:3 BSG Empor Halle
BSG Chemie Buna Schkopau 5:1 SG Zwenkau
BSG Stahl Brandis 0:2 SC Stahl Riesa
BSG Einheit Hoyerswerda 2:5 SG Dynamo Dresden
BSG Traktor Lommatzsch 1:4 BSG Motor Lauchhammer-Ost
BSG Chemie Coswig 1:2 BSG Chemie Schwarzheide
BSG Einheit Langensalza 2:0 BSG Aktivist Tiefenort
BSG Motor Schmalkalden 9:2 BSG Motor Eisenach
BSG Motor Suhl 2:1 BSG Motor Erfurt Nord
BSG Motor Gotha 0:2 BSG Motor Veilsdorf
BSG Fortschritt Geschwenda 0:6 BSG Lokomotive Weimar
BSG Motor Rudisleben-Ichtershausen 3:2 BSG Chemie Lauscha
BSG Fortschritt Pößneck 1:3 BSG Motor Sonneberg
BSG Empor Jena 2:1 BSG Motor Steinach
BSG Empor Erfurt 2:3 BSG Chemie Jena
BSG Chemie Kahla 0:1 BSG Motor Oberlind
BSG Motor Neustadt (Orla) 1:0 BSG Einheit Mitte Erfurt
BSG Chemie Apolda 6:0 BSG Traktor Frießnitz
BSG Fortschritt Oelsnitz 3:2 BSG Stahl Silbitz
BSG Wismut Plauen 2:1 BSG Fortschritt Hartha
BSG Aufbau Theuma 0:9 BSG Chemie Elsterberg
BSG Aktivist „Karl Marx“ Zwickau 5:1 BSG Aufbau Meißen
BSG Motor Döbeln 4:2 BSG Motor Zschopau
BSG Stahl Gröditz 2:0 BSG Stahl Lugau
BSG Empor Tabak Dresden 4:0 BSG Motor West Karl-Marx-Stadt

Durch ein Freilos zogen die BSG Wismut Auerbach, die BSG Wismut Schneeberg und die BSG Stahl Lippendorf direkt in die 2. Zwischenrunde ein.(3)

(1) 
Die SG Wacker Lichtenberg kam kampflos weiter, weil die BSG Stahl Hennigsdorf nicht antrat.
(2) 
Die BSG Chemie Friedrichshain kam kampflos weiter, weil die BSG Einheit Frankfurt/Oder nicht antrat.
(3) 
Die aufgeführten Mannschaften kamen durch ein Freilos weiter, da der Bezirk Dresden anstelle von acht Mannschaften nur fünf Mannschaften meldete.

Wiederholungsspiel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ergebnis
BSG Chemie Leuna 4:2 BSG Aktivist Borna

2. Zwischenrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Spiele fanden am 24. Juni 1956 statt.

Ergebnis
BSG Motor Wismar 4:2 BSG Einheit Schwerin
SG Dynamo Schwerin 2:1 n. V. BSG Einheit Rostock
BSG Motor Warnowwerft Warnemünde 10:30 BSG Empor Anklam
BSG Einheit Greifswald 6:1 BSG Aufbau Wolgast
BSG Motor Rostock 4:1 BSG Traktor Burg Stargard
BSG Motor Schwerin 1:6 BSG Einheit Osterburg
BSG Einheit Wismar 6:0 BSG Traktor Franzburg
BSG Lokomotive Wittenberge 5:2 BSG Einheit Wolmirstedt
BSG Motor Süd Brandenburg 6:1 BSG Motor Leegebruch
BSG Einheit Burg 11:10 BSG Motor Mögelin
BSG Einheit Grimmen 1:5 BSG Chemie Bitterfeld
BSG Stahl Thale 4:1 BSG Einheit Langensalza
SG Dynamo Eisleben 3:2 BSG Stahl Lippendorf
BSG Chemie Greppin 4:0 BSG Chemie Apolda
BSG Rotation Südwest Leipzig 1:4 BSG Chemie Buna Schkopau
SG Hohenschönhausen 5:0 BSG Motor Oderberg
SC Motor Berlin 0:2 BSG Lokomotive Frankfurt/Oder
BSG Aufbau Rüdersdorf 4:2 SG Wacker Lichtenberg
SG Dynamo Frankfurt/Oder 3:2 BSG Lok Bau-Union Buchholz
BSG Empor Zossen 1:2 BSG Lokomotive Schöneweide
HSG Wissenschaft DHfK Leipzig 9:2 BSG Stahl WW Hettstedt
BSG Lokomotive Cottbus 2:3 BSG Stahl Gröditz
BSG Chemie Friedrichshain 2:6 BSG Empor Tabak Dresden
BSG Chemie Schwarzheide 2:3 BSG Motor Bautzen
BSG Motor Lauchhammer-Ost 2:4 BSG Motor Döbeln
SC Stahl Riesa 3:2 n. V. BSG Aktivist Laubusch
BSG Chemie Leuna 6:1 BSG Empor Jena
BSG Motor Ammendorf 1:3 BSG Motor Neustadt (Orla)
BSG Lokomotive Weimar 4:0 BSG Empor Halle
BSG Wismut Plauen 4:0 BSG Motor Suhl
BSG Motor Oberlind 5:2 BSG Motor Rudisleben-Ichtershausen
BSG Chemie Jena 4:2 BSG Motor Schmalkalden
BSG Motor Veilsdorf 2:3 BSG Wismut Auerbach
BSG Motor Sonneberg 0:1 BSG Wismut Schneeberg
BSG Chemie Elsterberg 0:0 n. V. BSG Fortschritt Oelsnitz
SG Dynamo Dresden 0:1 BSG Aktivist „Karl Marx“ Zwickau

Wiederholungsspiel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Spiel fand am 27. Juni 1956 statt.

Ergebnis
BSG Fortschritt Oelsnitz 2:1 BSG Chemie Elsterberg

1. Hauptrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Spiele fanden vom 28. Juli bis 1. August 1956 statt.

Ergebnis
BSG Motor Rostock 1:4 BSG Lokomotive Stendal
SG Dynamo Schwerin 1:7 ZASK Vorwärts Berlin
BSG Motor Warnowwerft Warnemünde 0:3 BSG Chemie AGFA Wolfen
BSG Einheit Greifswald 0:0 n. V. SC Empor Rostock
BSG Motor Wismar 1:3 n. V. SC Dynamo Berlin
BSG Einheit Osterburg 2:3 BSG Motor Dessau
BSG Einheit Wismar 5:1 BSG Lokomotive Schöneweide
BSG Lokomotive Wittenberge 2:4 BSG Motor Mitte Magdeburg
BSG Motor Süd Brandenburg 2:5 SC Rotation Leipzig
BSG Einheit Burg 2:4 SC Chemie Halle-Leuna
BSG Chemie Bitterfeld 2:3 SC Wismut Karl-Marx-Stadt
BSG Stahl Thale 1:3 SC Turbine Erfurt
SG Dynamo Eisleben 0:3 BSG Motor Zwickau
BSG Chemie Greppin 6:1 BSG Motor Nordhausen-West
BSG Chemie Buna Schkopau 0:5 SC Einheit Dresden
SG Hohenschönhausen (4) SC Wissenschaft Halle
BSG Lokomotive Frankfurt/Oder 4:3 BSG Aufbau Großräschen(5)
BSG Aufbau Rüdersdorf 01:10 SC Aktivist Brieske-Senftenberg
SG Dynamo Frankfurt/Oder 0:3 BSG Rotation Babelsberg
BSG Chemie Jena 4:2 BSG Wismut Auerbach
HSG Wissenschaft DHfK Leipzig 3:1 n. V. BSG Aktivist „Karl Marx“ Zwickau
BSG Stahl Gröditz 2:0 BSG Chemie Glauchau
BSG Empor Tabak Dresden 5:0 BSG Empor Wurzen-West(5)
BSG Motor Bautzen 3:0 SC Motor Karl-Marx-Stadt
BSG Motor Döbeln 0:2 BSG Chemie Zeitz
SC Stahl Riesa 2:6 BSG Fortschritt Meerane
BSG Chemie Leuna 0:1 SC Fortschritt Weißenfels
BSG Motor Neustadt (Orla) 1:1 n. V. BSG Wismut Schneeberg
BSG Lokomotive Weimar 0:1 SC Lokomotive Leipzig
BSG Wismut Plauen 3:4 n. V. SC Motor Jena
BSG Motor Oberlind 3:2 BSG Wismut Gera
BSG Fortschritt Oelsnitz 1:5 BSG Motor Altenburg
(4) 
Die SG Hohenschönhausen kam kampflos weiter, weil der SC Wissenschaft Halle nicht antrat. Halle wurde mit einer Geldstrafe in Höhe von 250 DM bestraft. Des Weiteren musste Halle alle entstandenen Unkosten der SG Hohenschönhausen erstatten.
(5) 
Die BSG Aufbau Großräschen und die BSG Empor Wurzen-West traten zu den Pokalspielen nur mit ihren Reserve-Mannschaften an und trugen gleichzeitig mit den Ligakollektiven untereinander ein Freundschaftsspiel in Zinnowitz aus. Daraufhin wurden beiden Vertretungen mit einer Geldstrafe in Höhe von 200 DM bestraft.

Wiederholungsspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Spiel in Rostock fand am 17. Oktober 1956 statt.

Ergebnis
SC Empor Rostock 3:1 BSG Einheit Greifswald
BSG Wismut Schneeberg 2:0 BSG Motor Neustadt (Orla)

2. Hauptrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Spiele fanden vom 15. bis 18. November 1956 statt.

Ergebnis
BSG Motor Dessau 4:2 BSG Motor Oberlind
SC Chemie Halle-Leuna 8:0 BSG Einheit Wismar
BSG Wismut Schneeberg 0:6 SC Empor Rostock
SC Fortschritt Weißenfels 2:0 BSG Chemie Greppin
BSG Motor Mitte Magdeburg 8:0 BSG Lokomotive Frankfurt/Oder
BSG Lokomotive Stendal 1:0 SG Hohenschönhausen
BSG Chemie Zeitz 6:3 BSG Stahl Gröditz
SC Einheit Dresden 6:2 BSG Chemie Jena
ZASK Vorwärts Berlin 7:0 BSG Empor Tabak Dresden
BSG Motor Altenburg 4:1 BSG Motor Bautzen
SC Rotation Leipzig 3:3 n. V. SC Wismut Karl-Marx-Stadt
SC Dynamo Berlin 6:2 BSG Fortschritt Meerane
BSG Rotation Babelsberg 1:2 n. V. SC Turbine Erfurt
BSG Chemie AGFA Wolfen 3:1 n. V. HSG Wissenschaft DHfK Leipzig
SC Aktivist Brieske-Senftenberg 3:2 n. V. SC Motor Jena
SC Lokomotive Leipzig 3:0 BSG Motor Zwickau

Wiederholungsspiel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Spiel fand am 21. November 1956 statt.

Ergebnis
SC Wismut Karl-Marx-Stadt 2:0 SC Rotation Leipzig

Achtelfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Spiele fanden vom 25. bis 28. November 1956 statt.

Ergebnis
SC Empor Rostock 0:1 SC Aktivist Brieske-Senftenberg
BSG Motor Dessau 2:3 BSG Chemie Zeitz
BSG Motor Altenburg 0:3 ZASK Vorwärts Berlin
BSG Motor Mitte Magdeburg 1:2 SC Chemie Halle-Leuna
BSG Lokomotive Stendal 1:3 SC Einheit Dresden
SC Wismut Karl-Marx-Stadt 8:0 SC Dynamo Berlin
SC Turbine Erfurt 3:1 n. V. SC Fortschritt Weißenfels
SC Lokomotive Leipzig 1:2 BSG Chemie AGFA Wolfen

Viertelfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Spiele fanden am 2. Dezember 1956 statt.

Ergebnis
BSG Chemie AGFA Wolfen 1:2 n. V. ZASK Vorwärts Berlin
SC Chemie Halle-Leuna 4:3 n. V. SC Aktivist Brieske-Senftenberg
BSG Chemie Zeitz 1:2 SC Wismut Karl-Marx-Stadt
SC Turbine Erfurt 6:3 SC Einheit Dresden

Halbfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Spiele fanden am 9. Dezember 1956 statt.

Ergebnis
ZASK Vorwärts Berlin 2:0 SC Wismut Karl-Marx-Stadt
SC Turbine Erfurt 1:1 n. V. SC Chemie Halle-Leuna

Wiederholungsspiel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Spiel fand am 12. Dezember 1956 statt.

Ergebnis
SC Chemie Halle-Leuna 5:0 SC Turbine Erfurt

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Paarung SC Chemie Halle-LeunaZASK Vorwärts Berlin
Ergebnis 2:1 (1:0)
Datum 16. Dezember 1956
Stadion Ernst-Grube-Stadion, Magdeburg
Zuschauer 25.000
Schiedsrichter Fritz Köpcke (Wusterhausen)
Tore 1:0 Klaus Büchner (18.)
1:1 Heinz Kaulmann (73.)
2:1 Günter Imhof (84.)
SC Chemie Halle-Leuna Günter MelchiorHans-Joachim Oelze, Klaus Hoffmann, Robert HeyerWilli Streit, Günter ImhofAlfred Jaukus, Werner Lehrmann, Joachim Lehmann, Walter Schmidt, Klaus Büchner (84. Rolf Hoffmann)
Cheftrainer: Horst Sockoll
ZASK Vorwärts Berlin Karl-Heinz SpickenagelPeter Kalinke, Gerhard Marotzke, Werner EilitzHans Küchler, Werner UngerHorst Assmy, Heinz Kaulmann, Gerhard Reichelt (59. Siegfried Wachtel), Lothar Meyer, Günther Wirth
Cheftrainer: János Gyarmati

Spielverlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Einheit Pankow (1952/53) war im sechsten Endspiel um den FDGB-Pokal mit dem SC Chemie Halle-Leuna zum zweiten Mal ein Zweitligist beteiligt. Allerdings hatten die Hallenser die abgelaufene Saison 1956 als Aufsteiger in die Oberliga beendet. Der Gegner ZASK Vorwärts Berlin hatte die Oberligasaison als Tabellensechster abgeschlossen. Da die Ost-Berliner sechs aktuelle Nationalspieler aufboten, gingen sie als klarer Favorit in das Spiel. Auf der anderen Seite hatten die Hallenser das Handicap zu tragen, dass sie erst vor sieben bzw. vier Tagen im Halbfinale zunächst eine Verlängerung und danach ein Wiederholungsspiel gegen den Oberligisten SC Turbine Erfurt bestreiten mussten.

Es dauerte eine Viertelstunde, bis der SC Chemie seinen Spielrhythmus gefunden hatte. Bis dahin bestimmten die Berliner das Geschehen, erkämpften sich zwei Eckbälle, die jedoch nicht genutzt werden konnten. Danach übernahm Halles Halblinker Walter Schmidt die Initiative und kurbelte die Offensive seiner Mannschaft an. Nacheinander kreuzten Lehmann, Lehrmann und Imhof gefährlich vor dem Berliner Tor auf, mit ständigen Positionswechseln für Verwirrung sorgend. Dieses hatte Erfolg, denn in der 18. Minute fiel der Führungstreffer für Chemie. Halles Rechtsaußen Jaukus hatte Eilitz aus der Deckung herausgelockt, überspielte ihn und konnte auf seinen Mittelstürmer Lehmann passen. Berlins Torwart Spickenagel verpasste eine Flanke zu Büchner, dessen Schuss zunächst gegen den Pfosten prallte, danach aber ins leere Tor trudelte.

Mit zunehmender Spieldauer offenbarten sich die Schwächen der Berliner Spielanlage. Zwar waren die Akteure technisch beschlagen und zeigten mach sehenswerten Spielzug, doch auf dem Weg zum gegnerischen Tor war man zu zögerlich. Außerdem verzettelten sich die Stürmer in Einzelaktionen, übersahen mehrfach den besser postierten Nebenmann. Mittelstürmer Gerhard Reichelt spielte völlig außer Form und war der Schwachpunkt in der Vorwärts-Mannschaft. Kamen die Stürmer mal zu Einschussmöglichkeiten, scheiterten sie am hervorragend haltenden Torwart Melchior.

Die zweite Halbzeit begann mit einem Pfostenschuss des Hallensers Lehrmann, wenig später hatten die Berliner Meyer, Unger und Assmy gute Torchancen, die jedoch allesamt vergeben wurden. Danach entschloss sich Vorwärts-Trainer Gyarmati in der 59. Minute, den nach wie vor enttäuschenden Reichelt gegen Siegfried Wachtel auszuwechseln. Diese Maßnahme belebte das Spiel der Berliner sichtbar, doch es dauerte bis zur 73. Minute, ehe ein zählbarer Erfolg heraussprang. Ausgangspunkt, war der eingewechselte Wachtel, dessen Flanke Kaulmann zum 1:1-Ausgleich verwerten konnte. Der SC Chemie ließ sich dadurch aber nicht beeindrucken. Seine Spieler mobilisierten, erneut angetrieben von Walter Schmidt, die letzten Kraftreserven, auf der anderen Seite zeigten die Vorwärts-Spieler überraschend konditionelle Schwächen. So fiel konsequenterweise in der 84. Minute der entscheidende Siegtreffer für den Außenseiter SC Chemie Halle-Leuna. Einen Scharfschuss von Lehmann konnte Marotzke in höchster Not zur Ecke abwehren. Spickenagel verpasste den Eckstoss und Imhof war mit einem sehenswerten Kopfstoß zur Stelle.

Kommentar des Chemie-Trainer Horst Sockoll: „Ich hätte selbst nicht geglaubt, dass die Jungen noch solche Reserven mitbringen würden, aber der Geist und der Wille haben gesiegt.“

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. In: Die neue Fußballwoche (Fuwo). Nr. 4, 24. Januar 1956, S. 11 – Amtliche Mitteilung der Sektion Fußball