Falkenhagen (Pritzwalk)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Falkenhagen
Stadt Pritzwalk
Koordinaten: 53° 12′ N, 12° 12′ OKoordinaten: 53° 12′ 25″ N, 12° 12′ 20″ O
Höhe: 92 m ü. NHN
Fläche: 10,81 km²[1]
Einwohner: 294 (15. Aug. 2018)[2]
Bevölkerungsdichte: 27 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 2002
Postleitzahl: 16928
Vorwahl: 033986
Ortsansicht
Ortsansicht

Falkenhagen ist ein Ortsteil der Stadt Pritzwalk im Landkreis Prignitz in Brandenburg.[3]

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort liegt sieben Kilometer nordnordöstlich von Pritzwalk. Die Nachbarorte sind Gerdshagen im Norden, Neu Falkenhagen, Rapshagen und Rohlsdorf im Nordosten, Ellershagen im Osten, Kuckuck, Sadenbeck, Mittelmühle und Streckenthin im Südosten, Birkenfelde im Süden, Langhof und Kammermark im Südwesten, Felsenhagen im Westen sowie Preddöhl und Giesenhagen im Nordwesten.[4]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste schriftliche Erwähnung von Falkenhagen stammt aus dem Jahr 1312. Darin wurde der Ort unter „Zegherus Valkenhaghen“, Ratsherr in Pritzwalk, verzeichnet. Bis 1816 gehörte der Ort zum Kreis Pritzwalk in der Provinz Prignitz; ein Teil der Kurmark der Mark Brandenburg und kam anschließend zum Kreis Ostprignitz. Ab 1952 gehörte Falkenhagen zum Kreis Pritzwalk im Bezirk Potsdam. Seit dem 6. Dezember 1993 ist der Ort ein Teil des heutigen Landkreises Prignitz.[5]

Von 1992 bis 2002 war die ehemalige Gemeinde Teil des Amtes Pritzwalk-Land. Seit der Eingemeindung am 31. Dezember 2002 ist Falkenhagen ein Ortsteil von Pritzwalk.[6]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dorfkirche

Die Dorfkirche im Ort, das alte Bahnhofsgebäude und mehrere Bauernhöfe gehören zu den Baudenkmalen in Pritzwalk.[7]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 21. August 2012 begann die Firma E.ON im Ort mit dem Bau einer Pilotanlage zur Speicherung von Windstrom im Erdgasnetz.[8][9] Ende August 2013 wurde die Pilotanlage in Betrieb genommen. Die Power-to-Gas Anlage nimmt durch Windkraftanlagen erzeugten, überschüssigen Strom, der nicht in das Netz eingespeist werden kann, auf. Mit dem Strom werden durch Alkali-Elektrolyse rund 360 Normkubikmeter (m³) Wasserstoff pro Stunde produziert, die in das regionale Ferngasnetz eingespeist werden.[10][11]

Verkehr

Falkenhagen liegt an der Bahnstrecke Neustadt–Meyenburg. Der Bahnhof Falkenhagen (Prign) wurde im Jahr 2007 geschlossen und durch den neuen Halt Falkenhagen Gewerbepark Prignitz etwa einen Kilometer nördlich ersetzt. Er wird unter der Woche mit fünf, und am Wochenende mit drei Zugpaaren der Regionalbahnlinie RB 74 bedient, die von der Hanseatischen Eisenbahn (HANS) betrieben wird.

Söhne und Töchter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Georg Dehio: Brandenburg. Bearb. von Gerhard Vinken u. a.; durchges. und erw. von Barbara Rimpel. In: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. 2. Auflage. Deutscher Kunstverlag, Berlin/München 2012, ISBN 978-3-422-03123-4, S. 288.
  • Historisches Ortslexikon für Brandenburg – Teil 1 – Prignitz – A–M. Bearbeitet von Lieselott Enders. In: Klaus Neitmann (Hrsg.): Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs (Staatsarchiv Potsdam) – Band 3. Begründet von Friedrich Beck. Verlag Klaus-D. Becker, Potsdam 2012, ISBN 978-3-88372-032-6, S. 197 ff.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Falkenhagen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hauptsatzung der Stadt Pritzwalk. 17. Juni 2015, § 1 (3) Gebiet der Stadt, S. 1 (daten.verwaltungsportal.de [PDF; 3,2 MB; abgerufen am 21. August 2018]).
  2. Stadtverwaltung Pritzwalk – Bürgerbüro (Hrsg.): Einwohnerzahlen Stadt Pritzwalk. Stand 15.08.2018. Pritzwalk 15. August 2018.
  3. Pritzwalk | Service Brandenburg. Abgerufen am 25. Februar 2024.
  4. BrandenburgViewer der Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg (LGB)
  5. Neitmann (Hrsg.): Historisches Ortslexikon für Brandenburg – Teil 1 – Prignitz – A–M. 2012, S. 197.
  6. Innenministerium Brandenburg: Gemeindezusammenschlüsse. Abgerufen am 23. April 2018.
  7. Denkmalliste des Landes Brandenburg: Landkreis Prignitz (PDF). Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum
  8. www.strom-bewegt.hessen.de: Grundstein gelegt: In Pritzwalk speist Eon bald Wasserstoff aus der weltgrößten Anlage ins Erdgasnetz ein (Abgerufen am 29. November 2012.)
  9. Engagement von ONTRAS bei Power-to-Gas (Memento des Originals vom 2. Dezember 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ontras.com. (Abgerufen am 29. November 2012.)
  10. dena: Pilotanlage Falkenhagen (Memento vom 1. November 2013 im Internet Archive)
  11. E.ON nimmt „Power to Gas“-Pilotanlage im brandenburgischen Falkenhagen in Betrieb (Memento vom 2. Februar 2017 im Internet Archive)