Felix Kummer

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Felix Kummer auf dem Kosmonaut Festival (2014)

Felix Kummer (* 30. Juni 1989 in Karl-Marx-Stadt) ist ein deutscher Sänger und Rapper. Kummer ist bekannt als Sänger der Rap-Rock-Band Kraftklub, für die er das Pseudonym Felix Brummer verwendet. Unter seinem Nachnamen Kummer und den Künstlernamen Bernd Bass und Carsten Chemnitz ist er als Rapper aktiv.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kummer wurde 1989 als Sohn der Musikerin Ina Kummer und des Musikers Jan Kummer (AG Geige) in Karl-Marx-Stadt (Chemnitz) geboren. Till Kummer, mit dem er in der Band Kraftklub spielt, ist sein jüngerer Bruder. Nina und Lotta Kummer von der Band Blond sind seine jüngeren Schwestern.[1]

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Juni 2007 veröffentlichte er als Teil des Rap-Projekts Bernd Bass & Linus der Profi sein erstes Album Feierabend. 2008 folgte das in den Noxwell Studios produzierte Nachfolgealbum Mit Handtuch und Kapuze.

Er setzte seine musikalische Karriere fort als Rapper Bernd Bass mit der 2006 gegründeten Schülerrockband Neonblocks.[2][3] Sie haben sich im Fitnesscenter („Kraftclub“) getroffen.[4] 2009 wurde daraus die Band Kraftklub mit Felix Brummer als Frontmann und Sänger und Karl Schumann, Steffen Israel und Max Marschk. Sein jüngerer Bruder Till spielt Bass. Felix Kummer schrieb die Texte des Debütalbums mit K.[5]

Zwischen 2016 und 2019 wirkte Kummer als Feature-Rapper in Songs von Trettmann und Kitschkrieg sowie Zugezogen Maskulin und Felly[6] mit.

Ab Juni 2019 führte Kummer seine Solokarriere als Rapper unter seinem Nachnamen Kummer fort.[7] Am 27. Juni 2019 erschien unter diesem Namen die Single 9010.[8] Am 23. August 2019 folgte die zweite Single Nicht die Musik mit Musikvideo.[9] Zur Promotion seines Soloalbums Kiox eröffnete Kummer einen Plattenladen unter selbem Namen zwischen Zentrum und Brühl in Chemnitz.[10][11] Das Album erreichte auf Anhieb Platz eins der deutschen Albumcharts.[12] Am 20. Oktober 2021 kündigte er als Abschluss des Soloprojektes Kummer eine letzte Single an. Sie heißt Der letzte Song und erschien am 12. November 2021.[13][14] Als Feature-Gast ist auf dem Song Fred Rabe, der Sänger der deutschen Band Giant Rooks, zu hören und es gibt eine weitere Version mit Nina Chuba.[15] Die abschließende Tournee wurde bedingt durch die weltweite COVID-19-Pandemie mehrfach verschoben, fand September 2022 in der Berliner Open-Air-Spielstätte Parkbühne Wuhlheide statt und wurde für eine Ausstrahlung im Rundfunk Berlin-Brandenburg aufgezeichnet.[16][17][18]

Gesellschaftlicher Einsatz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 2013 bis 2019 gab es das von Kraftklub initiierte Musikfestival Kosmonaut Festival in der Nähe von Chemnitz.[19]

Felix Kummer hatte 2011 vor, mit der Hilfe von Freunden den Chemnitzer Stadtteil Brühl neu zu beleben.[20] Dies scheiterte bisher am Widerstand von einzelnen Bewohnern.

Im Juli 2017 wurde er wegen einer Bemerkung während eines Konzerts von Rechtspopulisten angezeigt, die Anzeige wurde allerdings von der Staatsanwaltschaft abgewiesen.[21]

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chartplatzierungen
Erklärung der Daten
Alben[12]
Kiox (als Kummer)
  DE 1 18.10.2019 (12 Wo.)
  AT 19 25.10.2019 (6 Wo.)
  CH 36 20.10.2019 (1 Wo.)
Singles[12]
Beinebrechen (Alligatoah feat. Felix Brummer)
  DE 93 21.09.2018 (1 Wo.)
Bei dir (als Kummer)
  DE 61 
Gold
Gold
27.09.2019 (8 Wo.)
Wie viel ist dein Outfit wert (als Kummer)
  DE 93 18.10.2019 (1 Wo.)
Der letzte Song (Alles wird gut) (als Kummer feat. Fred Rabe)
  DE 1
Platin
Platin
19.11.2021 (54 Wo.)
  AT 15 26.11.2021 (24 Wo.)
  CH 36 21.11.2021 (10 Wo.)

Mit Kraftklub[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Bernd Bass[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2007: Bernd Bass & Linus der Profi – Feierabend (Album)
  • 2008: Bernd Bass & Linus der Profi – Mit Handtuch und Kapuze (Album)

Als Bass Boy[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2010: Bass Boy – Weiße Chucks (feat. Neon Blocks) (Albumtrack)
  • 2010: Tefla & JaleelHör Auf Deine Stimme (feat. Bass Boy) (Albumtrack)

Als Felix Kraftklub[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Felix Brummer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Carsten Chemnitz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2016: TrettmannWie du (feat. Carsten Chemnitz) (Single)
  • 2019: Zugezogen Maskulin36 Grad (feat. Carsten Chemnitz, Nura) (Single)
  • 2019: Felly – Dich mag keiner (feat. Carsten Chemnitz) (Single)

Als Kummer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Studioalben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Singles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Trettmann hat im Plattenladen Kiox gearbeitet, nach dem das Soloalbum von Kummer benannt ist. Dieser gehörte Kummers Vater, wodurch Trettmann auch oft der Babysitter von Felix Kummer und seinem Bruder Till Kummer war.[22]

Auszeichnungen für Musikverkäufe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.

Land/RegionAus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Auszeichnungen, Verkäufe, Quellen)
Gold Platin Ver­käu­fe Quel­len
 Deutschland (BVMI)  Gold1  Platin1 600.000 musikindustrie.de
Insgesamt  Gold1  Platin1

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Felix Kummer – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Udo Meixner: Kleine Schwestern von Kraftklub: Blond. In: Nordbayerischer Kurier. 24. Oktober 2017, abgerufen am 28. Juli 2021.
  2. laut.de-Biographie. In: laut.de. 2014, abgerufen am 12. Juni 2017.
  3. Martin Machowecz: Interview: "Die Ruhe eskaliert". In: Zeit online. 7. November 2011, abgerufen am 12. Juni 2017.
  4. Kraftklub: Wir-sind-ganz-normale-Freaks. In: westdeutsche Zeitung. 7. November 2011, abgerufen am 12. Juni 2017.
  5. Olaf Neumann: Felix Brummer von der Band "Kraftklub" über den Zusammenhang von Rockmusik und Rebellion. In: Frankfurter Neue Presse. 4. November 2017, abgerufen am 21. April 2018.
  6. Süddeutsche Zeitung (3. März 2019): Band der Woche: Felly.
  7. Spiegel Online (28. Juni 2019): Interview mit Felix Kummer.
  8. Musikexpress (28. Juni 2019): Kraftklubs Felix Brummer veröffentlicht als Kummer Solosingle „9010“.
  9. Süddeutsche.de (23. August 2019): Parodie der Rap-Maskulinität: Video "Nicht die Musik" von Kummer
  10. Stern.de (23. Juli 2019): Felix Kummer eröffnet eigenen Plattenladen in Chemnitz.
  11. Kiox Tonträger: Website.
  12. a b c Chartquellen: Deutschland Österreich Schweiz
  13. Musikexpress/Janine Kusatz (22. Oktober 2021): Kummer beendet seine Solokarriere.
  14. „Der letzte Song“ – Kummer beendet seine Solokarriere. In: DIFFUS. 21. Oktober 2021, abgerufen am 13. November 2021 (deutsch).
  15. Kummer beendet sein Solo-Projekt mit dem letzten Song - egoFM. Abgerufen am 13. November 2021 (deutsch).
  16. Kraftklub-Frontmann Felix Kummer über Corona-Politik: "Habe manchmal Wutbürger-Gedanken!" tag24.de, 2. April 2021, abgerufen am 17. April 2021.
  17. BYE, BYE KUMMER - DIE BEIDEN LETZTEN KONZERTE. Parkbühne Wuhlheide GmbH, abgerufen am 6. Mai 2023.
  18. "BYE, BYE KUMMER": Doku zum Abschied von Felix Kummers Soloprojekt. Abgerufen am 5. Mai 2023.
  19. Das Kosmonaut Festival verkündet sein Aus. In: Musikexpress. 14. Februar 2020, abgerufen am 5. August 2023 (deutsch).
  20. Martin Machowecz: Interview: "Die Ruhe eskaliert". In: Zeit online. 7. November 2011, abgerufen am 12. Juni 2017.
  21. Anzeige gegen Kraftklub-Frontmann: So hat die Staatsanwaltschaft entschieden. Abgerufen am 14. März 2022 (deutsch).
  22. Oliver Stendke: TRETTMANN WAR BABYSITTER VON FELIX BRUMMER A.K.A. KUMMER. In: DASDING. SWR, 30. Juli 2019, abgerufen am 2. April 2021.