Fives-Lille

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Compagnie de Fives-Lille

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Rechtsform Société Anonyme
Gründung 1868
Auflösung 1958
Auflösungsgrund Fusion mit SFCM
zu Fives-Lille-Cail
Sitz Paris, Frankreich Frankreich
Branche Maschinenbau, Stahlbau

Die Compagnie de Fives-Lille, abgekürzt CFL, mit vollem Namen Compagnie de Fives-Lille pour constructions mécaniques et entreprises war ein ehemaliges Maschinen- und Stahlbauunternehmen, das Hersteller von Brücken, Gleisbaumaterial und Lokomotiven in Frankreich war. Der Firmensitz befand sich in Paris, die Hauptwerke waren in Fives, einem Stadtteil von Lille im Département Nord und in Givors im Rhonetal südlich von Lyon.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ansicht des Werks um 1890

Im Jahre 1861 siedelte sich das belgische Unternehmen Parent & Schaken in Lille an, das sich bereits beim Bau der ersten Eisenbahn in Belgien einen Namen gemacht hatte. Es gehörte dem Bauunternehmer Pierre Schaken und dem Eisenbahningenieur Basile Parent. Die Werkstätten wurden Ateliers de construction mécanique de Fives (‚Mechanische Werkstätte Fives‘) genannt. Im September 1861 nannte sich das Unternehmen Parent, Schaken, Caillet et Cie. und ab November 1861 Participation JF Cail, Parent, Schaken, Houel et Caillet, Paris et Fives-Lille. 1865 nannte sich das Unternehmen Compagnie de Fives-Lille, ab 1868 Compagnie de Fives-Lille pour constructions mécaniques et entreprises.

Ab 1868 wurden die Produktionskapazitäten erhöht und Metallbrücken, Kriegsgeschosse wie Granaten sowie Flugzeugmotoren produziert. Ab 1870 wurden Maschinen für Zuckerfabriken gebaut. Durch die Rüstungsindustrie waren 1914 ungefähr 1000 Arbeiter in Lille beschäftigt. 1918 waren in der Fabrik in Givors 8000 Leute angestellt.

Die Firmen Cail und Fives-Lille schlossen sich 1958 zur Firma Fives Lille-Cail zusammen. Die Firma Cail produzierte schnelle Dampflokomotiven. 1973 schlossen sich Fives Lille-Cail und Babcok-Atlantique zur Fives-Cail Babcock zusammen. Später, im Jahr 1980 nahm sie wieder ihren ursprünglichen Namen Compagnie de Fives-Lille ein, gleichzeitig wurden die Firmen Nordon und Pillard aufgekauft. 1983 wurde abermals der Name auf Groupe Fives-Lille geändert und die Firma Stein Heurtey aufgekauft. Die Werkstatt in Givors wurde 1990 verkauft, nachdem sich das Unternehmen umstrukturiert hatte. Das Unternehmen Cinetic wurde 1997 übernommen, dieses baute Fertigungstrassen für die Automobilindustrie. 2001 verkaufte BNP Paribas die Compagnie de Fives-Lille. Nach dem Verkauf des Unternehmens durch die Bank, deren einer Vorläufer Paribas ein langjähriger Anteilseigner war, wurde Fives-Lille abermals umstrukturiert und bis 2007 in Fives umfirmiert.[2]

2008 wurde die Aluminiumproduktion vom Mutterunternehmen unter dem Namen Fives abgespalten.

Lokomotiven von Fives-Lille[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Andere Bauten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pont levant de la rue de Crimée in Paris

Die Firma hat u. a. folgende Brückenbauwerke hergestellt:

Es wurde auch an folgenden Projekten mitgearbeitet:

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Fives-Lille – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Compagnie de Fives-Lille. In: Annuaire de la Compagnie des Agents de Change. September 1880, S. 1044, abgerufen am 12. Januar 2023 (französisch).
  2. Fives (Hrsg.): Fives: 200 years of industrial revolutions. S. 70 (englisch).