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Fliegerführer Lofoten

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Fliegerführer Lofoten
Fliegerführer 5

Aktiv Dezember 1941 bis 8. Mai 1945
Staat Deutsches Reich NS Deutsches Reich
Streitkräfte Wehrmacht
Teilstreitkraft Luftwaffe
Typ Kommandobehörde
Gliederung Unterstellte Verbände
Hauptquartier Bardufoss[1] (Februar 1942 bis April 1944)
Trondheim[2] (April 1944 bis Dezember 1944)
Fliegerführer
Fliegerführer Generalleutnant Ernst-August Roth

Fliegerführer Lofoten war ab Dezember 1941 die Bezeichnung einer Dienststellung bzw. einer Kommandobehörde auf Brigadeebene der deutschen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg. Sie wurde nach den Lofoten, Teil einer Inselgruppe vor der Küste Nordnorwegens, bestehend aus etwa 80 Inseln, unter anderem Austvågøya, Skrova, Gimsøya, Vestvågøya, Flakstadøy, Moskenesøy, Værøy und Røst benannt. Ab Juni 1944 wurde sie in Fliegerführer 5 umbenannt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ihre Etatisierung erfolgte im Dezember 1941 aus Teilen des Stabes des Fliegerführers Nord. Gefechtsstand war zunächst Bardufoss, später Trondheim in Norwegen. Im Juni 1944 änderte sich die Bezeichnung in Fliegerführer 5. Bis zum 20. September 1944 war die Dienststelle der Luftflotte 5 und anschließend dem Kommandierenden General der Deutschen Luftwaffe in Finnland unterstellt. Am 8. Mai 1945, nach der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht, wurde sie aufgelöst.

Dem Fliegerführer unterlag die Führung der ihm unterstellten Verbände der Luftwaffe. Schwerpunkte der Einsätze waren die Unterstützung des deutschen Angriffs auf Murmansk 1941 und der 20. Gebirgsarmee ab 1942, sowie die Bekämpfung der Nordmeergeleitzüge im Nordmeer und der Barentssee von 1942 bis 1944.

Fliegerführer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dienstgrad Name Datum
Generalleutnant Ernst-August Roth 11. Februar 1942 bis Juni 1944[3]

Unterstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unterstellung von bis
Luftflotte 5 Dezember 1941 20. September 1944
Kommandierender General der Deutschen Luftwaffe in Finnland 20. September 1944 Dezember 1944
5. Flieger-Division Dezember 1944 8. Mai 1945

Unterstellte Verbände[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Übernahme der Filmkassette aus einem Ju-88-D-2-Fernaufklärer der 1./Fernaufklärungsgruppe 124 auf dem Fliegerhorst Kirkenes
Verbände am 1. Juni 1942[4][A 1] Flugzeuge Flugzeugtypen Liegeplatz Lage
Soll[A 2] Ist[A 3]
III./Kampfgeschwader 30 37 33 Junkers Ju 88A-4 Bardufoss Welt-Icon
2./Kampfgeschwader 26 12 ? Heinkel He 111H-6 LT
4./Sturzkampfgeschwader 5 12 ? Junkers Ju 87R Alakurtti Welt-Icon
III./Jagdgeschwader 5 37 34 Messerschmitt Bf 109E-7 Petsamo Welt-Icon
Kette 1./Fernaufklärungsgruppe 124 3 ? Junkers Ju 88D Kirkenes Welt-Icon
Insgesamt 101 77+
Verbände am 1. Juli 1943[5] Flugzeuge Flugzeugtypen Liegeplatz Lage
Soll Ist
Stab/Küstenfliegergruppe 706 1 1 Blohm & Voss Bv 138C Tromsö-See Welt-Icon
2./Küstenfliegergruppe 706 12 8
3./Küstenfliegergruppe 906 12 10 Tromsö-See
Banak
Welt-Icon
Welt-Icon
1./Küstenfliegergruppe 406 12 12 Heinkel He 115 LT Tromsö-See Welt-Icon
1./Fernaufklärungsgruppe 22 12 8 Junkers Ju 88D-1 Banak Welt-Icon
Insgesamt 49 39
Verbände am 17. Juni 1944[6] Flugzeuge Flugzeugtypen Liegeplatz Lage
Soll Ist
Stab/Seeaufklärungsgruppe 130 1 0 Blohm & Voss Bv 222C-7 Tromsö-See Welt-Icon
1./Seeaufklärungsgruppe 130 12 7 Blohm & Voss Bv 138C
2./Seeaufklärungsgruppe 130 12 9 Trondheim-See Welt-Icon
1./Küstenfliegergruppe 406 12 8 Heinkel He 115 LT Kirkenes Welt-Icon
3./Kampfgeschwader 40 12 ? Heinkel He 177A-5, Focke-Wulf Fw 200C-4 Trondheim Welt-Icon
Insgesamt 49 24+

Anmerkungen

  1. Bedeutung der Abkürzungen, siehe Organisation der Geschwader
  2. Sollstärke nach Kriegsausrüstungsnachweis
  3. Iststärke (die tatsächlich in der Einheit vorhandenen Flugzeuge)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945, Vierzehnter Band, Die Landstreitkräfte: Namensverbände/Die Luftstreitkräfte (Fliegende Verbände)/Flakeinsatz im Reich 1943–1945, Biblio Verlag Osnabrück 1980, ISBN 3-7648-1111-0
  • John Pimlott: Die Luftwaffe – Die Geschichte der deutschen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg. Neuer Kaiser Verlag, 2010, ISBN 978-3704360403

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935–1945, Norway, S. 6, abgerufen am 28. September 2023.
  2. Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935–1945, Norway, S. 39, abgerufen am 28. September 2023.
  3. Henry L. deZeng IV, Douglas G. Stankey: Luftwaffe Officer Career Summaries, Section L–R. (PDF) 2016, S. 1179, abgerufen am 10. Juli 2023 (englisch).
  4. Leo Niehorster: Luftflotte 5, German Air Force, 28.06.1942. In: niehorster.org. 22. September 2010, abgerufen am 2. Juli 2023.
  5. Olve Dybvig: Special Interest Group, Luftwaffe in Norway, Truppengliederung des Luftflottenkommandos 5, Stand vom 01.07.1943. In: luftwaffe.no. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. September 2016; abgerufen am 17. Januar 2017.
  6. Olve Dybvig: Special Interest Group, Luftwaffe in Norway 1944, Luftwaffe units in Norway and Finland at 17.6.44. In: luftwaffe.no. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. August 2007; abgerufen am 17. Januar 2017 (englisch).