Fort Niens

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Das Fort Niens war eine Befestigungsanlage zum Schutz des Kriegshafens Wilhelmshaven.[1]

Das Fort Niens befand sich am linken Bildrand.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage der sechs Butjadinger Forts hinter den Wasserhinternissen.

Das Fort wurde als geschlossene Lünette errichtet. Die Anlage war für zwei Züge Infanterie (~80 Mann) ausgelegt.[2] Es hatte ein Ausmaß von etwa 180 × 120 Metern. Der Wassergraben existiert heute nicht mehr.

Position der Forts zum Schutz Wilhelmshavens.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Fort Niens wurde im Jahr 1916 während des Ersten Weltkriegs angelegt. Die Anlage verfügte über Bunker.[3] Während des Zweiten Weltkriegs wurde im Dezember 1940 die 6. Leichte Flak-Ausbildungskompanie in das Infanteriewerk Niens verlegt. Zu diesem Zeitpunkt bestand das Fort noch aus alten Bunkern und einer Wohnbaracke. Die Lebensbedingungen waren zunächst schlecht, denn die Beheizung des Bunkers und die Versorgung mit Trinkwasser waren schwierig. Der Schießplatz der Ausbildungskompanie wurde mit seinen zunächst vier Schießständen auf dem Deich bei Langwarden eingerichtet. In den ersten Monaten nach dem Einzug der Kompanie wurden die Bunker erneuert. Im Mai 1941 waren 80 % der Lehrgangsteilnehmer von einer Darminfektion betroffen, weshalb fortan Trinkwasser mit einem Tankfahrzeug aus Nordenham herangeschafft wurde. Aufgrund der schlechten Hygiene musste der Lehrbetrieb im Juli 1941 zeitweise im Infanteriewerk Niens eingestellt werden.[4]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Festungs-Inventar (c) Martin Klöffler. Abgerufen am 17. November 2019.
  2. Frank Gosch: Festungsbau an der Nordsee und Ostsee. Die Geschichte der Deutschen Küstenbefestigungen bis 1918. 1. Auflage. Mittler, Hamburg / Berlin / Bonn 2003, ISBN 3-8132-0743-9, S. 51–64.
  3. "Dazwischen" / Bunker im Weser-Ems-Land / Ammerland / Wesermarsch / Nordenham / Oldenburger Land - Hatten - Hude - Stuhr - Weyhe - Schönemoor - Wüsting - Wardenburg - Ganderkesee - Großenkneten - Huntlosen - Kirchweyhe - Dünsen - Wildeshausen - Hasbergen - Flakschutz Bremen - Luftverteidigung HB-Del-Fliegerhorste und Einsatzhäfen / Delmenhorst / Cloppenburg / Emsland / Grafschaft Bentheim / Nordhorn / Osnabrücker Land Nord / Oldenburger Münsterland / Diepholz. Abgerufen am 17. November 2019.
  4. Friedrich August Greve: Die Luftverteidigung im Abschnitt Wilhelmshaven 1939–1945. 2. Marineflakbrigade. Hermann Lüers, Jever 1999, ISBN 3-9806885-0-X, S. 99 ff.


Koordinaten: 53° 35′ 30,2″ N, 8° 20′ 28,9″ O