Franco Bordoni-Bisleri

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Franco Bordoni-Bisleri

Franco Bordoni-Bisleri (* 10. Januar 1913 in Mailand; † 15. September 1975 am Monte Anchetta bei Chiavari) war einer der erfolgreichsten italienischen Jagdflieger des Zweiten Weltkriegs. Ihm wurden 19 persönliche Luftsiege bestätigt, weitere wurden entsprechend der Vorgehensweise der italienischen Luftwaffe „kollektiviert“ (d. h. seiner Einheit zuerkannt).

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bordoni-Bisleri war Spross einer norditalienischen Industriellenfamilie. In seiner Jugend begeisterte er sich für den Automobilsport. Weil er bei der italienischen Luftwaffe als Offiziersbewerber zunächst nicht angenommen worden war, erwarb er 1936 eine Privatpilotenlizenz. Daraufhin akzeptierte ihn die Regia Aeronautica als Reserveoffiziersanwärter und erteilte ihm 1937 eine militärische Pilotenlizenz. Bordoni-Bisleri wurde zunächst Bomberpilot, dann Jagdflieger beim 3. Geschwader. Noch 1937 wurde er wieder ins Zivilleben verabschiedet.

Nach seiner Reaktivierung kam Bordoni-Bisleri im Juni 1940 wieder zu seinem alten Geschwader zurück und kämpfte mit diesem vor allem in Nordafrika. Mit veralteten Doppeldeckern vom Typ Fiat CR.42 schoss er im Jahr 1941 vier Bomber vom Typ Bristol Blenheim und eine Hawker Hurricane ab. 1942 flog er die Macchi MC.202, mit der er u. a. sechs Curtiss P-40 abschoss. Mit der modernen Macchi MC.205 nahm Bordoni-Bisleri 1943 an den heftigen Luftkämpfen über Süditalien teil, wobei ihm der Abschuss von sechs Boeing B-17 und einer Martin B-26 gelang.

Nach dem Krieg leitete Bordoni-Bisleri sein Familienunternehmen und widmete sich nebenbei dem Motorsport und der Sportfliegerei. Er wurde Präsident des Mailänder Aeroclubs in Bresso.

Am 15. September 1975 kam er auf einem Flug von Rom nach Mailand mit seiner Aermacchi SF-260 in ein schweres Unwetter und verunglückte mit seinem zehnjährigen Sohn Francesco und einem Freund tödlich.

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Le-Mans-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1957 FrankreichFrankreich Automobiles Talbot Talbot-Lago Sport 2500 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Bruce Halford Ausfall Getriebeschaden

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7
1953 Franco Bordoni-Bisleri Gordini Type 15S Vereinigte Staaten SEB Italien MIM Frankreich LEM Belgien SPA Deutschland NÜR Vereinigtes Konigreich RTT Mexiko CAP
DNF
1954 Gordini
Franco Bordoni-Bisleri
Gordini Type 24S Argentinien BUA Vereinigte Staaten SEB Italien MIM Frankreich LEM Vereinigtes Konigreich RTT Mexiko CAP
DNF DNF
1955 Franco Bordoni-Bisleri
Maserati
Gordini Type 24S
Maserati 300S
Argentinien BUA Vereinigte Staaten SEB Italien MIM Frankreich LEM Vereinigtes Konigreich RTT Italien TAR
DNF 5 DNF
1956 Piero Carini Mercedes-Benz 300 SL
Alfa Romeo Giulietta SV
Argentinien BUA Vereinigte Staaten SEB Italien MIM Deutschland NÜR Schweden KRI
DNF 14
1957 Automobiles Talbot Maserati 200S
Talbot-Lago Sport 2500
Argentinien BUA Vereinigte Staaten SEB Italien MIM Deutschland NÜR Frankreich LEM Schweden KRI Venezuela CAR
DNF DNF
1958 Osca S1500 Argentinien BUA Vereinigte Staaten SEB Italien TAR Deutschland NÜR Frankreich LEM Vereinigtes Konigreich RTT
5

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Franco Bordoni-Bisleri – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien