Franz Stegmann (Maler)

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Franz Stegmann (* 16. September 1831 in Gandersheim; † 18. April 1892 in Düsseldorf) war ein deutscher Architekturmaler der Düsseldorfer Schule.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stegmann war Sohn eines Obergerichtsadvokaten im Herzogtum Braunschweig. Zunächst studierte er bis 1853 drei Jahre Architektur auf dem Collegium Carolinum in Braunschweig.[1] 1854 wechselte er zur Malerei und besuchte die Akademien in Brüssel (1854 bei Charles Augustin Wauters), München (1855–1857). Der Kunstverein München verzeichnete ihn 1855 als sein Mitglied.[2] Nach 1857 kam Stegmann nach Düsseldorf, wo er sich niederließ[3][4] und dem Künstlerverein Malkasten angehörte.

Stegmann unternahm Studienreisen, etwa nach Italien, Frankreich und in die Niederlande. An Ausstellungen in Berlin, Hannover und Düsseldorf nahm er teil. Auch als Fotograf war er tätig.[5] Im Alter von 60 Jahren starb er nach längerem Leiden in Düsseldorf.[6]

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stegmanns Spezialität waren Architekturstücke, die er feinmalerisch und detailreich ausführte. Sowohl Veduten als auch Innenansichten, insbesondere von Gotteshäusern,[7] sind erhalten, die eine spätromantische Kunstauffassung zeigen. Zu den Architekturdarstellungen, die die zeitgenössische Kritik hervorhob, zählt auch eine Darstellung der Rotunde der Weltausstellung 1873 in Wien.[8]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Stegmann, Franz. In: Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts. Beitrag zur Kunstgeschichte. Band 2, Dresden 1898, S. 810.
  • Manfred H. Grieb (Hrsg.): Nürnberger Künstlerlexikon. Bildende Künstler, Kunsthandwerker, Gelehrte. Band 3 (Biographische Artikel Pf–Z), Verlag K. G. Saur, München 2007, ISBN 978-3-598-11763-3, S. 1479 (online).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Franz Stegmann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Nachruf in: Die Kunst für Alle, Band 7 (1892), S. 266
  2. Bericht über den Bestand und das Wirken des Kunstvereins zu München im Jahre 1855. Verlag Georg Franz, München 1856, S. 31 (online)
  3. Stegmann, Franz, Maler, Wehrh. 13. In Adreßbuch der Oberbürgermeisterei Düsseldorf zusammengestellt am 1. Juli 1863, S. 134 (uni-duesseldorf.de)
  4. Wohnsitz 1889: Grafenberger Straße 25, Düsseldorf. – Vgl. Adreß-Buch der Oberbürgermeisterei Düsseldorf 1889 im Portal adressbuecher.net, abgerufen am 29. November 2014
  5. Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz, Band 6 (1906): Die Kunstdenkmäler der Stadt Köln, Teile 1/2, S. 128: „Ansicht vom Rheine aus; Stadtbild zwischen der festen und der Schiff-Brücke. Photographie von Franz Stegmann, Düsseldorf, 1885.“
  6. Civilstand der Oberbürgermeisterei Düsseldorf. Gestorbene. Den 18.: Franz Stegmann, Maler, 62 J., Ehem., Wielandstr. (14). In Düsseldorfer Bürger-Zeitung (No. 83) vom 21. April 1892 (uni-duesseldorf.de)
  7. Moritz Blanckarts: Die Kunstakademie zu Düsseldorf und die Düsseldorfer Schule. In: Rudolf Gottschalk (Hrsg.): Unsere Zeit. Deutsche Revue der Gegenwart. Fünfter Jahrgang, Heft 13, Verlag F. A. Brockhaus, Leipzig 1869, S. 54 (online)
  8. Oskar Berggruen (Redaktion): Mittheilungen der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst. Wien 1882, Nr. 4, Sp. 77 (Google Books)