Franz von Debschitz

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Franz von Debschitz, um 1950

Franz Wilhelm Maximilien von Debschitz (* 13. April 1877 in Brodelwitz, Kreis Steinau, Schlesien; † 5. April 1963 in Kronshagen) war Oberst und Ehrenritter des Johanniterordens.[1]

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

von Debschitz Familienwappen

Debschitz entstammte dem alten Oberlausitzer Adelsgeschlecht von Debschitz und war das zweite Kind des königlich-preußischen Rittmeisters Paul von Debschitz (1840–1903) und dessen Ehefrau Franziska Gräfin Finck von Finckenstein (1844–1918).

Er heiratete am 23. September 1916 in Breslau Hildegard Neumann (1888–1943). Das Paar hatte folgende Kinder:

  • Marianne (Anka) (* 4. September 1917; † 23. November 2004)
  • Barbara (* 22. August 1919; † 3. März 2010) ⚭ 1943 Enno Spielhagen (1918–1974)
  • Attila (* 9. November 1920; † 15. Februar 2019)[2]
  • Edeltrud (Edel) (* 12. Oktober 1923; † 30. November 2016)
  • Hans-Henning (* 23. Juli 1935; † 20. Mai 1995)

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Franz von Debschitz wurde im preußischen Kadettenkorps erzogen. Von 1906 bis 1909 besuchte er die Kriegsakademie in Berlin.[3]

Er nahm als Offizier zunächst am Ersten Weltkrieg teil, u. a. an der Schlacht an der Somme und der Lorettoschlacht. 1917 wurde er Ehrenritter des Johanniterordens. Er wurde am 20. September 1918 zum Major befördert, diente bis Ende des Krieges als Bataillonskommandeur und schied am 30. April 1920 aus den aktiven Dienst aus. Er erhielt eine Reihe von Auszeichnungen. Unter anderen wurden ihm das Eiserne Kreuz (EK) 2. Klasse (15. September 1914) und 1. Klasse (30. November 1914) verliehen.[4]

Ab 1931 wurde er zum Stiftungsvorstand der „Friedrich Wilhelm von Debschitzschen Familienstiftung“ ernannt. Die Aufgabe nahm er bis zur Auflösung der Stiftung 1943 war.

Am 25. Juni 1935 wurde er von Oskar Prinz von Preußen zum Rechtsritter ernannt.[5]

Ab 1939 diente er zunächst als Major in der deutschen Wehrmacht und wurde Kommandeur des Festungspionierparks in Ohlau (heute Olawa) Schlesien. 1941 wurde er zum Oberstleutnant und 1945 zum Oberst befördert.[6]

Ab 1961 lebte Franz von Debschitz bei seinem Sohn Attila in Kiel-Kronshagen, wo er 1963 im Alter von fast 86 Jahren starb.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Genealogisches Handbuch des Adels. Adelige Häuser. Reihe A, Band XXIV, Band 111 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1996, S. 49 ISSN 0435-2408
  2. Biografie von Attila v. Debschitz – Digitalisat
  3. Abgangszeugnis der Kriegsakademie Berlin vom 25. September 1909
  4. Liste der Auszeichnungen für Franz von Debschitz
  5. Rechtritterbrief vom 25. Juni 1935
  6. Beförderungsurkunden von Franz von Debschitz