Franziska Jundt

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Franziska Jundt (* 20. Oktober 1970 in Heidelberg[1]) ist eine deutsche Hämatologin und Onkologin und Professorin an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Franziska Jundt legte 1989 das Abitur am Kurfürst-Friedrich-Gymnasium in Heidelberg ab und nahm danach das Studium der Humanmedizin an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg auf. Während des Studiums unternahm sie Auslandsaufenthalte in Birmingham, Boston, Catania und San Francisco und legte Teile des USMLE ab. 1996 schloss Jundt das Studium mit dem medizinischen Staatsexamen ab und wurde im selben Jahr beim Nobelpreisträger Harald zur Hausen zum Thema Transkriptionelle Regulation des humanen Papillomvirus Typ 18: Rolle des Transkriptionsfaktors YY1 promoviert.[2]

Anschließend arbeitete Jundt als wissenschaftliche Mitarbeiterin in Berlin am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin und als klinische Mitarbeiterin an der Charité, dabei war sie zwischenzeitlich als Post-Doc an der Technischen Universität München tätig.[3] 2005 legte sie die Prüfung zur Fachärztin für Innere Medizin ab und wurde im selben Jahr zum Thema Molekulare Defekte in der Pathogenese maligner Lymphome und neue therapeutische Ansätze habilitiert.[4] 2013 wurde sie zur Professorin an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg ernannt[5] und ist dort seit 2014 tätig. Jundt ist verheiratet und hat drei Kinder.[6]

Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Den Mittelpunkt der Forschungen von Franziska Jundt bildet der Notch-Signalweg, ein Signaltransduktionsweg, durch den Zellen auf äußere Signale reagieren können. Sie befasst sich dabei mit der Frage, inwieweit dieser Signalweg Bedeutung für Lymphome und das Multiple Myelome hat und therapeutisch genutzt werden kann.[6] Ihre Arbeit wurde unter anderem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft,[7] der Wilhelm-Sander-Stiftung[8] und der Deutschen Krebshilfe[1] gefördert. Jundt wurde für ihre Arbeit mit mehreren Preisen ausgezeichnet, darunter der Karl-Mussoff-Preis (2001)[3] und der Rudolf-Virchow-Forschungspreis der Charité (2002).[9][10]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Molekulare Defekte in der Pathogenese maligner Lymphome und neue therapeutische Ansätze. (PDF) Medizinische Fakultät der Charité – Universitätsmedizin Berlin (Habilitationsschrift), abgerufen am 4. April 2014.
  2. Transkriptionelle Regulation des humanen Papillomvirus Typ 18: Rolle des Transkriptionsfaktors YY1. DNB 949443964.
  3. a b Prof. Dr. med. Franziska Jundt (Memento vom 7. April 2014 im Internet Archive) Molekulares Krebsforschungszentrum der Charité, abgerufen am 4. April 2014.
  4. Molekulare Defekte in der Pathogenese maligner Lymphome und neue therapeutische Ansätze. DNB 981352103.
  5. Habilitationen und Berufungen 7/2013 (Memento vom 12. Oktober 2013 im Internet Archive) Forschung & Lehre, abgerufen am 4. April 2014.
  6. a b Franziska Jundt: Neue Professorin in der Medizin. (Memento vom 24. September 2015 im Internet Archive) einBLICK – Das Online-Magazin der Universität Würzburg, abgerufen am 4. April 2014.
  7. Professor Dr. Franziska Jundt (Memento vom 4. April 2014 im Webarchiv archive.today) Deutsche Forschungsgemeinschaft, abgerufen am 4. April 2014.
  8. Bewilligte Förderprojekte von 2009 bis 2011 (Memento vom 7. April 2014 im Internet Archive) (PDF) Wilhelm-Sander-Stiftung, abgerufen am 4. April 2014.
  9. Den Charité-Forschungspreis für das Jahr 2001 erhalten Dr. Katrin Hoffmann und Dr. Franziska Jundt. Informationsdienst Wissenschaft, abgerufen am 4. April 2014.
  10. Verleihungen. In: Deutsches Ärzteblatt, 22. November 2002, abgerufen am 4. April 2014.