Fridolin Eisele

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Fridolin Eisele porträtiert von Gustav Bregenzer (1904).
Fridolin Eisele fotografiert von Conrad Ruf (vor 1908).

Hermann Friedrich Fridolin Eisele (* 2. Mai 1837 in Sigmaringen; † 5. Februar 1920 in Freiburg im Breisgau) war ein deutscher Rechtshistoriker. Er war von 1874 bis 1911 Professor für römisches Recht an der Universität Freiburg und von 1867 bis 1872 Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eisele kam in Sigmaringen als Sohn des Tierarztes Gabriel Eisele (1801–1858) und dessen Ehefrau Walburga, geb. Raible (1817–1858) zur Welt. Er besuchte das Gymnasium in Hechingen und studierte anschließend drei Jahre katholische Theologie an der Universität Tübingen. Zum Wintersemester 1857/58 wechselte Eisele zum Studium der Rechtswissenschaften an die Universität Berlin, wo er schließlich 1866 promovierte. Aus finanziellen Gründen entschied er sich gegen eine Habilitation und für eine Anstellung als Assessor am Kreisgericht Hechingen 1867. Dort wurde er im Folgejahr zum Kreisrichter ernannt. In dieser Zeit schrieb er sein Buch „Die materielle Grundlage der Exceptio“, das er 1871 veröffentlichte. Dieses Werk erlangte schnell Bekanntheit und resultierte 1872 ohne vorangegangene Habilitation in einem Ruf an die Universität Basel. Im Herbst 1874 folgte dann ein Ruf an die Universität Freiburg, für die er bis zu seiner Emeritierung 1911 als Professor für römisches Recht arbeitete und für die er 1885/86 zum Prorektor gewählt wurde.

Aus seiner am 8. März 1869 geschlossenen Ehe mit Elise Linnicke (1847–1898) ging als einziges Kind Johannes Gabriel Eisele hervor.[1]

Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eisele wurde als einer von zwei Abgeordneten im Wahlkreis 285: Hohenzollern in das Preußische Abgeordnetenhaus gewählt (Hohenzollern-Hechingen gehörte zu der Zeit zu Preußen). In den ersten zwei Sessionen der zehnten Legislaturperiode gehörte er dem Rechten Zentrum an. Danach war er fraktionslos, bevor er schließlich zu den Nationalliberalen wechselte.

Auszeichnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Veröffentlichungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. FamilySearch: Fridolin Eisele in entry for Johannes Gabriel Eisele, 27 Dec 1869. In: Deutschland Geburten und Taufen, 1558–1898. Abgerufen am 8. September 2019.
  2. Badische Presse : Generalanzeiger der Residenz Karlsruhe und des Großherzogtums Baden, Mittagausgabe - Montag, 12.06.1911 - Deutsches Zeitungsportal. Abgerufen am 4. Februar 2024.