Friedrich Leopold Morgenstern

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Friedrich Leopold Morgenstern (* 16. Juni 1799 in Dresden, Königreich Sachsen; † 6. März 1852 in Guben, Niederlausitz, Königreich Preußen) war ein deutscher Orgelbauer in Guben.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Friedrich Leopold Morgenstern wuchs in Dresden auf. Der Bruder Johann Heinrich Wilhelm Morgenstern (* um 1806) wurde Instrumentenmacher in Sorau in der Niederlausitz. Friedrich Leopold wurde seit dem 8. Lebensjahr vom Kammerherrn Baron von Knoblauch in Dresden erzogen. Später ging er mit diesem nach Halle. Dort erhielt er möglicherweise eine Ausbildung zum Orgelbauer bei Carl Albrecht Heinrich von Knoblauch.

Seit 1822 war Morgenstern in Guben als Orgelbauer tätig. 1831/32 war Carl Friedrich Zimmermann Geselle bei ihm. Zwischen 1834 und etwa 1841 baute er einige Orgeln in der nördlichen Mark Brandenburg.

Friedrich Leopold Morgenstern starb in Guben und wurde am 10. März 1852 dort begraben.

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Friedrich Leopold Morgenstern baute und reparierte Orgeln in der Niederlausitz, einige im Oberbarnim und der Uckermark. Teilweise erhalten sind die Orgeln in Dollenchen, Straupitz, Angermünde Heilig-Geist-Kapelle und Günterberg.

Orgelneubauten

Jahr Ort Gebäude Bild Manuale Register Bemerkungen
1826 Dollenchen Dorfkirche I/P 8 teilweise erhalten[1]
1829 Horno Dorfkirche I/P 10 nicht erhalten
1831–1832 Straupitz Schinkel-Kirche II/P 24 größter Orgelneubau Morgensterns, 1854 Erweiterung durch Ludwig Hartig, 1892 Arbeiten von Wilhelm Sauer, 1993 restauriert durch Christian Scheffler[2][3]
1833 Atterwasch Dorfkirche nicht erhalten
1834 Bliesdorf, Oberbarnim Dorfkirche nicht erhalten
1838 Grüneberg, Neumark, jetzt Golice Dorfkirche I/P 8 wahrscheinlich nicht erhalten
1838 Heinersdorf, Niederlausitz Dorfkirche nicht erhalten
1838–1839 Hohenlandin, Uckermark Dorfkirche nicht erhalten
1840–1841 Stendell, Uckermark Dorfkirche nicht erhalten
1841 Angermünde Heilig-Geist-Kapelle I/P 7 nach 1945 Umdisponierung, erhalten[4][5]
1844 Günterberg Dorfkirche I/P 8 1946 Umdisponierung durch Karl Gerbig, erhalten[6]
? Fürstenfelde, Neumark, heute Boleszkowice Dorfkirche wahrscheinlich nicht erhalten

Weitere Arbeiten

  • 1833: Lübbenau, St. Nikolai; Reparaturen
  • 1833: Dollenchen; Reparaturen
  • 1838?: Freienwalde, Oberbarnim, St. Nikolai; Reparatur-Angebot
  • 1842: Greiffenberg, Uckermark; Umbau

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Friedrich Leopold Morgenstern. In: Uwe Pape, Wolfram Hackel, Christhard Kirchner (Hrsg.): Lexikon norddeutscher Orgelbauer. Band 4. Berlin, Brandenburg und Umgebung. Pape Verlag, Berlin 2017, S. 376f.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Orgel in Dollenchen Orgeldatabase (niederländisch)
  2. Orgel in Straupitz Orgeldatabase
  3. Orgel in Straupitz Orgel-Information
  4. Orgel in Heilig-Geist-Kapelle Angermünde Orgeldatabase
  5. Hannes Ludwig: Orgelhandbuch Brandenburg. Band 2. Uckermark (Ostteil). Freimut und Selbst, Berlin 2008, S. 28
  6. Orgel in Günterberg Orgeldatabase