Friedrich Wilhelm von Hardt

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Friedrich Wilhelm von Hardt, auch Willy von Hardt[1] (* 30. September 1855 in Hamburg; † 3. Dezember 1938 in Wonsowo, Posen-Westpreußen)[2] war ein preußischer Oberstleutnant und von 1914 bis 1918 der Zeremonienmeister von Wilhelm II.[3]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Friedrich von Hardt war ein Sohn des deutschen Kaufmanns und Unternehmers Richard Hardt und seiner Frau Elise, geb. Schemmann (* 1828). Am 5. Mai 1888 erhielt sein Vater den Adelstitel verliehen.[2]

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Friedrich von Hardt war 1892 Premierleutnant im Husaren-Regiment 14[4] und war 1896 als Rittmeister Kommandeur der 1. Kompanie des Regiments[5]. Als Major wurde ihm 1901 von diesem Regiment kommend der Abschied bewilligt.[6] Gemeinsam mit Adolph von Holzhausen hatte er im Regiment gedient und beide waren passionierte Reiter gewesen, wobei von Holzhausen nach einem Reitunfall die Militärlaubbahn beenden musste, von Hardt aber Rennreiter blieb. Zusammen unternahmen sie nachdem beide aus der Armee ausgeschieden waren, eine Weltreise.[7][8] Insgesamt waren sie nach 1900 auch noch 1908 im chilenischen Urwald.[9]

Auch 1913 war er noch Major,[1] muss also später noch weiter befördert worden sein.

Nach dem Tod des Vaters erbte er 1898 das neugotische Schloss Wąsowo sowie die umliegenden Ländereien Głuponie und Chraplewo. Er ließ sich 1914 die Villa von Hardt in Potsdam errichten.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 5. Juli 1881 heiratete er in Frankfurt am Main Anna Elisabeth Mumm von Schwarzenstein (* Frankfurt am Main 31. Juli 1861, † Heluan, Ägypten, 11. April 1907).[2] Das Paar hatte fünf Kinder,[10] eines davon war Kurd von Hardt (1889–1958), Gründer der Fondation Hardt pour l’étude de l’antiquité classique[11].

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Ernst Seyfert: Güter-Adreßbuch für die Provinz Posen. 1913, S. 77.
  2. a b c Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser. Nr. 2. J. Perthes, 1941, S. 214.
  3. Zeremonienmeister. actaborussica.bbaw.de, abgerufen am 27. April 2024
  4. Marcelli Janecki: Handbuch des Preußischen Adels. Band 1. Mittler, 1892, S. 190.
  5. Rang- und Quartier-Liste der Königlich-Preußischen Armee und des XIII. (Königlich-Württembergischen) Armeekorps. Mittler, 1896, S. 348.
  6. Guido von Frobel: Militär-Wochenblatt. Band 86. E.S. Mittler & Sohn, 1901, S. 1194.
  7. Holzhausen, Adolph von (1866-1923) | Frankfurter Personenlexikon. Abgerufen am 28. April 2024.
  8. Ausstellung über Adolph Freiherr von Holzhausen. 7. November 2018, abgerufen am 28. April 2024.
  9. Adolph von Holzhausen: Wegen Schwermut in der Klinik. 30. Juli 2023, abgerufen am 28. April 2024.
  10. Marcelli Janecki: Handbuch des Preußischen Adels. Band 1. Mittler, 1892, S. 191.
  11. Baron Kurd von Hardt (1889–1958). fondationhardt.ch, abgerufen am 27. April 2024