Garankédey

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Landgemeinde Garankédey
Landgemeinde Garankédey (Niger)
Landgemeinde Garankédey (Niger)
Landgemeinde Garankédey
Koordinaten 13° 17′ N, 3° 6′ OKoordinaten: 13° 17′ N, 3° 6′ O
Basisdaten
Staat Niger
Region Dosso
Departement Dosso
Einwohner 35.009 (2012)

Garankédey (auch: Garankadèye, Garanké Day, Garantchédèye, Garantié Dey) ist eine Landgemeinde im Departement Dosso in Niger.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Garankédey liegt in der Großlandschaft Sudan. Die Nachbargemeinden sind Koygolo im Nordwesten, Sokorbé im Nordosten, Mokko im Osten, Dosso im Südosten, Gollé im Süden und Kiota im Südwesten. Bei den Siedlungen im Gemeindegebiet handelt es sich um 23 Dörfer, 25 Weiler und 60 Lager.[1] Der Hauptort der Landgemeinde ist das Dorf Garankédey.[2] Die nach Einwohnern größten Dörfer nach dem Hauptort sind Kayan, Guéssé Béri, Sandidey, Dey Tagui Attili, Gonga Tarey, Kotombo, Tombo Béri und Goudel.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit dem Dorf Goudel befindet sich eine der ältesten Siedlungen der Zarma-Siedlungen Nigers im Gemeindegebiet von Garankédey.[3]

Die Landgemeinde Garankédey ging 2002 bei einer landesweiten Verwaltungsreform aus einem Teil des Kantons Dosso hervor. Im Jahr 2009 versuchten Überschwemmungen im Dorf Gonda Tarey materielle Schäden, von denen 400 Einwohner unmittelbar betroffen waren.[4]

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Volkszählung 2012 hatte die Landgemeinde 35.009 Einwohner, die in 4319 Haushalten lebten.[1] Bei der Volkszählung 2001 betrug die Einwohnerzahl 24.871 in 2985 Haushalten.[5]

Im Hauptort lebten bei der Volkszählung 2012 3147 Einwohner in 384 Haushalten,[1] bei der Volkszählung 2001 2050 in 246 Haushalten[5] und bei der Volkszählung 1988 1692 in 242 Haushalten.[6]

In ethnischer Hinsicht ist die Gemeinde ein Siedlungsgebiet von Zarma und Tuareg.[7]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat (conseil municipal) hat 13 gewählte Mitglieder. Mit den Kommunalwahlen 2020 sind die Sitze im Gemeinderat wie folgt verteilt: 4 PNDS-Tarayya, 3 ANDP-Zaman Lahiya, 3 RNDP-Aneima Banizoumbou, 2 PJP-Génération Doubara und 1 MCD-Jarumin Talakawa.[8]

Jeweils ein traditioneller Ortsvorsteher (chef traditionnel) steht an der Spitze der 23 Dörfer in der Gemeinde, darunter der Hauptort.[1]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Garankédey liegt in einer Zone, in der Regenfeldbau betrieben wird.[9] Das staatliche Versorgungszentrum für landwirtschaftliche Betriebsmittel und Materialien (CAIMA) unterhält eine Verkaufsstelle im Hauptort.[10]

Gesundheitszentren des Typs Centre de Santé Intégré (CSI) sind im Hauptort sowie in den Siedlungen Dey Tagui Attili und Kayan vorhanden.[11] Der CEG Garankédey, der CEG Dey Tagui Attili und der CEG Kayan sind allgemein bildende Schulen der Sekundarstufe des Typs Collège d’Enseignement Général (CEG).[12] Das Berufsausbildungszentrum Centre de Formation aux Métiers de Garankédey (CFM Garankédey) bietet Lehrgänge in Tischlerei, Mechanik und Schneiderei an.[13] Im Gemeindegebiet gibt es 20 Grundschulen.

Eine 45 Kilometer lange Piste verbindet Dey Tagui Attili mit der Regionalhauptstadt Dosso. Die sandigen Verkehrswege im Inneren der Landgemeinde sind in der Regenzeit wenig praktikabel.[14]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Répertoire National des Localités (ReNaLoc). (RAR) Institut National de la Statistique de la République du Niger, Juli 2014, S. 132–134, abgerufen am 7. August 2015 (französisch).
  2. Loi n° 2002-014 du 11 JUIN 2002 portant création des communes et fixant le nom de leurs chefs-lieux. République du Niger, 11. Juni 2002.
  3. Edmond Séré de Rivières: Histoire du Niger. Berger-Levrault, Paris 1965, S. 88.
  4. Situation des besoins des populations victimes d’inondations (2009) (Memento des Originals vom 2. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cic.ne. Website des Centre d’Information et de Communication, veröffentlicht am 22. September 2009, abgerufen am 31. März 2012.
  5. a b Répertoire National des Communes (RENACOM). (RAR-Datei) Institut National de la Statistique, abgerufen am 8. November 2010 (französisch).
  6. Recensement Général de la Population 1988: Répertoire National des Villages du Niger. Bureau Central de Recensement, Ministère du Plan, République du Niger, Niamey März 1991, S. 75 (web.archive.org [PDF; abgerufen am 4. Mai 2019]).
  7. Yveline Poncet: Cartes ethno-démographiques du Niger au 1/1 000 000. Notice des cartes (= Etudes nigériennes. Nr. 32). Centre Nigérien de Recherches en Sciences Humaines, Niamey 1973, Annex: République du Niger: Carte ethno-démographique au 1:1 000 000 (odsef.fss.ulaval.ca [PDF; abgerufen am 31. Januar 2021]).
  8. Résultats élections – Communales. Commission Électorale Nationale Indépendante, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. Januar 2021; abgerufen am 2. Januar 2021 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ceniniger.org
  9. Comprendre l’économie des ménages ruraux au Niger. (PDF) Save the Children UK, 2009, S. 8, abgerufen am 2. September 2020 (französisch).
  10. CAIMA. In: Béret Vert. Bulletin de Liaison et d’Information des Forces Armées Nigériennes. Nr. 17, Mai 2013, S. 28.
  11. Niger DSS. In: Systeme Nationale d’Information Sanitaire (SNIS). Ministère de la Santé Publique, République du Niger, abgerufen am 10. November 2020 (französisch).
  12. Niger – Recensement Scolaire 2008–2009, Enquête statistique. Dictionnaire des donnèes. Institut National de la Statistique de la République du Niger, 28. November 2013, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 10. November 2020 (französisch).@1@2Vorlage:Toter Link/anado.ins.ne (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  13. CFM (Centre de Formation aux Métiers) de Ganrantchadey. Ministère des Enseignements Professionnels et Techniques, République du Niger, abgerufen am 18. November 2020 (französisch).
  14. Présentation de la commune de Garankédey@1@2Vorlage:Toter Link/www.france-niger.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.. Website der ANIYA Coopération Décentralisée Niger-France, abgerufen am 17. März 2012.