Glenn Freemantle

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Glenn Freemantle (* 20. Mai 1959 in Uxbridge, Vereinigtes Königreich)[1] ist ein britischer Tonmeister und Tongestalter, der bei den 86. Academy Awards 2014 mit einem Oscar in der Kategorie Bester Tonschnitt für seine Arbeit in dem 3D-Weltraum-Thriller Gravity ausgezeichnet worden ist.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Freemantle begann im Alter von 16 Jahren eine Lehre als Sound-Editor.[2] Die Filmbranche wählte er, da er nicht gut in der Schule war. Zunächst drehte er kleine Kurzfilme, was für ihn logisch war, da sein Vater in dieser Branche tätig war.[3]

2009 wirkte Freemantle an Danny Boyles achtfach oscargekrönten romantischen Filmdrama Slumdog Millionär mit, für das er ebenfalls für einen Oscar nominiert war und einen BAFTA Award sowie einen Golden Reel Award erhielt. Mit Boyle arbeitete Freemantle 2010 für das biografische Abenteuerfilmdrama 127 Hours erneut zusammen. Der Film war in sechs Kategorien für einen Oscar nominiert. Freemantle erhielt eine Nominierung für einen BAFTA Award, einen Golden Reel Award, einen OFTA Film Award, einen Satellite Award sowie einen Critics Choice Award. Der 2013 veröffentlichte dramatische Sci-Fi-Thriller Gravity mit Sandra Bullock und George Clooney, der über 200 Auszeichnungen und zusätzlich 175 Nominierungen für Preise erhielt, gehört ebenfalls zu den Filmen, die zu Freemantles Schaffen gehören. Er erhielt für seine Arbeit in diesem Film einen Oscar, einen BAFTA Award, einen AMPS Feature Film Award, einen Gold Derby Award, einen INOCA, einen Golden Reel Award sowie weitere Auszeichnungen und Nominierungen. Ex Machina, ein Film von Alex Garland mit Alicia Vikander, stand 2014 auf dem Programm von Freemantle. Der Film erhielt mehr als 70 Auszeichnungen und 153 Nominierungen für Auszeichnungen. Freemantle war für einen Halfway Award in der Kategorie „Bester Ton“ nominiert.

Glenn Freemantle, der seit 1981 in der internationalen Filmindustrie tätig ist, wirkte an Filmen aus der ganzen Welt mit und arbeitete mit etlichen der bekanntesten Regisseure und Produzenten der Branche zusammen, so unter anderem mit Bernardo Bertolucci, Richard Eyre, Danny Boyle und Richard Curtis.[2]

Die IMDb listet für ihn allein 167 Filmarbeiten im Sound Department.

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

BAFTA Awards

Nominiert:

Oscars

Satellite Awards

  • 2013: Gewinner zusammen mit Chris Munro, Skip Lievsay, Niv Adiri mit Gravity

Nominiert:

Motion Picture Sound Editors, USA

Gewinner des Golden Reel Award:

  • 2009: zusammen mit Tom Sayers, Gillian Dodders, Hugo Adams, Lee Herrick, Niv Adiri, Ben Barker, Peter Burgis, Ricky Butt, Jack Stew für Slumdog Millionär
  • 2014: zusammen mit Nicolas Becker, Niv Adiri, Ben Barker, Eilam Hoffman, Danny Freemantle, Hugo Adams für Gravity

Nominiert für den Golden Reel Award:

  • 2004: zusammen mit Tom Sayers, Grahame Peters, Gillian Dodders für 28 Days Later
  • 2010: zusammen mit Nina Hartstone, Niv Adiri, Ben Barker, Tom Sayers, Gillian Dodders, Hugo Adams, Andrea King, Jack Stew für An Education
  • 2011: zusammen mit Nicolas Becker, Niv Adiri, Ben Barker, Jon Olive für 127 Hours
  • 2013: zusammen mit Ben Barker, Danny Freemantle, Nina Hartstone für die biografische Dokumentation Marley
  • 2014: zusammen mit Nina Hartstone, Emilie O’Connor, Gillian Dodders für Gravity
  • 2015: zusammen mit Gillian Dodders, Paul Wrightson für Die Entdeckung der Unendlichkeit
  • 2018: zusammen mit Ben Barker, Sven Taits, Danny Freemantle, Robert Malone, Eilam Hoffman, Robert Chen, Jens Rosenlund-Petersen, Lilly Blazewicz, Nick Freemantle, Peter Burgis, Jason Swanscott für Der weite Weg der Hoffnung

Goya (Filmpreis)

Premis Gaudí

  • 2012: Nominiert zusammen mit Xavier Mas, Mike Dowson für Bruc – Napoleons blutige Niederlage

Critics’ Choice Movie Awards

  • 2011: Nominiert zusammen mit Steven C. Laneri, Douglas Cameron, Ian Tapp, Richard Pryke für 127 Hours

CinEuphoria Awards

  • 2014: Nominiert zusammen mit Charles Howell, Chris Lawrence, Tim Webber, Niv Adiri, Skip Lievsay für Gravity

Gold Derby Awards

  • 2014: Gewinner zusammen mit Skip Lievsay, Christopher Benstead, Niv Adiri und Chris Munro für Gravity

Online Film & Television Association

  • 2014: Gewinner für Gravity
  • 2011: Nominiert zusammen mit Niv Adiri, Richard Pryke und Ian Tapp für 127 Hours

International Online Cinema Awards (INOCA)

  • 2014: Gewinner für Gravity
  • 2015: Nominiert für den Halfway Award mit dem Film Ex Machina

Hollywood Post Alliance, US

  • 2014: Gewinner zusammen mit Skip Lievsay, Christopher Benstead und Niv Adiri für Gravity

Association of Motion Picture Sound (AMPS)

  • 2014: Gewinner zusammen Chris Munro und Skip Lievsay für Gravity
  • 2017: Nominiert zusammen mit Simon Hayes, Ian Voigt Amps, Andy Nelson und Niv Adiri für Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind

International Music und Sound Awards

  • 2015: Gewinner in der Kategorie „Bester Ton“ für Gravity

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Lucy Hume: People of Today 2017, Debretts, London 1769, S. 2.246 (englisch).
  2. a b The Sound of Story: Glenn Freemantle (Memento des Originals vom 1. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lighthouse.org.uks.S. lighthouse.org.uk (englisch).
  3. Glasgow Film Festival: Glenn Freemantle on Sound and Sea Without Shore (Memento des Originals vom 1. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wow247.co.uk s.S. wow247.co.uk (englisch).