Gottfried Müller (Dramaturg)

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Gottfried Müller, Dramaturg
Gottfried Müller

Gottfried Müller (* 12. Februar 1903 in Wien; † 10. November 1953 in Mailand) war ein österreichischer Dramaturg. Der Film Fahrraddiebe aus dem Jahr 1948, in dem er mitwirkte, gilt unter Filmkritikern als einer der besten Filme aller Zeiten.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Sohn eines angesehenen Buchhändlers studierte in seiner Heimatstadt Wien, in Paris und Florenz Kunstgeschichte und Philosophie. 1931 erwarb er an der Universität Wien, als Schüler Strzygowskis, das Doktorat und erhielt den Doktor in Sanskrit. Von 1933 bis 1938 weilte er im Ausland. Dann kehrte er nach Deutschland zurück und wurde Dramaturg bei der UFA, später bei der TOBIS. In diese Zeit fällt die Entstehung seines ersten Buches „Dramaturgie des Theaters des Hörspiels und des Films“. In Zusammenarbeit mit Wolfgang Liebeneiner intensivierte sich seine Arbeit im Film-Atelier.

Ab November 1946 ließ er sich in Mailand nieder. Er hielt Vorträge über Filmfragen und arbeitete für die italienische Filmproduktion u. a. mit Cesare Zavattini und dem Regisseur Vittorio de Sica. Im Juni 1952 erschien sein Buch „Die Theorie der Komik“.

Nach einer schweren Krebserkrankung starb Gottfried Müller am 10. November 1953 in Mailand.

Gottfried Müller war verheiratet mit Susanne Müller, Tochter des Architekten Gustav Sachers.

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Stephan Eicke und Falko Fröhner: Fahrraddiebe. Rezensionen auf Film-Rezension.de, 24. Februar 2011
  2. Scott Anthony: A FILM TO REMEMBER: “BICYCLE THIEVES” (1948). 3. Juni 2019. Medium, abgerufen am 11. April 2021 (englisch).
  3. Sight & Sound Poll 2012: Bicycle Thieves. The Criterion Collection, abgerufen am 11. April 2021 (englisch).
  4. Adolf Heinzlmeier und Berndt Schulz in Lexikon „Filme im Fernsehen“ (erweiterte Neuausgabe). Rasch und Röhring, Hamburg 1990, ISBN 3-89136-392-3, S. 212
  5. Das Wunder von Mailand bei wissen.de
  6. Umberto D. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]