Gregor Jansen

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Gregor Jansen (* 1965 in Nettetal) ist ein deutscher Kunsthistoriker und Ausstellungsmacher. Seit Januar 2010 ist er Leiter der Kunsthalle Düsseldorf.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jansen studierte Kunstgeschichte, Baugeschichte und Philosophie an der RWTH Aachen und promovierte 1998 über den Maler Eugen Schönebeck. Er arbeitet seit 1991 als Ausstellungsmanager, Kurator, Dozent, Kunstkritiker und Publizist. Als Dozent lehrte er von 1995/2002 bis 2005 an der FH Aachen und der Kunstakademie Maastricht (ABKM) Medientheorie, Kultur- und Bildwissenschaft. Von Anfang 2005 bis Ende 2009 war Jansen Leiter des Museum für Neue Kunst in Karlsruhe. Von 2006 bis 2007 erhielt er einen Lehrauftrag im Bereich Museologie/Ausstellungspraxis an der HfG Karlsruhe und von 2011 bis 2013 war er Gastprofessor an der Kunstakademie Münster.

Er organisierte 1996 die Gesprächsreihe „Netzkultur<en>“, betreute die Ausstellung „Entropy at Home“ des Sammlers Wilhelm Schürmann 1998 in Aachen und kuratierte im Jahr 2000 die Sektion Japan/Korea für die transnationale Ausstellung „Continental Shift“ in Belgien, Deutschland und den Niederlanden. Mit dem Neuen Aachener Kunstverein richtete er 2001 das Wissenschaftssymposium „Über Super-Strings, Vibrationsmoden und andere Schwingungszustände“ aus. Danach arbeitete er als Projektleiter für die Ausstellung Iconoclash mit Bruno Latour[1] (2002) am Karlsruher Zentrum für Kunst und Medientechnologie. 2002 war Jansen Co-Kurator für die zweite Medienkunstbiennale „media_city seoul“ in Südkorea. 2005 wurde er für das gemeinsam von der Kulturstiftung des Bundes und dem Goethe-Institut Peking durchgeführte Stipendiatenprogramm BEIJING CASE zur Erforschung internationaler urbaner Entwicklungen in Megacities zum Kurator ernannt. Das Projekt und die abschließenden Ausstellungen „INFORMEL CITY?“ (798, Peking 2005) und „totalstadt. beijing case“ (ZKM, Karlsruhe 2006) setzen sich mit dem explosiven Wachstum der Stadt und seinem Einfluss auf die urbane Kultur im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne auseinander. Seine vermittelnde Tätigkeit betrachtet die Vielfalt internationaler Gegenwartskunst und verwandter, zeitgenössischer Diskurse, wofür er innovative Formate des Ausstellens und Kommunizierens entwickelt. Seit 2018 ist er Fachkurator für die Kunstsammlung der Sammlung Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) und seit 2022 Vorsitzender der Ankaufskommission für Kunst im öffentlichen Raum, die im November 2021 vom Rat der Landeshauptstadt Düsseldorf eingerichtet wurde.

Er hat Bücher, Katalogbeiträge sowie Essays und Artikel in Katalogen und Kunstmagazinen wie springerin, Kunst-Bulletin, Metropolis M, Parkett oder Blitzreview publiziert. Im Jahre 2010 hielt Jansen die Laudatio für den chinesischen Künstler Ai Weiwei, welcher mit dem Kasseler Bürgerpreis Das Glas der Vernunft ebendort ausgezeichnet wurde, 2012 Laudatio auf Echo Ho und 2018 auf Anna Vogel (Zonta Cologne Art Award), 2013 auf Florian Meisenberg (Kunstpreis junger westen), 2014 auf Wang Shugang Ernst Barlach Preis. Im Jahre 2018 ging der von Jansen ausgewählte Hans Platschek Preis für Kunst und Schrift an Michael Kunze.[2] 2023 Laudator Preis für Bildende Kunst der Düsseldorfer Jonges an Andreas Gursky.

Gregor Jansen ist verheiratet und hat drei Kinder.

Kuratierte Ausstellungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Iconoclash (Memento vom 20. Dezember 2014 im Internet Archive)
  2. Hans Platschek Preis für Kunst und Schrift 2018 Michael Kunze, auf hans-platschek-stiftung.de
  3. Vertrautes Terrain (Memento vom 5. März 2015 im Internet Archive)