Großensee (Holstein)

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Wappen Deutschlandkarte
Großensee (Holstein)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Großensee hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 37′ N, 10° 21′ OKoordinaten: 53° 37′ N, 10° 21′ O
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Stormarn
Amt: Trittau
Höhe: 46 m ü. NHN
Fläche: 12,1 km2
Einwohner: 1856 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 153 Einwohner je km2
Postleitzahl: 22946
Vorwahl: 04154
Kfz-Kennzeichen: OD
Gemeindeschlüssel: 01 0 62 022
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Europaplatz 5
22946 Trittau
Website: www.grossensee.eu
Bürgermeister: Uwe Tillmann-Mumm (AWG)
Lage der Gemeinde Großensee im Kreis Stormarn
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Karte

Großensee (niederdeutsch Grotensee) ist eine Gemeinde im Kreis Stormarn in Schleswig-Holstein. Schierholzkate, Pfefferberg und Glashütte liegen im Gemeindegebiet.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Großensee wurde als Gemeinde erstmals 1248 erwähnt. Der Ort ist nach dem gleichnamigen See benannt. Seit dem 16. Jahrhundert gehörte Großensee zum alten landesherrlichen Amt Trittau. Dort gehörte es zu den siebzehn so genannten Holzdörfern.

Nach der Annexion Schleswig-Holsteins durch Preußen kam Großensee zum neu gegründeten Kreis Stormarn und mit Einführung der preußischen Kommunalverfassung 1889 zum Amtsbezirk Siek.

Zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Deutschland schrittweise besetzt. Zum Ende des Krieges waren zahlreiche Flüchtlinge und Heimatvertriebenen aus den Ostgebieten des Deutschen Reiches nach Schleswig-Holstein geflüchtet (vgl. Flüchtlinge in Schleswig-Holstein nach dem Zweiten Weltkrieg). Auch nach Großensee flüchteten Menschen. In Folge verdoppelte sich die Bevölkerung Großensees.[3]

Mit Gründung des Amtsbezirks Lütjensee (ab 1948: Amt Lütjensee) wurde Großensee diesem zugeordnet. Als das Amt Lütjensee im Rahmen der kommunalen Neuordnung 1972 aufgelöst wurde, fiel die Gemeinde an das Amt Trittau.

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die meisten konfessionell gebundenen Einwohner gehören der evangelisch-lutherischen Kirche an. Seit 1248 gehörte die Gemeinde zum neu gegründeten Kirchspiel Trittau. Im 14. Jahrhundert kam es zum Kirchspiel Siek, um nach der Reformation wieder von Trittau aus geistlich versorgt zu werden. Im Jahr 1953 wurde Großensee zusammen mit Grönwohld und Lütjensee aus der Kirchengemeinde Trittau herausgelöst und gehört seitdem zur Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Lütjensee.[4]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeindevertretung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von den 14 Sitzen in der Gemeindevertretung hat die Wählergemeinschaft BfG seit der Kommunalwahl 2023 sechs Sitze, die Grünen und die Wählergemeinschaft AWG jeweils vier Sitze.[5]

Wappen und Flagge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen: Blasonierung: „Über blauem Wellenschildfuß, dieser belegt mit drei 2 : 1 gestellten silbernen Fischen, in Silber ein bewurzeltes grünes Eichbäumchen mit drei nach Art eines Kreuzes angeordneten Zweigen.“[6]

Flagge: Die Gemeindeflagge zeigt auf einem im Verhältnis 5:4 im Wellenschnitt geteilten, oben weißen und unten blauen Flaggentuch die Figuren des Gemeindewappens in flaggengerechter Tingierung.[7]

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Liste der Kulturdenkmale in Großensee (Holstein) stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.

Grünflächen und Naherholung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am Südufer des gleichnamigen Sees liegt ein Naturstrand-Freibad mit DLRG-Station. In unmittelbarer Nähe mit direktem Zugang zum Bad ist ein Campingplatz angesiedelt.

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es existieren diverse Kultur- und Sportvereine: AWO Ortsverein Großensee, Naherholungs- und Kulturverein Großensee von 1966, Senioren-Union Großensee, Spiel- und Sportverein Großensee von 1952, Reit- und Fahrverein Sieker Berg–Großensee, Reit- und Fahrverein Stormarnsche Schweiz, Tennis-Club Großensee von 1971, Golf-Club Großensee, Fanfarenzug Stormarnsche Schweiz, Siedlergemeinschaft Großensee, Freiwillige Feuerwehr Großensee u. a.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Fahrbücherei im Kreis Stormarn fährt im Drei-Wochen-Rhythmus fünf Haltepunkte in Großensee an.[8]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch den HVV (Hamburger Verkehrsverbund) wird eine Busverbindung nach Rahlstedt und Trittau betrieben.

Großensee ist durch die Bundesstraße 404 (KielLauenburg/Elbe) an das überregionale Straßennetz angebunden.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Großensee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2022 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Schleswig-Holstein-Topographie. Bd. 4: Groß Sarau - Holstenniendorf. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2004, ISBN 978-3-926055-75-0, S. 26 (dnb.de [abgerufen am 1. Mai 2020]).
  3. Stormann Lexikon. Flüchtlinge nach dem Zweiten Weltkrieg in Stormarn, abgerufen am: 6. Dezember 2019
  4. Kirchspielgeschichte. Kirchengemeinde Trittau, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 31. Mai 2020; abgerufen am 30. September 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kirche-trittau.de
  5. Gemeindewahl, Gemeinde Großensee Amtliches Endergebnis. Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein, 14. Mai 2023, abgerufen am 14. Juni 2023.
  6. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
  7. Hauptsatzung der Gemeinde Großensee, veröffentlicht Stormarner Tageblatt vom 25. März 2014
  8. Fahrplan 2017 der Fahrbücherei (Memento des Originals vom 18. Oktober 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bz-sh.de, Webseite der Büchereizentrale Schleswig-Holstein, abgerufen am 5. Juni 2017