Gustav Adolf Schenck zu Schweinsberg

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Gustav Adolf Schenck zu Schweinsberg

Gustav Adolf Schenck zu Schweinsberg, auch Gustolf (* 24. April 1843 in Sterbfritz; † 16. Oktober 1909 in Schweinsberg) war ein deutscher Diplomat. Er stammte aus dem hessischen Uradel.

Herkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seine Eltern waren der Forstmeister Karl Friedrich Franz Rudolf Schenck zu Schweinsberg (* 15. April 1807; † 7. Dezember 1862) und dessen erste Ehefrau Charlotte Elise Mathilde Jungk († 19. Mai 1853).

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während seines Studiums wurde er 1862 Mitglied der Burschenschaft Allemannia Heidelberg. Im Jahr 1880 kam er als Legationsrat in Madrid und wurde im Jahr 1881 als Ministerresident nach Santiago de Chile versetzt. 1886–1893 war Gustav Adolf Schenck zu Schweinsberg Gesandter des Deutschen Reichs in Teheran, 1893–1896 in Peking, 1898–1899 Gesandter in Tanger (Marokko). Auf diesen beiden Stationen trug er dazu bei, das Land für europäische Einflüsse zu öffnen.

1893 sagte er zu, sich bei chinesischen Regierungsstellen für die AG Vulcan Stettin einzusetzen.[1] In einem Brief vom 23. November 1894 schlug Schenck zu Schweinsberg vor, Kiautschou zu erwerben.[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 8: Supplement L–Z. Winter, Heidelberg 2014, ISBN 978-3-8253-6051-1, S. 234–235.
  • Günther Franz: Gustav Adolf (Gustolf) Freiherr Schenck zu Schweinsberg (1843–1909), Diplomat. In: Schnack, Ingeborg (Hrsg.): Lebensbilder aus Kurhessen und Waldeck 1830–1930. Band 4, Marburg 1950, S. 346–350.
  • Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser, 1894, Vierundvierzigster Jahrgang, S. 792

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Chunxiao Jing: Mit Barbaren gegen Barbaren. Die chinesische Selbststärkungsbewegung und das deutsche Rüstungsgeschäft im späten 19. Jahrhundert. Lit, Münster [u. a.] 2002, ISBN 3-8258-6514-2, S. 138 (Digitalisat)
  2. Michael Kunzel: Deutsche Dollars für Tsingtau. Fußnote 8
VorgängerAmtNachfolger
Ernst August von Hannover (1845–1923)Gesandter des Deutschen Reichs in Teheran
1886–1893
Nikolaus von Wallwitz
Max von BrandtDeutscher Gesandter in Peking
1893–1896
Edmund Friedrich Gustav von Heyking
Christian von TattenbachGesandter des Deutschen Reichs in Tanger
29. April 1898–1899
Friedrich von Mentzingen