Gut Loxten

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Gut Loxten
Gut Loxten in Nortrup

Gut Loxten in Nortrup

Staat Deutschland
Ort Loxten
Entstehungszeit 1474
Burgentyp Niederungsburg
Erhaltungszustand Schloss von 1698
Ständische Stellung Niederadel
Geographische Lage 52° 36′ N, 7° 52′ OKoordinaten: 52° 35′ 35,3″ N, 7° 52′ 11,2″ O
Gut Loxten (Niedersachsen)
Gut Loxten (Niedersachsen)

Das Gut Loxten ist ein Rittergut und ehemalige Wasserburg der Herren von Dincklage im Norden des Ortsteils Loxten der Gemeinde Nortrup im Landkreis Osnabrück in Niedersachsen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Möglicherweise war die südlich gelegene Motte Felddieksboll die Vorgängeranlage des Schlosses.

Das Schloss Loxten wurde 1474 durch Johann von Dinklage auf einem existierenden Hof erbaut, der vermutlich von seiner Gattin Rixa von Brawe als Lehen der Grafschaft Tecklenburg in die Ehe mitgebracht worden war. Sein gleichfalls Johann heißender Sohn war Burgmann auf der Burg Quakenbrück, lebte aber auf Loxten. 1649 starb die Linie der Dinklage zu Loxten im Mannesstamm aus, der Besitz ging durch Heirat 1653 an den Rittmeister Franz von Frydag zu Buddenburg. Dessen Sohn verkaufte die Anlage 1682 an Christian Günther von Hammerstein. Dieser ließ das heutige Schloss zwischen 1691 und 1698 erbauen. Auf dem 1921/22 renovierten Anwesen wohnen die Freiherren von Hammerstein-Loxten noch heute.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Gestalt der ursprünglichen Wasserburg können keine Aussagen getroffen werden. Das heutige Schloss ist im Stil der niederländischen Renaissance errichtet worden und besteht aus einem zweistöckigen Haupthaus mit zentralem Risalit auf der Rückseite und Portikus am Fronteingang. Auf der rechteckigen, von einer Mauer umgebenen Hauptburginsel befinden sich beiderseits der Zuwegung von der Vorburg jeweils ein Nebengebäude mit vorspringendem Eckturm. In den beiden Nordecken stehen zwei fünfseitige Pavillons. Auf der Vorburg, deren Wassergräben im Süden und Osten heute fehlen, steht nur noch ein einzelnes von ursprünglich vier Wirtschaftsgebäuden. Nördlich der Hauptburg befindet sich eine große Garteninsel.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rudolf vom Bruch: Die Rittersitze des Fürstentums Osnabrück. F. Schöningh, Osnabrück 1930. Nachdrucke: Wenner, Osnabrück 1965, S. 345–350 (online UB Bielefeld); Wenner, Osnabrück 1982; Wenner, Osnabrück 2004, ISBN 3-87898-384-0.
  • Maria Kottmann: Gut Loxten. In: 825 Jahre Nortrup im Wandel der Zeit. 1169–1994. Nortrup 1994, S. 74–77.
  • Arnold Nöldeke: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover, IV. Regierungsbezirk Osnabrück, 3. Die Kreise Wittlage und Bersenbrück, Hannover 1915, S. 141–143.
  • Günther Wrede: Geschichtliches Ortsverzeichnis des ehemaligen Fürstbistums Osnabrück. Band 1 A–K. Wenner, Osnabrück 2002, S. 28 f.
  • Friedrich-Wilhelm Wulf/Wolfgang Schlüter: Archäologische Denkmale in der kreisfreien Stadt und im Landkreis Osnabrück (= Materialhefte zur Ur- und Frühgeschichte Niedersachsens. Reihe B: Inventare Heft 2). Hahn, Hannover 2000, S. 452 f.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Eintrag von Stefan Eismann zu Loxten in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts