Loxten (Nortrup)

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Loxten ist ein Weiler in den Gemeinden Nortrup und Ankum im Landkreis Osnabrück. Die Bauerschaft gehörte bis 1807 zum Kirchspiel Ankum des Hochstifts (ab 1803 Fürstentum) Osnabrück, dann als eigenständige Gemeinde zum Amt Fürstenau, bis sie 1852 mit Nortrup zu Nortrup-Loxten zusammengeschlossen wurde. Mit der Gemeinde- und Gebietsreform 1972 wurde Loxten etwa in eine nördliche und eine südliche Hälfte politisch geteilt; Letztere wurde nach Ankum umgemeindet und seither als Loxter Ort bezeichnet, Nortrup-Loxten wurde wieder in Nortrup umbenannt.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Loxtens Fläche beträgt ca. 5 km². Es ist eben, die einzige Erhebung ist eine vermutlich im 11. Jahrhundert errichtete Motte (Burg) im Osten an der neuen Grenze zu Ankum. Die höchste Erhebung ist etwa 42 m über NN im Süden und fällt auf 33 m über NN im Norden.

Loxten wird vom Kohlriedenbach im Westen und vom Reitbach, früher Loxtener Mühlenbach genannt, durchzogen und entwässert. Die erste Mühle ist im 15. Jahrhundert erwähnt.

Wasserschloss Gut Loxten

Rittergut Loxten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aus einem Bauernerbe entstand in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts Gut Loxten. Dieses brachte wahrscheinlich Rixa von Brawe als Mitgift in die Ehe mit Johann von Dincklage. 1682 verkaufte es ein Erbe von Frydag zu Buddenburg an Christian Günther von Hammerstein. Kurz vor seinem Tod begann Christian Günther von Hammerstein mit dem Bau des heutigen, denkmalgeschützten zweigeschossigen Herrenhauses im Stil der Niederländischen Renaissance.[1] Seine Witwe vollendete das Werk 1698. Das Gut befindet sich noch heute im Besitz der Freiherren von Hammerstein.

Ein Vorgängerbau war möglicherweise der etwas entfernt liegende Felddieksboll, eine Turmhügelburg.

Kirchen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Söhne und Töchter (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Werner Dobelmann, Nortrup-Loxten und das Kirchspiel Ankum, in: Am heimatlichen Herd – Heimatblatt 5 (1954), Nr. 9 (August 1954), S. 33
  • Werner Dobelmann, Das Rittergut Loxten, in: Am heimatlichen Herd – Heimatblatt 8 (1957), Nr. 1 (Januar 1957), S. 1 f.
  • Werner Dobelmann, 800 Jahre Nortrup 1169–1969, Nortrup 1969
  • Werner Dobelmann, Das Rittergut Loxten in Nortrup, in: Am heimatlichen Herd – Heimatblatt [31] (1980), Nr. 3 (September 1980), S. 10
  • Werner Dobelmann, Ernst von Hammerstein zu Loxten. Erster Landrat in Bersenbrück, in: Franz Buitmann, Werner Dobelmann, Franz Hülsmann, Ernst Schulte (Red.), Bersenbrück. Stadt im Osnabrücker Land. Beiträge zum Jubiläumsjahr 1981 in Wort und Bild. 750 Jahre Bersenbrück – 25 Jahre Stadt, Bersenbrück 1981, S. 280 f.
  • Ernst Tüting: 125 Jahre Dorotheen-Kirche in Nortrup-Loxten, 1985
  • Rudolph vom Bruch: Rittersitze im Osnabrücker Land
  • Bernhard Struckmann: Heimat-Hefte für Dorf und Kirchspiel Ankum – Ausgabe 2002

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Eintrag von Stefan Eismann zu Loxten in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Fritz-Gerd Mittelstädt: Schlösser und Burgen im Osnabrücker Land (Reihe Schriften zur Kulturgeschichte des Osnabrücker Landes). Meinders & Elstermann, Belm 2013, ISBN 978-3-88926-030-7, S. 35–37.

Koordinaten: 52° 36′ N, 7° 52′ O