Hüll (Betzenstein)

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Hüll
Koordinaten: 49° 42′ N, 11° 26′ OKoordinaten: 49° 41′ 57″ N, 11° 25′ 43″ O
Höhe: 476 m ü. NHN
Einwohner: 90 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 91282
Vorwahl: 09244
Der Betzensteiner Gemeindeteil Hüll
Der Betzensteiner Gemeindeteil Hüll

Hüll ist ein Gemeindeteil der Stadt Betzenstein im Landkreis Bayreuth (Oberfranken, Bayern).[2]

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das ländlich geprägte Kirchdorf befindet sich etwa zwei Kilometer nordnordöstlich des Ortszentrums von Betzenstein auf einer Höhe von 476 m ü. NHN.[3] Nachbarorte sind im Uhrzeigersinn Weidensees, Mergners, Betzenstein, Kröttenhof und Höchstädt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort wurde 1348 als „Hul“ erstmals urkundlich erwähnt. Der Name leitet sich von einem Wasserspeicher, der sogenannte Hüle, ab.[4]

Durch die zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern durchgeführten Verwaltungsreformen wurde der Ort ein Bestandteil der Ruralgemeinde Weidensees.[5] Im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Bayern wurde Hüll zusammen mit der Gemeinde Weidensees am 1. Januar 1972 in die Stadt Betzenstein eingegliedert.[6]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Anbindung an das öffentliche Straßenverkehrsnetz wird durch die am östlichen Ortsrand vorbei verlaufende Kreisstraße BT 30 hergestellt, die aus dem Nordnordosten von Weidensees kommend in südsüdwestliche Richtung zur Staatsstraße St 2163 bzw. nach Betzenstein weiterführt. Eine Zufahrt auf die Bundesautobahn 9 ist an der Anschlussstelle Plech etwa fünf Kilometer südöstlich des Ortes möglich.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Filialkirche Hüll

Im Ortskern von Hüll befinden sich mehrere denkmalgeschützte Bauwerke und eine evangelische Filialkirche aus dem 15. Jahrhundert.

Siehe: Liste der Baudenkmäler in Hüll

Die Kirchengemeinde gehört zur Pfarrei Betzenstein, die Kirche war einst dem Frankenheiligen St. Martin geweiht. Die ursprüngliche Kirche geht auf das 11. Jahrhundert zurück. Im 14. Jahrhundert wurde Hüll im Rahmen der Marienverehrung zum Wallfahrtsort. Der heutige Bau entstand wohl um 1400. 1421 wurde Hüll erstmals als Frühmessnerei erwähnt. Die Kirche hatte früher einen hohen Turm, der wegen Baufälligkeit 1820 abgetragen wurde.[7]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Hüll (Betzenstein) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 293 (Digitalisat).
  2. Stadt Betzenstein, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 21. August 2021.
  3. Geografische Lage von Hüll im BayernAtlas (abgerufen am 1. Dez. 2017)
  4. J. Pfanner: Landkreis Pegnitz, S. 22.
  5. Politische Zusammensetzung der Landgemeinde Weidensees (abgerufen am 1. Dez. 2017)
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 697.
  7. Geschichte der Kirche in Hüll (abgerufen am 1. Dez. 2017)