Hansjoachim Linde

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Hansjoachim Linde (* 6. April 1926 in Ortelsburg, Ostpreußen; † 12. Februar 2020 in Mönchengladbach[1][2]) war ein deutscher Generaloberstabsarzt a. D. der Bundeswehr. Von 1982 bis 1986 war er Inspekteur des Sanitätsdienstes.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hansjoachim Linde holte nach seiner Rückkehr aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft 1947 das Abitur im rheinischen Viersen nach und studierte ab 1948 Medizin an der Philipps-Universität Marburg und der Medizinischen Universität Innsbruck. Er wurde 1948 Mitglied der katholischen Studentenverbindung K.D.St.V. Palatia Marburg im CV. Im September 1954 legte er sein Staatsexamen ab und wurde im Oktober 1959 mit der Dissertation Fingerleisten und Konstitution zum Dr. med. promoviert[3] und absolvierte eine Facharztausbildung der Chirurgie.[4]

1957 trat er als chirurgischer Assistenzarzt in den Dienst der Bundeswehr ein und war in verschiedensten Verwendungen der Bundeswehr und des Verteidigungsministeriums eingebunden. Von 1971 bis 1974 war er Referent für Führung und Planung im Bundesministerium der Verteidigung. Als Sanitätsoffizier der Luftwaffe (Bundeswehr) war er unter anderem 1977 bis 1979 im Range eines Generalarztes Kommandeur der Akademie des Sanitäts- und Gesundheitswesens der Bundeswehr (heute SanAkBw) und in seiner letzten militärischen Verwendung vom 1. April 1982 bis 30. September 1986 Inspekteur des Sanitäts- und Gesundheitswesens im Dienstgrad Generaloberstabsarzt (GenOStArzt). Davor war er als Generalstabsarzt vom 1. April 1980 bis 31. März 1982 Amtschef des Sanitätsamtes der Bundeswehr unter anderem betraut mit der Leitung der Bundeswehrkrankenhäuser.[4]

In der Dekade zur Reduzierung von Naturkatastrophen saß er bis 1996 im Vorstand des Deutschen Komitees für Katastrophenvorbeugung. Er war ständiger Gast des Bayerischen Roten Kreuzes und Landeskonventionsbeauftragter des Bayerischen Roten Kreuzes.[4] Nach seiner Pensionierung war er zehn Jahre lang Bundesarzt des Deutschen Roten Kreuzes.

1997 wurde Hansjoachim Linde von Kardinal-Großmeister Giuseppe Caprio zum Ritter des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem ernannt und am 26. Mai 1979 im Salzburger Dom investiert. Er war zuletzt Offizier des Päpstlichen Laienordens. Er engagierte sich für zahlreiche sozialen Projekte im Heiligen Land. Zudem war er Mitglied im Deutschen Verein vom Heiligen Lande.

Ehrungen und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Traueranzeige Hansjoachim Linde, Süddeutsche Zeitung vom 22. Februar 2020
  2. Traueranzeige Hansjoachim Linde, Rheinische Post vom 22. Februar 2020
  3. Jahrbuch der Dissertationen, Band 2, Philipps-Universität Marburg/ Medizinische Fakultät, 1956, S. 7
  4. a b c „DRK trauert um sein Ehrenmitglied Dr. Hansjoachim Linde“, DRK vom 17. Februar 2020, abgerufen am 22. Februar 2020