Harro Frank

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Harro Frank
Grabstätte auf dem Friedhof Ohlsdorf

Harro Frank (* 11. September 1941 in Hamburg; † 19. März 1998[1][2]) war ein deutscher Jurist und Abgeordneter der Hamburgischen Bürgerschaft für die SPD.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Abitur leistete Harro Frank 18 Monate Wehrdienst. Von 1963 bis 1967 studierte er Rechtswissenschaften in Hamburg und Berlin. 1967 legte er in Hamburg die erste juristische Staatsprüfung ab. 1971 promovierte er mit einer Arbeit zur planungsrechtlichen Bedeutung der Umlandkreise zum Dr. jur. und machte seine zweite juristische Staatsprüfung. 1972 wurde er Leiter der Rechtsabteilung der Hamburgischen Wohnungsbaukreditanstalt, ab 1985 war er dort Mitglied des Vorstands und übernahm Ende 1986 auch den Vorstandsvorsitz[3]. Später kam eine Tätigkeit als Prokurist der Hamburg Fonds 1 Dr. Glässing K.G. dazu. Nach dem Tod des Musikers Dennis Busby 1994 führte Harro Frank dessen legendären Hamburger Jazz-Keller namens Dennis’ Swing Club gemeinsam mit dem Musiker Jochen Marcus kurzzeitig weiter.[4]

Seine letzte Ruhestätte fand Harro Frank auf dem Friedhof Ohlsdorf im Planquadrat R 33.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1967 trat Harro Frank in die SPD ein und übte im SPD-Kreis Hamburg-Nord verschiedene Funktionen aus. Von 1974 bis zum 1. September 1988 war er als Abgeordneter in die Hamburgische Bürgerschaft gewählt. Der Schwerpunkt seiner Arbeit dort lag im Bauausschuss, im Ausschuss für Verfassung, Geschäftsordnung und Wahlprüfung und im Verkehrsausschuss. Im Juni 1977 gehörte er gemeinsam mit Wulf Damkowski, Jan Ehlers, Bodo Fischer, Hans-Jürgen Grambow, Helga von Hoffmann, Frauke Martin, Lothar Reinhard, Ortwin Runde und Bodo Schümann zu einer Gruppe von zehn SPD-Bürgerschaftsabgeordneten, die im Zusammenhang mit dem Parteiausschluss des Juso-Vorsitzenden Klaus Uwe Benneter in einem Brief an den Parteivorsitzenden Willy Brandt verlangten, dass dieser Parteiordnungsverfahren gegen 56 Hamburger SPD-Mitglieder, die sich mit Benneter solidarisiert hatten, verhindere.[5]

Ehrenämter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Beiratsmitglied im Verein Bauspielplatz Poßmoorwiese e. V.
  • Mitglied des Förderkreises Goldbekhaus Süd-Winterhude, einem Kulturzentrum am Goldbekkanal
  • Mitglied im Bundesvorstand der Sozialdemokratischen Gemeinschaft für Kommunalpolitik (SGK)
  • Mitglied im Bundesvorstand der (ehemaligen) Gesellschaften Bundesrepublik Deutschland – Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken e.V.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hinnerk Fock (Redaktion): Handbuch der Hamburgischen Bürgerschaft, 9. Wahlperiode, Seiten 129–130 und 41, 50.
  • Hinnerk Fock (Redaktion): Handbuch der Hamburgischen Bürgerschaft, 11. Wahlperiode Seiten 113–114 und 47.
  • Harro Frank: Der Umlandkreis: Die Ordnung des Stadt-Umlandes durch Umlandkreis oder Nachbarkreise?, jur. Diss., Hamburg, 1971

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Trauer um Harro Frank. In: abendblatt.de. Hamburger Abendblatt 21. März 1998, abgerufen am 13. Juli 2017.
  2. Ralf Dorschel: Neuer Swing in Dennis’ Club. In: Hamburger Morgenpost vom 25. Februar 2000 über den Dennis’ Swing Club.
  3. Jubiläumsbroschüre 60 Jahre Wohnungsbaukreditanstalt
  4. Das Jazzbüro Hamburg steigt ein - Neuer Swing in Dennis' Club von Ralf Dorschel, Hamburger Morgenpost, 25. Februar 2000, zuletzt abgerufen am 20. März 2021.
  5. „Der Konflikt in der SPD um den Juso-Chef“, in: Hamburger Abendblatt vom 9. Juli 1977, abgerufen am 23. März 2020.