Heinrich Isaacson von Newfort

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Heinrich Isaacson Freiherr von Newfort 1873

Freiherr Heinrich Isaacson von Newfort (* 10. April 1813 in Warlington, Grafschaft Suffolk; † 3. September 1896 in Temeswar) war ein k. u. k. Offizier (Feldmarschallleutnant) sowie Befehlshaber der 34. Infanterietruppendivision und Militärkommandant von Temeswar.

Herkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Isaacson entstammte einer alten, ursprünglich jüdischen Familie, die im frühen 18. Jahrhundert zum anglikanischen Ritus konvertiert war, den Titel Esquire erlangte und später in England eine Anzahl anglikanische Geistliche stellte.[1][2]

Worlington – Allerheiligenkirche

Biographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Sohn des anglikanischen Pfarrers Esquire Charles Stuteville (Stutterville) Isaacson[1] trat in österreichische militärische Dienste. 1838 wurde der Unterleutnant zum Leutnant und Brigadeadjutanten im 1. Dragonerregiment befördert.[3]

1858 erschien Heinrich Esquire Isaacson als Oberstleutnant im Kürassierregiment König Maximilian von Bayern Nr. 2,[4] wo er bis zum Oberst aufstieg. Durch Allerhöchste Entschließung vom 3. Oktober 1860 wurde er zum Kommandanten des Kürassierregiments König von Bayern Nr. 10 ernannt.[5][6]

Während des Krieges mit Preußen gehörte er 1866 in der Schlacht bei Königgrätz zur Nordarmee in der 3. Reserve-Kavallerie-Division unter Generalmajor Karl Graf von Coudenhove in der Brigade Mengen als Kommandant des Kürassierregiments König von Bayern Nr. 10.[7] Auf Grund seiner Tapferkeit wurde er mit dem k. k. Militärverdienstkreuz (KD.) ausgezeichnet.

Als weitere Folge seines Verhaltens im Krieg avancierte er am 9. November 1867 (Rang vom 12. November des Jahres) zum Generalmajor und Kommandanten der 3. Brigade bei der 16. Truppendivision zu Hermannstadt (Sibiu).[8][9]

Am 23. April 1873 (Rang vom 27. April des Jahres) wurde er zum Feldmarschallleutnant und Befehlshaber der 34. Infanterietruppendivision und Militärkommandant von Temeswar befördert.[10][11] Diesen Posten behielt er bis zu seiner Pensionierung zum 1. Februar 1878.[9]

Nachdem er zum römisch-katholischen Glauben übergetreten war, erhob ihn schließlich am 16. April 1878 Kaiser Franz Joseph I. mit dem Prädikat „von Newfort“ in den österreichischen Freiherrenstand und verlieh ihm den Orden der Eisernen Krone 2. Klasse.[12][13]

Der Freiherr war auch mit dem königlich-bayerischen Komturkreuz des Verdienstordens vom Heiligen Michael dekoriert.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans Friedrich von Ehrenkrook, Deutsches Adelsarchiv, Ausschuss für Adelsrechtliche Fragen der Deutschen Adelsverbände, Deutscher Adelsrechtsausschuss: „Genealogisches Handbuch des Adels“, Band 84, Verlag Ostsee, C. A. Starke., Limburg a. d. Lahn, 1984.
  • Schematismus für das kaiserliche und königliche Heer und für die kaiserliche und königliche Kriegsmarine, K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1895.
  • Antonio Schmidt-Brentano: Kaiserliche und k. k. Generale (1618–1815), Österreichisches Staatsarchiv/A. Schmidt-Brentano 2006.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b John Venn (Hg.): "Alumni Cantabrigienses: A Biographical List of All Known Students etc., from 1752 to 1900", Vol. 2, Cambridge 2011, S. 529
  2. Theodor Schön: "Semi-Gotha - Geadelte jüdische Familien", Verlag Eduard Angelberger, Salzburg 1891. Nr. 226
  3. Militär-Schematismus des österreichischen Kaiserthums, K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1838, S. 698
  4. Schematismus für das kaiserliche und königliche Heer und für die kaiserliche und königliche Kriegsmarine, K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1859, S. 713
  5. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 17. April 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kuk-wehrmacht.de
  6. Verordnungsblatt für das k. u. k. Heer: Personal-Angelegenheiten, 10. Jg., Jänner bis Ende Dezember 1860, Nr. 1 bis Nr. 57, K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1860, S. 162
  7. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 16. Dezember 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.austro-hungarian-army.co.uk
  8. Militär-Schematismus des österreichischen Kaiserthums für 1868, K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1867, S. 123
  9. a b Antonio Schmidt-Brentano: Kaiserliche und k. k. Generale (1618–1815), Österreichisches Staatsarchiv/A. Schmidt-Brentano 2006, S. 75
  10. J.J. Weber: „Illustrierter Kalender für das Jahr 1877“, Jahrbuch der Ereignisse, Leipzig 1877, S. 37
  11. Karl Weissmann: „Geschichte des kaisl. und königl. Infanterie-Regiments“, Ausgabe 78, Verlag K. Laubner, 1890.
  12. http://www.coresno.com/index.php/standeserhoehungen/181-rekem/4577-rekem
  13. Hans Friedrich von Ehrenkrook, Deutsches Adelsarchiv, Ausschuss für Adelsrechtliche Fragen der Deutschen Adelsverbände, Deutscher Adelsrechtsausschuss: „Genealogisches Handbuch des Adels“, Band 84, Verlag Ostsee, C. A. Starke., Limburg a. d. Lahn, 1984, S. 467